So soll das sein sowas Feier ich

https://www.t-online.de/.../...bote-wegen-fehlender-rettungsgasse.html

Für all die Aufmerksamen Ignoranten Kraftfahrzeugführer.

161 Antworten

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 23. November 2022 um 12:08:16 Uhr:


Du bist doch Jurist.
Die Aktivisten haben definitiv etwas illegales gemacht. Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch, Behinderung des Strassenverkehrs, etc.

Kann man so sehen. Man kann aber auch so argumentieren, dass sie von ihrem Demonstrationsrecht Gebrauch gemacht haben. Zumindest auf der Strasse. Oder gar einer Schilderbrücke. Wie die Treckerfahrer.

Das Verschmutzen von gegen Verschmutzung geschützten Kunstwerken, diese Form des Protests finde ich auch sehr merkwürdig. Im Gegensatz zum (kurzfristigen) Stoppen des Klimawandelbeschleunigers "Individualverkehr" fehlt mir da die Kausalkette.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 23. November 2022 um 11:53:37 Uhr:


Ein Protest, welcher die Bürger auch erreicht, geht ja nun gar nicht oder?
Strassen blockieren, das muss unter strengste Strafen gestellt werden.
Also, wenn man das mit seinem Körper macht. Mit Treckern scheint es akzeptiert zu sein.
Vielleicht sollte sich die letzte Generation Trecker besorgen.

Welche Form eines Protests, der die Bürger erreicht und die Politik aufscheucht, schlägst Du denn vor?

Habe ich irgendwo gesagt, dass ich Protest mit Straßensperren durch Traktoren irgendwie besser finde? Ich glaube nicht.

Und was heißt denn bitte "Protest, der die Bürger auch erreicht"? Glaubst Du ernsthaft, auch nur ein einzelner Autofahrer, der wegen so einer Aktion im Stau steht, ändert seine Meinung zum Thema aufgrund dieses Protestes? Das halte ich für völlig naiv. Warum kleben sich die Aktivisten denn nicht ans Kanzleramt oder wegen mir irgendeinem anderen Ministerium?

Und wie viele von denen, die da im Stau stehen, fahren wohl wirklich freiwillig mit dem Auto? Vermutlich die wenigsten.

Die Frage, die sich mir immer wieder stellt, ist einfach die: Warum nicht politisch aktiv werden? Es finden sich nicht genug Wähler? Das wäre blöd, ist aber in einer Demokratie nun mal so.

@Vulkanistor: Ich rege mich ja keineswegs über die Bestrafung (oder nicht Bestrafung) auf, auch nicht über zu milde Strafen oder sonstwas.

Ich wundere mich nur, das hier so viele Leute mit zweierlei Maß messen. Wenn sich Rechte auf die Straße kleben würden, weil sie weniger Zuwanderung wollen, würden wohl die gleichen, die die aktuellen Aktionen für legitim halten, mit am lautesten schreien...

Dabei halten die Rechten ihr Anliegen doch im Zweifel für mindestens genau so wichtig und legitim.

Nur weil man eine Ansicht teilt, muss man ja noch lange nicht jede Form des Protestes dafür gutheißen.

Wo liegt die Grenze, was man darf und was nicht. Warum darf die letzte Generation aus Sicht doch so einiger solchen Protest durchführen und andere nicht? Darüber sollte man mal einen kurzen Augenblick nachdenken.

Ja klar, politisch aktiv werden. Hat ja bisher gut funktioniert und wenn dann Angehörige der letzten Generation erstmal Wahlplakate für die CDU geklebt haben und in 20 Jahren aus den Ortsverbänden in die Bundespolitik aufgestiegen sind, dann können wir ja mal über politische Maßnahmen gegen den Klimawandel sprechen. Wird reichen oder?

Ich bin kein Fan der Proteste, aber sie haben in der Sache absolut recht. Wir haben keine Zeit mehr fürs lamentieren.
Es wird auch keine "technologische Entwicklung" uns in der Zukunft den Arsch retten. Wir müssen jetzt, mit dem, was wir haben, intensivst loslegen.

Stattdessen diskutiert die Politik nur über tote Pferde und wie man die eventuell doch noch zumindest etwas reiten könnte.

Auf dem Mauna Loa auf Hawaii steht die Station mit der längsten, kontinuierlichen Messreihe von CO2 in der Atmosphäre. Steht auch einsam genug, um nicht durch lokale Emissionen beeinflusst zu werden.
Welcher Aspekt der Datenreihe zeigt den erfolgreichen Einfluss von Politik auf die Senkung von Emissionen?

Co2

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 23. November 2022 um 12:30:32 Uhr:



Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 23. November 2022 um 12:08:16 Uhr:


Du bist doch Jurist.
Die Aktivisten haben definitiv etwas illegales gemacht. Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch, Behinderung des Strassenverkehrs, etc.

Kann man so sehen. Man kann aber auch so argumentieren, dass sie von ihrem Demonstrationsrecht Gebrauch gemacht haben. Zumindest auf der Strasse. Oder gar einer Schilderbrücke. Wie die Treckerfahrer.

Das Verschmutzen von gegen Verschmutzung geschützten Kunstwerken, diese Form des Protests finde ich auch sehr merkwürdig. Im Gegensatz zum (kurzfristigen) Stoppen des Klimawandelbeschleunigers "Individualverkehr" fehlt mir da die Kausalkette.

Du erwähnst völlig zu Recht das Demonstrationsrecht. Allerdings ist da geregelt, wie man demonstrieren kann und darf.

Unter anderem müssen Demonstrationen im öffentlichen Raum angemeldet und genehmigt werden, zumindest wenn mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist.

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Zitat:

@Lewellyn schrieb am 23. November 2022 um 12:46:30 Uhr:


Ja klar, politisch aktiv werden. Hat ja bisher gut funktioniert und wenn dann Angehörige der letzten Generation erstmal Wahlplakate für die CDU geklebt haben und in 20 Jahren aus den Ortsverbänden in die Bundespolitik aufgestiegen sind, dann können wir ja mal über politische Maßnahmen gegen den Klimawandel sprechen. Wird reichen oder?

Ich bin kein Fan der Proteste, aber sie haben in der Sache absolut recht. Wir haben keine Zeit mehr fürs lamentieren.
Es wird auch keine "technologische Entwicklung" uns in der Zukunft den Arsch retten. Wir müssen jetzt, mit dem, was wir haben, intensivst loslegen.

Stattdessen diskutiert die Politik nur über tote Pferde und wie man die eventuell doch noch zumindest etwas reiten könnte.

Auf dem Mauna Loa auf Hawaii steht die Station mit der längsten, kontinuierlichen Messreihe von CO2 in der Atmosphäre. Steht auch einsam genug, um nicht durch lokale Emissionen beeinflusst zu werden.
Welcher Aspekt der Datenreihe zeigt den erfolgreichen Einfluss von Politik auf die Senkung von Emissionen?

Und das Festkleben auf der Straße ändert daran genau was?

Jetzt mal Butter bei die Fische, was glaubst Du, bewirken diese Aktionen konkret?

Nochmal, es geht nicht ums Ziel, sondern um den Weg. Ich halte diesen Weg für nutzlos. Die Politik wird sich da auf nichts einlassen, zumal eine große Mehrheit der Bevölkerung diese Form des Protestes ablehnt. Schon deswegen wird die Politik hier keine Zugeständnisse aufgrund dieser Proteste machen.

Ändert diese Form des Protestes konkret und unmittelbar etwas an den Emissionen? Wohl kaum. Wofür soll das also gut sein?

Warum treten die Aktivisten nicht reihenweise bei den Grünen ein und bestimmen dann dort die Agenda? Vermutlich weil sie wissen, dass die Grünen dann nicht mehr in der Breite gewählt werden würden, weil Extremisten nun mal zu vielen Leuten zu suspekt sind, zumal die das Thema auch noch extrem monothematisch betrachten.

Herrlich abschweifendes Laberthema.
Wo ist eigentlich der TS? Hat sich seit 2 Tagen, 3 Seiten und 49 Antworten nicht mehr gemeldet 😉

Zitat:

@Quaeker schrieb am 23. November 2022 um 13:04:37 Uhr:


Herrlich abschweifendes Laberthema.
Wo ist eigentlich der TS? Hat sich seit 2 Tagen, 3 Seiten und 49 Antworten nicht mehr gemeldet 😉

Der fährt gerade im Stau durch die Rettungsgasse und wundert sich, warum so viele Leute auf der AB parken.

Warum sollten Proteste unmittelbar etwas an den Emissionen ändern? Das täten sie ja nur, wenn sie ursächlich für Emissonen wäre. Deiner Argumentation kann ich da echt nicht folgen.

Aufmerksamkeit erregen - hat funktioniert.
Die Intention auf die politische Tagesordnung zu bringen - wurde von rechts-konservativen Spektrum relativ erfolgreich verhindert, in dem man nur noch über die Form diskutiert, nicht mehr über den Inhalt.

Sieht man ja auch hier im Thread.

Zitat:

@hoinzi schrieb am 23. November 2022 um 13:00:44 Uhr:


... dass die Grünen dann nicht mehr in der Breite gewählt werden würden, weil Extremisten nun mal zu vielen Leuten zu suspekt sind, zumal die das Thema auch noch extrem monothematisch betrachten.

Auch ein Weg. Die Aktivisten nun einfach als "dumme Extremisten" abtun, die eh keine Ahnung haben.

Was glaubst du wohl, welche Technik uns noch vor dem Leben in einer extrem wüsten Umwelt bewahren kann?
Oder auch anders: mit welcher Technik könnte man das Leben in einer solchen Umwelt lebenswert machen?

Eigentlich ja sogar: welche Technik wird uns überhaupt noch ein Leben in 40 Jahren ermöglichen? Eines, in dem es ungefähr noch unseren jetzigen Lebensstandard gibt?

Es bedürfte heute gar nicht so "extremer" Forderungen, wenn man vor 40 Jahren bereits die notwendigen Schritte getan hätte.
Ich fahre auch gern Auto und stehe ungern im Stau. Aber wie bitteschön soll unsere Regierung denn unter Druck gesetzt werden, wenn nicht durch Behinderung von kritischer Infrastruktur wie z.B. Strassen? Würde es sie interessieren, wenn täglich 100.000 Menschen vor'm Bundestag demonstrieren?
Wohl kaum.
Einreichen von Petitionen? Haha...
Basisarbeit? Hat die letzten Jahrzente super funktioniert...

Und was die Verhältnismässigkeit der Strafen bei der fehlenden Rettungsgasse in diesem Fall angeht: Eine Rettungsgasse ist bei STAU zu bilden. Nicht nur bei STAU AFGRUND EINES UNFALLES.
Kannst du hinten im Stau sehen, ob es wegen eines Unfalles oder einer Baustelle ist?
Und selbst wenn dort eine Baustelle bereits ausgeschildert ist. Was ist mit Unfällen IN einer Baustelle?
Also im Stau gestanden ohne Retttungsgasse zu bilden -> Strafe zahlen. Fertig.
Da braucht es doch gar keine Diskussion mehr, ob die Gasse benötigt wurde oder nicht. Die kommt erst auf, wenn es um die Frage geht, ob mit Behinderung oder ohne. Mit Gefährdung usw.

Wenn die sogenannten"Aktivisten"loslegen kann man ja genau sehen,wenn man sich die Bilder vom G 20-Gipfel vor einigen Jahren in Hamburg ansieht.

Festkleben auf der Straße ist auf jeden Fall wirkungsvoller als Festkleben an Kunstwerken. Die Wirkung ist empörender, sie trifft den (scheinbar unbeteiligten) Mann/Frau auf der Straße, der nun plötzlich doch ein Beteiligter, ein Betroffener wird. Mit allen negativen Auswirkungen, die so ein Stau eben hat. Der Stau selbst könnte ja auch entstanden sein aufgrund einer Vollsperrung nach Unfall - da nimmt man dann die Verzögerung als gottgewollt hin. Für eine Demo eher nicht.

Weil eine absichtliche Störung eben auch keine zufällige ist. Ist das so schwer zu verstehen?

Zitat:

@komford schrieb am 23. November 2022 um 14:28:02 Uhr:


Weil eine absichtliche Störung eben auch keine zufällige ist. Ist das so schwer zu verstehen?

Was ist der Sinn einer Demo?

Ziel erreicht.

Es geht darum, dass das Thema in den Köpfen der Leute ankommt, dass es ein „weiter so wie bisher“ nicht geben darf. Und dass jeder davon betroffen ist - sein wird und sein Leben anpassen werden muss.
Und in dem Moment, wo wir uns hier in einem Motorforum darüber unterhalten und das kontrovers diskutieren, ist schon viel erreicht. Es geht um einen Sinneswandel in der Gesellschaft. Dabei ist die Politik gar nicht sooo wichtig. Im Idealfall ist die Gesellschaft der Politik voraus und verzichtet auf Verhaltensweisen, ohne dass sie verboten werden müssen. Ein Festkleben an irgendwelchen Ministerien wäre daher wirkungslos.

Ich find das jüngste Narrativ der fossilen Lobby niedlich "...wir müssen uns an den Klimawandel anpassen, nicht gegen ihn kämpfen..."

Das heißt dann in der Realität: Survival of the richest.

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