Schweizer Bußgeldbescheid bezahlen oder nicht?

Hi Leute,

habe leider einen 450,- Eur Strafzettel der Eidgenossen (26 km/h zu schnell auf der Autobahn) bekommen. Nun lese ich beim ADAC das seit 28.10.2010 ein neues Vollstreckungsabkommen in Kraft getreten ist, dass die EU-weite Vollstreckung von Geldbußen ermöglicht.

Aber eben nur EU-weit. Also nix Schweiz!

Jetzt überlege ich es drauf ankommen zu lassen und nicht zu zahlen.

Hat da Jemand Erfahrung?

Viele Grüße

Info´s vom ADAC

p.s. und in die Schweiz muß ich die nächsten Jahre auch nicht mehr... ;-)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


Wer sich ans Steuer eines Autos begibt, sollte auch die Verantwortung für jegliches Handeln übernehmen, das in Zusammenhang mit dem Bewegen des Kfz steht.
Wenn ich hier lese, was da geraten wird, um sich aus dieser Verantwortung herauszuwinden - Leute, Leute - macht Ihr es im Alltag auch so?? Immer ein Schlupfloch suchen, nicht Manns genug sein, um für einen Tritt in den Senftopf gerade zu stehen.

Dieses moralisierende "Verantwortungsblabla" ist in diesem Falle mal wieder mehr als überflüssig...

Hier ist niemand anderem ein Schaden entstanden (wie z. B. bei einem Unfall); in diesem Falle wäre ich beim Thema Verantwortung & dazu stehen ganz bei Dir.

Es geht hier lediglich um die Möglichkeit eine überflüßige, u.U. leicht zu umgehende Ausgabe zu vermeiden, die in Verbindung mit dem jenseits jeglicher Verhältnismäßigkeit den KFZ-Führer kriminalisierenden, schweizer Bußgeldkatalog steht...

Zum Thema:

Wenn Du sicherstellen kannst, das Du das schweizer Hoheitsgebiet während der Verjährungsfrist meiden kannst, würde ich auf keinen Fall zahlen und im das gesparte Geld ggf. in dezente Abkassiervermeidungstechnik investieren😁

Solltest Du allerdings in der Nähe der Grenze zur Schweiz wohnen, ist die Gefahr größer mal "aus Versehen" in die Schweiz zu geraten... In diesem Falle würde ich lieber zahlen...

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Zitat:

Original geschrieben von seameister


Hi Leute,

habe leider einen 450,- Eur Strafzettel der Eidgenossen (26 km/h zu schnell auf der Autobahn) bekommen. Nun lese ich beim ADAC das seit 28.10.2010 ein neues Vollstreckungsabkommen in Kraft getreten ist, dass die EU-weite Vollstreckung von Geldbußen ermöglicht.

Und alle die sich hier in Deutschland beschweren abgezockt zu werden sollten sich einmal die Bussgelder der Schweiz vor Augen halten, wenn bei 26km/h zu viel ein Bussgeld von 100 € fällig ist.

Zitat:

Original geschrieben von Boxertreiber-Oder


Mach mal die Konsequenzen trägt aber der TE und nicht du!
Also von der Weiten ist gut schießen sagt ein altes Sprichwort!

gruß Alex

Mich würde mal interessieren, ob es in der weiten Runde der MT-User einen gibt, den dieses Schicksal in irgendeinem Land mal ereilt hat. Also, hat schon mal jemand einen Strafzettel nicht bezahlt und ist später durch irgendein Ereignis aufgefallen und die ausstehende Strafe eingetrieben worden?

Ich kenne z.B. diverse "Flüchtlinge" vor der italienischen Wehrpflicht, die trotzdem auch im relevanten Lebensalter zwischen 18 und 28 regelmäßig in IT eingereist sind, obwohl die latente Gefahr bestand, bei Personalfeststellung festgesetzt zu werden. Ist aber auch keine passiert.
Trotzdem habe auch ich bisher die zwei ausländischen Strafen, die ich bekommen habe bezahlt.

Ciao

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


In Wahrheit handelt es sich auch bei der Schweiz um einen Rechtsstaat, der zwar äußerst fragwürdige Gesetze im Bezug auf den Straßenverkehr besitzt...

Inwiefern?

Die schweizer Gesetze in Bezug auf den Straßenverkehr erfüllen internationale Standards.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


In Wahrheit handelt es sich auch bei der Schweiz um einen Rechtsstaat, der zwar äußerst fragwürdige Gesetze im Bezug auf den Straßenverkehr besitzt...
Inwiefern?

Die schweizer Gesetze in Bezug auf den Straßenverkehr erfüllen internationale Standards.

Ich bin mir sicher wenn wir das Schweizer Bussgeldmodell hätten würden die Leute vernünftiger fahren.

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Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster


Ich bin mir sicher wenn wir das Schweizer Bussgeldmodell hätten würden die Leute vernünftiger fahren.

Mit Sicherheit.

Im Moment befindet wir uns mit unserem Sanktionssystem ja noch am unteren Ende der europäischen Vergleichsskala.

Was ich an der Schweiz mag ist das die Busgelder nach dem monatlichen einkommen gelten. Da brauchen die armen mal wenigstens weniger zahlen, und bei den reicheren fällt es mehr auf. Wie war nochmal die Geschichte eines Porschefahrers, der 400.000 Euro für wenige KMH zuviel zahlen musste... 😉

Es ist lustig hier zu lesen, wie einige an die Decke gehen. 26KMH zuviel kommt auf die Höchstgeschwindigkeit drauf an. In einer Kinderspielstraße sind 26KMH wirklich zuviel, aber auf einer geraden Autobahn, wo in Deutschland VMAX erlaubt währe...

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster


Ich bin mir sicher wenn wir das Schweizer Bussgeldmodell hätten würden die Leute vernünftiger fahren.

Ja, die Wahnvorstellung, Repression und drakonische Strafen wären geeignet zur Vernunft zu führen, ist nicht neu. Besitzt man allerdings auch nur rudimentärste Geschichtskenntnis, dann weiß man, daß das genaue Gegenteil der Fall ist. Überall haben sich freiheitliche Staaten letzlich den Unterdrückungsmechanismen totalitärer System als überlegen erwiesen. Einen Grund, warum ausgerechnet der Straßenverkehr hier eine Ausnahme bilden soll, gibt es nicht. Der Wunsch, seine Mitmenschen möglichst strengen Strafen unterworfen zu sehen kann daher nur der Ausdruck völliger Ahnungslosigkeit sein - oder Ausweis von erheblichen charakterlichen Defiziten...🙁

@hadrian

Wechsle doch bitte mal die Brille!

Der Temposünder schädigt wie der Ladendieb - nur auf eine andere Weise: Indem er dem Schweizer Staat das verhängte Bußgeld vorenthält. Und von wegen willkürliche und sinnlose Geschwindigkeitsbegrenzung!
Bist Du schon am "Tatort" gewesen, um das beurteilen zu können. Alles andere ist dummes Gerede. Ich habe den Eindruck, dass jegliche Schilder, die auf ein Tempolimit hinweisen für Dich die Aufforderung darstellen, mal schnell ungehorsam zu sein. Wenn's Dich befriedigt . . .

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Überall haben sich freiheitliche Staaten letzlich den Unterdrückungsmechanismen totalitärer System als überlegen erwiesen. Einen Grund, warum ausgerechnet der Straßenverkehr hier eine Ausnahme bilden soll, gibt es nicht.

Das freiheitliche Deutschland umgeben von totalitären Systemen, die im Straßenverkehr ein repressives Regime führen?

Nicht dein Ernst, oder?

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian



Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster


Ich bin mir sicher wenn wir das Schweizer Bussgeldmodell hätten würden die Leute vernünftiger fahren.
Ja, die Wahnvorstellung, Repression und drakonische Strafen wären geeignet zur Vernunft zu führen, ist nicht neu. Besitzt man allerdings auch nur rudimentärste Geschichtskenntnis, dann weiß man, daß das genaue Gegenteil der Fall ist. Überall haben sich freiheitliche Staaten letzlich den Unterdrückungsmechanismen totalitärer System als überlegen erwiesen. Einen Grund, warum ausgerechnet der Straßenverkehr hier eine Ausnahme bilden soll, gibt es nicht. Der Wunsch, seine Mitmenschen möglichst strengen Strafen unterworfen zu sehen kann daher nur der Ausdruck völliger Ahnungslosigkeit sein - oder Ausweis von erheblichen charakterlichen Defiziten...🙁

Mannomann, ich kann dich verstehen, aber du übertreibst ziemlich heftig.

Belege mir mal bitte, in welchem Land Unfälle vermindert werden durch Appell an das Kollektiv und durch extrem lasche Sanktionierungen. Bitte, das Modell will ich sehen.

Wenn du aber der Ansicht bist das 60'000 Tote p.a in Deutschland (mal als worst case) ein akzeptabler Preis für die ultimative Verkehrsfreiheit ist, dann bitte... aber ohne mich.

Fakt ist das wenn es keine Bestrafungen bei nichteinhalten von Gesetzen gibt, hält sich die Allgemeinheit nicht dran. Du vieleicht, glaub ich aber nicht. Und zwar weil die breite Bevölkerung

1) Die Gefahren(stellen) nicht kennt oder ignoriert.

2) Das Verhalten andere nicht kennt

3) Dumm ist

4) Unvernünftig ist

5) Geizig ist

6) Die Industrie nicht durch gesetze revolutionäre Sichheitssysteme entwickeln kann, weil die Masse sowieso ABS, Gurte und Airbags als unnötig und teuer empfindet.

Ja, ich kann dein Ansatz verstehen, aber die Welt ist weder für den Kommunismus, noch für die Anarchie bereit.

PS: Freie Fahrt für freie Bürger mag zwar in Deutschland kulturell beding zutreffen, aber bitte Respektiere einfach das andere Länder grundlegend andere Einstellung zum Automobil und zu dessen Gefahr haben als wir Deutschen. Du bist nicht in der Position, weder in Deutschland, noch irgendwo sonst, über die legislative zu Urteilen.

Zitat:

Original geschrieben von MvM


Was ich an der Schweiz mag ist das die Busgelder nach dem monatlichen einkommen gelten.

Das gilt nicht für die 'normale' Ordnungsbusse, sondern im Falle eines Rechtsverfahrens.

Dank den von Vorrednern richtig erwähnten Abkommen bzgl. Bußen, ist es empfehlenswert, die Busse zu bezahlen, besonders, wenn es "nur" eine Ordnungsbusse ist. Wird nicht fristgerecht bezahlt, kommen auf jeden Fall Schreibgebühren, etc. in der Höhe von ca 50-100€ hinzu.

...und 26km/h (d.h. tatsächlich über 32km/h zu schnell) sind ja nicht mehr unbedingt eine Kleinigkeit - noch 5km/h schneller, und weg ist der Führerschein...

@TE ob du in den nächsten Jahren in die Schweiz musst oder nicht, ist belanglos. Deutschland wird in dem Fall Rechtshilfe leisten. Abkassiert wirst auf jeden Fall (wie ich vor wenigen Jahren eine deutsche Geschwindigkeitsbusse auch zahlen musste, die war allerdings nur etwa 10km/h...). Zahlst Du nicht, riskierst Du zusätzlich zur Busse gemäss deutschem Recht belangt zu werden (So ist es jedenfalls in der Schweiz, wenn ich in D Verkehrsübertretungen begehe).

Was die freie Fahrt auf Autobahnen! betrifft, halte ich Deutschland für fortschrittlicher als sämtliche anderen europäischen Länder. Erstere sind nämlich heute schon limitiert, und zwar da, wo mit erhöhten Gefahren zu rechnen ist, wie es sich gehört. Die anderen Länder betreiben Augenwischerei mit willkürlichen generellen Limiten, denn es gibt deswegen mitnichten weniger Unfälle in diesen Ländern!

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Das freiheitliche Deutschland umgeben von totalitären Systemen, die im Straßenverkehr ein repressives Regime führen?

Nicht dein Ernst, oder?

Du kennst einen Nachbarstaat, welcher seinen freien Bürgern die freie Fahrt gewährt?

Da bin ich aber jetzt gespannt...😁

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Du kennst einen Nachbarstaat, welcher seinen freien Bürgern die freie Fahrt gewährt?

Freie Fahrt haben die zwar nicht, aber das ist dann auch die einzige "Unfreiheit", die dort herrscht.

Die Freiheit des Menschen verkörpert sich nicht in der Geschwindigeit, mit der er sich fortbewegt....

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian



Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Das freiheitliche Deutschland umgeben von totalitären Systemen, die im Straßenverkehr ein repressives Regime führen?

Nicht dein Ernst, oder?

Du kennst einen Nachbarstaat, welcher seinen freien Bürgern die freie Fahrt gewährt?

Da bin ich aber jetzt gespannt...😁

Ja, alle unsere Nachbarstaaten gewähren ihren Bürgern das Recht auf freie und vor allem sichere Fahrt.

Zwar mit Regel, aber na und ?

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von Celeste


P.S. schau Dir mal § 195 BGB an, die Rechtslage hat sich 2001 (also vor 9 Jahren) im Zivilrecht ziemlich geändert.
§ 195 BGB bezieht sich nur auf das Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland. Auf dem Staatsgebiet der Schweiz nutzt der Paragraph nichts.

Schon klar, nur steht mein Beitrag in Zusammenhang mit dem davorstehenden, der sich auf die regelm. Verjährung bezog. (Die im Verwaltungsrecht natürlich überhaupt nicht passt). 😉

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