Sind Schnellfahrer die besseren Autofahrer?

Mir fällt immer wieder auf, daß tendeziell langsam fahrende Autofahrer oft sehr unsicher reagieren, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Unvermitteltes Bremsen, langsame Überholmanöver, unverhältnismäßig langes Warten an Ausfahrten trotz großer Lücken um dann doch jemanden beim Rausfahren auszubremsen … um nur einige Beispiele zu nennen.

Demgegenüber merke ich, daß tendenziell zügig fahrende Autofahrer meistens sehr gekonnt und routiniert auf solche Situationen reagieren. Ich spreche jetzt nicht von jugendlichen Schnellfahrern, die kaum Fahrpraxis haben, sondern von langjährigen Fahrern.

Ich glaube, daß die Schnellfahrer einfach sicherer unterwegs sind und besser wissen, wie man im Ernstfall reagiert. Sei es bei unvermitteltem Herausziehen, Wildwechsel oder regen- bzw. schneeglatter Fahrbahn.

Die Langsamfahrer beschweren sich zwar über die Schnellfahrer (Drängler, Raser, etc.) jedoch denke ich, daß aufgrund der guten Reaktion und dem Können dieser Gruppe oft Unfälle vermieden werden und die meisten Unfälle durch die Langsamfahrer verursacht werden.

Was meint Ihr?

Beste Antwort im Thema

Wenn jemand sicher, gekonnt und routiniert unterwegs ist, gerade dann ist er kein Schnellfahrer. Nur die abgelenkten, gestressten, gehetzten und unaufmerksam Vieltelefonierer fahren "schnell". Wenn du Dränglern und Rasern eine gute Reaktion und ein großes Können andichten willst, dann solltest du mal eine Zeitlang im Rettungsdienst arbeiten, da wirst du schnell eines Besseren belehrt.

576 weitere Antworten
576 Antworten

Zitat:

@debiler schrieb am 27. Februar 2015 um 09:53:35 Uhr:



Zitat:

@martins42 schrieb am 27. Februar 2015 um 09:33:43 Uhr:



Na ja, du lässt dich über schräge Thesen - ja, die steht auf sehr dünnen Beinen - und Aussagelogik aus.
Dir ist aber schon hoffentlich klar, dass sich aus dieser "These" eben nicht zwingend der Umkehrschluss ergibt, den du hier behauptest.
Das würde man eventuell (!) sagen können, wenn die ursprüngliche Aussage den Formalien strenger Prädikatenlogik gehorchen würde, was sie aber mit Sicherheit nicht tut.

Im Ergebnis ist dieser "Umkehrschluss" letztlich wieder nur die forenübliche Provokationsrethorik.

Ich sehe das nicht so. Über die "Formalien strenger Prädikatenlogik" weiß ich nicht Bescheid, tut mir leid. Vielleicht bin ich da als Informatiker zu sehr geprägt, aber wenn mir jemand sagt: A > B, dann bedeutet das für mich in 100% der Fälle auch B < A. Dass ich mich dann schon ein wenig provoziert fühle, weil ich eben kein Schnellfahrer, sondern ein Tempolimitfahrer bin, ist doch nachvollziehbar. Wie ist deine Aussage also gemeint? Habe ich etwas falsch verstanden?

Als Informatiker solltest du Prädikatenlogik eigentlich kennen. Z.B. die Sprache Prolog implementiert die, gab es so lustige Versuche im Bereich der KI mit.

Das Problem deiner Umkehrschlussbetrachtung beginnt doch schon damit, dass die "Umkehr" gar nicht begrifflich definiert wurde. Was sind denn dann die "schlechteren"? Sind das dann die "Langsamfahrer" (würde ich sogar dann unterstützen, so rein gefühlt) oder die "Korrekt/Angepasst-Fahrer" ?

Du hast dir beliebig eine von diesen mindestens (!) zwei Möglichkeiten rausgepickt!

Dem hier diskutierten fehlt komplett die begriffliche Strenge, formale Definition, um valide Umkehrschlüsse überhaupt zu erlauben.

Zitat:

@martins42 schrieb am 27. Februar 2015 um 10:14:00 Uhr:



Zitat:

@debiler schrieb am 27. Februar 2015 um 09:53:35 Uhr:


Ich sehe das nicht so. Über die "Formalien strenger Prädikatenlogik" weiß ich nicht Bescheid, tut mir leid. Vielleicht bin ich da als Informatiker zu sehr geprägt, aber wenn mir jemand sagt: A > B, dann bedeutet das für mich in 100% der Fälle auch B < A. Dass ich mich dann schon ein wenig provoziert fühle, weil ich eben kein Schnellfahrer, sondern ein Tempolimitfahrer bin, ist doch nachvollziehbar. Wie ist deine Aussage also gemeint? Habe ich etwas falsch verstanden?

Als Informatiker solltest du Prädikatenlogik eigentlich kennen. Z.B. die Sprache Prolog implementiert die, gab es so lustige Versuche im Bereich der KI mit.
Das Problem deiner Umkehrschlussbetrachtung beginnt doch schon damit, dass die "Umkehr" gar nicht begrifflich definiert wurde. Was sind denn dann die "schlechteren"? Sind das dann die "Langsamfahrer" (würde ich sogar dann unterstützen, so rein gefühlt) oder die "Korrekt/Angepasst-Fahrer" ?
Du hast dir beliebig eine von diesen mindestens (!) zwei Möglichkeiten rausgepickt!
Dem hier diskutierten fehlt komplett die begriffliche Strenge, formale Definition, um valide Umkehrschlüsse überhaupt zu erlauben.

Und deshalb habe ich ja gefragt: "

Besser als wer oder was ?

"

Der TE hat ja noch keine Antwort gegeben.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 27. Februar 2015 um 10:18:21 Uhr:


[...]
Und deshalb habe ich ja gefragt: "Besser als wer oder was ?"

Der TE hat ja noch keine Antwort gegeben.

Ja, hast völlig Recht. Solange das nicht definiert ist, braucht man über nichts zu diskutieren.

Und solange ist eben so ein "Umkehrschluss" nur ein rhetorischer Trick mit hoher Beliebigkeit.

Zitat:

@martins42 schrieb am 27. Februar 2015 um 10:14:00 Uhr:



Zitat:

@debiler schrieb am 27. Februar 2015 um 09:53:35 Uhr:


Ich sehe das nicht so. Über die "Formalien strenger Prädikatenlogik" weiß ich nicht Bescheid, tut mir leid. Vielleicht bin ich da als Informatiker zu sehr geprägt, aber wenn mir jemand sagt: A > B, dann bedeutet das für mich in 100% der Fälle auch B < A. Dass ich mich dann schon ein wenig provoziert fühle, weil ich eben kein Schnellfahrer, sondern ein Tempolimitfahrer bin, ist doch nachvollziehbar. Wie ist deine Aussage also gemeint? Habe ich etwas falsch verstanden?

Als Informatiker solltest du Prädikatenlogik eigentlich kennen. Z.B. die Sprache Prolog implementiert die, gab es so lustige Versuche im Bereich der KI mit.
Das Problem deiner Umkehrschlussbetrachtung beginnt doch schon damit, dass die "Umkehr" gar nicht begrifflich definiert wurde. Was sind denn dann die "schlechteren"? Sind das dann die "Langsamfahrer" (würde ich sogar dann unterstützen, so rein gefühlt) oder die "Korrekt/Angepasst-Fahrer" ?
Du hast dir beliebig eine von diesen mindestens (!) zwei Möglichkeiten rausgepickt!
Dem hier diskutierten fehlt komplett die begriffliche Strenge, formale Definition, um valide Umkehrschlüsse überhaupt zu erlauben.

Naja, ich bin schon zu lange aus dem Studium raus. Kann schon sehr gut sein, dass das in der Theorie mal irgendwann drankam. Mir war der Begriff nicht mehr geläufig.

Ich arbeite hier mit der Themendefinition des Threaderstellers. Seine Kernaussage ist, dass Schnellfahrer die besseren Autofahrer sind. Damit platziert er automatisch

alle

anderen Autofahrer unterhalb dieser Gruppe. Wie weit, das bleibt dann wohl seiner Definition überlassen. Zumindest weicht er die komplette Unsinnigkeit der bloßen Annahme damit ein wenig auf, dass er "tendenziell" anführt.

Ähnliche Themen

Zitat:

@reox schrieb am 27. Februar 2015 um 09:51:34 Uhr:



Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 27. Februar 2015 um 09:28:50 Uhr:


Auf die Eingangsfrage zu antworten: Nein.
Halte mich strickt an die Limits (+10km/h)...
Wer findet den Widerspruch? 🙂😁

Gibt keinen, +10km/h laut Tacho könnte schon hinkommen (vielleicht kennt er ja nur sein Auto). 😉

Gruß Metalhead

Der bessere Autofahrer ist der, der auf 70 % seiner Möglichkeiten fährt. Der noch Luft nach oben hat, wenn er reagieren muss, ob nun durch Bremsen, Ausweichen oder Gasgeben.
Beim Motorradfahren beherzige ich das auch. Immer Reserven haben, auch wenn der Gashahn lockt.

Wenn man schneller fährt, muss man natürlich öfter korrigieren und aktiv werden. Das heißt aber nicht automatisch, dass man "besser" ist.
Vom Straßenverkehr überfordert deutlich zu langsam zu fahren ist natürlich auch falsch.

Zu schnell und zu langsam= schlecht.

cheerio

Zitat:

@HairyOtter schrieb am 27. Februar 2015 um 00:50:51 Uhr:


Wenn man grundsätzlich nur links mit 200 fährt, sagt es doch schon die Logik, daß alle anderen mehr Fehler begehen müssen. Die linke Spur hat nun mal Vorfahrt.

Dabei gilt das Rechtsfahrgebot auch für Schnellfahrer. Bei freier Autobahn fahre ich streckenweise > 200 km/h, unter solchen Bedingungen an sich kein Problem. Und ich fahre dabei tatsächlich rechts, auch das ist bei geringer Verkehrsdichte kein Problem. Dabei laufe ich dann auf Leute auf, die permanent auf der linken Spur mit ca. 180 km/h bis 200 km/h fahren, obwohl ihnen alle Fahrstreifen zur Verfügung stehen, so weit das Auge reicht. Kein Lkw, kein langsamerer Pkw, niemand voraus in Sicht. Aber könnte ja sein, das hinter dem nächsten Hügel ein Kleinbus lauert, der sie zu einem Spurwechsel von rechts nach links zwingen würde. Dann lieber stur links bleiben. Und gerade solche Schnellfahrer, die gerne andere VT als Linksspurschleicher bezeichnen oder andere auf das Rechtsfahrgebot aufmerksam machen, sehen es als unter ihrer Würde an, ihr dauerhaftes Befahren der linken Spur aufzugeben, nach dem Motto: Was will der hinter mir, ich bin doch wohl schnell genug. Die erwarten offenbar geradezu, dass man sie regelwidrig rechts überholt. Bis die sich irgendwann nach rechts bequemen, hängt man hinter denen länger fest als hinter einem Polo, der nur mal mit 140 km/h einen Lkw überholen will und dann wieder rüberwechselt.

Das Beispiel zeigt, das Schnellfahrer nicht grundsätzlich die besseren Autofahrer sind und auch nicht eher im Blick haben, was um sie herum geschieht. Sondern allzu oft nur bräsig vor sich hinrollen, allerdings mit deutlich höherem Tempo und entsprechend höherem Risiko.

MfG, Tazio1935

Zitat:

@där kapitän schrieb am 27. Februar 2015 um 10:46:31 Uhr:


Der bessere Autofahrer ist der, der auf 70 % seiner Möglichkeiten fährt. Der noch Luft nach oben hat, wenn er reagieren muss, ...

Hab ich ja meistens. Wenn ich Landstraße mit 100 km/h fahre, dann brauche ich ca. 15 PS, d.h. der Wagen läuft auf 4% seiner Möglichkeiten. D.h. ich bin dann ein sehr guter Fahrer, da ich noch viel Luft nach oben habe.

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 27. Februar 2015 um 10:01:02 Uhr:



Zitat:

@reox schrieb am 27. Februar 2015 um 09:51:34 Uhr:


Wer findet den Widerspruch? 🙂😁

mfg

Wo soll da der Widerspruch sein?? Ich sag nur: Tachovorlauf! 😁

LG Andy

Im Stadtgebiet (<=50km/h) liegst du dann aber schon über deiner "strikten" Vorgabe...

Erlaubt vom Gesetzgeber sind max 10%+4km/h Vorlauf.🙂😉

mfg

Zitat:

@debiler schrieb am 27. Februar 2015 um 10:30:30 Uhr:


[...]
Ich arbeite hier mit der Themendefinition des Threaderstellers. Seine Kernaussage ist, dass Schnellfahrer die besseren Autofahrer sind. Damit platziert er automatisch alle anderen Autofahrer unterhalb dieser Gruppe. Wie weit, das bleibt dann wohl seiner Definition überlassen. Zumindest weicht er die komplette Unsinnigkeit der bloßen Annahme damit ein wenig auf, dass er "tendenziell" anführt.

Das deutest du so, hättest du wohl auch gerne wegen deines Standpunkts. Nochmal: Das gibt die Schärfe der Begrifflichkeiten wie sie hier verwendet wird nicht her. Ist doch nur umgangsprachliches Gesabbele. Zur Verdeutlichung:

"Sind (alle) Schnellfahrer die (allgemein) besseren Autofahrer?"
Was ist "Schnell". Was ist "gut" und "schlecht" um "besser" zu definieren. Etc etc.

Aber um auch mal was inhaltliches zu sagen: Die Ursprungsthese -was auch immer sie genau meint - unterstütze ich nicht. Aber ich beobachte regelmäßig Fahrzeuge die auffällig langsames Fahren mit vielen Unsicherheits-Indizien kombinieren. Fahrzeuge , wo ich froh bin, wenn ich schnell - da ist es wieder - aus deren Dunstkreis weg bin. Wo ich mir recht sicher bin, dass deren langsames Fahren eben genau kein Indiz für gutes Fahren ist.
Und gefühlt sage ich mal, dass die Quote dieser "Wackel-Fahrzeuge" in den jetzt 34 Jahren wo ich auf der Straße bin deutlich zugenommen hat. Korreliert oder koinzidiert mit der steigenden Verkehrsdichte?

Schnellfahrer sind nicht pauschal die besseren Autofahrer, jedoch sind die besseren Autofahrer meistens auch Schnellfahrer.

Zitat:

@pico24229 schrieb am 27. Februar 2015 um 11:43:25 Uhr:


Schnellfahrer sind nicht pauschal die besseren Autofahrer, jedoch sind die besseren Autofahrer meistens auch Schnellfahrer.

Beleg dafür? Wie kommt man denn auf dieses schmale Brett?

@reox,

hier in B inner Stadt wohl eher -10km/h ! 🙄 *aber das dürftest Du als Landsmann ja kennen*
Außerhalb dann gerne mal +10km/h.

LG Andy

Zitat:

@debiler schrieb am 27. Februar 2015 um 11:47:22 Uhr:



Zitat:

@pico24229 schrieb am 27. Februar 2015 um 11:43:25 Uhr:


Schnellfahrer sind nicht pauschal die besseren Autofahrer, jedoch sind die besseren Autofahrer meistens auch Schnellfahrer.
Beleg dafür? Wie kommt man denn auf dieses schmale Brett?

Erfahrung, Beobachtung, persönliche Einschätzung meinerseits. Aber offenbar auch die vorherrschende Meinung hier.

Davon abgesehen sollte ein guter Autofahrer nicht hektisch, aber zügig, partnerschaftlich, freundlich, gelassen und tolerant sein. und BMW fahren.

Zitat:

@debiler schrieb am 27. Februar 2015 um 11:47:22 Uhr:



Zitat:

@pico24229 schrieb am 27. Februar 2015 um 11:43:25 Uhr:


Schnellfahrer sind nicht pauschal die besseren Autofahrer, jedoch sind die besseren Autofahrer meistens auch Schnellfahrer.
Beleg dafür? Wie kommt man denn auf dieses schmale Brett?

ganz einfach: mit mehr Routine neigt man eher dazu, die technischen Möglichkeiten des eigenen Automobils auch auszunutzen.

Kannst Du ganz einfach selber checken: vergleiche mal wochentags auf der Autobahn, wo die Vertreter und Vielfahrer unterwegs sind, mit dem Verkehr am WE. Ist eine andere Welt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen