Seitenverstellung der LED Scheinwerfer nach Inspektion defekt

VW Golf 7 (AU/5G)

Nach einer planmäßigen Inspektion (EZ 4/2018, knapp 98.000 km, absolut unfallfrei und scheckheftgepflegt) wurde mir bei der Abholung vom Serviceberater mitgeteilt, dass die Seitenverstellung der Scheinwerfer "ohne Funktion" sei und instandgesetzt werden müsse. Die Schrauben ließen sich drehen, aber es würde sich nichts am Scheinwerfer verstellen.
Das Problem dabei sei, dass es kein Ersatzteil dafür gebe, sondern nur durch Austausch der Scheinwerfer zu beheben sein. Wir würden uns da "bei etwa 1.500 EUR je Scheinwerfer bewegen".

Ich habe mich am gleichen Tag noch zunächst per E-Mail an die Volkswagen Kundenbetreuung gewandt und parallel den bisherigen VW-Partner.
Dieser hat bislang exklusiv alle Servicearbeiten am Fahrzeug durchgeführt.
Dass es diesen Mechanismus gibt, war mir bis dahin nicht bekannt. Wie fatal schlecht diese Einstellung konstruktiv von Volkswagen bzw. dessen Zulieferer umgesetzt worden ist, ebenfalls nicht.
Dementsprechend habe ich niemals an diesen Schrauben herumgedreht. Wozu denn auch?

Also gibt es genau 2 Möglichkeiten als Ursache für diesen teuren Defekt:
1) Die Verstellungen waren von Anfang an defekt (versteckter Mangel) und wurden bisher nicht als Mangel entdeckt.
2) Ein Mitarbeiter der Werkstatt hat die Plastikschrauben durch unsachgemäße Bedienung beschädigt und damit unbrauchbar gemacht.

Die Volkswagen Kundenbetreuung hat sich nach kurzer Zeit gemeldet und berichtet, dass man im Kontakt mit dem VW Partner stehe und nach einer Lösung für das Problem suche.
Einen Tag später wurde folgendes Angebot von VW-Partner unterbreitet:
Volkswagen gewährt 70% Kulanz auf das Material, so dass mich die Reparatur effektiv 1.309 EUR kosten würde (1.100 EUR netto). Das Angebot gilt für 28 Tage.
Angesichts der Tatsache, dass das Fahrzeug keinen Unfall hatte, das Bauteil keinem Verschleiß unterliegt, ich es nicht durch unsachgemäße Bedienung zerstört habe und es vor der Inspektion offensichtlich nicht defekt war (es gab keinen erkennbaren Grund an den Schrauben herumzudrehen, denn das Licht war von Nutzungstag 1 an bis heute perfekt), liegt die Beschädigung im Verantwortungsbereich des VW-Partners.
Ich habe mich noch nicht zum Angebot geäußert.
Hat jemand im Forum etwas Ähnliches erlebt?
Falls ja: Wie wurde der Fall abgewickelt?
Abgesehen von meinem ersten Auto waren alle meine anderen Fahrzeuge (und die meiner Frau) von VW oder Audi.
Mit dem VW-Partner war ich bislang auch sehr zufrieden.
Das Vertrauensverhältnis ist zerstört und der mögliche nächste Werkstattaufenthalt im Rahmen des Austauschs der Scheinwerfer wird mein letzter dort sein. Soviel ist sicher.
Die Wahrscheinlichkeit, dass unser nächstes Fahrzeug kein Volkswagen oder ein Fahrzeug aus der Volkswagen-Gruppe sein wird, ist nun ebenfalls sehr hoch.

25 Antworten

Zitat:

Mittlerweile sehe ich das schon entspannter und neige dazu, es so zu lassen, wie es ist.

Ich würde da nichts machen lassen,
ich lasse aber auch keine Inspektion machen, nur erforderliche Wartungen in einer freien Werkstatt, falls mal irgendetwas auffällt sagen die Bescheid.

Lg
Andy

Als ich meinen Golf 7 noch hatte, wollte die Werkstatt auch zu jeder Inspektion die Scheinwerfer gegen Mehrkosten einstellen. Die Überprüfung selber ist Bestandteil der Inspektion. Beim 1. Mal wurden die eingestellt. Leider war ich hinterher mit der Leuchtweite nicht mehr zufrieden. Es ist schwer, das nachzuweisen und vor allem die Werkseinstellung wieder zurück zuholen. Ende vom Lied war, das von mir aus die Scheinwerfer überprüfen konnten sooft sie wollten. Ich habe jedoch keine Zustimmung mehr zum Einstellen gegeben. Eigenartigerweise wurden die Scheinwerfer nie bei der HU bemängelt.

me3

Zwischenstand: Ich habe einen Lichttest machen lassen bei einem Bosch Car Service.
Die Scheinwerfereinstellung passt nicht. Ich blende niemanden, aber es ist außerhalb der Toleranz.
Bei der nächsten HU hängt es ab vom Prüfer. Kann gutgehen, muss es aber nicht.
Die Einstellung ist jedenfalls nicht mehr korrigierbar.
Die Werkstatt hat mir mittlerweile einen Vorschlag unterbreitet. VW gewährt Kulanz auf Material in Höhe von 70%.
Die Werkstatt kommt mir erst einmal nicht entgegen. Dadurch würden für mich Kosten bleiben von 1.310 EUR.
Für mich ist es alternativlos. Bei der schriftlichen Beauftragung bin ich deutlich geworden und habe zu verstehen gegeben, dass ich meine Schlüsse aus dieser Sache ziehen werden.
Es gibt eine weitere Runde Verhandlung von Werkstatt mit VW mit dem Ziel, eine „noch kostengünstigere Lösung für mich zu finden“.
Egal wie es ausgeht:
1) Ich lasse es machen.
2) Das ist mein letzter Besuch beim langjährigen VW-Partner meines Vertrauens.
3) Wir werden kein Fahrzeug mehr von VW oder einer anderen Marke der Gruppe mehr kaufen.
Mehr kann ich als Verbraucher nicht tun.

Zitat:

@gearbott schrieb am 24. Dezember 2024 um 00:44:39 Uhr:



2) Das ist mein letzter Besuch beim langjährigen VW-Partner meines Vertrauens.
3) Wir werden kein Fahrzeug mehr von VW oder einer anderen Marke der Gruppe mehr kaufen.
Mehr kann ich als Verbraucher nicht tun.

Hallo,
bei den Preisen die VW mittlerweile aufruft ist die nachzuvollziehen.
Die Qualität von VW wird leider immer schlechter.

Lg
Andy

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Auch wenn die Qualität nachgelassen hat, ist gerade der Golf 7 noch eines der besten Fahrzeuge am Markt.
Wenn dir die Qualität der Fahrzeuge von VW nicht ausreicht, wird die Luft sehr dünn!
Ich denke, da bleiben nur BMW und Mercedes.

Ganz früher mal war Opel noch ok, aber seit die zu PSA bzw. jetzt Stellantis gehören, ist die Qualität im freien Fall.
Evtl. noch Hyundai/Kia aber da habe ich zu wenig Erfahrung um mitreden zu können.

Ich denke aber eher, dass das große Problem nicht VW als Hersteller ist, sondern die VW-Vertragswerkstätten. Dort gibt es kein Fachpersonal mehr. Ich denke auch, dass die den Scheinwerfer verreckt gemacht haben. Die wollten die Höhe einstellen und haben solange an der falschen Schraube gedreht, bis sie aus dem Gewinde gefallen ist.
Von den Kundendienstannehmern, über die Meister, bis zu den Monteuren. Da schaffen nur noch Volli... ich kann es auch irgendwo verstehen. Wenn man als Kfz-Mechatroniker nur stupide irgendwelche Teile tauschen soll, dann ist man damit auf Dauer nur zufrieden, wenn man auf Dauer nicht den Anspruch hat, selbst zu denken. Wer etwas im Hirn hat und gerne Fehler sucht, geht zu guten Fachwerkstätten und bleibt nicht in diesen primitiven Teiletauscher- und Bastelbuden.
Suche dir eine gute fachwerkstatt oder nimm die Sachen selbst in die Hand, dann sind auch die VWs noch halbwegs gut.

Zitat:

@groschi2 schrieb am 4. Februar 2025 um 09:26:55 Uhr:



Wenn dir die Qualität der Fahrzeuge von VW nicht ausreicht, wird die Luft sehr dünn!
Ich denke, da bleiben nur BMW und Mercedes.

kommt drauf an, was man als Qualität definiert.

Zitat:

@groschi2 schrieb am 4. Februar 2025 um 09:26:55 Uhr:


nimm die Sachen selbst in die Hand, dann sind auch die VWs noch halbwegs gut.

Wenn das der Schluss ist ....

Da wird gar nichts dünn…..
Die VW qualität ist, auch wenn man das Preisgefüge sieht, eher durchschnittlich. Hinzu kommt eine sehr sterile, i.d.R sehr kundenznfreundliche Bedienung im Glaspalast.

Verbrenner Qualitäten unter Durchschnitt. Ich hab beim G7 alles gehabt:
-undichte Injektoren
-immer wieder erhöhte Leerlaufdrehzahl
-undichte Lautsprecher
- 2x zwitschernde ZR spannrolle
-unfefinierbare rasselgeräusche motor
- rasselndes Kupplungspedal, wahrscheinlich Geberzylinder
-Ablaufröhrchen heckklappe mehrmals kaputt
-eine miserable Lackqualität
Und, und, und

zitat:“eines der besten fahrzeuge am Markt“

Comedy :-)

Der 1.6 Tdi hatte am Ende erst 95Tkm gelaufen.

Ich muss groschi widersprechen, fast jeder hersteller kann diese Qualität. VW ist kein Masstab mehr.

Das beste am Golf war der Wiederverkaufswert, da hab ich mich am meisten gefreut……Golf weg- Ostern und Weihnachten an einem Tag :-)

Danke

Habe gerade exakt das gleiche Problem. Habe gleich einen Kostenvorschlag mitbekommen über 2500 Euro. Mein Tiguan ist Baujahr 5/2018.

Wie hast du es geschafft das VW dir überhaupt antwortet und man dir Kulanz anbietet?

siehe direkte Antwort auf Frage

Zitat:

@Julsi73 schrieb am 7. März 2025 um 07:38:58 Uhr:

Zitat:

Zitat: Zitat: Zitat: Habe gerade exakt das gleiche Problem. Habe gleich einen Kostenvorschlag mitbekommen über 2500 Euro. Mein Tiguan ist Baujahr 5/2018.  Wie hast du es geschafft das VW dir überhaupt antwortet und man dir Kulanz anbietet?

Ich habe mich am Abend der Abholung nach dem Service, als mir der Serviceberater das Thema geschildert hatte, mit einer E-Mail freundlich und deutlich direkt an VW gewandt. Parallel habe ich dann genauso freundlich und deutlich eine E-Mail an den Serviceberater geschrieben und den Geschäftsführer in Kopie genommen. VW hat mich nach ein paar Tagen angeschrieben und mir versichert, dass man im Austausch mit dem Autohaus stehe. Dann wurde mir das Kulanzangebot von VW über das Autohaus unterbreitet, das ich dann nochmal um eine kleine Beteiligung des Autohauses (ca. 200€) nachverhandelt habe.

Kurzes Update zum Status meiner alten, vermeintlich defekten Scheinwerfer:

An der Seitenverstellung war nichts defekt, sondern das weiße Stellrad mit Zahnkranz war einfach fest. Der Kunststoffstift mit Innensechskant-Verstellung war auch in beiden Fällen noch intakt und die Verzahnung stand passend in den Zwischenräumen des Zahnkranzes vom Stellrad.

Ich habe das weiße Stellrad bei der Verzahnung ganz leicht mit Ballistol Universalöl besprüht und dann ganz vorsichtig zunächst mit einem Lappen hin und her gedreht. Schon nach kurzer Zeit konnte man den Kunststoff-Stift mit einem Inbusschlüssel wieder in beide Richtungen drehen.

Das hat bei beiden Scheinwerfern funktioniert, so dass nun beide wieder voll funktionsfähig sind.

Eine VW-Werkstatt würde so etwas sicherlich niemals machen, denn um an diese Stelle am Scheinwerfer zu gelangen, muss er ausgebaut werden, was zunächst den Ausbau des Kühlergrills und das Lösen der Stoßstange erfordert. Und schließlich weiß man vorher nicht gesichert, was einen dort erwartet. Also kommt ein neuer rein.

In unserem Fall waren beide Stellräder einfach nur fest "gebacken", was nicht verwundert bei einem ständigen Wechsel von kalt / warm, nass / trocken, immer wieder Staubeintrag und natürlich der Tatsache, dass die Verstellung nicht oft gedreht werden muss von einem Fachmann.

Mich hat das Problem mit gewährter Kulanz von VW auf das Material (70%) und einer kleinen Beteiligung meiner früheren Werkstatt des Vertrauens am Ende des Tages rund 1.100 EUR gekostet. Ich hoffe, dass ich für die nun wieder voll funktionsfähigen und komplett intakten Scheinwerfer einen Käufer finden werde und ich den uns entstandenen finanziellen Schaden dadurch noch etwas mindern kann.

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