Sammelthread: Passat B8 GTE
Ist der Bau- und Ausliefertermin der GTE Variante des B8 Combis schon bekannt?
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Ausliefertermin Passat B8 GTE' überführt.]
Beste Antwort im Thema
Lohnt sich der Charge-Mode?
Dass das elektrische Fahren günstiger ist als das Fahren mit Benzin, hatte ich in meinem letzten Post schon festgestellt, hier nochmals die Kostentabelle, diesmal mit Angabe der Mehrkosten des Hybrid-Modes gegenüber dem E-Mode in % (rote Zahlen):
Code:
E-MODE HYBRID-MODE
Gang kWh/ Cent/ Ltr/ Cent/ ggü. Wirk.-
km/h U/min 100km km 100km km E-Mode grad
-----------------------------------------------
20 2 1300 13,0 3,9 5,7 7,8 +101% 25,3%
30 2 1900 11,6 3,5 4,8 6,6 +90% 26,9%
40 3 1700 11,5 3,5 4,7 6,5 +88% 27,2%
50 4 1500 11,8 3,5 4,6 6,3 +79% 28,5%
60 5 1400 13,0 3,9 4,4 6,1 +55% 32,8%
-----------------------------------------------
70 6 1300 14,5 4,4 4,3 5,9 +36% 37,5%
80 6 1500 16,7 5,0 4,7 6,5 +29% 39,5%
100 6 1900 19,6 5,9 5,5 7,6 +29% 39,6%
120 6 2300 23,1 6,9 6,5 8,9 +29% 39,5%
135 6 2550 26,8 8,0 7,6 10,5 +30% 39,2%
160 6 3050 9,5 13,1
180 6 3400 11,0 15,1
200 6 3800 14,6 20,1
Leider reicht der Akku nicht für Urlaubsreisen o.ä., und über weite Strecken hat man keine Gelegenheit, den Akku zu laden. Deshalb stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, mit dem Charge-Mode den Strom selbst zu erzeugen, um diesen innerorts oder im Stau zu verbrauchen. Um die Antwort gleich vorwegzunehmen: Ja, es kann sich tatsächlich lohnen, wenn der generierte Strom bei weniger als 70 km/h verbraucht wird (alles, was nicht im 6. Gang gefahren werden kann).
Wie kommt man darauf? Zunächst habe ich den durchschnittlichen Benzinverbrauch im Charge-Mode ermittelt (bei konstantem Tempo / Messreihe mit Tempomat) und mit dem Verbrauch im Hybrid-Mode verglichen. Dann habe ich vom BC abgelesen, wieviel Strom damit erzeugt wurde (kWh pro 100 km). Der Generator erzeugt in der Regel 3,0 bis 3,2 kWh aus einem Liter Benzin. Je nach Benzinpreis ergibt sich somit ein Strompreis von 43 bis 46 Cent pro erzeugte kWh, was deutlich teurer ist als das Laden an der Steckdose (siehe rote Zahlen in der Tabelle unten).
Aber: Der Benziner hat bei Langsamfahrt einen sehr schlechten Wirkungsgrad gegenüber dem E-Motor, z.B. bei 20 km/h ist der Hybrid-Mode doppelt so teuer wie der E-Mode (siehe rote Zahlen in der Tabelle oben), so dass sich das elektrische Fahren auch dann lohnen würde, wenn der Strompreis doppelt so hoch wäre. Somit fährt man auch mit dem selbst erzeugten Strom unterm Strich günstiger als mit Benzin (Hybrid-Mode). Die Grenze liegt zwischen 60 und 70 km/h, ab dann ist der Wirkungsgrad des Benziners höher als der Wirkungsgrad der Stromerzeugung, so dass sich letzteres nicht mehr rentiert.
Code:
CHARGE-MODE GENERIERTER STROM
Ltr/ Cent/ (ggü. kWh/ Cent/ Mehr- Wirk.-
km/h 100km km Hybr.) 100km kWh preis grad
----------------------------------------------
20 14,0 19,3 (+11,4) 25,0 46 +52% 33,5%
30 14,7 20,2 (+13,6) 30,8 44 +47% 34,6%
40 15,6 21,5 (+15,0) 34,2 44 +46% 34,9%
50 14,7 20,2 (+13,9) 31,6 44 +47% 34,8%
60 11,0 15,1 (+9,1) 20,7 44 +46% 34,8%
----------------------------------------------
70 8,9 12,3 (+6,3) 14,4 44 +47% 34,8%
80 9,4 12,9 (+6,5) 14,8 44 +46% 35,0%
100 10,3 14,2 (+6,6) 15,2 43 +45% 35,2%
120 10,7 14,7 (+5,8) 13,4 43 +44% 35,4%
135 11,4 15,7 (+5,2) 12,1 43 +44% 35,4%
160 12,6 17,3 (+4,3) 9,3 46 +53% 33,3%
180 13,7 18,9 (+3,7) 6,0 62 +106% 24,7%
200 16,3 22,4 (+2,3) 2,9 81 +169% 19,0%
Wer Probleme mit dem Tabellenformat hat, kann sich die angehängte Excel-Datei herunterladen. Hinweise
- Bei den Stromkosten (30 Cent/kWh) sind 23 % Ladeverluste berücksichtigt, beim Benzinpreis (138 Cent/Liter) die BC-Abweichung von 2 %. Allerdings ändert das Benzin-/Strompreisverhältnis prinzipiell nichts am Ergebnis: Steigt der Benzinpreis, dann wird zwar der Generatorstrom gegenüber dem Steckdosenstrom teurer, aber in gleichem Maße auch der Hybrid-Mode (Benzin) gegenüber dem E-Mode (Strom). Mit der beigefügten Excel-Tabelle kann man das leicht nachprüfen.
- Beim Wirkungsgrad wurde ein Brennwert von 9 kWh je Liter Benzin kalkuliert.
- Der Charge-Mode funktioniert nicht in der Aufwärmphase des Verbrennungsmotors (2-3 Minuten nach Kaltstart).
- Am günstigsten lädt man den Akku bei 100-140 km/h auf. Oberhalb 160 km/h wird es ineffizient wegen der hohen Drehzahlen. Innerorts ist der Charge-Mode zwar nicht schlecht, aber hier empfiehlt es sich immer, den Verbrenner abzuschalten, nicht nur wegen des Kostenvorteils, sondern auch zur Vermeidung von Abgasen und wegen der unvergleichlichen Ruhe im Auto.
- Je nach gefahrener Geschwindigkeit kann die Generatorleistung knapp 18 kW erreichen, allerdings schrumpft sie nach ein paar Minuten mehr oder weniger stark zusammen, vermutlich wird der Akku heiß. Für die Messungen war der Charge-Mode jeweils nur wenige Minuten aktiv. Bei einer längeren Beanspruchung fallen die durchschnittlichen Erträge meist wesentlich niedriger aus, dementsprechend sinkt der Benzinverbrauch. Faustregel: 10 km Charge-Mode ergeben ca. 5 km Reichweite im E-Mode.
- Nach einer längeren Charge-Mode-Phase kann die Bremsleistung des E-Motors stark eingeschränkt sein. Steht eine größere Bremsung bevor (z.B. Autobahnausfahrt / Ampel), sollte man 1-2 Minuten vorher den Charge-Mode abschalten, damit sich das System "erholen" kann.
- Abschalten sollte man den Charge-Mode auch dann, wenn der Ladestand des Akkus etwa 3/4 erreicht, weil in diesem Bereich noch 80-90 % der Bremsleistung des E-Motors zur Verfügung stehen. Bei vollem Akku ist keine Bremsenergierückgewinnung mehr möglich.
Der Charge-Mode macht also auf Langstrecken Sinn, wenn man folgende Strategie fährt:
- Alle Strecken bis 60 km/h sollten im E-Mode gefahren werden, ausgenommen größere Steigungen (= Stromfresser). Im Gefälle darf es auch 100 km/h oder schneller sein, solange man mit 10 % Leistung auskommt.
- Bei höherem Tempo (bevorzugt 100-140 km/h, möglichst wenige Bremsungen) lädt man den Akku, bis der Ladestand für alle restlichen E-Mode-Streckenabschnitte reicht, jedoch maximal auf 70-80 % (reicht für 30-40 km "Schwachlaststrecke"😉.
- Ansonsten fährt man im Hybrid-Mode.
Unklar ist allerdings, wie sich das häufige Laden und Entladen konkret auf die Speicherkapazität des Akkus auswirkt. Ist irgendwann ein Akkutausch fällig nur wegen intensiver Nutzung des Charge-Modes, dann hat es sich ganz sicher nicht gelohnt. Aber das ist mangels Langzeiterfahrungen schwer zu beurteilen.
17424 Antworten
Wie auch immer, wenn ich im D-Modus das Bremspedal betätige, leicht, legt das System, hörbar, die Beläge an. Im B-Modus beim "vom Gaspedal gehen" wird eine größere Bremswirkung erzeugt, aber ohne das Reibegeräusch.
Ich habe es auf meinen heutigen Fahrten bewußt probiert.
Gruß, HUK
Zitat:
@MacV8 schrieb am 14. Jan. 2020 um 18:41:12 Uhr:
Zitat aus dem Selbststudienprogramm zum Thema eBKV bei Betätigung des Bremspedals:
"So ist es möglich, dass für einen gewissen Zeitraum, die Verzögerung ausschließlich über das Generator-Bremsmoment erfolgen kann."
Ich habe mich gestern auch durch diverse SSP's gepflügt und bin auch zu diesem Schluss gekommen. Zudem bin ich noch über den Verzögerungswert von 1,3 m/s2 gestolpert, bei welchem beim Rekuperieren die Bremsleuchten angehen. Den haben wir in diesem Thread vor einiger Zeit mal gesucht.
Mir spielt es jedoch keine Rolle, wie sich das System im D-Modus verhält, da ich ausschliesslich im B-Modus fahre.
Zitat:
@HUKoether schrieb am 14. Januar 2020 um 20:52:06 Uhr:
Wie auch immer, wenn ich im D-Modus das Bremspedal betätige, leicht, legt das System, hörbar, die Beläge an. Im B-Modus beim "vom Gaspedal gehen" wird eine größere Bremswirkung erzeugt, aber ohne das Reibegeräusch.Ich habe es auf meinen heutigen Fahrten bewußt probiert.
Gruß, HUK
Ist ja auch alles korrekt so.
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 14. Januar 2020 um 21:47:34 Uhr:
Ist ja auch alles korrekt so.
Warum? Das würde bedeuten das Reku-Potential in einem WLTP relevanten Bereich verschenkt wird. Das wird nicht gemacht ;-) .
Aber ich will hier keinen überzeugen, sondern habe nur versucht Fakten zu liefern.
Zitat:
@HUKoether schrieb am 14. Januar 2020 um 20:52:06 Uhr:
Wie auch immer, wenn ich im D-Modus das Bremspedal betätige, leicht, legt das System, hörbar, die Beläge an. Im B-Modus beim "vom Gaspedal gehen" wird eine größere Bremswirkung erzeugt, aber ohne das Reibegeräusch.
Ist das immer so? Ganz sicher?
Ich hatte geschrieben, dass es diverse Situationen gibt, bei denen die Betriebsbremse mit verwendet werden muss, weil nicht genug Reku-Potential da ist, z.B. bei kalter Batterie, voller Batterie, im falschen Drehzahlbereich, bei zu hoher Momentanforderung, usw.
So pauschal, wie Du das hier schreibst, kann man das nicht sagen.
Genauso kann es je nach Betriebssituation so sein, dass die Betriebsbremse kurzzeitig initial mitverwendet und dann ausgeblendet wird.
Ich wiederhole mich, aber auch über die Betriebsbremse sind Bremsvorgänge ganz ohne Betriebbremse möglich und das passiert in der Praxis auch (siehe Zitat SSP).
Ich weiß nicht, ob das deutlich geworden ist. Auch in B ist der Reku-Manager aktiv und nimmt bei Bedarf die Betriebsbremse dazu, um eine konstante Verzögerung mittels Brakeblending zu gewährleisten.
Lass Euch auf jeden Fall nicht kirre machen, durch die Annahme man müsste in B fahren, um am sparsamsten zu sein. Genau dafür gibt es das Brakeblending und das Auto macht das voll automatisch. Ich muss natürlich mit dem Bremspedal ein wenig sensibel sein, weil bei zu starker Verzögerungsanforderung immer die Hydraulik unterstützt.
Warum wird eine größere Bremswirkung erzielt? Das Fahrzeug bremst so stark, wie es über Brems- oder Gaspedal angefordert wird. Wenn es stärker bremst, dann hast Du in B auch mehr angefordert.
Ähnliche Themen
Zitat:
@MacV8 schrieb am 15. Januar 2020 um 06:20:32 Uhr:
Lass Euch auf jeden Fall nicht kirre machen, durch die Annahme man müsste in B fahren, um am sparsamsten zu sein. Genau dafür gibt es das Brakeblending und das Auto macht das voll automatisch. Ich muss natürlich mit dem Bremspedal ein wenig sensibel sein, weil bei zu starker Verzögerungsanforderung immer die Hydraulik unterstützt.
Genauso wie bei meinem Auto heute "automatisch" 42km statt 46/47km vollgeladen war, als ich losfahren wollte....
Und genauso wie Carnet seit durchgängig 2 Tagen nicht mehr funktioniert.
Hat mich den ganzen gestrigen Tag getrollt mit:
Sie haben eine Abfahrtszeit eingestellt, bitte schließen sie das Ladekabel
BTW: glaube ich das am sparsamsten eine Mischung aus D und N (Da ja leider auch in D Rekuperiert wird) ist. Wenn man wirklich sparsam fahren möchte sollte B oder gar die Bremse nur verwendet werden, wenn es nicht anders geht.
Zitat:
@spitfire460 schrieb am 15. Januar 2020 um 06:51:46 Uhr:
Carnet down
Bei mir seit 2 Tagen...
Hab jetzt auch mal VW angeschrieben:
(Musste 2 mal die Kontaktanfrage Seite neu laden bis er festgestellt hat, dass ich doch tatsächlich ein Auto in Carnet habe...)
Zitat:
wie kann es sein, dass ein Dienst für den man sehr viel Geld bezahlt ständig nicht funktioniert? Es ist absolut kein verlass auf diesen Dienst und dann ist er auch noch kostenpflichtig. Seit durchgängig 2 Tagen funktioniert der Dienst nicht mehr und ich bekomme ständig die Meldung auf dem Handy, dass ich doch das Ladekabel für die Abfahrtzeit einstecken solle. Ich habe kein Problem damit Beta Tester zu spielen, aber ich habe schon ein Problem damit an einen kostenpflichtigen Betatest teilzunehmen. Insbesondere wenn es um die Basis Features eines Elektroautos geht, die bei anderen wie Tesla 1. kostenlos ist und 2. reibungsloser funktioniert.
So langsam frage ich mich, ob man nicht mal anders reagieren sollte, schließlich muss man dafür zahlen...
Ich habe schon kein Bock daran zu denken, wenn die ersten 3 Jahre abgelaufen sind und ich tatsächlich ausschließlich für diesen Schrott zahlen soll...
Zitat:
@jokergermany.de.vu schrieb am 15. Januar 2020 um 07:01:55 Uhr:
Zitat:
@spitfire460 schrieb am 15. Januar 2020 um 06:51:46 Uhr:
Carnet downBei mir seit 2 Tagen...
Hab jetzt auch mal VW angeschrieben:
(Musste 2 mal die Kontaktanfrage Seite neu laden bis er festgestellt hat, dass ich doch tatsächlich ein Auto in Carnet habe...)
Seit 2 Tagen ist aber kein allgemeines Problem, gestern Abend war bei mir alles super. Aktuell geht tatsächlich nichts.
@MacV8 :
Du kannst Wissen anzweifeln, aber zweifle bitte nicht Erfahrungen an.
Es gibt einen Grund, warum in der Anleitung empfohlen wird, bei Glätte im D-Modus zu fahren und nur dort zu bremsen, nämlich weil nur dann das Bremssystem vollständig arbeitet.
Ich werde als technikbegeistert bezeichnet, was auch bedeutet, daß ich vieles ausprobiere. Dazu gehört auch, daß ich mit dem GTE auf dem Fahrsicherheitstrainingsgelände unterwegs war - und dort auch probiert habe. Da beim GTE Motorgeräusche im E-Betrieb wegfallen, kann man die Bremsarbeit, selbst bei neuer Bremsanlage, hören.
Noch etwas: Nein, solange ich das Bremspedal nicht betätige, wird auch im Modus „B“ die Betriebsbremse NICHT verwendet! Allerdings kann der Motor mit zum Bremsen verwendet werden. Die Betriebsbremse kann durch Assistenten, oder auch das ESP angefordert werden, aber sonst ausschließlich über das Bremspedal.
Geht bei Passfahrt die Rekuperationsleistung zurück, geht die Bremswirkung zurück und ich muß je nach Fahrsituation durch Bremsen eingreifen. Anders ist es beim Bremsen mit dem Pedal. Da wird die Leistung der BremsVERSTÄRKUNG der Rekuperationsleistung angepaßt (in beiden Fahrmodi).
Gruß, HUK
Subjektive Erfahrungen und Einschätzungen sind leider subjektiv.
Da sind wir uns hoffentlich auch einig.
(„ - Erwarte von einem Subjekt niemals Objektivität!“)
Mit B und der Betriebsbremse hast Du übrigens recht. Habe noch einmal nachgefragt. Es wird nur die maximal mögliche Rekuperationsleistung gestellt. Damit ist der Vorteil von B, dass ich mir keine Gedanken zur Dosierung machen muss, um nicht aus Versehen die Betriebsbremse mit zu aktivieren.
Mit Verstärkung hat das Brakeblending gar nichts zu tun. Wenn das über Verstärkung funktionieren würde, dann hättest Du kein konsistentes Pedalgefühl.
Du merkst schon, dass Du hier auf dem Niveau von ungesundem Halbwissen unterwegs bist, oder (Stichwort Unterdruckpumpe, Verstärkung)?
Noch einmal zum Kernpunkt. Beim Bremsen mit dem Bremspedal verteilt das Bremssystem automatisch mittels Brakeblending die Bremskraft auf die Betriebsbremse und den Generator. Dabei können beide Systeme bis zu 100 % der Bremsleistung übernehmen, so dass das jeweils andere Systeme keine Bremsleistung erzeugt. Wenn Du mir nicht glaubst, es steht genauso im SSP von Volkswagen.
Mache mit den Infos was Du willst, mir persönlich ist das egal.
Es ist schön, daß Du noch einmal nachgefragt hast, und das auch bestätigst. Dann frage doch bitte auch nocheinmal nach, ob auch immer die Bremse erstmal mechanisch aktiviert wird, wenn man das Bremspedal betätigt, denn das ist bei meinem GTE zumindest so. Ob der Bremsdruck zu Gunsten des Rekuperierens reduziert wird, was ja sinnvoll ist, um die höhere Rekuperationsausbeute zu erzielen, wie es in dem von Dir erwähnten Dokument steht, das vermag ich ob des "konsistenten Pedalgefühls" vielleicht nicht vollständig zu beurteilen. Dennoch bleiben die Belage, im Gegensatz zum freigegebenen Bremspedal, angelegt (hörbar und wenn die Belage noch nicht wieder vom Rost befreit sind, auch spürbar).
Gruß, HUK
Mache ich.
Noch einmal eine Ergänzung zu B und Bremspedal bei glatter Straße.
Das ist einfach erklärt. Bei B wirkt die Bremswirkung nur auf die Vorderachse und ich habe mittels Motorschleppmomenregelung keine Einzelradregelung, sondern nur „select low“.
Über die Betriebsbremse wird an allen vier Rädern mit Einzelradregelung gebremst. Das ist natürlich vorteilhafter.
Ich habe heute nochmal die Werte über ODBeleven angesehen und aufgezeichnet.
Im Steuergerät "Bremskraftverstärkung" kann man den "Bremsdruck" und die "Längsbeschleunigung" aufzeichnen.
Wenn man auf das Bremspedal drückt (auch nur ganz leicht) wird immer kurz ein Bremsdruck von ca. 2,5 bar aufgebaut, der i.d.R. sofort wieder auf 0,0 bar abfällt, außer man tritt stärker auf das Bremspedal.
Bei konstantem Bremspedaldruck bis zum Stillstand (Ampel) bleibt der Druck bei 0,0 bar bis zu einer Geschwindigkeit von knapp unter 10 km/h. Danach steigt der Druck bis zum Stillstand langsam auf ca 7 bar (ohne Änderung des Bremspedaldrucks).
Wie gesagt ein VFL MJ 2018.
Gruß Frank
PS: Alles im D-Modus
@MacV8
Da ich ausschließlich vom Handy schreibe, es dort jetzt müßig ist, alle Texte in eine Antwort rein zu bekommen als Zitat oder dergleichen.
Versuche ich es einfach mal so.
Du hast ein Text zitiert, aus dem ssp, das eine gewisse Zeit lang ohne Verzögerung der Betriebsbremse das Fahrzeug verlangsamt werden kann, das schließt aber nicht aus, daß die Belege nicht dennoch Anliegen, das kann jeder ja mal selber testen, man kann leichten durck auf der Betriebsbremse haben, so daß je nach Bremsscheiben Zustand dies auch hörbar ist, ohne eine nennenswerte Verzögerung zu erzielen.
Ist beim Bremsscheiben Trockenen doch nichts anderes, da werden auch die Beläge immer mal gering angelegt, ohne das man es wahrnehmen kann, in Form einer Verzögerung oder der gleichen.
Somit kann er durchaus in D bremsen, die volle Möglichkeit der Rekuperation nutzen, trotz das die Beläge mit minimal Druck angelegt werden.
Nichts anderes macht der Druckspeicher, durch die Spindel erhöht er das Volumen und reduziert den Druck, dennoch hat man immer eine direkte Verbindung der Betriebsbremse.
Dadurch das sich Flüssigkeit nicht komprimieren lässt, ist der Begriff Druck Speicher etwas irreführend, da effektiv der Druck abgebaut und nicht gespeichert wird, nur bei Bedarf kann er durch Verfahren des kolbens eben das Volumen verkleinern und den effektiven Druck somit anheben, damit der Fahrer davon nichts mitbekommt, ist der eBKV vorhanden, der nach deinen Unterlagen je nach Quelle, 5,5-8kN Kraft erzeugt, also mal eben gerundet 550-800kg.
Zum relativ aktuellen Post, wo du von B Modus und Verzögerung bzw. Motorschleppmoment Regelung schreibst, klar ist dies Rad selektiv möglich.
Zum einen lässt sich die rekuperation recht schnell beenden und somit ein freies drehen der Räder sicherstellen.
Anders rum kann wenn eine Verzögerung gewünscht ist und nur ein Rad ein glatten Untergrund hat, dies durchs abs bzw. In dem Fall sinnhaft eher EDS eingebremst werden, so daß per Rekuperation über den Reifen mit guten Haftwert verzögert werden kann.
Wenn die Verzögerung durch die Rekuperation nicht ausreicht, ist der Untergrund doch völlig egal, dann muss der gte Fahrer so oder so zusätzlich die Betriebsbremse nutzen.
Achso da war ja noch was, bezüglich hat das ABS/ESC vorher ja auch gut gemacht.
Ja vorher hat das Esc die Verzögerung übernommen usw. Dies ist im acc Modus bisher bei mir immer Geräuschfrei möglich gewesen, nur wenn ich die EPB bestätige, höre ich aktiv den ABS Block.
Zusätzlich kann man im ABS super codieren, unter welcher Situation wie intensiv unterstützt wird, so daß auch da immer ein gefühlt recht gleichbleibendes Feedback vom Pedal vorhanden ist.
Kannst du mir mal sagen wo die Diesel eine Elektrische Unterdruckpumpe haben? Dann weiß ich nicht, wofür die Unterdruckpumpe in der Ölpumpe sein soll.
Daher macht der EBKV bei jeden auto sinn, aus Kraftstoff Gründen, beim Diesel um nicht permanent die Vakuumpumpe betreiben zu müssen(diese kann weg bleiben), beim tsi der ja teilweise mittlerweile im acc Modus mit ausgeschalteten Verbrenner segelt und somit auch kein Vakuum mehr erzeugt.
Der EBKV hat somit in jeden Auto die gleichen Vorteile, wie eine elektrische Lenkung, anstelle einer Hydraulischen.
Ist ja vom Prinzip her auch ähnlich.
Ich bin mit meiner Bremse zufrieden, vom Gefühl bzw. Der Dosierbarkeit, der einzige Vorteil wäre die mögliche Kraftstoff ersparnis. Alles andere bekommt das ABS super alleine hin.
Zitat:
@HUKoether schrieb am 15. Januar 2020 um 09:43:03 Uhr:
Dann frage doch bitte auch nocheinmal nach, ob auch immer die Bremse erstmal mechanisch aktiviert wird, wenn man das Bremspedal betätigt, denn das ist bei meinem GTE zumindest so. Ob der Bremsdruck zu Gunsten des Rekuperierens reduziert wird, was ja sinnvoll ist, um die höhere Rekuperationsausbeute zu erzielen, wie es in dem von Dir erwähnten Dokument steht, das vermag ich ob des "konsistenten Pedalgefühls" vielleicht nicht vollständig zu beurteilen.
Zitat:
@fraenky1968 schrieb am 15. Januar 2020 um 10:26:30 Uhr:
Wenn man auf das Bremspedal drückt (auch nur ganz leicht) wird immer kurz ein Bremsdruck von ca. 2,5 bar aufgebaut, der i.d.R. sofort wieder auf 0,0 bar abfällt, außer man tritt stärker auf das Bremspedal.Bei konstantem Bremspedaldruck bis zum Stillstand (Ampel) bleibt der Druck bei 0,0 bar bis zu einer Geschwindigkeit von knapp unter 10 km/h. Danach steigt der Druck bis zum Stillstand langsam auf ca 7 bar (ohne Änderung des Bremspedaldrucks).
Hallo @HUKoether, hallo @fraenky1968,
jetzt bekommen wir ein rundes Bild, das auch zu den Informationen, die ich heute noch bekommen habe. Vielen Dank für das Auslesen der Werte.
Prinzipiell ist es so, wie auch im SSP beschrieben. Wenn eine Verzögerungsanforderung über das Bremspedal ausgelöst wird, prüft das Steuergerät, wieviel rekuperiert werden kann und ob das ausreicht, oder ob die Betriebsbremse zusätzlich notwendig ist.
Falls die Rekuperationsleistung ausreicht wird nur generatorisch gebremst. Dabei ist es allerdings so, dass der eBKV und das Hydrauliksystem nicht trägheitsfrei sind. Das heißt je nach Dynamik beim Treten der Bremse wird vor dem Blendingvorgang ein gewisses Volumen des Hydrauliköls verschoben und kann auch die Betriebsbremse auslösen. Das ist genau das, was man in der Messung mit dem kurzen Druckaufbau sieht, der dann verblendet wird und auf null geht, so dass danach rein generatorisch ohne Bremse gebremst wird.
Wenn man das Bremspedal langsam genug betätigt, sollte es theoretisch auch möglich sein, dass die Betriebsbremse gar nicht beteiligt ist.
So oder so bestätigt sich aber die These, dass bis auf einen kurzen Regelvorgang am Anfang die Bremsung an sich auch über das Bremspedal rein generatorisch erfolgen kann.
Es war auch gut diese Versuche in D zu machen. Bei B liegt mit entlastetem Gaspedal ja schon ein hohes generatorisches Moment an, so dass das Bremspedal ggf. direkt die Betriebsbremse auslöst, da je nach Randbedingungen eventuell kein weiteres Rekuperationspotential vorhanden ist.
Der Druckaufbau unter 7 km/h ist auch plausibel, da die E-Maschine in dem Bereich technisch bedingt immer weniger rekuperatives Bremsmoment aufbringen kann. Um dann keinen Strom zum Abbremsen in die E-Maschine zu schicken, erfolgt das Abbremsen bis zum Stillstand mit der Betriebsbremse.
Im SSP529 (https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=765383) findet man auch eine grafische Darstellung zu diesem Betriebsfall.
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 15. Januar 2020 um 15:10:51 Uhr:
Du hast ein Text zitiert, aus dem ssp, das eine gewisse Zeit lang ohne Verzögerung der Betriebsbremse das Fahrzeug verlangsamt werden kann, das schließt aber nicht aus, daß die Belege nicht dennoch Anliegen, das kann jeder ja mal selber testen, man kann leichten durck auf der Betriebsbremse haben, so daß je nach Bremsscheiben Zustand dies auch hörbar ist, ohne eine nennenswerte Verzögerung zu erzielen.
Ist beim Bremsscheiben Trockenen doch nichts anderes, da werden auch die Beläge immer mal gering angelegt, ohne das man es wahrnehmen kann, in Form einer Verzögerung oder der gleichen.Somit kann er durchaus in D bremsen, die volle Möglichkeit der Rekuperation nutzen, trotz das die Beläge mit minimal Druck angelegt werden.
Nichts anderes macht der Druckspeicher, durch die Spindel erhöht er das Volumen und reduziert den Druck, dennoch hat man immer eine direkte Verbindung der Betriebsbremse.
Dadurch das sich Flüssigkeit nicht komprimieren lässt, ist der Begriff Druck Speicher etwas irreführend, da effektiv der Druck abgebaut und nicht gespeichert wird, nur bei Bedarf kann er durch Verfahren des kolbens eben das Volumen verkleinern und den effektiven Druck somit anheben, damit der Fahrer davon nichts mitbekommt, ist der eBKV vorhanden, der nach deinen Unterlagen je nach Quelle, 5,5-8kN Kraft erzeugt, also mal eben gerundet 550-800kg.
S.o.
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 15. Januar 2020 um 15:10:51 Uhr:
Zum relativ aktuellen Post, wo du von B Modus und Verzögerung bzw. Motorschleppmoment Regelung schreibst, klar ist dies Rad selektiv möglich.
Zum einen lässt sich die rekuperation recht schnell beenden und somit ein freies drehen der Räder sicherstellen.
Anders rum kann wenn eine Verzögerung gewünscht ist und nur ein Rad ein glatten Untergrund hat, dies durchs abs bzw. In dem Fall sinnhaft eher EDS eingebremst werden, so daß per Rekuperation über den Reifen mit guten Haftwert verzögert werden kann.
Wenn die Verzögerung durch die Rekuperation nicht ausreicht, ist der Untergrund doch völlig egal, dann muss der gte Fahrer so oder so zusätzlich die Betriebsbremse nutzen.
EDS ist eine Funktion im Kontext ASR und nicht MSR, also treibend und nicht geschleppt.
Es ging ja nur um die Empfehlung in der Betriebsanleitung. Kurz gesagt, auch in B bleibt das Auto über MSR stabil und wenn man richtig verzögern möchte, braucht man sowieso die Betriebsbremse.
Da sehe ich jetzt erstmal keinen Widerspruch.
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 15. Januar 2020 um 15:10:51 Uhr:
Achso da war ja noch was, bezüglich hat das ABS/ESC vorher ja auch gut gemacht.
Ja vorher hat das Esc die Verzögerung übernommen usw. Dies ist im acc Modus bisher bei mir immer Geräuschfrei möglich gewesen, nur wenn ich die EPB bestätige, höre ich aktiv den ABS Block.
Zusätzlich kann man im ABS super codieren, unter welcher Situation wie intensiv unterstützt wird, so daß auch da immer ein gefühlt recht gleichbleibendes Feedback vom Pedal vorhanden ist.
Das habe ich bisher im Verbrenner auch ähnlich empfunden bzw. hatte da auch keinen Grund zur Klage. Dennoch empfinde ich die Regelung über den eBKV als ausgefeilter und feinfühliger.
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 15. Januar 2020 um 15:10:51 Uhr:
Kannst du mir mal sagen wo die Diesel eine Elektrische Unterdruckpumpe haben? Dann weiß ich nicht, wofür die Unterdruckpumpe in der Ölpumpe sein soll.
Klar, die mechanische Unterdruckpumpe erfüllt den gleichen Zweck und es wird in der Regel nur eine Variante verbaut ;-) . Elektrische Unterdruckpumpen sind aber auch immer mal wieder verwendet worden, je nach Derivat. Mit einer Internetsuche nach "VW elektrische Unterdruckpumpe" findest Du etliche Beispiele, wie beispielsweise den 3l Lupo, oder den Touareg.
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 15. Januar 2020 um 15:10:51 Uhr:
Daher macht der EBKV bei jeden auto sinn, aus Kraftstoff Gründen, beim Diesel um nicht permanent die Vakuumpumpe betreiben zu müssen(diese kann weg bleiben), beim tsi der ja teilweise mittlerweile im acc Modus mit ausgeschalteten Verbrenner segelt und somit auch kein Vakuum mehr erzeugt.
Der EBKV hat somit in jeden Auto die gleichen Vorteile, wie eine elektrische Lenkung, anstelle einer Hydraulischen.
Ist ja vom Prinzip her auch ähnlich.Ich bin mit meiner Bremse zufrieden, vom Gefühl bzw. Der Dosierbarkeit, der einzige Vorteil wäre die mögliche Kraftstoff ersparnis. Alles andere bekommt das ABS super alleine hin.
Da schließe ich mich komplett an. Der eBKV ist analog der elektrischen Lenkung der nächste Schritt in der Elektrifizierung und hat diverse Vorteile. Aber dennoch hat das vorher mit der Regelung über das ESC-Aggregat auch schon sehr gut funktioniert.
Ansprechverhalten, Komfort bei Regelungen und Blendingfähigkeit sind auf jeden Fall eindeutige Vorteile des eBKVs.
P.S.: Bin selber schon lange keinen Passat GTE mehr gefahren und habe mir jetzt erstmal einen für das Wochenende gesichert ;-) . Eigentlich sollte ich im Januar auch einen ausgeliefert bekommen (bestellt im Juli 2019), aber der Bautermin verzögert sich leider.