Skurrile F1 Boliden

Mich fasziniert immer der Erfindungsreichtum der F1-Ingeneure. Was da oft an Anbauten der Wagen zustande kommt ist manchmal schon überraschend. Manche Teile verschwinden bald wieder, weil sie einfach nicht den gewünschten Erfolg bringen. Andere sind so phänominal gut, daß die Fia einschreitet und wieder verbietet. Oder wiederum werden Teile von anderen Teams kopiert, und sogar oft noch verbesert.
Am absurdesten fand ich den hier
http://www.ddavid.com/formula1/images/pete11.jpg
Aber hat sich halt dann doch nicht durchgesetzt.
Die Flügel waren zu Anfangszeiten auch sehr abenteuerlich. Haben sich in anderer Form aber bewähert.
http://www.autocentre.ua/ac/06/51/images/19/Formula_nos_lotus49.jpg
Auch in der Neuzeit gab, und gibt es einige Inovationen die in der F1 Einzug hielten.
Wer hat Bilder, oder Berichte über solche Besonderheiten?

Beste Antwort im Thema

Bergrennsport.... Dieser Polo ist wohl der skurrilste Umbau dieses Typ`s 

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Zitat:

Original geschrieben von Byti


Das DAF Kamel mit der Variomatic. Huron 4A mit Cosworth Motor 

Wunderschön, daß hier auch immer wieder echte Exoten der Rennsport-Geschichte bildlich vorgestellt werden. Auch die DAF-Rennwagen mag ich sehr.

Aber Du hast ja auch einmal einen Williams mit einer Variomatic gezeigt. Der äußeren Form nach dürfte er ungefähr von der Zeit zwischen 1991 und 1994 stammen. Das erstaunt mich ja in doppelter Hinsicht, denn einerseits war zu dieser Zeit die Variomatic schon schwer aus der Mode gekommen (außer vielleicht bei Mähdreschern und Stadt-Bussen), und andererseits...bei den Vierzylinder-Motoren der Formel 3-Cosworth oder der DAF-Sportwagen dürfte die Übertragung ja noch einigermaßen unproblematisch gewesen sein. Aber bei dem 3,5-Liter-V10 von Renault???

Weißt Du vielleicht ein paar Hintergründe zu dem Williams mit Variomatic? Vor allem, was Williams zu dieser Eskapade bewogen hat und wer das Getriebe gefertigt und konstruiert hat.

Wär echt der Hammer!

DAF wurde später an Volvo verkauft, die die Autoproduktion relativ bald eingestellt haben. Die LKW Sparte wurde weitergeführt und auch die Technikabteilung. Das Variomatik Prinzip wurde ebenfalls weiterentwickelt. Man hat es tatsächlich bis zur F1 Reife gebracht hat, indem man den Transmissionsriemen statt aus Gummi aus ganz feinen Kettengliedern gefertigt hat. Das System wurde allerdings von der F1 sofort gebannt, weil es den anderen Getrieben viel zu überlegen gewesen wäre.
Audi verwendet heutzutage auch ein Kettengliederband in einigen seiner Getriebe
Hier noch ein weiterführender Link: http://...ckthemselves.wordpress.com/.../

Kettengliederband

Bugatti Typ 45/47, anhand der armdicken Auspuffrohre konnte man sehen, hier werkelt ein 3,8 Liter Sechzehnzylinder. Das macht ihn dann zum Typ 47 Grand Prix

Bugatti-type-45-1

Und das war der Motor, aufgeblasen durch 2 Kompressoren.
Gruß aus Neuss 

Bugatti-type-45
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Zitat:

Original geschrieben von Byti


Bugatti Typ 45/47, anhand der armdicken Auspuffrohre konnte man sehen, hier werkelt ein 3,8 Liter Sechzehnzylinder. Das macht ihn dann zum Typ 47 Grand Prix

Jetzt staune ich aber nicht schlecht. Zuerst konnte ich es nicht glauben, aber als ich dann von einem U-Motor gelesen hatte - von der Anordnung her paßt das absolut.

Das ist ja noch extremer als die Lincoln-Riesenöfen, die Sidney Allard in die Bugatti-Fahrgestelle eingebaut hatte, sozusagen als Vorübung. Aber ich gehe davon aus, daß selbst diese Vier-zum-Quadrat-Ausführung unter den Bugatti-Motoren leichter war.

Zitat:

Original geschrieben von Byti


Das Variomatik Prinzip wurde ebenfalls weiterentwickelt. Man hat es tatsächlich bis zur F1 Reife gebracht hat, indem man den Transmissionsriemen statt aus Gummi aus ganz feinen Kettengliedern gefertigt hat. Das System wurde allerdings von der F1 sofort gebannt, weil es den anderen Getrieben viel zu überlegen gewesen wäre.
Audi verwendet heutzutage auch ein Kettengliederband in einigen seiner Getriebe

Jetzt wird's aber richtig interessant! Von Audis Variomatic-Variation (dort heißt sie

Multitronic

) habe ich auch erst kürzlich zufällig gelesen, aber daß Williams das gleiche System nutzen wollte - faszinierend! Bis jetzt kannte ich die Übertragung über kleingliedrige Metallketten noch gar nicht, aber ist das nicht extrem verschleiß- und defektanfällig? Gerade dann, wenn ein Formel 1-Motor anreißt, stelle ich mir das sehr dramatisch vor. Normalerweise müßte man annehmen, daß da von den Ketten nur noch ein Spänehaufen übrig bleibt. 😛

Aber wenn eine solche Antriebsart einigermaßen betriebssicher wäre und die Energieverluste bei der Kraftübertragung reduzieren könnte, dann wäre ich sehr dafür, daß man eine solche Multitronic dort einsetzen können sollte (eventuell sogar in Le Mans!). Ich wäre ja dafür, die Motoren und Getriebe in der Formel 1 freizustellen (sodaß man eventuell auch KEIN Getriebe einbauen dürfte, wenn man es nicht für nötig hält). Einzige Bedingung: Eine Obergrenze beim Treibstoff-Durchlauf.

Zu DAF und Volvo: Ich wußte natürlich schon, daß Volvo DAF übernommen hatte, und daß der Markenname DAF bei den Pkw's kurz darauf verschwand. Aber Autos wurden doch in Eindhoven weiter gebaut, anfangs sogar mit der Variomatik (Volvo 340). Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob Volvo heute noch Teile seiner Pkw-Produktion in Holland fertigt.

Zur Geschichte des DAF Werkes in Holland (PKW)
1975 verkauft DAF die PKW-Sparte an Volvo. Damit endet nach rund 817.000 Fahrzeugen die DAF- PKW-Produktion. Die Schweden lassen die DAF-Entwicklungen allerdings im Werk in Born noch unter eigenem Namen weiterproduzieren und bringen 1976 mit dem Volvo 343 einen Mittelklassewagen auf den Markt, der als DAF 88 entwickelt worden war.
Ab 1978 ist für den 343 auch ein Schaltgetriebe erhältlich. Von den bis 1991 mehr als 1,1 Millionen produzierten Volvo 343 sind rund 235.000 mit Variomatic ausgestattet. Der DAF 55 von 1967 läuft noch bis 1978 als Volvo 55 L vom Band, der 1972 vorgestellte DAF 66 als Volvo 66 bis 1976.
Anfang der 1990er Jahre plante Volvo, das immer unrentabler werdende Werk zu schließen. Der niederländische Staat half bei der Suche nach einem Kooperationspartner, da es für Volvo unmöglich gewesen wäre, das Werk alleine zu halten. Diesen Partner fand man in Mitsubishi Motors, der an der Errichtung oder dem Betrieb einer europäischen Fertigungsstätte interessiert war. Das Joint Venture zwischen Volvo, Mitsubishi und dem niederländischen Staat (je 33 %) wurde dann im August 1991 beschlossen.
Bis 1995 wurde das Werk nach dem Vorbild eines japanischen Mitsubishi-Werks stark modernisiert, so dass ab Ende 1995 die ersten niederländischen Mitsubishis (Carisma) sowie die neuen Volvo S40/V40 vom Band laufen konnten. Ab diesem Zeitpunkt hieß das Werk auch offiziell NedCar.
2004 wurde der letzte Volvo bei Nedcar gebaut. Mitsubishi und Smart begannen mit der Produktion ihrer neuen Kleinwagenmodelle Mitsubishi Colt und Smart Forfour. 2006 beschloss DaimlerChrysler die Einstellung des Smart Forfour auf Mitte 2006 vorzuziehen. Eine Entschädigungszahlung in dreistelliger Millionenhöhe von DaimlerChrysler an Mitsubishi sowie mit der Regierung vereinbarte Sozialprogramme sollten mit einem schrittweisen Abbau der Arbeitsplätze für eine humane Lösung sorgen. Etwa ein Drittel der Beschäftigten in Born war betroffen Am 15. Februar 1999 verkaufte die niederländische Regierung ihre Anteile an Nedcar zu gleichen Teilen an Volvo und Mitsubishi, die dann jeweils 50% besaßen.
1999 wurde auch das dritte Modell, welches bei Nedcar gebaut werden sollte, vorgestellt: der Mitsubishi Space Star.
Am 30. März 2001 verkaufte Volvo seine 50% an Mitsubishi, da die Nachfolgemodelle von S40 und V40 ab 2004 in Gent / Belgien bei Volvo gebaut werden sollten. 2002 unterzeichneten Mitsubishi und Smart einen Vertrag darüber, dass der viersitzige Smart Forfour bei Nedcar gebaut werden sollte. 2003 beging das Werk seinen 35. Geburtstag. Das viermillionste Auto, ein Mitsubishi Space Star, lief vom Band. Der in Europa seit Dezember 2006 sehr erfolgreich verkaufte Mitsubishi Outlander wird ab Ende des Jahres 2007 im Werk Born gebaut. Alle für den europäischen Markt vorgesehenen Versionen des Outlander sollen nach dem Transfer der Produktion in Born vom Band laufen (vorher Werk Nagoya, Japan). Nicht betroffen von dieser Neuregelung sind die von Mitsubishi an PSA (Peugeot, Citroen) gelieferten SUV, deren Produktionsstandort jedoch innerhalb Japans verlagert wird. Mit diesen und weiteren Maßnahmen war geplant, eine gleichmäßigere Auslastung der Mitsubishi-Pkw-Werke zu erzielen und gleichzeitig der großen Nachfrage nach dem Mitsubishi Outlander in Europa zu begegnen.
(Aus diversen Wikipedia Seiten zusammengetragen)

Zur Variomatic in der F1 
Die PS Leistung ist zwar in der F1 recht hoch, allerdings ist das Drehmonent doch recht niedrig.
Im Audi werden auch die leistungsstarken Dieselaggregate mit der "Variomatic" angeboten, da gibts Drehmomente über 500 Newtonmeter zu verdauen. Heutzutage ist das materialtechnisch leicht zu bewerkstelligen.

Electric lightning GT, so kann ein Elektrorennwagen aussehen 😁 

Electric-lightning-gt

Foyt Coyote, das Auto war eigentlich ein einziger Flügel.
Gruß aus Neuss

Coyote-foyt

Einfach nur brutal...JaFM 😁

Motomorphic-jafm

Allein die Reifenbreite ist schon der Wahnsinn....
Gruß aus Neuss 

Jafm

😰 Krass, hast du ein paar Informationen zu dem Hobel?

Ja sicher...
Gebaut wird der von MotorMorphic in San Rafael, Kalifornien.
Motor ist von Rotax, 1 Liter Hubraum mit rund 120 PS
Infos gibts hier: http://www.motomorphic.com/index.php

Nochmal der Coyote. Mit dem Auto gewann A.J Foyt 1977 zum 4. mal die Indy 500.
Motor war ein Ford 8 Zylinder mit Turbolader.

Coyote-foyt-1

Und wo wir grade bei Indy 500 sind.... so sah der allererste Zieleinlauf aus. 😁
Gruß aus Neuss 

Indy11

Duesenberg war bekannt für fortschrittliche Autos. Hier hat er einen Cummins Motor (LKW) eingebaut und daraus einen Rennwagen gemacht.

Duesenberg-cummins-diesel-special-1
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