Software erkennt Prüfstand um bessere Schadstoffwerte zu ermöglichen

VW

Ein wie ich finde starkes Stück: VW hat in manchen seiner Modelle für den Amerikanischen Markt eine Software installiert, die erkennt, wenn das Auto auf einem Prüfstand steht.
Dann wird die Motorsteuerung verändert, damit die Abgasvorschriften eingehalten werden.

Im Normalbetrieb fallen manche Werte um den Faktor zehn bis vierzig höher aus.

Quelle: Tagesschau.de Artikel .

Das wird teuer....

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Unabhängig davon, dass dieser Betrug nicht geht und VW sich und der gesamten dt. Wirtschaft einen immensen Schaden zugefügt hat, sollte man sich schon über den Zeitpunkt und den Ort des Bekanntmachens wundern....oder eben auch nicht. Das den Amerikanern mit ihren benzinlastigen, großvolumigen Autos die Diesel-Konkurrenz aus Europa ein Dorn im Auge ist, dürfte doch klar sein. Und das die EPA keine unpolitische Organisation ist wohl auch. Man nutzt nun den Betrug von VW, um hier einen unliebsamen Wettbewerber hinzuhängen. Keiner diskutiert darüber, dass der meistverkaufte Pkw/SUV in Amerika, der Ford F 150, selbst in der modernsten Version, mit seinem V8 einen Normverbrauch von über 15 l/100 km hat. Nirgendswo habe ich bis jetzt Abgaswerte für den F 150 gefunden. Ich rede nicht davon, dass VW hier ein Kavaliersdelikt begangen hat, aber man kann sicher nicht vom Tisch wischen, dass ein schwächelnder VW-Konzern und eine schwächelnde dt. Volkswirtschaft den Amis gut tun würden.

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Zitat:

@Sir Donald schrieb am 1. Oktober 2015 um 20:21:30 Uhr:


Vielleicht sollte man das Ganze mal als Anregung nehmen ob es nicht Sinnvoller wäre die Abgaswerte der Realität anzupassen damit die Autohersteller nicht auf den Prüfständen tricksen müssen.

Die 'Realität' abzubilden geht einfach nicht. Um Vergleichswerte zwischen verschiedenen Herstellern zu bekommen, müsste ja der gleiche Fahrer, die gleiche Strecke, ohne Ampeln, Fussgängerübergänge und was es sonst noch gibt, mit jedem Testfahrzeug genau so fahren. Immer die Gleiche Stellung am Gaspedal. Denn würde einmal die Oma über den Schutzweg laufen und der Testfahrer müsste beim Hersteller A stehenbleiben, würde Hersteller B schon ein besseres Resultat haben. Das wird nie und nimmer möglich sein, dann was ist denn 'die Realität' (?). Daher gibt es diese vorgeschrieben Zyklen (siehe

hier

), damit wir zumindest irgendwelche Werte bekommen. Richtig - es sind 'irgendwelche' Vergleichswerte - leider!

.

man kann aber durchaus eine 'reale' fahrt speichern und als grundlage nehmen für einen test.
mit realistischen anfahr und bremsmanöver und ohne abgeklemmte lima und elektrische verbraucher.
ob nun mit oder ohne oma😁

Fährt man den Test dann noch auf der abgesperrten Nordschleife, dann ist auch nirgends eine Oma im Weg. 🙂
Realistischere Vorgaben zum Fahrprofil kommen ins Lastenheft für die Prüfung und basta.

Der Zauber geht mir zu weit. Die Norm wird von den Fahrzeugen erfüllt und die Norm ist der Testzyklus. Wenn im Straßenbetrieb die Werte ansteigen, ist das vielleicht moralisch und umwelttechnisch verwerflich, im Sinne des Normverfahrens bleibt alles in Ordnung. Freies Spiel für die Juristen.

Der Kern ist und bleibt das Prüfverfahren, hier muss dringend nachgebessert werden, möglichst ein global einheitliches Verfahren. Die Tendenz dahin ist länger erkennbar. Alternativ käme ein An-Bord-Messverfahren in Frage, welches permanent das Abgas checkt und bei Grenzwertüberschreitung die rote LED aktiviert und nach einer Toleranzstrecke das System in den Notlauf schickt. Auch eine drahtlose Meldung an wen auch immer, könnte in Erwägung gezogen werden.
So keck der Softwaretrick auch erscheinen mag, bei einer normorientierten Prüfung ist doch alles in Butter.

Mittelfristig wird m.E. der Diesel im PKW zum Auslaufmodell: zu anfällig, zu teuer, zu schwer und eine zu komplexe Abgasnachbehandlung. Ohne die Quasisubvention des Treibstoffes - danke Lobby - wäre er ohnehin chancenlos.

Beim Benziner sägt man auch schon am Ast: der Feinstaub der Benzindirekteinspritzer wird schon bald zum sehr ernsten Problem anwachsen. Der zukünftige Wettbewerb wird zwischen Brennstoffzelle und Akkumulatoren ausgefochten.

re

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Zitat:

Beim Benziner sägt man auch schon am Ast: der Feinstaub der Benzindirekteinspritzer wird schon bald zum sehr ernsten Problem anwachsen. Der zukünftige Wettbewerb wird zwischen Brennstoffzelle und Akkumulatoren ausgefochten.

re

Es werden in Zukunft alle Stinker aussterben, auch die Atkinson

Hybriden

die kein Feinstaub und kein NOx-Problem haben, aber dennoch fosile Kohlenwasserstoffe verbrennen. Aber einen Diesel möchte ich nun nicht mein Eigen nennen. Der Restwert wird deutlich nach unten gehen, wenn die Subventionen fallen oder die EU die ersten Städte mit einem Einfahrverbot belegt.

Auch die Stadtbewohner haben ein Recht auf Gesundheit...

An die Brennstoffzelle im PKW glaube ich aus sehr vielen Gründen nicht. Zum einen ist mir ein Drucktank der immerhin 7000 m unter dem Meer entspricht nicht wirklich gehäuer. Das sollen andere ausprobieren.

Viel schlimmer ist aber der schlechte Wirkungsgrad. Klar, besser als jeder Verbrenner wird die Primärenergie in kinetische Energie gewandelt, aber eben auch lange nicht so effizient wie bei Akkus.

Alleine bei der aktuellen Wasserstoffproduktion aus Erdgas (und solange niemand Strom im Überfluß hat wird es auch so bleiben, zumal ich wenn ich Windradbesitzer wäre diese lieber abstellen würde und die Anlage damit schonen würde als den Strom zu verschenken) hat man nur einen Wirkungsgrad von ca. 60%. Und die H2-Herstellung aus Erdgas ist seit Jahrzehnten die von Industrieunternehmen ökonomisch ausgewählte auf der Welt.

Hier steht dazu mehr: http://www.priusfreunde.de/.../index.php?...

albertma

zumindest bezüglich der Besteuerung aufgrund des CO2-Ausstoßes könnte man die meisten Schwierigkeiten umgehen, wenn auch diese Besteuerung schlichtweg direkt an der Tankstelle erfolgt.

Dann ist es eventuell auch dem Besitzer eines dicken SUV, der sich, dank toller Technik oder noch tollerer SW-Manipulation beim NEFZ (oder auch bei künftigen Messverfahren) schön rechnet, nicht mehr ganz egal, was das Ding wirklich verbraucht.
Außerdem ist dann auch die Fahrweise steuertechnisch nicht mehr egal und das allein käme schon der Umwelt zu Gute.

Vielleicht ist es dem Einen oder Anderen nicht bekannt, aber an der Tankstelle bekommt man als Bonus für die freiwillige Zahlung einer nicht unbeträchtlichen Summe an Steuern und Abgaben etwas Sprit.
Der Anteil des Sprits am Endpreis liegt irgendwo bei 30 Cent, den Rest kassiert der Staat.
Somit haben Wir schon mal eine Straßenbenützungsgebühr die auch als Kfz-Steuer in die allgemeine Verschwendung fließt und eine rein verbrauchsabhängige Steuer die direkt an der Tanke kassiert wird.
Wer einen großen Motor kauft zahlt auch mehr Steuern, wenn dieser Motor einen höheren Normverbrauch hat = höhere Steuern da die Kfz-Steuer sich aus einer Hubraum- und Verbrauchsabgabe zusammensetzt.
Der reale Verbrauch wird dann an der Tanke besteuert. Je mehr man fährt und je mehr die Kiste schluckt desto höher die Steuerbelastung.
Meiner Meinung nach genügend Steuern und vor Allem in ausreichender Höhe und deswegen kein Bedarf an Änderungen.
Der Staat, bzw die EU-Staaten wollen doch gar keine sparsamen Autos, Sie wollen Steuereinnahmen! Wenn dann mal ein realitätsnäherer Normverbrauch kommen sollte müsste man die Vorgaben für die Besteuerung und Flottenverbrauch dementsprechend anpassen, was sicher nicht passiert. Ergo wird das Ziel erreicht, die Steuern steigen weil die Autos einen höheren Verbrauch ausweisen und Sie können eventuell den Flottenverbrauch nicht einhalten was zu Strafzahlungen führt die an die Staatskassen geht.
Ich bin mir nicht mehr so sicher ob zb die Franzosen zukünftig noch so begeistert von den niedrigen Flottenvorgaben begeistert sind. Wurden Die doch mit der Fürsprache Frankreichs und Italiens durchgesetzt die Beide im Gegensatz zu Deutschland kaum große Autos bauen sondern überwiegend Kleinwagen die keine Probleme machen. Aber jetzt kommen auch bei den Franzosen zunehmend wieder Modelle der oberen Mittelklasse auf den Markt und Die haben ein Problem mit dem Grenzwert, wenn man nicht alle Tricks nutzt.
Wie schon mehrfach erwähnt sollten Politiker und Behörden die solchen Schwachfug fordern, überwachen oder in irgendeiner Weise damit zu tun haben nur noch Fahrzeuge bekommen die die 95g CO2/km auch real einhalten.

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