Service am 9 Jahre alten Fahrzeug weiter bei Mercedes durchführen lassen?
Hallo zusammen,
ich bin seit vier Jahren Besitzer eines gebrauchten W204 (BJ2012/115tkm). In dieser Zeit habe ich entgegen dem Vorgängen meinen Service immer bei Mercedes machen lassen. Abzüglich der Mitarbeiterprozente lagen meine Servicekosten immer zwischen 400-800€.
Als ich beim letzten Service nachfragte, warum ich weiterhin meinen Service bei Mercedes machen lassen sollte, wurde mir gesagt, dass ich hierdurch eine Mobilitätsgarantie hätte.
Letzte Woche war ich darüber auch wirklich dankbar. Schlüssel in Zündschloss gesteckt, Motor startet nicht.
Darauf bei Mercedes angerufen, alles weitere wurde in die Wege geleitet.
- Servicemechaniker vor Ort
- Abschleppdienst wurde organisiert
- Taxi wurde organisiert
- Leihwagen bereitgestellt
- 2 Stunden nach Pannenmeldung war ich mit dem Leihwagen zuhause (ca. 20KM Entfernung)
Zuhause angekommen, wir ich mehr über den guten Service erfreut, als dass ich mich über den Schaden geärgert hätte.
Ende vom Lied, Zündschlüssel defekt. Kosten 420€ inklusive Mitarbeiter Prozente. Des Weiteren wurde im Zuge einer Aktionierung noch gleich der Beifahrerairbag kostenlos mit getauscht.
Ich stell mir trotz des positiv Erlebten die Frage, wie lange ich den Service noch bei Mercedes durchführen lassen sollte, bzw. wie handhabt ihr das?
Ich gehe davon aus, wenn ich den Service "privat" machen lasse, dass ich mir da mehr als die Hälfte der in Rechnung gestellten Servicekosten durch Mercedes sparen kann.
Ähnliche "Pannendienstleistungen" könnte ich ggf. mit einer ADAC-Mitgliedschaft sichern.
Danke für eure Zeit.
Gruß
88 Antworten
Ja die Scheibenwischer verwende ich auch von Bosch und das Öl von Aral das 5w-30 supertronic seit 10 Jahren schon
Zitat:
@W203facelift schrieb am 21. April 2021 um 20:07:06 Uhr:
Bremsen von Mercedes sind halt bremsen von Mercedes da kommt niemand ran.
Stimmt. Bisher hatte ich noch keine Beläge, die so extrem Staub erzeugen... Das sind die ersten Beläge die vor Abnutzung in der Tonne landeten. Selbst normale ATE erzeugen schon deutlich weniger.
Finde das Ganze auch ziemlich ironisch:
Bloß nicht den Service bei Mercedes machen lassen, die können Alle nichts, lieber zu einem Hinterhof-Schrauber gehen!
Aber kauft auf jeden Fall die Teile von Mercedes, die sind das Non plus Ultra!
Wahrscheinlich zu faul oder unfähig die richtigen Ersatzteile rauszusuchen. 😁
Es spricht ja nichts gegen Namhaften Ersatz. Der ist auch gerne mal besser als das Teil mit Stern drauf, kostet dann aber nur die Hälfte oder weniger.
Aber scheinbar ist der aufgedruckte oder eingeprägte Stern dann doch so mächtig, dass er Leute glauben lässt....
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Zitat:
@Xiren schrieb am 22. April 2021 um 08:50:02 Uhr:
Aber scheinbar ist der aufgedruckte oder eingeprägte Stern dann doch so mächtig, dass er Leute glauben lässt....
Wenn man sich mit der Materie (Qualitätssicherung, Pflichtenheft usw)etwas aus kennt, weiss man, warum man die Teile mit dem Stern drauf kauft.
Frag Dich doch mal selber, warum da jemand den schon vorhandenen Mercedes Stern wieder raus feilt!? Richtig, weil die Teile bzw meist die ganze Charge eben nicht die Qualitätsvorgaben von Mercedes erfüllt. Da der Zulieferer aber nicht umsonst produzieren will nehmen sie die Teile, schleifen den Stern ab und verkaufen es als Eigenmarke.
Bestimmt. Die produzieren nur mit Stern drauf. Was MB nicht gefällt wird mit ausgefeiltem Stern verkauft. Ich habe ja schon so einiges gehört oder gelesen, aber das ist die Krönung.
Oder einfach nicht abgenommene Reste (Aufgelöste Sicherheitsbestände) und Überproduktionen, welche nun für den freien Markt verfügbar sind, aber halt nicht mit Stern verkauft werden dürfen.
Es ist oft günstiger die gute Qualität einfach weiter zu produzieren und als "schlechtere" zu verkaufen, statt jedesmal ne Maschine umzurüsten.
Vorallem wenn dies in der Herstellung nur wenige Cent Unterschied darstellt.
Davon ausgehen, dass die OM Teile generell besser sind ist Quatsch.
MB legt einen Qualitätsanspruch fest, exakt dieser soll geliefert werden. Ob es mittlerweile Verbesserungen gibt, ist egal. Siehe z.b. MO Reifen.
Ihr denkt was ihr denken wollt diesbzgl. und ich seh, was ich jeden Tag seh und denk mir meinen Teil. ;-)
Zitat:
@Bytemaster schrieb am 22. April 2021 um 09:11:34 Uhr:
Zitat:
@Xiren schrieb am 22. April 2021 um 08:50:02 Uhr:
Aber scheinbar ist der aufgedruckte oder eingeprägte Stern dann doch so mächtig, dass er Leute glauben lässt....Wenn man sich mit der Materie (Qualitätssicherung, Pflichtenheft usw)etwas aus kennt, weiss man, warum man die Teile mit dem Stern drauf kauft.
Frag Dich doch mal selber, warum da jemand den schon vorhandenen Mercedes Stern wieder raus feilt!? Richtig, weil die Teile bzw meist die ganze Charge eben nicht die Qualitätsvorgaben von Mercedes erfüllt. Da der Zulieferer aber nicht umsonst produzieren will nehmen sie die Teile, schleifen den Stern ab und verkaufen es als Eigenmarke.
Ich weiß ja nicht von welchem Drittanbieter du deine Teile beziehst, aber in der Regel ist das definitiv nicht der Fall.
Die meisten Produzenten stellen exakt die selben Teile mit dem selben Qualitätsniveau auch ohne das entsprechende Mercedes etc. Logo her. Die Produktionskapazitäten sind meist wesentlich größer um von dem Bedarf des jeweiligen Auftraggebers komplett gedeckt zu werden, daher wird parallel immer noch im Namen des Produzenten selbst gefertigt. In deinem angeblichen Szenario ist es kostentechnisch wesentlich rentabler die Teile einfach zu entsorgen anstatt sie wieder zur Produktionsstätte zu transportieren und dort die Logos „abfeilen“ zu lassen.
Wer solche Gerüchte in die Welt setzt sollte sich vorher lieber mit den Produktionsprozessen und den damit verbundenen Kosten beschäftigen, dann sollte man selber merken, dass das absoluter Unsinn ist.
Ich habe einen Lampenträger für meinen W204 bestellt, wegen dem altbekannten Problem der abgebruzelten Masse. Als ich das Teil bekam war es ein Originalteil bei dem der Stern nur mit dem heißen Lötkolben durchgestrichen war. Man kann den Stern aber immernoch gut erkennen. Sogar die MB Teilenummer ist im Kunststoff eingeprägt. Habe ich damals bei ebay bestellt für'n Appel und Ei.
Der Produzent darf im Aftermarket keine Teile mit MB Logo unter seinem Namen verkaufen. Genau aus diesem Grund wird das rauspoliert. Mit Qualität hat das nichts zu tun, sieht aber mancher niemals ein.
Es wird sicher das ein oder andere Bauteil geben, wo es wirklich so ist, wie von Bytemaster beschrieben.
Trifft aber definitiv nicht auf alle zu.
Das ganze hört sich aber nach nem Grund an, den teureren Kauf von MB Teilen zu rechtfertigen...
Ich sagte ja, die Macht dieses Logos.... 😉
Es macht doch keinen Sinn, sich gegenseitig in solchen Threads „Armut“ zu unterstellen...
Meine Erfahrung: Vor mittlerweile 9 Jahren kaufte ich meinen W204 Mopf als sehr jungen Stern. Da es damals noch die Problematik der Piezo-Injektoren (beim 220/250) gab und in Belgien (mein Wohnsitz) die Besteuerung (auch nach CO2) und Versicherung deutlich teurer als in Deutschland ist, wurde es ein C200CDI Avantgarde BE mit 7G+.
Da dieser im Drehmoment (360 Nm) grade mal 10% unter dem Wert des 220CDI (400 Nm) liegt, fiel mir die Entscheidung nach Testfahrt leicht. Bis heute habe ich es nicht bereut und kann im Gegenteil diese Kombination sehr empfehlen, da ungemein sparsam (im Schnitt 5,4 L/100km), recht leise (weil Einspritzdrücke geringer) und doch agil. Er liegt optisch schön tief, ist aber definitiv (!) keine Sänfte im unbeladenen Zustand.
Dieses Fahrzeug ging und geht 1x/Jahr zur Mercedes-Werkstatt, weil bisher preislich fair und kompetent. Letzte B-Inspektion für €345,- inkl 21% MwSt. Was soll ich da groß meckern?
Es ist auch nicht so, dass man bei meiner Werkstatt nicht mehr „für voll“ genommen wird, weil man eine „alte Kiste“ fährt. So was liest man hier ja auch schon mal. Wenn ich verhindert bin - oder letztes Jahr im 1.-ten Lockdown - holt man den Wagen ab und stellt mir ein Ersatzfahrzeug. Der Service bringt immer Geld in die Bude und die Werkstatt ist grade jetzt über jeden Kunde froh, egal ob alte A-Klasse oder neue S-Klasse. Stichwort Auslastung. Außerdem wollen die mir natürlich gerne einen Neuen verkaufen und fast wäre es letzte Woche nach der Inspektion auch passiert (schöner E als Vorführwagen), aber: Ich bin hochzufrieden mit meinem C. Schlüssel drehen und entspannt fahren.
Die Klima war einmal defekt wegen Undichtigkeit und wurde zum fairen Preis (irgendwas um die €100,-) innerhalb 1 Tag gemacht. Die Wasserpumpe wurde vorsorglich in 2020 getauscht, es gab in 2 Jahren davor mal Meldungen (1-2x/Jahr) über wenig Kühlwasser, laut Werkstatt ist die Wasserpumpe eine bekannte Schwachstelle. Das war es in 9 Jahren. Ein Mitarbeiter meinte mal zu mir, dass man schon über mehr Erfahrung und einen besseren Zugriff auf Datenbanken und Problemlösungen für das jeweilige Modell verfügt als eine freie Werkstatt. Das halte ich auch durchaus für glaubwürdig. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mache ich meine Inspektionen (auch z.B. Update Navi) bei Mercedes, weil ich mich da gut aufgehoben fühle.
Ein Wort zum Navi-Update: Ich habe das Command-Online und fühle mich natürlich auch bei über €300,- für ein simples Kartenupdate etwas über den Tisch gezogen. Man kann aber auch mal warten (so schnell ändern sich Straßen nicht) und von Zeit zu Zeit nach Angeboten der Werkstatt/Niederlassung schauen und siehe da, das Update gab es dann rechtzeitig vor einem Urlaub in einer „Aktion“ für €95,- Immer noch recht „anständig“, aber da habe ich zugegriffen.
Es hängt eben sehr von der Werkstatt und den Mitarbeitern ab und sowohl der Herr bei der Annahme und der Meister haben schon verstanden, dass auch ich weiß, dass man ein 9 Jahre altes Auto nicht mehr unbedingt zu Mercedes bringen muss...
Mobilo ist nützlich, die 30-jährige Durchrostungsgarantie wiegt mich etwas in Sicherheit (gebe ich zu) für den Fall der Fälle. „Scheckheftgepflegt bei Mercedes“ ist sicher mit zunehmendem Alter immer weniger wichtig aber auch kein Nachteil: „Tiptop gepflegte Kiste von nem Opa, immer bei Mercedes gewesen“ - wer kennt den Spruch nicht? :-)