Schwere Enttäuschung bei "Markenersatzteilen"

VW Golf 4 (1J)

Hallo,

ich habe mir ein Motorlager von "Lemförder" als Ersatzteil geholt, war ja mal ein Name:

Jetzt steht auf dem Aufkleber: "MADE IN CHINA".

Hat hier jemand etwas zu diesem Thema zu sagen ?

Beste Antwort im Thema

Ja, die deutsche Industrie und die (Ent-) Täuschungen…. Es geht im Übrigen um die Gier und nicht um "best cost". Wenn man nicht hunderttausende handwerklich nichtsnutzige Gymnasiasten durchfüttern müsste, wären die Verwaltungen der Industrie schlanker und dann müsste auch nicht soviel Kapital aus dem Kerngeschäft für diese hoch(einge-)bildete "Kita" abgezogen werden..

143 weitere Antworten
143 Antworten

Das Kernproblem ist der Kapitalismus mit dem Zinseszinsproblem und dem Schuldgeldsystem, welches ihr alle so akzeptiert habt, obwohl man weiß dass es nicht funktionieren kann. Siehe: Unendliches Wirtschaftswachstum.

Beispiel:
Ein Bäcker der jeden Monat:
- gleiche Anzahl an Brötchen verkauft
- gleichen Preis verlangt
- gleiche Löhne zahlt
- gleiche Anzahl an Mitarbeitern hat
- gleiche Einkaufspreise zahlt

Der wird unwiderruflich Pleite gehen müssen. Es geht kein Weg dran vorbei.
Denn wenn er Überleben will, ohne dass es ihm besser geht, muss die Produktivität jedes Jahr erstmal so viel steigen, um die Inflation auszugleichen. Dadurch gehts ihm noch nicht besser, obwohl er dann schon jedes Jahr:
- die Löhne drücken muss
- Preise anheben muss
- mehr verkaufen muss
- Mitarbeiter entlassen muss
- die Einkaufspreise drücken muss

Doch irgendwann kann man sich die Brötchen nicht mehr leisten, die Mitarbeiter gehen nicht mehr für so wenig Geld arbeiten, die Kunden können nicht mehr so viel Brötchen essen, die Einkaufspreise lassen sich auch nicht unendlich drücken.

Das ist der Unfug unseres Kapitalismus mit der FIAT Währung.

Zitat:

@Drehmomentschluessel schrieb am 15. September 2016 um 22:02:14 Uhr:


Ja, die deutsche Industrie und die (Ent-) Täuschungen…. Es geht im Übrigen um die Gier und nicht um "best cost". Wenn man nicht hunderttausende handwerklich nichtsnutzige Gymnasiasten durchfüttern müsste, wären die Verwaltungen der Industrie schlanker und dann müsste auch nicht soviel Kapital aus dem Kerngeschäft für diese hoch(einge-)bildete "Kita" abgezogen werden..

Welch grandioser Unsinn, den Du da schreibst. Stammtischparole übelster Art, die zeigt, dass Du 0 Ahnung hast. Aber ist halt so im I-net-Zeitalter. Jeder meint, er könne zu allem was schreiben.

Wer war das noch, der gesagt hat "Meinungsfreiheit heißt, dass man seine Meinung sagen KANN, nicht dass man es auch muss?"

Ach ne, das war ja "einfach mal die......."

Ich sehe bei uns folgendes Problem:
Vor der Jahrtausendwende, ich erinnere nicht mehr genau welches Jahr, haben wir die D- Mark auf Anraten der Amerikaner abgewertet, Geld gedruckt, um als Lokomotive der Weltwirtschaft zu fungieren. Das brachte Wachstum, weil es auf dem Währungsmarkt günstig war für andere Länder bei uns einzukaufen.
Diesen Vorteil verschaffte man sich dauerhaft, als man die Eurozone um viele Länder erweiterte.
Man konnte jetzt immer zum gleichen Kurs bei uns kaufen und unser Exportvolumen stieg, Arbeitsplätze entstanden die Wirtschaft brummte.
Bis zur Krise der Banken 2007, ich sage bewusst 2007.
Nun hat man die Manier, unsere Währung über den Leitzins abzuwerten um die Wirtschaft anzukurbeln und die Leute zum investieren zu bringen.
Was bisher auch gut funktioniert.
Wir sitzen dadurch aber auf einem Pulverfass...
Es gibt keine weiteren Möglichkeiten eventuelle Einbrüche abzufangen.
Der Vorabend einer großen Veränderung.
Einen solchen Wandel hat Deutschland in seiner Geschichte noch nie vollzogen.
Die stetige Gewinnmaximierung kann auf Dauer nicht weiter so funktionieren.
Da kann ich das Buch von Karl Marx "Das Kapital" empfehlen.
Das Unternehmen in eine Krise geraten, liegt definitiv an der Führung.
Ich erinnere da an Ferdinand Piëch, der keine Kritik zugelassen hat und seine Manager entlassen hat, selbst wenn Sie Recht hatten.
Kommen dann noch karrierefixierte Leute hinzu ( ich möchte hier das Buch von Heinrich Hoffmann "Der Untertan" aufmerksam machen,speziell auf die Figur des Diederich Heßling) hat der Mensch und die Wahrheit keine Bedeutung mehr. Der kleine Mann ist der letzte, der seinen Job verlieren möchte. Er wird aber hingestellt, als wäre er ein ekelhafter Kostenverursacher.
Ich bin nicht der Meinung, dass unsere Arbeiterschaft faul oder dumm ist, sie werden sehr oft falsch gelenkt oder von unwissenden kommandiert.
Heute kommt man von der Schule in eine Vorgesetztenposition und entscheidet Sachen die man flüchtig kennt.
Ich habe da noch einen anderen Weg bestreiten müssen, was meiner Meinung nach besser war.

Wenn man permanent auf alles "scheißt", was deutsch ist, also von Goethe bis Deutz, und die eigene Nation aus politischer Korrektheit jedem in suizidaler Absicht enthusiastisch ausverkauft und verramscht, dann passiert das halt früher oder später auch mit einem Industriestandort und einem Qualitätsanspruch.
Die deutsche Selbsthaßpsychose (Fachkräfte gibt es ja angeblich auch nur noch aus dem nahen Osten) hat über die Jahre politisch absolut korrekt dazu geführt, daß der Produktionsstandort und jeder deutsche Qualitätsstandard (welcher eigentlich noch) bis heute abgebaut wird.

Ich habe ja nichts dagegen, daß sich diese Lästigkeit grölender Fußballdeutscher langsam selber aus dem Rang der industriellen Produktionswirtschaften verabschiedet, ich hab etwas dagegen, wenn ich von dieser Sorte bei meinem Kaufverhalten getäuscht werde.

… was Bomben im Krieg nicht vermochten, schafft heute, die selbst anerzogene Dummheit um Längen besser….

#humornichtvergessen

Ähnliche Themen

Wenn die Industrie Fachkräfte braucht, dann soll sie gefälligst welche ausbilden. Viele Großbetriebe bilden in bestimmte Richtungen nicht mehr aus. Weil zu teuer, weil keine Leute gefunden werden.
Aber warum...???
Der Lebenstandart in vielen Ländern Europas wird sich annähern. Wir werden ein paar Federn lassen und die anderen bekommen sie.
Der Produktionsstandort Deutschland ist schon seit langem Geschichte, aber wer da nicht in der Materie steckt, kann das nicht wissen und wundert sich bzw. hofft, dass dies nicht eintritt oder die Globalisierung irgendwann abebbt.
Beides sind Faktoren, die nicht aufzuhalten sind. Globalisierung ist nicht beabsichtigt ins Leben gerufen worden, sie ist entstanden. Entstanden durch technischen Fortschritt, den wir alle nutzen.
Deutschland wird sich mitte bis Ende dieses Jahrhunderts im Dienstleistungssektor wiederfinden und produzierende Großbetriebe werden eine Seltenheit werden.
Es sei denn die Politik greift weiter so ein, wie bisher.

Zitat:

@Drehmomentschluessel schrieb am 15. September 2016 um 22:02:14 Uhr:


Ja, die deutsche Industrie und die (Ent-) Täuschungen…. Es geht im Übrigen um die Gier und nicht um "best cost". Wenn man nicht hunderttausende handwerklich nichtsnutzige Gymnasiasten durchfüttern müsste, wären die Verwaltungen der Industrie schlanker und dann müsste auch nicht soviel Kapital aus dem Kerngeschäft für diese hoch(einge-)bildete "Kita" abgezogen werden..

Ich habe den Verdacht dass du das als nichtsnutzigster der nichtsnutzigen Abiturienten sagst.

Ich empfehle Leuten die sich interessieren und die eine schwach durchschnittliche Auffassungsgabe haben, das zu lesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsteilung
https://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%BCsselqualifikation

Zur Wertschöpfung/Vermarktbarkeit gehört bissel mehr als in der Werkstatt rumschrauben. Traurig dass man das einem denkenden Menschen sagen muss.

Sprichwort vernetztes Denken.

Einen bornierten Menschen der meint alle die oben im Glaspalast sitzen oder unten in der Werkstatt popeln eh nur in der Nase den würde ich nichtmal zum Rasenmähen einstellen.

Solche Fachdeppen haben in der Steinzeit nicht funktioniert, funktionieren heute auch nicht ordentlich.

Wenn man nicht weiß, wen man vor sich hat, sollte man eine Streitbarkeit nicht mit einer Unverschämtheit beantworten.

Aber FD Roosevelt hat anlässlich seiner Zeit in Deutschland einen ziemlich guten Vergleich aus dem Tierreich bemüht.

Ich habe hier bei der Überprüfung der restlichen Motorlager mal den LMM in die Finger bekommen: Das Ergebnis einer betrieblichen Ausbildung: Schief angebaut, Fliegen im Gitter, Luftfilterkasten in der falschen Reihenfolge eingebaut.

P.S.: Ich habe nicht in Deutschland gelernt, und darum bin ich echt froh.

Nichtsnutzig ? Naja, es scheint in diesem Land ja keinen zu geben, der den Hauptstadtflugplatz fertig kriegt: Deutsche Ingenieurskunst 2016 eben, - weit entfernt von Horten, von Braun und Co.

Wer in schnellen Erfolg und schnellen Gewinn investiert, sprich die Nachhaltigkeit vernachlässigt, der bekommt die Rechnung nur später. Leider ist es heute so, das Geschäftsführer am laufenden Band wechseln und dadurch keiner über seine Amtszeit hinaus investiert. Im Gegenteil, Investitionen werden lange zurückgehalten.
Gift für eine Firma, aber gut für das schnelle Geschäft.

Anbei, deutsche Ingenieure sind fachlich top ausgebildete Leute.
Der Kosten- und Arbeitsdruck zwingt viele zu Fehlentscheidungen.
Man muss schon beide Seiten der Medaille sehen um den Fehler zu erkennen, was ja sicher nicht so schwer ist.
Das Beheben ist das Entscheidende.

Du hast am Anfang direkt oder indirekt jeden Gymnasiast mit nichtsnutzig gleichgesetzt.

Zitat:

@Drehmomentschluessel [url=http://www.motor-talk.de/.../...i-markenersatzteilen-t5810534.html?...]Wenn man nicht hunderttausende handwerklich nichtsnutzige Gymnasiasten durchfüttern müsste, wären...

Was ist das denn? Leute pauschal herabzusetzen weil sie eine bestimmte Schulform besuchen?

Wen ich in dir vor mir habe, das habe ich sofort gemerkt.

Zitat:

@Drehmomentschluessel schrieb am 16. September 2016 um 20:12:06 Uhr:


Wenn man nicht weiß, wen man vor sich hat, sollte man eine Streitbarkeit nicht mit einer Unverschämtheit beantworten.

Willst du mir drohen? Meinst du ich habe Respekt vor einem nur weil er verbittert ist und gequirlte Scheiße redet?

Respekt verdient man sich, davon bist du weit, weit entfernt. Am Gegenteil bist du näher dran. Gegen Leute die sich so äußern wie du verteidigt man andere und sich selbst, das ist alles.

Naja, ich muß zur Kenntnis nehmen, wohl zu lange im Ausland gewesen zu sein. Ich habe allerdings auch nicht die ausufernde Muße gegen jede Unterstellung und jedes Reininterpretieren anzugehen.

Sorry für allfällige Missverständnisse.

Wenn du nicht gemeint hast, dass jeder Gymnasiast nutzlos ist, gut, dann sind wir uns einig, dann auch von mir sorry wegen meiner Empfindlichkeit. Dass da genug Psychopathen im Marketing/Vertrieb/Entwicklung rumlaufen die hauptsächlich Lügen und Geschwätz verkaufen, sehe ich auch so. Und dass die Gier aus manchem herausspricht.

Aber die ganze Buchhaltung, IT, Terminmanagement, Liegenschaftsverwaltung, Hotline, Versicherungskram, Abteilungsleitung, Infoprospekte drucken, Briefe machen, das müssen auch Kaufleute machen. Der Schrauber hat garantiert als letztes Lust sich mit dem Gelump auch auseinanderzusetzen.

Und mir fehlt verbreitet das Sehen über den Tellerrand und auch die Wertschätzung oder nur mal das Interesse was "die anderen" machen.

Um wieder auf's Thema zurückzukommen: Viele von uns wählen ihre Teile auch nach Preis, ich jedenfalls.

Ich sehe es auch so, wenn eine namhafte Firma für den Vertrieb bürgt, dann macht die auch ihre namhafte Einkaufspolitik und Qualitätssicherung, also kaufe ich auch made in China.

Selbst wenn ich gerne ausdrücklich deutsche Arbeitnehmer unterstützen will indem ich nur deutsche Produkte kaufe (finde ich eh übertrieben), das Geld hab ich schlicht nicht bei bestimmten Teilen Bosch, Hella zu kaufen, bzw. habe andere Pläne damit.

Bei manchen Produkten sucht man vergebens, wenn man sie aus deutscher Produktion kaufen möchte.

Es gibt auch genug Sachen die wir exportieren, die sehr gefragt sind und bei uns Arbeitsplätze sichern, gerade im Maschinenbau, Autos und anderes, die Chinesen sollen auch nicht leben wie Hunde und wir kaufen ihnen nichts ab.

Und wenn wir günstig einkaufen - solange wir ein Einkommen haben (!) - bedeutet günstig einkaufen für uns Wohlstand.

Ganz schwarz kann man das nicht sehen.

Ich sehe es keineswegs schwarz. Eher realistisch. Es gibt viele Produkte einfach nicht mehr aus deutscher Produktion. China bedeutet für uns Wohlstand, das sehe ich auch.

Trotzdem sind meine Aussagen von oben ebenfalls real bzw. werden sie es.

Ich meinte da eher die von Drehmo angesprochene Suizidalität der Deutschen - glaube ich nicht. Der Finanzminister hat doch vor kurzem erst sinngemäß gesagt, dass es uns heute (materiell?) gut geht wie nie. Und ich glaub dass das nicht ganz unzutreffend ist!

Deinen Ausführungen stimme ich in den Teilen zu die ich verstehe. Beispielsweise dass der Manager aber auch der Politiker kurzfristig denken. Im Vierjahresrhytmus oder im Rhytmus der Bonuszahlungen. Erfolg ist eben alles was messbar ist und womit man sich profilieren kann.

Stimme auch zu, dass die Volkswirtschaften sich vermutlich etwas angleichen im Wohlstand.

Und dass der Angestellte ab Mittlestand irgendwann scheinbar nur noch als Kostenfaktor gesehen wird. Wenn ich sehe wie manche Leute arbeiten müssen in Großraumbüros. Pfui.

Sonstige volkswirtschaftliche Zusammenhänge und internationale VErflechtungen sind mir echt zu hoch, absolut zu viel.

Ich finde es übrigens auch besser wenn ein studierter Entschedungsträger zuvor eine Ausbildung gemacht hat und evtl. noch zwei Jahre gearbeitet hat. Und finde es auch gut wenn er etwas menschlich eingestellt idt und nicht nur nach den Mio. giert.

Ähnliche Themen