Schweller (innerer Blechfalz) mit Unterbodenschutz oder Metallschutzlack fluten, dünnflüssig genug?
Hallo,
leider beginnt der Falz unten am Schweller teilweise zu blühen, ist aber nicht durchgerostet. Von außen kann ich entrosten und Unterbodenschutz oder Metallschutzlack drauf machen. Ich möchte aber den Falz auch von innen behandeln, habe aber keine Spritzpistole zur Holraumversiegelung.
Dazu wollte ich die Trittleiste abnehmen und durch die Clipsöffnungen mit einem Trichter eine Flüssigkeit in den Schwellerhohlraum laufen lassen. Nur ca. 1cm, damit der untere Falz gefüllt ist.
Ist Unterbodenschutz bzw. Bitumen dünnflüssig genug, um sich auf den ca. 200 cm zu verteilen?
Oder wäre der dünnflüssigere Metallschutzlack besser geeignet?
MfG
Chris
22 Antworten
Ich würde Ovartrol Öl einfüllen.
Und welches Auto handelt es sich denn eigentlich?
Niemals einfach Lack auf Rost. Da gehört etwas auf den Rost, was diesen durchdringt und stoppt, z.B. Owatrol.
Hohlräume lassen sich super per Lanze auch mit FluidFilm AS-R fluten, das kriecht gut. Die passenden Rundumlanzen gibt's auch für handelsübliche Dosen. Da würde ich sowieso die ganze Länge innerlich bearbeiten und dann auch die andere Seite gleich mit.
Unterbodenschutz und Bitumen sind pfui.
Und statt Trichter 'ne ordentlich große Spritze für'n paar Cent aus der Apotheke nehmen ...
Daher fragte ich auch nach Metallschutzlack, Bsp:
2in1: Grundierung + Lackierung - kein Extra-Anstrich nötig
Langzeit-Rostschutz - für dauerhaft geschützte Oberflächen
Haftet auf blankem, rostigem oder bereits gestrichenem Metall
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Wenn's so einfach wäre, würde es jeder so machen. Aber da die Karre kein Gartenzaun ist, sollte man sie auch nicht so behandeln.
Zitat:
@chris6 schrieb am 21. Juli 2025 um 19:57:32 Uhr:
Haftet auf blankem, rostigem oder bereits gestrichenem Metall
Ja, ja, das steht bei Hamerite auch drauf. Haften tut er schon, aber wie lange halt. Darunter rostet es weiter, weil Rost immer Kristallwasser enthält.
Zitat:
@chris6 schrieb am 21. Juli 2025 um 19:35:31 Uhr:
Clipsöffnungen mit einem Trichter eine Flüssigkeit in den Schwellerhohlraum laufen lassen. Nur ca. 1cm, damit der untere Falz gefüllt ist.
Ist Unterbodenschutz bzw. Bitumen dünnflüssig genug, um sich auf den ca. 200 cm zu verteilen?
Oder wäre der dünnflüssigere Metallschutzlack besser geeignet?
Nein und Nein.
Klassischer Unterbodenschutz ist eh viel zu dick, dessen Eigenschaft gegen Steinschlag beständig zu sein ist da 0,0 gebraucht.
Farbe:: Selbst sehr tark verdünnt funktioniert dies nur schlecht. Zwar wäre es dann dünnflüssiger, aber erreichst keine gleichmäßige Verteilung. Derweil verdunstet das Lösemittel und die Trocknung beginnt.
Aus dem Grund werden Hohlräume mit kriechfähigen Mitteln konserviert. Heißwachse, Vaseline-basierende Stoffe, Öle/Fette, Wachs in Lösemittel... aber nicht Lack. Dann eher durch eine Tauchlackierung.
Für deinen Fall etwas sehr kriechfähiges wie z.B. das FluidFilm. Oder andere, Biskor usw..
Das kriecht und hat eine gute Kapillarwirkung.
Nein, bitte KEIN Owatrol "einfüllen".
Das fühlt sich am Anfang fantastisch an. Es läuft überall durch und kommt aus den Wasserabläufen wieder raus, alles super, denkt man.
Aber dann hat es ein paar Eigenschaften, die einem echt die Freude vermiesen:
- Trifft es auf richtigen Rost (nicht nur oberflächlichen Flugrost, sondern durchgehenden Rost) löst es ihn in Placken ab. Man kann dann regelrechte Scherben ausgehärteten Rost-Owatrols rausnehmen, wenn man kann. Kann man ja nicht im Schweller. Und drunter ist auf wunderbare Weise alles ungeschützt, der abgehobene Placken gibt herrlich roten Rost frei.
- Bleibt es in Pfützen stehen, härtet es dort zu kaugummiähnlicher Masse aus. Die bleibt aber nicht an der Oberfläche kleben, sondern löst sich ab. Und drunter bleibt ein Wasserfilm, Kapillarwirkung und so.
- Dort, wo es flüssig zu den Wasserabläufen kommt, härtet es bevorzugt aus, weil frische Luft vorhanden ist. Bedeutet nicht nur, dass Abläufe "zueitern" wie eine Wunde, sondern dass sie am Innenrand auch noch eine Wulst bekommen, über die das Wasser nicht mehr rüberkommt.
Lasst die Finger von Owatrol, solange Ihr nicht absolut sicher seid, dass es für die konkrete Situation das perfekte Mittel ist. Es ist hinterhältig, sage ich!
Mike Sanders rein und gut.
Owatrol kapselt den Rost ab und dann kann nichts anderes mehr eindringen. Beim Falz wird es diesen vermutlich über kurz oder lang aufdrücken und dann hilft nur noch Ersatz.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 22. Juli 2025 um 10:50:22 Uhr:
Mike Sanders rein und gut.
Owatrol kapselt den Rost ab und dann kann nichts anderes mehr eindringen. Beim Falz wird es diesen vermutlich über kurz oder lang aufdrücken und dann hilft nur noch Ersatz.
Ja-ein.
Bei stärkerem/dickeren Rost macht sich auch bei dem die "dicke Viskosität" und schlechtere Penetrierfähigkeit bemerkbar. Wenn dicker Rost vorhanden ist, dann sollte immer vorher mit was dünnflüssigem gearbeitet werden. Danach das "dickere".
MS ist dünnflüssig, wenn es heiß ist.Owatrol zwar auch, aber nicht sehr lange, da ist das Problem.
Niemand will ernsthaft Owatrol in den Schweller kippen, oder?
Mit dem Problem kann man sich ans Korrosionsschutzdepot wenden und wird gut beraten. Auch Bilder hinschicken, dann wissen die was Sache ist.
Er braucht halt irgendwas zum Versprühen. Gartenspritze behelfsweise.
Aber selbst dann macht Owatrol keinen Sinn. Für Hohlräume gibt's andere Mittel, die mehr Sinn machen, weil sie nicht aushärten und eben kriechfähig bleiben.