Scheckheft ohne Stempel
Guten Abend zusammen,
Ich habe es endlich geschafft mir einen MK4 anzusehen.
Bin aber etwas stutzig geworden nachdem das Scheckheft nicht gestempelt wurde.
Das Fahrzeug ist 4 Jahre alt und eine Inzahlungsnahme.
Der Händler (Ford Vertragshändler) konnte aber am Computer alle Inspektionen aufrufen und meinte die Kundin hätte bei den Inspektionen das Serviceheft im Handschuhfach gelassen anstatt es am Empfang abzugeben und der Händler dürfe nicht ungefragt öffnen und es entnehmen um den Stempel zu setzten.
Stimmt das wirklich? Stichwort Datenschutz…. Oder erzählt er Mist?
Vielen lieben Dank und schönen Abend.
20 Antworten
Das Scheckheft hat in dem Sinne eh keine Funktion mehr, außer das man alle Stempel auf einen Blick hat.
Die Inspektionen werden alle im Ford System hinterlegt und sind entweder in der Ford App oder bei "MeinFord" im Internet abrufbar.
Der Händler kann die Inspektionsnachweise auch jederzeit nochmal ausdrucken.
So ist es. Das nennt sich "Digitaler Servicenachweis".
Mein Scheckheft ist auch leer.
Nach der Inspektion haben die Ford Autohäuser mir bisher immer ungefragt einen kompletten aktuellen Ausdruck der Servicehistorie zur Rechnung dazugelegt.
Den digitalen Servicenachweis bekommt man normalerweise bei jeder Inspektion ausgedruckt mit, ist nur eine Zeile Text pro Inspektion.
Diesen Nachweis hat man dann wenn man verkaufen wollte Privat zu Privat vorliegen und der ist wie das Checkheft.
Beides parallel zu führen ist nicht nötig.
Digital ist ganz nett, aber
"Was man schwarz auf weiß besitzt ...."
Wir hatten bis jetzt immer Stempel ohne Nachfrage.
Im Dezember dann bei meinem "vergessen", weil nur noch Digital.
In der Ford App oder bei Mein Ford sehe ich es allerdings immer noch nicht...
Am Rande: Papier - Scheckhefte werden gerne gefälscht und können nach Bedarf auch "bestellt" werden.
Wenn zu einem Fahrzeug beim Hersteller keine digitale Wartungshistorie vorliegt, mir aber beim Kauf ein Papierheft gezeigt wird, verzichte ich.
So z. B. mehrfach geschehen, als ich einen gebrauchten Mercedes kaufen wollte - Papierheft war da, digital bei Mercedes leer.
Ein Verkäufer hatte dann ein nicht fortgeführtes Scheckheft, das aber bei Mercedes volldigital vorhanden war, wovon der Verkäufer nicht einmal wusste.
Der Wagen ist es dann auch geworden.
Supi- eure Antwort sind sehr beruhigend, ich wusste das wirklich nicht:-)
Dann könnte ich also theoretisch beherzt zugreifen:-)
Vielen Dank
Zitat:
@navimodus schrieb am 17. Januar 2024 um 15:49:28 Uhr:
Am Rande: Papier - Scheckhefte werden gerne gefälscht und können nach Bedarf auch "bestellt" werden.
Wenn zu einem Fahrzeug beim Hersteller keine digitale Wartungshistorie vorliegt, mir aber beim Kauf ein Papierheft gezeigt wird, verzichte ich.
OT: guter Hinweis, das merke ich mir, sofern es mit digitalen Nachweisen für das Modell überhaupt in Frage kommt.
Hat es damals bei Mercedes was gekostet, den digitalen nachzufragen? Bzw. wie läuft das ab, VIN/FIN einem freundlichen Händler/Autohaus nennen und dann prüfen lassen?
Zitat:
@prince_ schrieb am 17. Januar 2024 um 16:19:36 Uhr:
OT: guter Hinweis, das merke ich mir, sofern es mit digitalen Nachweisen für das Modell überhaupt in Frage kommt.Hat es damals bei Mercedes was gekostet, den digitalen nachzufragen? Bzw. wie läuft das ab, VIN/FIN einem freundlichen Händler/Autohaus nennen und dann prüfen lassen?
.
Mein Mercedes war Baujahr 2008 und Mercedes hat mir in der Filiale unter Nennung der VIN anonymisierte Auskunft über dort gespeicherte Daten gegeben - u. a. die gespeicherte Wartungshistorie.
So auch zu anderen Fahrzeugen, zu denen ich mir die VIN haben geben lassen, bevor ich die tlw. weite Fahrt zur Besichtigung angetreten wäre.
Der Service war kostenlos.
Im Internet gibt es übrigens auch ein paar Portale, auf denen man tlw. sogar kostenlos Informationen zur Unfallhistorie einer VIN erhalten kann.
Zitat:
@navimodus schrieb am 17. Januar 2024 um 16:35:16 Uhr:
Mein Mercedes war Baujahr 2008 und Mercedes hat mir in der Filiale unter Nennung der VIN anonymisierte Auskunft über dort gespeicherte Daten gegeben - u. a. die gespeicherte Wartungshistorie.
Und wie ist sichergestellt, dass dieser Ausdruck nicht gefälscht ist?
Käufer und Verkäufer stehen vor oder neben dem Fahrzeug. Nun geht es um den Nachweis, dass regelmäßig für einen Service bezahlt wurde. Was geht da am schnellsten?
Und noch ein Hinweis: Ich habe heute noch über 40 Jahre alte Werkstattrechnungen. Ob das online noch so lange einsehbar sein wird? Der alte Goethe hatte schon Recht (s.o.).
Zitat:
@rp-orion schrieb am 18. Januar 2024 um 07:41:27 Uhr:
Und wie ist sichergestellt, dass dieser Ausdruck nicht gefälscht ist?
.
Wie heißt es so schön "Sicher ist nur Eines...".
Ich habe mich bei dem Fahrzeug nicht auf den Ausdruck verlassen, sondern war bei einem Mercedes Händler vor Ort, der ins System geschaut hat und mir über die Wartungshistorie und die bei Mercedes durchgeführten Reparaturen Auskunft gegeben hat.
Meine Empfehlung einige Posts zuvor sollte also so verstanden werden, sich mit der VIN bei einem direkten Markenhändler über das Fahrzeug zu informieren.
Je weniger hier erfasst ist bzw. je lückenhafter die dort hinterlegten Daten sind, umso weniger vertrauenswürdig würde ich den Zustand des Fahrzeug einordnen.
Allein auf Serviceheft und Ausdrucke (auch Rechnungen der letzten Jahre) würde ich mich heutzutage nicht mehr verlassen.
Zitat:
@navimodus schrieb am 18. Januar 2024 um 08:37:53 Uhr:
Zitat:
@rp-orion schrieb am 18. Januar 2024 um 07:41:27 Uhr:
Und wie ist sichergestellt, dass dieser Ausdruck nicht gefälscht ist?
.
Wie heißt es so schön "Sicher ist nur Eines...".Ich habe mich bei dem Fahrzeug nicht auf den Ausdruck verlassen, sondern war bei einem Mercedes Händler vor Ort, der ins System geschaut hat und mir über die Wartungshistorie und die bei Mercedes durchgeführten Reparaturen Auskunft gegeben hat.
Meine Empfehlung einige Posts zuvor sollte also so verstanden werden, sich mit der VIN bei einem direkten Markenhändler über das Fahrzeug zu informieren.
Je weniger hier erfasst ist bzw. je lückenhafter die dort hinterlegten Daten sind, umso weniger vertrauenswürdig würde ich den Zustand des Fahrzeug einordnen.Allein auf Serviceheft und Ausdrucke (auch Rechnungen der letzten Jahre) würde ich mich heutzutage nicht mehr verlassen.
Auch der Mercedeshändler durfte ohne Eigentumsnachweis keine Auskunft geben.
Da halten sich die meisten, jedenfalls in unsere Gegend auch drann.
Zitat:
@Kater Mo schrieb am 18. Januar 2024 um 08:46:11 Uhr:
Auch der Mercedeshändler durfte ohne Eigentumsnachweis keine Auskunft geben.
Da halten sich die meisten, jedenfalls in unsere Gegend auch drann.
.
Er sagte, er dürfe neutrale Auskünfte geben, sofern er keine personenbezogenen Daten weitergibt. Daher dürfe er die Historie auch nicht ausdrucken.
Ob das falsch war, sich zwischenzeitlich die Rechtslage geändert hat oder Händler ein "Verbot" vorschieben, um sich nicht von einem Nicht-Kunden die Zeit stehlen zu lassen, kann ich nicht sagen.
Zitat:
@Kater Mo schrieb am 18. Januar 2024 um 08:46:11 Uhr:
Auch der Mercedeshändler durfte ohne Eigentumsnachweis keine Auskunft geben.
Da halten sich die meisten, jedenfalls in unsere Gegend auch drann.
Puh, ganz ehrlich, auf welcher Basis sollte das denn verboten sein? Im Zweifel stimmt man einer solchen Auskunft mit der Beauftragung des Services zu bzw. durch die Nutzung des digitalen Scheckhefts. Oder anders gefragt: hast Du schon die zugehörigen AGB gelesen? Ich definitiv nicht.