Smart ED Batterie tiefenentladen!?
Hallo Leute,
ich habe mir einen Smart Electric Drive zugelegt (Ez: 2014, 15.500 km, 22kw-Schnelllader, usw.). Er hatte einen leichten Frontschaden, den ich ohne viel Aufwand reparieren ließ. Nun war aber das Problem, dass der Wagen nicht mehr lief. Dachte es liegt an einer Schutzfunktion des Akku und nachdem Smart den wieder freischaltet, läuft wieder alles aber Pustekuchen. Auto wurde zu lange nicht geladen. Nun soll der Akku futsch sein (tiefenentladen). Was kann man da jetzt machen und vor allem wer kann da was machen? Smart kann für ca. 8.000 € den Akku austauschen aber das wäre wirklich die letzte Maßnahme für mich. Gibt es nicht jemanden, der solche Akkus wieder flott machen kann? Finde da im Netz echt niemanden bzw. keine Werkstätten.
Danke schonmal für eure Antworten!
Gruß, Chris
Beste Antwort im Thema
25 Antworten
Hallo Chris,
bei smart brauchst Du da gar nicht nachfragen. Die haben in der Regel nicht Mal bei Benzinern keinerlei Ahnung bei Problemen, die sich nicht per OBD klar und unmissverständlich anzeigen lassen.
Google dich da bei Spezies für E-Gabelstapler durch.
Der Akku wird vermutlich über mehrere Schutzschaltungen abgesichert (Zentrale Ladeelektronik und blockweise).
Grüße
Thorsten
.... schau mal unter KREISEL BATTERY ... die können so was denke ich. MfG
Batterie an Ladegerät anschließen und Sulfatiermodus einschalten.
Kann manchmal tiefentladene Batterien retten.
Garantie gibt es allerdings dafür keine...
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Mist, ich hab' vorhin schon mal versucht, hier zu antworten, taucht aber bislang nicht auf - schreib' ich es halt noch mal neu; hoffe, dass kein Doppelpost daraus wird und für den Fall, dass doch: schon jetzt meine Bite um Entschuldigung. Also:
Gebrauchte "Schnäppchen" haben fast immer einen Haken. Das war schon beim Verbrenner so.
Was Du allerdings nicht schreibst: ob das Auto bei Abholung noch "elektrisch fahrbereit" war (also nur wegen des Frontschadens nicht gefahren werden durfte / konnte) oder ob Du ihn schon mit tiefentladener Batterie gekauft hast. Das könnte den Unterschied zwischen "die Batterie kannste abschreiben" und "kann man reanimieren" bedeuten.
Die Steuerelektronik sperrt das Fahren normalerweise mit einem gewissen Sicherheitsabstand oberhalb der vom Zellhersteller spezifizierten Tiefentladegrenze. Die Zellen könnten also durchaus noch intakt sein, und wenn man sie einzeln etwas vorlädt wird sich das Auto auch wieder "starten" lassen. Das würde allerdings einen Spezialisten erfordern und da kann ich keinen benennen.
Auch schreibst Du nicht, ob Du wenigstens mal versucht hast, die Fahrbatterie aufzuladen. Solange die Zellen nämlich nicht wirklich tiefentladen sind sollte *das* nämlich noch funktionieren, auch wenn das Auto sich nicht "starten" lässt.
Du solltest Deine Fragen im richtigen Forum stellen. Schau' mal ins Unterforum zum Smart bei goingelectric.de hinein: https://www.goingelectric.de/forum/smart-fortwo-electric-drive/
Auch dort wird man Dir aber nur helfen können, wenn Du mehr Input bietest:
- was passiert, wenn Du den "Zündschlüssel" drehst:
=> geht das Display an, kommt eine Fehlermeldung? Welche?
=> gar nichts? Dann ist die 12 V Hilfsbatterie entladen und die Steuergeräte bekommen keine Versorgungsspannung => Laden (ggfs. erneuern) und noch mal versuchen.
- wenn eine Meldung kommt (egal welche, außer: er sagt Dir im Klartext, dass nicht geladen werden kann, evtl. sogar noch mit Hinweis auf Tiefentladung - ich kenne mich aber beim Smart gar nicht aus)
=> "Zündschlüssel" zurückdrehen, vielleicht am besten abziehen (Laden geht nur wenn das Fahrzeug nicht "fahrbereit" geschaltet ist, evtl. verhindert schon der Versuch das Laden)
=> Ladekabel einstecken und sehen was passiert.
=> wenn Das Auto jetzt lädt, hast Du schon gewonnen, dann ist die Fahrbatterie gar nicht tiefentladen gewesen, zumindest nicht unter die vom Zellhersteller spezifizierte Untergrenze, ab der die Zellen bleibend geschädigt werden. Vielleicht aber schon unter eine Grenze, die das Battery Management System des Smart ED als zu niedrig für Fahrbereitschaft ansieht.
Hallo,
@Dieselwerner
gute Infos...
Und auch Mal versuchen das Ladegerät min 10 Mal wieder anzuschließen.
Ich habe gute beim Reanimieren von Rollerbattieren mit dem Ctec gute Erfahrungen damit gemacht.
Das gibt eine Zeit lang Ladeimpulse an den tiefentladenen Akku und gibt nach einer Zeit, wenn sich die Restspannung nicht auf Ladeniveau erhöht, auf.
Wenn man das 10 - 20 Mal macht, dann ist es gut möglich, das die vielen Impulse doch Erfolg haben und die Batterie wieder geladen wird. Das Ladesystem eines E-PKW ist zwar deutlich komplizierter aufgebaut, aber ein Versuch kann ja nicht schaden. Zwischen den Versuchen sollten Pausen sein.
Grüße
Thorsten
Wenn auch nur eine Li-Ionen-Zelle der Fahrbatterie tatsächlich tiefentladen ist, dann wird die Ladung nie freigeschaltet werden. Schau' Dir mal das hier an:https://de.wikipedia.org/wiki/IEC_62196_Typ_2#Signalisierung ... das Auto wird nie in den Status "C" (ready / charging) wechseln.
Es gibt noch einen kleinen Trick.
Hallo Chris, nimmt die Batterie bei der Rekuperation Strom auf ?
Natürlich muss die 12V Batterie 100% geladen und neuwertig und ok sein um alle Bordsysteme zu speisen !
Mit der alten, ebenfalls tiefentladenen Krücke musst du gar nix probieren, der DC-DC Wandler zwingt die HV Batterie dann ggf. nur noch weiter runter, oder liefert gar nix und mit 11Volt wirst du nix...
Dann den Wagen auf D mit anderem Wagen schleppen, was passiert ? Nimmt die Batterie Reku Energie auf?
Des weiteren könnte man mit einer StarDiagnose was machen. "Sehen" kann man mit dem üblichen BMS Diag - siehe Goingelectric eine ganze Menge.
Hallo,
und schonmal vielen Dank an alle.
Also:
Der Smart ED steht aktuell bei Smart in der Werkstatt und wurde ausgelesen. Dabei kam heraus, dass die Batterie tiefenentladen sein soll. Auf das Steuergerät kann man leider nicht zugreifen, somit weiß man auch nicht wie die einzelnen Zellen aussehen bzw. wie die Restspannung ist.
Sobald ich den Wagen wieder hier habe, werde ich die ganzen Tipps mal ausprobieren. (Laden, Stecker wieder ab, etwas warten, wieder laden, ...). Danke schonmal, ich werde natürlich berichten.
Ich habe natürlich auch schonmal versucht den Wagen über die normale Haushaltssteckdose zu laden. Bei Smart ED würde bei erfolgreichem Laden neben der Steckdose ein grünes Schloss aufleuchten und im Display würde auch angezeigt, wie viel % die Batterie aktuell geladen ist. Beides wurde nicht angezeigt, stattdessen sah ich ein rotes Schloss und keine Veränderung im Display.
Zum Unfall:
Ich habe den Wagen als nicht fahrbereit übernommen. Da es bei Unfällen ebenfalls Schütze gibt die sich aktivieren um den Akku zu schonen, bin ich etwas leichtgläubig auf den Kauf eingegangen. Defekte Batterie wurde aber nicht erwähnt. Aber seis drum, ist auch ganz Interessant das so zu erleben. Habe auch schon von einem weiteren Mitglied einen Tipp bekommen, wo man solche Autos wieder flott bekommen könnte, falls der Akku nicht schon total hin ist. Ich werde berichten.
Hat eventuell jemand einen Schaltplan bzw. Aufbauplan von dem HV-Akku. Smart ED 3 Generation 2011 bis 2014. Die Firma, die sich das zutrauen würde, ist experte für Elektroautos und HV-Batterien aber hatten noch nie einen Serien-Smart ED da. Alles würde helfen.
Falls Ihr sonst noch Ideen habt, bitte gerne schreiben.
Gruß, Chris
Halte dich mal an meine Tips. Nun weiß man aber nicht wie tief die HV Batterie runter ist.
Vollkommen oder noch rettbar ?
Smart hat da ein paar Reserven eingebaut. Aber auch die sind irgendwann weg...
Möglicherweise kann ein fitter SC Mitarbeiter die im "Sleep Mode" befindliche Batterie mittels SD wieder aktivieren ?
Auf JEDEN Fall musst du grundsätzlich schon mal ausreichende (!) 12V sicher stellen, denn jetzt bekommt die 12V Batterie nichts "von hinten" über den DC-DC Wandler.
Jegliche Werte zu der Batterie vermisse ich in deinen Ausführungen....
Zitat:
@ChrisdeBurlage schrieb am 22. Januar 2018 um 16:36:17 Uhr:
Der Smart ED steht aktuell bei Smart in der Werkstatt und wurde ausgelesen. Dabei kam heraus, dass die Batterie tiefenentladen sein soll.
Das kingt erst mal schlecht (aber: siehe unten). Wie lang war denn der Zeitraum zwischen dem Unfall und Deinem Kauf? - By the way: sofern Du die 12V-Batterie nicht geladen hast: die hat eine erheblich höhere Selbstentladung als die Li-Ionen-Akkuzellen der Fahrbatterie. Wenn das 12V-System also noch funktioniert glaube ich nicht an eine tiefentladene Fahrbatterie.
Zitat:
Auf das Steuergerät kann man leider nicht zugreifen,
Das scheint mir eine sehr merkwürdige Auskunft. Wie Du weiter unten schreibst, funktioniert ja das Display (offenbar wenn Du den "Zündschlüssel" steckst und drehst). Insofern sollte genug Spannung auf dem 12V-Bordnetz sein und alle Steuergeräte müssten ordnungsgemäß funktionieren. Es sei denn, es läge ein anderer unfallbedingter Defekt vor - bei einem "leichten Frontschaden" eher unwahrscheinlich.
"Laden, Stecker wieder ab, etwas warten, wieder laden" wird in keinem Fall funktionieren, wenn das für den Akku verantwortliche Steuergerät den Akku wegen des Unfalls "gesperrt" hat. Was nebenbei gesagt IMO die wahrscheinlichere Ursache für Dein Problem ist als die Diagnose "tiefentladen".
Woher übrigens will die Werkstatt das überhaupt wissen, wenn sie keinen Zugriff auf die Batteriedaten hat?!?
Zitat:
stattdessen sah ich ein rotes Schloss und keine Veränderung im Display.
Das "rote Schloss" ist ganz offensichtlich das Symbol für "Ladung aktuell nicht möglich".
Zitat:
Ich habe den Wagen als nicht fahrbereit übernommen. Da es bei Unfällen ebenfalls Schütze gibt die sich aktivieren um den Akku zu schonen,
Nein, da geht es nicht um die Schonung des Akkus sondern um Sicherheit. Die hohe Gleichspannung der Fahrbatterie wird von den Leitungen genommen, damit einerseits keine Brandgefahr durch Kurzschluss besteht (beschädigte Kabel durch den Unfall / durch Rettungsmaßnahmen wie Aufschneiden des Fahrzeugs), andererseits eine Gefährdung der Unfallretter minimiert wird.
Meine begründete Vermutung: Im Steuergerät ist der Fehlercode für "Unfall mit möglicher aufprallbedingter Schädigung der Fahrbatterie und / oder der Hochvoltleitungen" hinterlegt.
=> Bis zu einer Reparatur mit Löschung des Fehlercodes wird das Steuergerät diese Fahrbatterie nicht wieder "freigeben", weder zum Laden noch zum Fahren. Hat die gleichen Sicherheitsaspekte wie oben beschrieben. Bei einem unfallbedingten Kurzschluss würde das Anziehen der Schütze sofort extreme Ströme mit entsprechend hohem Leistungsabfall über den Leitungen fließen lassen => Brandgefahr nicht nur der Kabel, sondern auch der Li-Ionen-Akkuzellen selber.
Mein Rat: Du solltest in einer kompetenten Werkstatt die Fahrbatterie ausbauen und gründlich prüfen lassen - außen: Beschädigung / Deformierungen?, innen: Stromschienen / Isolationen intakt, sichtbare Beschädigungen an Befestigungsmaterial der Zellen / den Zellen selber etc. und: Spannungen der einzelnen Zellen messen (wirklich Tiefentladung?) sowie eine Durchsicht der HV-Leitungen vornehmen lassen: alle noch sicher in ihren Führungen / Halterungen (Schutz vor Durchscheuern der Isolation!), Isolation noch komplett unbeschädigt (scharfe Blechkanten könnten eingedrungen sein), alle Anschlüsse noch fest, sicher isoliert auch gegen Feuchtigkeit?
Danach: alle relevanten Fehlercodes löschen und Startversuch (sollte dann klappen - falls nicht doch eine Tiefentladung festgestellt wurde; in dem Fall müssten betroffene einzelne Zellen, ggfs. die komplette Fahrbatterie erneuert werden).
Zitat:
Habe auch schon von einem weiteren Mitglied einen Tipp bekommen, wo man solche Autos wieder flott bekommen könnte, falls der Akku nicht schon total hin ist. Ich werde berichten.
Kannst Du Diesen Tipp bitte auch an mich weitergeben? Ich fahre selbst ein E-Auto (Peugeot iOn) und werde ziemlich sicher irgendwann auch in die Verlegenheit kommen, dass an der Fahrbatterie etwas repariert / ausgetauscht werden muss. Die Dinger altern ja zwangsläufig. Bislang gibt es da nur sehr wenige "freie" Werkstätten und bei Vertragswerkstätten ist das unbezahlbar, die würden grundsätzlich die komplette Fahrbatterie austauschen.
Zitat:
Hat eventuell jemand einen Schaltplan bzw. Aufbauplan von dem HV-Akku.
Hier nochmal mein dringender Rat, im Forum zum Smart ED bei goingelectric anzufragen. Da wirst Du erheblich mehr fahrzeugspezifische Kompetenz finden als hier (ohne irgendjemandem hier damit auf den Schlips treten zu wollen - im Einzelfall mag da sehr hohe Kompetenz gegeben sein, bei GE findest Du aber einfach mehr kompetente Leute).
Also ich habe einen Ausdruck von Smart gezeigt bekommen, dass die HV-Batterie tiefenentladen sein soll. Dann gibt es noch ein internes Protokoll, das ich nur gezeigt bekommen durfte, bei dem der Mechaniker mit Smart/Mercedes über den Fall schreibt und der erklärt darin eindeutig, dass bei den abgespeicherten Fehlern die HV-Batterie getauscht werden müsse.
Ich werde wohl kein Risiko eingehen und die Batterie tauschen lassen. Soll jetzt alles zusammen 7 t E Kosten. Wenn ich versuche die HV-Batterie zu öffnen und zu reaktivieren, und das würde schief gehen, dann wird es um einiges teurer. Denn dann nimmt Smart die defekte Batterie nicht im Austausch (die rechnen mir für die alte Batterie noch ne große Summe gegen) und ich muss mich auch noch um die Entsorgung kümmern.
Hätte hier gerne über die Reaktivierungsversuche berichtet aber da sind mir einfach zu viele Haken an der Sache.
Danke euch allen für die vielen, wirklich guten Tipps.
Grüße, Chris
Zitat:
@thoritz schrieb am 19. Januar 2018 um 11:22:47 Uhr:
Die haben in der Regel nicht ..... keinerlei Ahnung bei Problemen,.
Also haben sie doch Ahnung 🙂
@ChrisdeBurlage
Wo kommst du denn her?
Kauf- oder Mietakku?
Zitat:
@ChrisdeBurlage schrieb am 26. Januar 2018 um 08:55:38 Uhr:
Soll jetzt alles zusammen 7 t E Kosten......Wenn ich versuche die HV-Batterie zu öffnen und zu reaktivieren.......
Grüße, Chris
Gott bewahre, nicht öffnen, wer schrieb denn so was 🙄 Alleine der Ausbau ist schon eine Wissenschaft...
Berichte bitte mal über den Ablauf und die genauen Kosten.