schwierige Kaufentscheidung Model S 75d / keine Lademöglichkeit zu Hause / Bitte um Hilfe
Hallo,
stehe vor einer schweren Entscheidung für die nächsten 3 Jahre. Ein neues Autoleasing steht an.
Die letzten 12 Jahre war die Entscheidung einfach: Ab zu meinem Audi-Händler des Vertrauens und fast "per Handschlag" den Folgeleasingvertrag unterschreiben.
Die letzten 12 Jahre bin ich folgendes gefahren: Audi A4 2.0 TDI, Audi A5 Coupe 3.0 TDI
Audi A5 Sportback 2.0 TDI und noch bis Juni 2018 aktuell einen Audi SQ5 Diesel.
Seit ungefähr einem Jahr bin ich vom Tesla Model S angefixt, schaue die ganzen Youtube-Blogger und bin begeistert. Da wäre obwohl ich eigentlich gar kein so großer Autofreak bin
mal wieder richtig Emotion dabei. Diese hatte ich zuletzt beim zweiten Audi vor 9 Jahren, wahrscheinlich weil es das erste richtige Wunschauto war.
Zu mir: 36 Jahre alt, seit 15 Jahren selbstständiger Handelsvertreter im Finanzdienstgewerbe
jährliche Fahrleistung 30.-35.000 km im Jahr. Da kam bisher nur ein Diesel in Frage.
Meine voraussichtliche Nutzung:
-täglich berufliche KM zu meinen Kunden: zwischen min. 30 km bis max. 250 km täglich ohne echte Lademöglichkeit. Bei Kunden möchte ich natürlich nicht um Strom betteln. :-)
-2-3 Mal im Jahr Langstrecke (ca. 350 km einfach z.B. zu Tagungen), da sehe ich dank Supercharger kein Problem
-1x im Jahr nach Kärnten Österreich Kurz-Urlaub (Haupturlaub sowieso fliegen)
(da hab ich 2017 schon mit offenen Augen nach E-Säulen geschaut und war positiv überrascht wie viele Möglichkeiten es gibt.)
Ich wohne zur Miete mitten in der Stadt, habe KEINE eigene Lademöglichkeit z.B .Garage,
ABER direkt vor der Haustür drei Ladesäulen von den Stadtwerken. Diese waren die letzten 3 Jahre als Promo-Aktion kostenlos, jetzt kosten Sie seit 2018 Geld.
Laden kann man da mit bis zu 22 kw. und einfach per Handy bezahlen bzw. sich als Dauerlader oder allgemein als Stromkunde fest anmelden. Da könnte ich im Idealfall jeden Tag Abends den leeren Akku laden und hätte jeden früh einen vollen Akku.
Auszug aus den Bedingungen:
"Das Laden an den Ladesäulen wird darüber hinaus nach Zeit abgerechnet. Die Nutzer zahlen pro begonnener Viertelstunde. Mit den drei unterschiedlichen Tarifstufen berücksichtigt der Ladeverbund Franken+ neben der Ladezeit auch noch eine weitere Komponente, nämlich die der Ladeleistung des angeschlossenen Fahrzeugs. Der Vorteil zu einem reinen Zeittarif, wie ihn einige andere Dienstleister anbieten: die zahlreichen Fahrer von Elektroautos, die nur langsam aufladen können, werden im Tarifmodell des Ladeverbunds Franken+ nicht überproportional belastet."
Im Tarif steht folgendes:
bis 22 kw für Kunden 1,35 Euro/ 15 Min / Nichtkunden 1,80 Euro / 15 Min
(Kunde könnte ich da werden, wäre nicht das Problem)
Das wäre zwar komfortabel direkt vor meiner Haustür eine ständig verfügbare Ladestation,
aber auch die einzige Möglichkeit theoretisch täglich zu laden. Der nächste kostenlose Supercharger ist 30 km in die falsche Richtung entfernt, also abgesehen von Sonntagsfahrten für den Alltag uninteressant.
In Frage kommen würde ein Model S 75d als Leasing für 3 Jahre.
Meine Fragen:
Macht ein Model S aus meiner Sicht Sinn vor allem aus beruflicher Sicht, als Mieter und der öffentlich benötigten Ladesäule?
Hab noch kein Gefühl was mich das "Stromtanken" kostet.
Beim Diesel war das immer so: Eine volle Tankfüllung Diesel hat bei meinem SQ 5
82 Euro gekostet und bei normaler Fahrweise 800 km gehalten.
Was kosten mich unter den für mich genannten Bedingungen im Schnitt 800 km beim Model S 75d? Kann mir das jemand halbwegs seriös beantworten? Möchte natürlich im nachhinein keine böse Überraschung erleben das der Strom dann vielleicht das gleiche wie Diesel kostet oder mehr.
Wie lange müsste der 75d an der Säule laden um wieder z.B. 300 km Reichweite real zu haben?
Das ganze andere vom Tesla-Verkäufer schön gerechnete Leasing-Angebot (keine Wartungskosten, kostenloser Supercharger, usw.) bringt mir ja in meiner Lage nichts.
Bei einem neuen Audi (Diesel) Leasing wären aktuell auch schon Kundendienste, Bremsen usw. im Leasing drin.
Wäre über eine ehrliche Antwort sehr dankbar um dann eine seriöse Kaufentscheidung fällen zu können. Im Idealfall stimmt das Verhältnis aus Vernunft und Spass dann vielleicht doch noch.
Viele Grüße
mtrace
Beste Antwort im Thema
Ich finde es mehr oder weniger egal, ob die Reichweite im Winter jetzt 250, 280 oder über 300 km bei sehr zurückhaltender Fahrweise unter optimalen Bedingungen beträgt.
Fakt ist: ohne Lademöglichkeit zu Hause und am Arbeitsplatz wird das eine sehr umständliche Angelegenheit, bei der man sein Verhalten massiv umstellen muss: man muss sich selbst an den Tesla anpassen, weil man unbedingt einen Tesla (oder ein anderes Elektroauto) fahren will, trotz der ungünstigen Bedingungen.
Für mich wäre das jedenfalls nichts.
Würde mich mal interessieren, wie viele der derzeitigen Teslabesitzer weder daheim noch auf der Arbeit laden können - ich schätze, fast keiner, weil die Gegebenheiten eben in diesem Fall sehr ungünstig sind.
Auch wenn es irgendwie mit Gewalt doch gehen würde, aber einfach und unaufwendig ist was anderes.
79 Antworten
Danke für dein Feedback.
Viel vergnügen mit dem A7, ein schickes Auto.
Zu der Neidfrage, ich hatte bis jetzt nur durchweg positive Reaktionen, Gespräche und Probefahrten.
Denn wenn ich Zeit habe, biete ich die gerne mal an, denn erleben/erfahren bedeutet aus meinem Blickwinkel, verstehen.
Zitat:
@mtrace schrieb am 23. Februar 2018 um 09:28:30 Uhr:
Aber eine Frage dazu noch an Euch: Erfahrt Ihr irgendwie Neid oder ähnliches sei es im privaten oder beruflichen Umfeld oder gar im Außendienst? Das würde mich noch interessieren.
Bis auf 1-2 negative Reaktionen (gegen E-Autos im Allgemeinen) hab ich bisher nur positive Resonanz auf mein Model S bekommen. Es kommt auch zwischendurch immer mal wieder vor, dass man von Fremden auf'm Parkplatz angesprochen wird, die noch nie einen Tesla live gesehen haben und dann die klassischen Fragen nach Reichweite und Ladedauer raushauen 😁
Zitat:
@KaJu74 schrieb am 23. Februar 2018 um 09:46:38 Uhr:
Zu der Neidfrage, ich hatte bis jetzt nur durchweg positive Reaktionen, Gespräche und Probefahrten.
Denn wenn ich Zeit habe, biete ich die gerne mal an, denn erleben/erfahren bedeutet aus meinem Blickwinkel, verstehen.
Das kann ich nur bestätigen, bei mir war es zwar bisher nur Probesitzen, da ich öfter an der Ladestation (nicht Supercharger) angesprochen werde, ich gebe aber gerne Auskunft, wenn ich Zeit habe! 😉
Zitat:
@pEAkfrEAk schrieb am 23. Februar 2018 um 09:49:28 Uhr:
Bis auf 1-2 negative Reaktionen (gegen E-Autos im Allgemeinen) hab ich bisher nur positive Resonanz auf mein Model S bekommen. Es kommt auch zwischendurch immer mal wieder vor, dass man von Fremden auf'm Parkplatz angesprochen wird, die noch nie einen Tesla live gesehen haben und dann die klassischen Fragen nach Reichweite und Ladedauer raushauen 😁
Wobei ich die negativen Reaktionen nur am Stammtisch/im Lokal kenne, d.h. wenn man nicht am Auto ist! Am Auto kommen dann die von Dir genannten Fragen nach Reichweite und Ladedauer! 😉
Am Stammtisch/im Lokal kontere ich solche blöden Sprüche immer mit folgendem blöden Spruch: "Ich stehe nicht auf laut und lahm, ich stehe auf schnell"! 😁
Mittlerweile ist das Model S "normal" geworden. Die Fragen oder überhaupt das bemerkt werden gehen stark zurück.
Das letzte Mal wurde ich nördlich von Frankfurt fast 1.000km weit weg von zuhause angesprochen. Das lang wahrscheinlich daran, weil die Besatzung des Diesel-Lieferwagens noch nie ein österreichisches Kennzeichen gesehen hatte. Und schon gar nicht eines mit grüner Schrift. 😉
Die Fragen lauteten: "Ist der elektrisch? Kann der denn so weit fahren?"
Neider konnte ich noch nie feststellen. Ich glaube so eine Kiste, die alle 100km an die Steckdose muss, löst keinen Neid, sondern nur Mitleid aus. 😁
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Salve Foristi,
man wünscht sich, dass eine Frage, die den Thread bei der Stange hält, lenkend sein könnte.
Zitat:
@B.Engel2013 schrieb am 20. Februar 2018 um 07:25:43 Uhr:
Ist eigentlich jemand hier in der selben Situation wie der TE? Also OHNE hauseigene Lademöglichkeit?
Dummerweise fällt aber auf:
Zitat:
@Magnus35i schrieb am 20. Februar 2018 um 10:06:27 Uhr:
Da sich der TE nicht mehr meldet hat sich das Thema vermutlich erledigt.
was sich hiermit bestätigt.
Zitat:
@mtrace schrieb am 20. Februar 2018 um 12:28:57 Uhr:
Hallo an Alle,
entschuldigt meine späte Reaktion. Ich war die letzten 2 Tage fast nur unterwegs.
Eines vorab: Der Tesla Model S ist leider raus, da sich die Rahmenbedingungen extrem verschlechtert haben:Ich habe mich daher entschieden **snip** für die nächste Leasingperiode nochmal einen Verbrenner zu leasen, dann wieder angreifen .. *snip**
Schade...
Das war das Signal für „Feuer frei“, es beginnt das teslaübliche Diskutieren über Gott und die Welt
Zitat:
@DanielWb schrieb am 20. Februar 2018 um 12:49:15 Uhr:
Klar nicht so verkehrt - ausser es ist ein A7 Diesel ohne mindestens 6d temp oder ein Benziner A7 ohne Partikelfilter 😁
Zitat:
@316!RHCP schrieb am 20. Februar 2018 um 15:24:38 Uhr:
Der neue A7 hat bei allen Motoren die Abgasnorm EU6d-Temp. Was immer auch das Temp bedeutet 😁
Die Benziner haben auch einen Partikelfilter.
Zitat:
@derJan82 schrieb am 20. Februar 2018 um 15:36:18 Uhr:
Vergleich mal die Konditionen für einen 100er und für einen 75er.
Zitat:
@KaJu74 schrieb am 20. Februar 2018 um 09:05:57 Uhr:
Das Damoklesschwert ist für mich eher, regelmäßig eine stinkende, giftige und brennbare Flüssigkeit in cm Entfernung tanken und einatmen zu müssen. (http://www.noxen.de/publik/1/wirk.html oder https://de.wikipedia.org/wiki/Benzol will aber keine Angst schüren, denn auch elektromagnetische Felder sind nicht ohne.)
….nur ein kleiner Auszug
Im Audi (ballex) und BMW (Zimpalazumpala) Bereich ist das Beitragsaufkommen ca 100 fach höher als im Teslabereich, die Anzahl der geschlossenen Threads jedoch ist umgekehrt proportional.
Schade, eine Diskussion wie es mit einem Tesla ohne Heimlademöglichkeit in der Praxis aussieht, hätte sicher Potential gehabt …
**closed**
Gruß
Zimpalazumpala