So...und wer zahlt den Schaden?

Opel Vectra C

Nachdem ich mal wieder etwas mehr Zeit mitn Auto verbracht habe, hats mich nach der Entdeckung des folgenden Schadens fast zerissen. 😠

Ergebniss: Verkratzte Heckscheibe und ein beschädigter Dachspoiler.
Was kann man da machen...wer zahlt die Zeche?
Kann die Scheibe repariert werden? Übernimmt das dann die Versicherung?
Den Spoiler versuche ich mal mit 2-Komponenten Kleber wieder zu reparieren.
Argh!

MfG
W!ldsau

33 Antworten

Hallo zusammen,

um den Schaden über die Kasko versicherung abzuwickeln müsste eine Vollkaskoversicherung für das Fahrzeug bestehen, da in der Teilkasko nur "Glasbruch" versichert ist und keine reinen Oberflächenbeschädigungen. Allerdings würde man bei Inanspruchnahme der Vollkasko auch hochgestuft werden.

Bei auftreffenden Gegenständen auf die Glasscheibe sind die "Kratzer" oftmals nur Ablagerungen AUF der Scheibe, die der entsprechende Gegenstand gibildet hat. Diese kann man dann durch Polieren der Scheibe entfernen.

Es gibt eigentlich zwei Methoden zur Kratzerentfernung an Scheiben. Die eine davon ist das Polieren, die andere das Schleifen. Wenn es sehr feine Kratzer auf der Scheibe sind, kann man mit dem speziellen Glaspolierset versuchen die Kratzer zu entfernen. Ein Schleifen der Scheibe das alle Kratzer auf jeden Fall entfernen würde ist meistens nicht ganz möglich, da bei dieser Methode zu viel Material abgetragen wird und somit die Scheibe Verzerrungen und falsche Lichtbrechung aufweisen würde. Dies ist der sogennante Linseneffekt.

Auch bei sehr feinen Kratzern wird natürlich ein wenig Glas von der Scheibe abgerieben und könnte, muss aber nicht, die gleichen Erscheinungen wie beim Schleifen nachsichziehen.

Grundsätzlich kann man bei leichten Kratzern oder oberflächlichem Materialabrieb ersteinmal testen ob sich der Aufwand lohnt. Dazu nimmt man ein Korkstück oder eine harte Polierscheibe und Zahnpasta. Da Zahnpasta ähnliche Schleifstoffe wie die Scheibenpolituren für Glas besitzen reicht dies für den Test aus. Wenn sich der Kratzer nun mit entsprechendem Druck auf die Scheibe ( allerdings nicht zu stark ) entfernen lässt, oder aber geringer wird, lohnt sich die Anschaffung einer hochwertigen Glaspolitur meistens.

@ Autoglasmeister

Vielen Dank für den Beitrag.
Ich habe Vollkastko...jedoch mit 300€ Selbstbeteiligung.
Die Glaser bzw. Versicherungen werben doch immer mit einer 100%igen Kostenübernahme der Reparatur der Scheibe, wenn damit ein Austausch nicht mehr nötig ist.
Zählt dies ausschließlich für die Frontscheibe und/oder Steinschläge?

Die Kratzer sind meiner Meinung nach sehr fein.
Wie würde dies mit den Polieren funktionieren (werden die ganz kleinen Riefen mit der Politur oder Flüssigkeit aufgefüllt..?) und was würde dies kosten? Kann man dies selbst machen?

Das Problem ist halt, das mir hier die Glaser nur neue eine Scheibe verkaufen wollen 🙁
Den Spoiler, der dann mit der Scheibe verklebt ist, kann ich mir dann übers Bett hängen...

MfG
W!ldsau

Hallo zusammen,

Zitat:

Original geschrieben von W!ldsau


Die Glaser bzw. Versicherungen werben doch immer mit einer 100%igen Kostenübernahme der Reparatur der Scheibe, wenn damit ein Austausch nicht mehr nötig ist.
Zählt dies ausschließlich für die Frontscheibe und/oder Steinschläge?

Um eine 100% Kostenübernahme durch die Versicherung im Teilkaskoschadensbereich zu erlangen, muss ein Teilkaskoschaden vorliegen. Da dies bei Kratzern allerdings nicht der Fall ist, kann auch keine Kostenübernahme erfolgen.

Die angesprochene Werbung bezieht sich tatsächlich nur auf Steinschläge.

Zitat:

Original geschrieben von W!ldsau


Die Kratzer sind meiner Meinung nach sehr fein.
Wie würde dies mit den Polieren funktionieren (werden die ganz kleinen Riefen mit der Politur oder Flüssigkeit aufgefüllt..?) und was würde dies kosten? Kann man dies selbst machen?

Wenn die Kratzer nur sehr fein sind, dann wie oben schon beschrieben einfach mit Zahnpasta und einem Korkstück testen, ob sich etwas tut.

Beim Polieren werden die Kratzer nicht aufgefüllt, sondern der umliegende Teil auf das Niveau der Kratzertiefe gesenkt. Daher auch die oben angesprochene Möglichkeit der Linsenbildung.

Die Kosten lassen sich anhand des Bildes schlecht abschätzen, da man den erforderlichen Arbeitsaufwand nicht erkennen kann ( leider kann man auf einem Bild einen Kratzer nicht spüren ). Sie sollten sich allerdings bei subjektiver Betrachtung bei ca. 50,- Euro einpendeln.

Mit den notwendigen Hilfsmitteln kann man den Versuch selbst starten. Dazu wird im Do-It-Yourself-Bereich eine handelsübliche Auto-Poliermaschinen mit NEUEM Polierfilz und entsprechende Echtglaspolitur benötigt.

Zitat:

Original geschrieben von W!ldsau


Das Problem ist halt, das mir hier die Glaser nur neue eine Scheibe verkaufen wollen 🙁
Den Spoiler, der dann mit der Scheibe verklebt ist, kann ich mir dann übers Bett hängen...

Im Regelfall sollte man den aufgeklebten Spoiler wieder entfernen können, da der Schneidedraht, den man für solche Arbeiten verwendet einen Durchmessen von nur 0,6mm hat und somit meistens dünner ist, als der Kleberauftrag, der sich zwischen Scheibe und Spoiler befindet.

Das glaube ich auch. Kann doch nicht sein, wenn noch kein Riss drin ist, dass die ganze Scheibe getauscht werden soll.
😕

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