SL 500 M119 oder M113
Hi,
ich habe mich entschieden, nächstes (erst) Jahr einen SL 500 zuzulegen.
(Budget: 15-20k)
Ich habe mir schon die Kaufberatung zugelegt und mich schon wirklich ausgiebig über dieses Fahrzeug informiert.
Jetzt die Stelle, an der ich im Moment nicht weiterkomme:
Mopf1: die neuste Version den M119 (119.98) ME oder
Mopf2: die erste Version des M113
Zu den Motoren:
Der M119 ist ja bekannt dafür, dass er dem "Renngewerbe" entstammt:
DOHC, 4 Ventile, Geniale, jedoch aufwändige Technik
Ich habe gehört, dass der M119 Probleme mit der Kette und Gleitschiene hat. Ist das in den späteren Versionen auch noch so?
Zum M113:
Er ist ja der Nachfolger des legendären M119, zumindest chronologisch...:
SOHC, 3 Ventile, einfache, aber dafür wohl robuste/langlebige Technik
Er wurde entwickelt, da man die Kosten reduzieren wollte, deshalb auch die einfachere Technik, weniger Teile, (mehr günsige Elektronik)
Der Motor arbeitet ja mit Doppelzündung (2 Zündkerzen/Zylinder) um die Emmissionen zu reduzieren.
Der M273 (Nachfolger des M113) hat aber wieder, wie der M119 4 Ventile, und DOHC und Einzelzündung.
So aber jetzt komme ich zur eigentlichen Frage:
Welchen Motor habt ihr oder könnt ihr empfehlen?
Was sind die Pros und Contras der beiden Motoren und was sind eure Erfahrungen?
Beste Antwort im Thema
der m119 ist im pflegebedürftigen alter... keineswegs schlecht... aber da kommen jetzt motorkabelbäume und undichtigkeiten hinzu... um die man sich nicht mehr lange drücken kann...ich tät einen m113 nehmen mit wenig laufleistung...das mit der kette betrifft beide motoren... das ist eben der preis für sone lange kette... die können zwischen 200 und 300 tausend mit geräuschen anfangen... ich tät sie so oder so mal wechseln... weil es die einzige schwachstelle ist die schlimmeres verursachen kann...
21 Antworten
Also, wenn der M113 auch im Leerlauf etwas 'murmelnd' klingt, so ist er unter Last, besonders ab 3.500 u/min, deutlich vernehmbar ein kerniger V8. Und er setzt die Leistung auch in Vortrieb um. Ich hab da nichts zu klagen. Und im ML hat er auch eine recht kurze Übersetzung in den unteren Gängen, das macht Laune 😉
Mein alter SL (M117, Bj.1971) klingt deutlich mehr nach Ami, drückt aber nicht so vehement voran.
Zitat:
@Dr.Jargus schrieb am 18. Juni 2015 um 12:00:56 Uhr:
Ich habe beides M113 und M119. Der M119 bietet einfach mehr V8 feeling. Der M113 ist sozusagen "V8 light", zumindest ohne Kompressor. Ganz böse Zungen behaupten das der M113 ein Folgeprodukt der Abgas- und Kostenoptimierung war. Scheint wohl was dran zu sein.
Hallo, ich fahre derzeit auch einen M118 Bj. 98 in einem CL. Hatte auch schon den M113 im SL Bj. 2001. Die Bezeichnung V8 light gefällt mir sehr sehr gut. Da kann ich nur zustimmen. M119 hat mehr feeling ist mächtiger klingt auch mächtiger. Ich hatte beim M113 immer den Eindruck ich starte einen großen Rasenmäher. Doch nach Aggregat klingt schon der M119. Glaube aber sehr wohl dass der 113er erheblich dankbarer im Unterhalt ist...
Diese Diskussion ist schon ein wenig länger her, dennoch ein Hinweis erlaubt:
Der M119 ist sicherlich ein sehr guter Motor, ein Ableger einer sportlich ausgerichteten Entwicklung mit angemessener Spitzenleistung und dennoch fahrbarem Drehmoment. Der M113 wurde, auch verständlich, in Hinsicht auf Fertigungskosten und damals bestehenden Umweltauflagen als in der täglichen Verwendung angenehme Motorisierung vorgesehen.
Der M113 ist KEIN sportlicher Motor, dem stimme ich gerne zu. Im täglichen Gebrauch bei Drehzahlen zwischen 1200 und 3000 UPM ist er aber auch im Vergleich zum M119 besser zu fahren. Ab 4500 UPM macht der M119 ein besseres Gesicht. Doch wie oft brauchen wir das? Der M113 über 4500 UPM ist langweilig, der M119 macht ab 4000 UPM richtig Spass!
Klang: Aus meiner Sicht auf tägliche Verwendung auf lange Strecken ist ein Motor ohne jedes Geräusch die beste Antriebsvariante. Das kann der M113 besser als der M119. Erholt in Köln losfahren, ebenso erholt in Freiburg aussteigen kann der M113 besser als der M119. Mehr Spass an der Motorisierung bietet aber auch ohne Zweifel der M119.
Haltbarkeit: Regelmässige Wartung vorausgesetzt, erscheinen beide Motoren langlebig, wobei zu bedenken bleibt, dass der M113 die mögliche Problemstelle der Nockenwellenverstellung nicht hat, dafür aber Schaltsaugrohr, welches bisher unauffällig in den Medien ist.
Bewusst habe ich den M113 in Hinsicht auf LPG gewählt. Der Motor ist im Vergleich zum M119 niedertouriger ausgelegt, damit die Gefahr der Überhitzung der Auslassventile weniger gegeben, da die Auslassventile nur gekühlt werden, solange sie in den Ventilsitzen liegen, also geschlossen sind, andere Faktoren hier nicht beachtet.
Ebenso ist die Doppelzündung im M113 für LPG theoretisch interessant, da LPG einen Zündverzug gegenüber Benzin aufweist. THEORETISCH!
Der beste V8? Leistung: Nein! Komfort: ja! Haltbarkeit: 200.000 km auf LPG bisher, 250.000km gesamt.
LG,
Hallo,
ich hatte mal einen Sl 500 M113. Emotion war da nicht. Vor allem fehlt es beim Geräusch. Leistung ist identisch. Allerdings ist der M119 den ich im CL fahre, Baujahr 98 eine Anlage. Viel komplizierter. Aber auch emotionaler. Ist die Frage was man will. Leistung haben beide gleich. Aber Emotion nicht. Glaube aber schon dass der der M113 dankbarer ist als der M119. MfG
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Also, wer den M113 ab 4.500 u/min allen Ernstes als 'emotionslos' bezeichnet, hat ja die Möglichkeit, ihm K&N-Filter zu verpassen. Dann klingt der 113er bei höheren Drehzahlen sehr kernig, ja zornig, und steht dem M119 geräuschmäßig in nichts nach.
Richtig ist aber, dass der 113er bei niedrigen Drehzahlen sehr unauffällig läuft und eher wie ein 6-Zyl. klingt. Daran ändern auch K&N-Filter nichts.
Insgesamt ist der 113er m.E. der besser und haltbarer konstruierte von beiden. Alle anderen Aspekte sind eher subjektiv, würde ich sagen.
Hallo,
schöner (alter) Thread, da möchte ich auch "mitmischen".
Da die Tendenz eher zur Empfehlung Richtung M113 geht, fühle ich mich berufen, die Fahne für den M119 hoch zu heben 🙂🙂🙂.
Zuerst einmal sollte man sich im Klaren darüber sein, dass es vom M119 auch etliche Evolutionsstufen gibt.
Nicht alle haben/hatten die gleichen Schwachstellen. Der M119 kam zuerst mit KE Jetronik und 326PS , später mit LH Jetronik und später ohne "Volllastanreicherung" mit "nur" noch 320PS und zum Schluss mit ME Motronik. Bei letzterer Ausführung waren Zündung und Einpritzung in einem Steuergerät "vereint". Diese Evolutionsstufe ist für mich auch die beste, zuverlässig, ruhende Zündverteilung.....(klammheimlich ist auch die Vollastanreicherung wieder da, auch wenn es offiziell bei den 320 PS bleibt). Die Dinger mit ME Motronik erfüllen technisch die Euro 2 Norm (weiß aber leider nicht, ob die umgeschlüsselt werden können, meiner hat noch unnötigerweise so einen furchtbaren Kaltlaufregler bekommen).
Die ganz fette Schwachstelle Kabelbaum hatten die "LH" Modelle.
Die weitere etwas indifferente Schwachstelle Gleitschienen/Kette/Kettenspanner haben sie alle mehr oder minder. Es gibt Exemplare mit unter 100tkm und zerbrochenen Gleitschienen (seltsamerweise oft beim 420er, den es ja beim R129 nicht gab) und es gibt Exemplare, die laufen über 300tkm mit den ersten Gleitschienen, die bei Demontage dann zwar deutliche Laufspuren zeigen, aber völlig intakt sind.
Diese Schwachstelle bringt also jeden M119 Besitzer in die unkomfortable Situation, entweder auf Risiko zu setzen oder eine recht aufwändige Reparatur vorzunehmen, die das Auto anschließend ja nicht besser macht 🙁, sondern "nur" ein sichereres Gefühl vermittelt 😁. Von einer halbgaren Lösung (nur die gut zugänglichen oberen Schienen zu wechseln) kann man nur abraten, denn die "gefährlicheren" sind die längeren unteren, die eben auch schwerer zugänglich sind.
Vorsicht also, wenn einer angibt, die Gleitschienen sind gemacht.......
So ein M119, ich habe den im C140, ist natürlich auch ein völlig entspannter Cruiser und absolut für die längsten Strecken geeignet. Wem da "untenraus" was fehlt, wird auch mit dem M113 nicht glücklich, glaubt es mir, der braucht dann einen 8zylinder Diesel 😉.
Den Kommentar weiter oben, wonach der M113 das "Langstreckenfahren" besser können soll, verstehe ich ich nicht so recht. Mein C140 hat die Strecke Ruhrgebiet - Gardasee hin und zurück völlig entspannt zurückgelegt und die Fahrt hätte auch noch 100te km weitergehen können, irgendwann ist aber halt leider der Tag zu Ende 😉 .....
Ja, der M113 ist auch ein wunderschönes Stück Maschinenbau, ich bewege den mit dem Kompressor in einem W220. Er hat weniger Schwachstellen (bekannt ist mir eigentlich nur der Schwingungsdämpfer, der ein Loch in den Stirndeckel schleift, wenn er sich löst), ist etwas sparsamer (ohne den Kompressor 😁) und läuft auch schön.
Ich persönlich ziehe dennoch den M119 vor. Rein subjektiv und ohne dass ich es begründen kann. Sparsamkeit und Euro 3 sprechen sicher rein faktisch für den M113, keine Frage, aber es geht ja nicht immer nur um Fakten, sondern manchmal auch um Emotionen 🙂
Gruß,
Th.
Hast du eigentlich recht gut auf den Punkt gebracht, stimme in vielem zu.
Ich versuche mich mal an einer zusammenfassenden Bewertung:
Von der Leistungscharakteristik unterscheiden sich die beiden merklich, wenn auch nicht SO gravierend, wie man vielleicht meinen könnte. Dennoch: der 113er kommt unten herum besser aus den Schlappen, der 119er legt oben rum ordentlich drauf. Also ein klassisches "Unentschieden".
Dass die Literleistung, die beim 119 etwas höher liegt, Einfluss auf die Haltbarkeit und Lebensdauer des Motors hat, darf man angesichts der immer noch recht niedrigen Werte wohl seriös verneinen (auch wenn ich dem 113er eine etwas höhere Laufleistung zutraue, so ist das subjektiv). Hier also auch ein "Unentschieden".
Beide haben auch jeweils ihre defektträchtigen, spezifischen Schwachstellen (die Schwingungsdämpfer-Thematik hatte ich bei meinem 113er mit 150 tkm, kündigt sich gottseidank mit Geräuschen bzw. Vibrationen an). Auch hier ein "Unentschieden".
Auch bei den Verbrauchswerten liegen beide ähnlich - also ebenfalls Gleichstand.
Zum Geräusch sind die Eindrücke immer subjektiv, wie auch die Präferenzen. Der eine will vernehmbaren Klang, der andere will möglichst wenig hören vom Motor. Also auch Gleichstand.
Zusammenfassend gibt's im direkten Vergleich also weder Sieger, noch Verlierer.
Es bleibt letztlich eine Frage der persönlichen, individuellen Vorlieben.
Gruß
Dietmar