Sagt Tschüss zum Reihensechszylinder-Sauger - das Ende naht

BMW 3er

Es ist zwar schockierend, doch damit musste man ja rechnen.

In ca. 2 Jahren wird es den Motor, der wie kein anderer für die Marke BMW steht, nicht mehr zu bestellen geben:
Den Reihensechszylinder-Saugmotor.

In den kommenden Generationen von 1er, 3er und 5er wird das Motoren-Spektrum wie folgt aussehen:

x18i: N13 = 1,6 Liter-Vierzylinder-Turbomotor, ca. 150 PS

x20i: N13 = 1,6 Liter-Vierzylinder-Turbomotor, ca. 180 PS

x25i: N20 = 2,0 Liter-Vierzylinder-Biturbomotor, ca. 220 PS

x30i: N20 = 2,0 Liter-Vierzylinder-Biturbomotor, ca. 270 PS

N13 heisst die Motorenfamilie mit dem kleinen Direkteinspritzer mit Single-Turbo,
N20 der 2-Liter-Motor mit Biturbo, der eine ähnliche Leistungsentfaltung und Sound wie Audis aktueller 211-PS-2.0 TFSI mit Valvetronic haben dürfte.

[BMW und Audi und Mercedes hätten sich eine Menge Entwicklungskosten sparen können, wenn sie die R4-Turbo-Motoren zusammen entwickelt hätten. Große technische Unterschiede bei den Motoren zwischen den Premium-Marken existieren dann ja nicht mehr...alles der selbe Krahm...]

Alleine der x35i wird weiterhin von einem überarbeiteten R6-Biturbo mit ca. 320-350 PS angetrieben, der auch die Basis für den kommenden M3 darstellen soll.

R6-Sound wird zum >300-PS-Luxus, bei den Dieseln verschiebt sich die R6-Grenze auch immer weiter nach oben. Es wird laut AMS bei BMW darüber nachgedacht, im 7er einen R4-Diesel anzubieten.

Ist es das bißchen Verbrauchsreduktion auf dem Papier wert, dass eine Marke ihre gesamte technische Identität aufgibt??

Was meint ihr?

Beste Antwort im Thema

Es ist zwar schockierend, doch damit musste man ja rechnen.

In ca. 2 Jahren wird es den Motor, der wie kein anderer für die Marke BMW steht, nicht mehr zu bestellen geben:
Den Reihensechszylinder-Saugmotor.

In den kommenden Generationen von 1er, 3er und 5er wird das Motoren-Spektrum wie folgt aussehen:

x18i: N13 = 1,6 Liter-Vierzylinder-Turbomotor, ca. 150 PS

x20i: N13 = 1,6 Liter-Vierzylinder-Turbomotor, ca. 180 PS

x25i: N20 = 2,0 Liter-Vierzylinder-Biturbomotor, ca. 220 PS

x30i: N20 = 2,0 Liter-Vierzylinder-Biturbomotor, ca. 270 PS

N13 heisst die Motorenfamilie mit dem kleinen Direkteinspritzer mit Single-Turbo,
N20 der 2-Liter-Motor mit Biturbo, der eine ähnliche Leistungsentfaltung und Sound wie Audis aktueller 211-PS-2.0 TFSI mit Valvetronic haben dürfte.

[BMW und Audi und Mercedes hätten sich eine Menge Entwicklungskosten sparen können, wenn sie die R4-Turbo-Motoren zusammen entwickelt hätten. Große technische Unterschiede bei den Motoren zwischen den Premium-Marken existieren dann ja nicht mehr...alles der selbe Krahm...]

Alleine der x35i wird weiterhin von einem überarbeiteten R6-Biturbo mit ca. 320-350 PS angetrieben, der auch die Basis für den kommenden M3 darstellen soll.

R6-Sound wird zum >300-PS-Luxus, bei den Dieseln verschiebt sich die R6-Grenze auch immer weiter nach oben. Es wird laut AMS bei BMW darüber nachgedacht, im 7er einen R4-Diesel anzubieten.

Ist es das bißchen Verbrauchsreduktion auf dem Papier wert, dass eine Marke ihre gesamte technische Identität aufgibt??

Was meint ihr?

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Zitat:

Original geschrieben von Klez



Zitat:

Original geschrieben von kevinmuc


Also die nächsten 10 - 15 Jahre sind e-mobile für Deutschland keine Massenware... dazu fehlt einfach die INfrastruktur, Kapazität und Technologie die Bezahlbar ist. Nur Nischenprodukte und technologieträger und treiber.
Auch kritisch und oft nicht gerne öffentlich besprochen: Die Lebensdauer der Akkus. Lithium Ionen Akkus gehören zum technisch stabilsten Akkutyp. Nachteil: Sau teuer. Aber selbst die sind, bekannt aus Handys, nach 2-3 Jahren aufgrund der ständigen Ladesyklen langsam am Ende ihrer Lebensdauer.

Kein Autofahrer und ist er noch so umweltbewusst, wird es akzeptieren auch nur alle 4 Jahre die Akkus für mehr als 10.000€ zu wechseln. Von der Umweltverschmutzung bei derern Herstellung mal ganz zu schweigen.

War schon in einem Post vorher von mir vermerkt...

Ich vermute mal es werden künftig die Akkus nicht gekauft sondern nur geleast... dh. ein Wartungsvertrag oder ähliches wird damit angeboten. Ich geh mal von Jährlichen Fixkosten ab 2000 € pro Jahr aus. Bzw. das ein Akku eine Laufleistung von bis zu 100.000 km schaft... in abhängigkeit der alterung.

Was ein gravierenderes Problem ist, die Crashsicherheit von Akkus. Werden die bei einem Unfall beschädigt dann explodieren Sie infolge eines interenen Kurzschlusses. Es gibt bisher wenige (und leider Patentierte) verfahren die das verhindern.

gretz

Zitat:

Original geschrieben von kevinmuc


Ich vermute mal es werden künftig die Akkus nicht gekauft sondern nur geleast...

Das löst aber nicht das Kostenproblem. Ganz im Gegenteil: Die Bank/Leasinggesellschaft will auch noch dran verdienen.

Zitat:

Original geschrieben von raser1000


@Kevinmuc:
Ich zieh mal die Quintessenz aus Deinem Post:

Zitat:

Original geschrieben von raser1000



Zitat:

"Technisch sehr problematisch"

Natürlich, sonst gäbe es das auch alles schon längst. Nur weil der Verbrennungsmotor-konservative MT-Beitragsschreiber pessimistisch ist, heisst das nicht dass die Probleme nicht sehr schnell lösbar sind - wenn es sein muss. Mit dem Problemdruck spriessen die findigen Geister und mit der Möglichkeit Geld zu verdienen, die Finanziers aus dem Boden. Je knapper/teurer das Öl umso mehr wird es sich lohnen, umso mehr Experten werden sich um eine Lösung bemühen und umso schneller wird's gehen.

Wäre die Ölkrise in den 70ern nicht so glimpflich abgelaufen, wer weiss mit was wir heute schon alles rumfahren würden. Akkuprobleme? Bei 6 Mrd. potentiellen Problemlösern vor der gleichen Aufgabe, gäbe es da schon längst was - Federleichte E-Mobile ganz ohne Akkus vielleicht, dafür mit Strom aus der Strasse per Induktion -Was weiss ich?! (Würde sicher auch einen riesen Spaß machen.)

Also wenn ich das so lese, stell ich mir vor, das es ein grünenaktivist sein müsste, der den Bezug zur realität vollkommen verlohren hat. *sorry*

Bsp. die Technologie der Atombome ist seit dem 2 Weltkrieg bekannt. Iran hat aber 30 Jahre (korrigiert mich wenn ich falsch liege) gebraucht um sie nachbauen zu können.

Das ganze ist eben ein zusammenspiel aus mehreren Wirkkreisen:

Geselschaft: Die akzeptanz und die die notwendigkeit erkennen müssen, überleg allein wie lange es gedauert hat, dass die Menschen die CO2 debatte begriffen haben. Schließlich müssen die Akzeptieren, dass sie nicht mal eben so in den Urlaub mit dem Auto fahren können wie bisher oder mal die Schwiegereltern besuchen können, sondern Reisen sehr gut planen müssen und das Auto zuvor über nacht aufgeladen werden muss. Leere Autos kommen nicht weit. 

Regierung damit verbundene Infrastrukturobjekte... ( welche dann aus Steuern oder durch Maut finanziert werden müssten,

Die Zulieferer ( müssen technologien Bereitstellen können in Großserien und auch die Mengen Produzieren können)

Die Energiebranche: 30% neue Kraftwerke müssten gebaut werden um die Fahrzeuge betreiben zu können, Kraftwerke haben 25-30 Jahre Vorlaufzeit bis zur Inbetriebnahme.

Netzleitungen: Diese müssten massiv ausgebaut werden. Die ganzen Häuser müssten dann auch noch umgerüstet werden, damit schnellladungen möglich sind. ( d.h. einige Tausen € nur elektrik im eigegen Haus)

Recycling: Komplett neue Kompezenzfelder werden hier erschlossen und neue teeure Recyklinganlagen gebaut.

Ich glaube dir ist die Komplexität des Problems nicht bewust, es sind viele Hunderte Baustellen die schlüssig und kompatibel gelöst werden müssen. Das geht schlicht nicht in kurzer Zeit.

Andere Frage... du sprichst von 6 Milliarden Problemlöseren. Welchen Lösungs Beitrag erwartest du von einem Reisbauern? oder von einem Ziegenhüter in Afrika? Ein Potentieller Problemlöser ist aus meiner sicht einer der mit dem Problem was anfangen kann und zur Lösung beitragen kann. Mein Bäcker wird bei Statikberechnungen im Hausbau sicherlich nicht behilflich sein können. Und dadurch wird deine Zahl sicherlich um einen Faktor von mehreren Tausend sinken.

gretz

<span>gretz</span>

Zitat:

Original geschrieben von Noris123



Zitat:

Original geschrieben von kevinmuc


Ich vermute mal es werden künftig die Akkus nicht gekauft sondern nur geleast...
Das löst aber nicht das Kostenproblem. Ganz im Gegenteil: Die Bank/Leasinggesellschaft will auch noch dran verdienen.

Rechne mal die Fixkosten was du heute hast und stelle mal 2000 € gegenüber ( dabei sind die Verdienste wohl schon drinn) Hinzu kommen noch Versicherung, Steuer und Stromgebühren, die dann wohl genausohoch sein dürften wie heute das Benzin.

Das Problem für den Kunden ist durch eine Akkumiete gelöst. Er weis was er zahlen muss. (also planungssicherheit)

Wer glaubt das es Billiger wird künftig, der irrt sich aber gewaltig. Mini ONE das E-Mobil. 600€ sonderleasing kostet es jetzt. Ein vergleichbarer normaler wär sicherlich unter 400€ wenn nicht sogar nur 250 (also auch mit ähnlichen konditionen)

gretz

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Zitat:

Original geschrieben von kevinmuc


Wer glaubt das es Billiger wird künftig, der irrt sich aber gewaltig.

So ist es, deshalb wird wahrscheinlich in ein paar Jahren ein Verbrenner auch dann noch günstiger sein als ein (vergleichbares!) reines E-Auto wenn der Sprit 3€ kosten sollte.

Zitat:

Mini ONE das E-Mobil. 600€ sonderleasing kostet es jetzt. Ein vergleichbarer normaler wär sicherlich unter 400€ wenn nicht sogar nur 250 (also auch mit ähnlichen konditionen)

Diese Konditionen sind sicher stark subventioniert, BMW übernimmt da bestimmt den größten Teil der Kosten.

Zitat:

Original geschrieben von kevinmuc


Bsp. die Technologie der Atombome ist seit dem 2 Weltkrieg bekannt. Iran hat aber 30 Jahre (korrigiert mich wenn ich falsch liege) gebraucht um sie nachbauen zu können.

Das Manhattan-Projekt brauchte nur 3 Jahre dafür. Und die Kernspaltung selbst

war nur weitere 5 Jahre davor überhaupt erstmals nachgewiesen worden.

Das Beispiel war jetzt wirklich denkbar schlecht gewählt ;-).

- M.

Zitat:

Original geschrieben von mkleine


Das Beispiel war jetzt wirklich denkbar schlecht gewählt ;-).

Dann vielleicht ein anderes und näher liegenderes: Das E-Auto gibt es schon seit über 100 Jahren, in regelmäßigen Abständen wurden neue Generationen mit dem aktuellsten Stand der Technik präsentiert, aber konkurrenzfähig ist es bis heute nicht.😠

Zitat:

Original geschrieben von Noris123



Zitat:

Original geschrieben von mkleine


Das Beispiel war jetzt wirklich denkbar schlecht gewählt ;-).
Dann vielleicht ein anderes und näher liegenderes: Das E-Auto gibt es schon seit über 100 Jahren, in regelmäßigen Abständen wurden neue Generationen mit dem aktuellsten Stand der Technik präsentiert, aber konkurrenzfähig ist es bis heute nicht.😠

Ja, und die ersten mit elektrischem Strom betriebenen Computer gab

es um 1940, aber bis zur allgemeinen Verbreitung des PCs hat es

noch mehr als 50 Jahre gedauert. Aber dann

hat sie stattgefunden

.

Seid ihr eigentlich alle nur Kaufleute, oder ist auch ein Ingenieur unter
euch? Ich bin selbst Ingenieur, wenn auch in einer ganz anderen
Branche - und in 10 Jahren kann ein gutes Team eine ganze Menge
Arbeit leisten. Wenn die Ingenieure und klugen Köpfe dieses Landes
eine solche Einstellung an den Tag legen würden, wäre es um eure
Kinder wirklich schlecht bestellt.

- M.

Zitat:

Original geschrieben von mkleine


Seid ihr eigentlich alle nur Kaufleute, oder ist auch ein Ingenieur unter
euch?

Da braucht man kein Maschinenbaustudium, sondern einen gesunden Menschenverstand um festzustellen, dass in 10 oder 20 Jahren kein nennenswerter Anteil an E-Mobilen vorhanden sein wird.

Und bei der Verbreitung des Computers gab es nicht mal annähernd so große technische Probleme wie bei der des E-Autos.

P.S.: Nein, ich bin kein Kaufmann, sondern ein Techniker (Maschinenbau).

@e46-Driver / Norris u.a. Fortschritts-Pessimisten:

Als E-Verweigerer wird Euch wohl über kurz oder lang nichts anderes übrig bleiben als zu Fuss zu gehen, Radl/Bahn zu fahren, oder Eure Uraltbenzinkutschen mit sündteurem Benzin aus der Apotheke zu betanken. Wie soll es Eurer Meinung nach denn weitergehen wenn das Öl a) zur Neige geht oder b) so teuer wird dass es keiner mehr bezahlen kann? Ob jetzt in 10, 20, oder erst in 100 Jahren - dann hätten halt unsere Enkel den schwarzen Peter.

Schlagt mal die Zeitung auf - die Herren Experten. Nur mal als Beispiel ein Blättchen, das selbst Euch bekannt sein dürfte: In der aktuellen Auto-Motor-Sport: Eine ganze Seite voller E-Mobil Hersteller mit fertigen oder fast fertigen Autos. Alle sind sich einig: Schon die kurzfristige Zukunft geht nicht am E-Auto vorbei. Gutes Beispiel fällt mir noch ein: RUF mit dem E-911er. Wann ist der nochmal zu kaufen... oder gibt's den schon?! Eine richtig spaßige Kiste.

Interessanterweise, die ganzen großen Namen haben den Trend verpennt, wachen jetzt auf und kaufen sich reihenweise bei den Experten ein. (Daimler bei Tesla z.B). Und warum jetzt erst? Ganz einfach: kein Mensch hat bisher ein e-mobil gewollt/gebraucht - deswegen hat's keiner ernsthaft entwickelt. Das änderst sich gerade...

Übrigens von wegen Grünaktivist:
Ja das bin ich sehr gerne, habe auch mal vor, evtuellen Kindern oder Enkeln eine intakte Welt zu hinterlassen. Aber ich bin sehr optimistisch, dass sich das nicht mit Spaß am Autofahren beissen wird. Als BMW-Fan wäre ich der erste, der einen knackigen, alltagstauglichen E-BMW kaufen würde.

Ich stehe zwar auch sehr auf's V8 Bollern, aber auf das schlechte Gewissen dabei verzichte ich gerne. Der Hybrid X6 z.b. zeigt doch schon es geht was auch mit ordentlich Dampf ohne dröges Leichtbau-Öko-Appeal. Aber das kann doch höchstens ein Anfang sein - das kann auch BMW besser - siehe RUF o.ä. Vollelektrisch mit 500 kw, dazu einen Satz Wechselbatterien die man tagsüber an der heimischen Solaranlage auflädt und nachts am günstigen Wind/Wasser-Nachtstrom. Oder von der eigenen Geothermie-Anlage im Garten - warum denn nicht? Sowas würde sich wie warme Semmeln verkaufen. Experten und Erfinder bitte an die Arbeit... Mit dem nächsten Ölpreisschock gibt es einen haufen Geld zu verdienen.

Was mich betrifft so schätze ich mich eher als das exakte Gegenteil eines "Fortschritts-Pessimisten" ein.

Allerdings bin ich eben kein Kaufmann sondern war scheinbar schon zu lange in der Entwicklung (Elektrotechnik/Kfz-Elektronik, ist jetzt aber schon ein paar Jahre her) tätig um die Zukunft der nächsten Jahre unrealistisch und euphorisch einzuschätzen.

Selbstverständlich ist es sehr wahrscheinlich dass das E-Auto irgendwann einmal den Verbrennungsmotor ablösen wird.
Aber die Aussage "Alle sind sich einig: Schon die kurzfristige Zukunft geht nicht am E-Auto vorbei." stimmt eben nicht. Im Gegenteil, praktisch alle Fachleute und auch die AMS gehen davon aus dass der Verbrenner sogar noch die nächsten 20 Jahre weiter dominieren wird, sicher mit wachsendem Anteil von Hybrid- und Stadt-E-Autos.

Eigenartigerweise lässt sich über dieses Thema aber scheinbar nicht sachlich diskutieren weil sofort die Emotionen hoch kommen.

Eigentlich sehr schade für ein Technikforum.

Zitat:

Original geschrieben von raser1000


dazu einen Satz Wechselbatterien die man tagsüber an der heimischen Solaranlage auflädt und nachts am günstigen Wind/Wasser-Nachtstrom. Oder von der eigenen Geothermie-Anlage im Garten - warum denn nicht? Sowas würde sich wie warme Semmeln verkaufen. Experten und Erfinder bitte an die Arbeit... Mit dem nächsten Ölpreisschock gibt es einen haufen Geld zu verdienen.

Und wie stellst du dir das genau vor? Soll jeder Hauseigentümer mal eben 2oooo € in die Hand nehmen und das Dach mit Solarkollektoren vollhauen? Was, wenn das Dach gar nicht nach Süden zeigt?

Was, wenn man keinen Garten hat, wo man eine Geothermie-Anlage aufstellen kann?

Das hört sich zwar alles so gut an, aber das ist einfach Träumerei. In naher Zukunft wirds das vielleicht geben, aber nicht in den nächsten 10-20 Jahren.

Das erste große Problem sind ja schon die Akkus. Verglichen mit Öl viel zu schwer. Ein Prof hat nach ner kurzen Rechnung zum Energieinhalt von Öl folgendes angeschrieben:

Zitat:

Akku: 1kWh -> 30kg
Öl: 1kWh -> 0,08kg

Ist leider ein Faktor von 375...

Zitat:

Original geschrieben von Noris123


Eigenartigerweise lässt sich über dieses Thema aber scheinbar nicht sachlich diskutieren weil sofort die Emotionen hoch kommen.

Ich finde es hier ausgesprochen sachlich. Gibt sehr viel hitzigere Diskussionen und ein bisschen sticheln darf schon sein - soll ja auch nicht langweilig werden. 😉

Zitat:

Alle sind sich einig: Schon die kurzfristige Zukunft geht nicht am E-Auto vorbei." stimmt eben nicht.

Stand so sinngemäß sogar in dem AMS Beitrag, hab leider keinen Weblink dazu.

Zitat:

Im Gegenteil, praktisch alle Fachleute und auch die AMS gehen davon aus dass der Verbrenner sogar noch die nächsten 20 Jahre weiter dominieren wird, sicher mit wachsendem Anteil von Hybrid- und Stadt-E-Autos.

...aber auch das stimmt natürlich, das sehen die meisten Fachleute wohl so. Was ja nicht heisst, dass es mit anderen Voraussetzungen nicht auch anders ginge. Das Argument ist doch trotzdem stichhaltig, der wirklich langsame Prozess liegt vor allem am noch günstigen Öl. Mit steigendem Ölpreis wird das E-Auto immer rentabler, die Entwicklung der ganzen Peripherie wird sich beschleunigen, mit der Menge geht der Preis runter. Und wenn die E-Autos auch endlich richtig Spaß machen und aus der Öko-Image Ecke rauskommen, könnte das mit der Nachfrage auch sehr viel schneller gehen.

Schliesslich ist das Thema Auto für die meisten sehr emotional. Natürlich nicht dieser nackte Tesla. Ich hoffe auf den nicht allzufernen Tag, an dem man sein BMW-Modell zwar wahlweise noch mit Benzin oder Diesel bestellen kann, aber die richtig knackige M-Version dann nur noch mit E Antrieb.

Warum sollte man ein Entwicklungsziel, dass man mit derzeit sehr gebremstem Entwicklungs-Schaum in den nächsten 20 Jahren erwartet, mit richtig Dampf dahinter nicht auch in 10 schaffen können, oder 5. Gute Gründe das so schnell wie möglich umzusetzen gibt's genug.

Ich hoffe das war jetzt sachlich genug. 😉

Zitat:

Original geschrieben von kevinmuc


War schon in einem Post vorher von mir vermerkt...
Ich vermute mal es werden künftig die Akkus nicht gekauft sondern nur geleast... dh. ein Wartungsvertrag oder ähliches wird damit angeboten. Ich geh mal von Jährlichen Fixkosten ab 2000 € pro Jahr aus. Bzw. das ein Akku eine Laufleistung von bis zu 100.000 km schaft... in abhängigkeit der alterung.

Was ein gravierenderes Problem ist, die Crashsicherheit von Akkus. Werden die bei einem Unfall beschädigt dann explodieren Sie infolge eines interenen Kurzschlusses. Es gibt bisher wenige (und leider Patentierte) verfahren die das verhindern.

gretz

nein das ist kein Problem, aktuell wurde ein gebrauchter Prius von AMS gecrashed und es gab überhaupt kein Problem, die werden dann auch sofort von allen Stromkreisen getrennt können also nicht hochgehen. Die Prius Akkus haben übrigens 10 Jahre Garantie. Das funktioniert mit einem relativ einfachen Trick sie bewegen sich immer in einem Ladezustand von ca. 30% bis 80% und halten dadurch extrem viele Zyklen durch.

lg
Peter

Zitat:

Original geschrieben von mkleine



Zitat:

Original geschrieben von Noris123



Dann vielleicht ein anderes und näher liegenderes: Das E-Auto gibt es schon seit über 100 Jahren, in regelmäßigen Abständen wurden neue Generationen mit dem aktuellsten Stand der Technik präsentiert, aber konkurrenzfähig ist es bis heute nicht.😠
Ja, und die ersten mit elektrischem Strom betriebenen Computer gab
es um 1940, aber bis zur allgemeinen Verbreitung des PCs hat es
noch mehr als 50 Jahre gedauert. Aber dann hat sie stattgefunden.

Seid ihr eigentlich alle nur Kaufleute, oder ist auch ein Ingenieur unter
euch? Ich bin selbst Ingenieur, wenn auch in einer ganz anderen
Branche - und in 10 Jahren kann ein gutes Team eine ganze Menge
Arbeit leisten. Wenn die Ingenieure und klugen Köpfe dieses Landes
eine solche Einstellung an den Tag legen würden, wäre es um eure
Kinder wirklich schlecht bestellt.

- M.

Kaufmann? Ist nur ein Teil eines Wirtschaftsing.´s.

Bin aber realistisch... und Kurzfristig wird sich an der heutigen Konstelation NICHTS ändern. Das war ja Rasers These.
Bis die ersten E-Mobile an den Start gehen in Großserien (Kleinserien sind schon erhältlich) werden mindestens 5 jahre noch vergehen.
Bis die Infrastruktur angepasst wird und man in der EIGENEN TIEFGARAGE ein E-Mobil laden kann werden noch mehrere Jahre vergehen... bei dem Konzept sind ja Laternenparker von vorherein ausgeschlossen. D.h. 10-20 Jahre Laufzeit, dass die Gebäude, Parkplätze, usw teilweise angepasst werden.

Wenn man Bedenkt, dass die Automobil Industrie noch nicht einemal einen Standard für den Stecker festgelegt hat (sind jetzt erst dabei) dabei sieht man wie weit am anfang das ganze noch ist.

Ein Markt wo e-mobile eine eine entscheidende Rolle spielen werden, wird es erst in 20-30 Jahren geben, da wie in einem Vorhergehenden Post von mir die ganzen Gruppen und Aufgaben erst erledigt sein müssen, bevor sich sowas Durchsetzt.
Entscheidend dabei ist natürlich die Entwicklung der Akkus... Derzeit zwischen 140 und 190 Wh/kg. Geplant sind bis zu 1000 Wh/Kg. Damit kann man dann auch vernünftige Reichweiten bei geringem Gewicht erziehlen.

Die Pioniere jetzt können mit ihren Strategien jetzt künftig Riesen gewinne machen, oder wenn Sie auf die Falsche Technologie / Konzept gesetzt haben Pleite gehen. Da wird einfach zu viel Ing. Leistung drinnstecken um sich flops erlauben zu können ;-).

Ich bin kein Pessimist... sondern bin der meinung das man es braucht und es auch kommen wird. Jedoch soll es Ausgereift sein und es wird seine Zeit brauchen bis es sich durchsetzt und von den Menschen auch Akzeptiert wird. Selbst die Radfahrer müssen dann umlernen... Sie können die Autos dann ja nicht mal mehr hören. Wer denkt das der Ganze Geselschaftliche Prozess in 5 Jahren durchlaufen werden kann... Der Träumt...

gretz

p.s. die Ganze Diskussion meinerseits Dreht sich um E-Autos. Nicht um Hybride. Die wird es in den nächsten 2-3 Jahren von fast allen Herstellern geben. Darauf freue ich mich schon!

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