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S60: Bremsscheibenzustand nach 120.000km

Themenstarteram 2. April 2007 um 17:58

Hallo Leute,

nachdem mein S60 nun 4,5 Jahre alt ist und 120.000km weg hat, hab ich mir mal erlaubt meine Bremsscheibendicke zu messen. Ich habe sie jeweils außen gemessen, als auch in der Mitte der Bremsscheibe, selbstverständlich dort, wo die Beläge schleifen (also ganz außen und ganz innen nicht!)

hier die Werte (A= außen, I= Innen) obwohl genau gemessen, bitte die zweite Nachkommastelle nur als Tendenz für die erste Nachkommastelle sehen.

Grenzen:

Vorn: neu 28mm, verschlissen bei 25mm

hinten: neu 12mm, verschlissen bei 10mm

VL

A: 25,36mm

I: 25,49mm

VR

A: 25,58mm

I: 25,73mm

HL

A: 11,63mm

I: 11,00mm

HR

A: 10,03mm

I: 10,31mm

Von den Werten her kann man sagen, dass die Bremsscheiben austauschreif sind. Die Beläge halten jeweils noch ca. 15.000km, vorher werd ich wohl nicht wechseln.

Überrascht (oder auch nicht) hat mich die heftige Differenz zwischen hinten links und rechts. Die Erklärung: hinten rechts ist mir mal die Bremse festgegangen, ich hatte es relativ spät gemerkt und als es gequitscht hat, musste ich noch 2 Tage fahren, bis die Beläge da waren. Ursache war, dass Volvo ab Werk die Beläge trocken, also ohne Schmierung in die Führungen eingebaut hat. Hat mich gekostet:

- 1 Satz Beläge hinten

- 1mm Bremsscheibe

- 1 ruinierte BBS-18"-Felge durch eingebrannten Metallabrieb

Danke VOLVO! :mad:

seitdem bau ich 2x im Jahr die Beläge aus und reinige Führungen und Bolzen und schmiere neu.

hier mal ein Bild vom Vermessen. Da ein normaler Messschieber ungeeignet ist (außen wird die Scheibe nicht abgebremst, es steht also immer etwas über und man kann dadurch die Scheibendicke nicht auf der Reibfläche messen) geht es nur mit einer Bügelmessschraube. Ne normale reicht vollkommen aus, ich hatte mir von Arbeit eine digitale mitgenommen, die auf 1/1000 genau geht - für das hier viel zu genau :D

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. Juni 2009 um 8:19

Hallo Leute,

 

einige hatten mal angefragt, wie ich mit ATE-Powerdisc und GreenStuff-Belägen zufrieden war (Hinterachse normale ATE-Scheibe und auch Greenstuff)

 

Nochmal zu Erinnerung: kpl. neue Bremsen bei 120.000, Auto verkauft mit knapp 180.000km, Erfahrungswert also 60.000km

 

Resümee: NICHT empfehlenswert! Hauptgrund ist der Verschleiß der Powerdisc-Scheibe, die viel zu weich erscheint. Ich musste z.B. an der HA die Beläge früher wechseln als vorn. Durch die Nut der Powerdisc, die gleichzeitig Verschleißanzeiger ist, hat man den Verschleiß auch optisch nachvollziehen können, ohne gleich ne Bügelmessschraube zu bemühen. Hier wird also die Scheibe runtergerubbelt anstatt der Belag, bzw. in einem eher unguten Verhältnis.

 

Außerdem gab es durch die Nut Wummergeräusche, die mal mehr, mal weniger auftraten. Es war aber nur ein akustisches Problem, die Scheiben waren plan, auch im Bremspedal merkte man nichts. Trotzdem, es war manchmal richtig laut und nervig, mit abnehmender Nut wurde es aber subjektiv weniger.

 

Ab Kilometerstand ca. 160.000 hatte ich ein weiteres Phänomen: Beim langsamen bremsen bis zum Stillstand (rote Ampel) hatte man keine lineare Verzögerung. Die war mehr wie eine Sinuskurve, man verzögerte mal stärker, mal schwächer. So, als wäre eine Scheibenhälfte weicher, die andere Hälfte härter. Das könnte auch dem Verhältnis von zurückgelegtem Weg und Umfang der Scheibe entsprechen. An den Belägen kanns nicht gelegen haben. Eine andere Erklärung als unterschiedliche Reibwerte auf der Reibfläche habe ich nicht :confused:

 

Eine merklich bessere Bremsleistung war gegenüber Serienbremsen auch nicht festzustellen.

 

An der HA hatte ich aber keine Probleme.

 

Die Grennstuff prodduzierten auch etwas weniger Bremsstaub, der auch eher dunkelgrau als schwarz war. 

 

Trotzdem bin ich der Meinung, dass es normale ATE-Beläge (oder vergleichbares) auch tun. Von den Powerdisc kann ich nur abraten, die sind Müll

 

 

Grüße,

Eric

 

 

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58 Antworten
Themenstarteram 18. August 2007 um 14:30

nochwas: bevor man den Bremskolben zurückdrückt, muss der Bremsflüssigleitsbehälter im Motorraum aufgeschraubt werden und der Füllstand kontrolliert werden, sonst läuft die Suppe über.

Ebenfalls muss die Manschette der Bremskolben auf Risse etc geprüft werden. ist da auch nur ein kleines Loch drin, geht irgendwann Wasser rein, der Kolben korrodiert und geht fest. (deshalb da auch nicht mit einer Drahbürste drann schrubben, die feinen Drähte können Löcher ins Gummi stechen!) ungleichmäßige Bremswirkung und eine feste Bremse können die Folge sein. Im Falle einer rissigen Manschette gibt es Reparatursätze für den Bremssattel, das ist dann aber Werkstattarbeit

Der Bremskolben wird an der Kontaktfläche zu den Belägen ebenfalls leicht mit Keramikpaste bestrichen, damit es keine Korrosion gibt und alles schön plan bleibt. Die Beläge dann einsetzen.

Volvo verwendet hier Schwimmsättel, heißt, der Sattel hat nur einen Kolben und zum Bremsen bewegt sich der ganze Sattel auf 2 Führungsbolzen (M7 Innensechskant unter 2 Plastikstopfen). Die Bolzen müssen ebenfalls gereinigt werden, ich bestreich die auch leicht mit Paste

Themenstarteram 18. August 2007 um 14:34

vorn war ich dann fertig

Themenstarteram 18. August 2007 um 14:38

heute ging es hinten weiter. Ich hatte schon Befürchtungen, wegen der Horrormeldungen über sich lösende Bremsbeläge und damit blockierende Bremsen, ebenfalls ist ja noch die XC-Fan-Story mit den Metallbrocken bekannt...

 

und es sollte scheiße laufen :(

 

erstmal saßen die Scheiben bombenfest, also WD40 ran und warten. Dann die Scheibe lockergekloppt. Scheiß Arbeit, weil man schlecht rankommt (vorn kann man wenigstens noch einlenken)

Dan hatte ich endlich die Scheibe locker, doch sie ging nicht runter :eek: irgendwie hingen sie an den Belägen....

 

hier mal ein Bild von oben, da hatte ich schon ne halbe Stunde dran probiert....

Themenstarteram 18. August 2007 um 14:42

irgendwie hatte ich es dan geschafft, die Beläge innen zu lösen, indem ich die Federn der Beläge gelöst hatte, hat auch ewig gedauert. Dann hatten die Beläge eine Nut in die Scheibe gebremst, wo die Beläge nicht drüber gingen. Handbremse hatte ich schon sehr gelockert!

Woher die Nut? Ich war mal auf einem Fahrsicherheitstraining, wo wir schleudern durch Handbremse anziehen provoziert haben. Danach war main Volvo das einzige Fahrzeug, wo die Handbremse nachgestellt werden musste. Alle anderen hatten keine Probleme.

Deswegen hier die Warnung an alle: lasst das bleiben! Die Handbremse macht das nicht mit!!!!!

Themenstarteram 18. August 2007 um 14:43

hier ein Bild der hinteren Radnabe mit abgenommener Trommelbremse

Themenstarteram 18. August 2007 um 14:45

hier ein Bild der Beläge, es fehlen noch paar Federn...

 

angefangen hatte ich mit der linken Seite, da war noch alles i.O. Ich hatte alles neu gefettet und wieder zusammengebaut.....

 

Themenstarteram 18. August 2007 um 14:49

rechts dann der Gau: zur Hälfte abgelöster Handbremsbelag. :eek:

deswegen hab ich es auf dieser Seite dan bleiben lassen mit auseinandernehmen und schmieren.

 

werde also schleunigst neue Beläge und neue Federn bestellen (gibts als Satz) und hinten nochmal anfangen.

Deshalb der Tip: beim Bremsscheibenwechsel auch die Handbremse mit machen (und auch gleich die Teile dafür kaufen ;))

werde dann später nochmal berichten, auch wenn es erste Ergebnisse zur Bremsstaubentwicklung und der Bremswirkung gibt....

so, jetzt geh ich in den Garten, heute wird zur Beruhigung der Nerven gegrillt :) :D

PS: @Patrick

DANKE, hat mir sehr geholfen!!!! ;)

Ciao,

Eric und schönen Samstag noch :)

 

 

Hallo Eric,

sehr schön dargestellt.

Da bin ich doch mal gespannt, wie sich die ATE Powerdisc mit diesen Belägen verträgt.

Leider habe ich mit den ATE Scheiben (allerdings die Normalausführung) beim V 70 mit 170 PS nur wenig Glück.

Nach 36 tkm müssen die schon wieder raus - vermutlich verzogen - trotz sorgsamer Montage und Einbremsung.

Die Beläge waren damals von Lucas, da ATE auf die Schnelle nicht verfügbar war; vielleicht liegt hier die Ursache.

Egal, einmal Bremsen rundherum jetzt mit den "normalen" Zimmermännern und original Volvobelägen. Allerdings werde ich mir nach Deiner Story noch die Handbremsbacken besorgen.

Sehr aussagekräftig sind die netten Korrosionsaufwerfungen an den ab Werk verbauten Scheiben - da kann nicht mal mein englischer Patient mithalten....und an dem korrodiert wirklich alles.

Grüße

Frank

 

 

Hi Eric,

Super Anleitung zum Bremseninstandsezten.

Es ergibt sich bei mir die Frage, ob Du die Handbremse vorm Zerlegen zurückgestellt hast.

Einfach die Manschette um den Handbremshebel lösen, und die Mutter 10´ner Schlüsselweite zurückdrehen. Nicht vergessen wieder die Handbremse einzustellen.

Damit solltest Du die Scheiben hinten besser runter bekommen.

Gruß

Snaky002

Themenstarteram 21. August 2007 um 16:14

Zitat:

Original geschrieben von Snaky002

 

Es ergibt sich bei mir die Frage, ob Du die Handbremse vorm Zerlegen zurückgestellt hast.

ja, soweit es ging. Das Handbremsseil war richtig locker, trotzdem gingt die eingelaufene Scheibe nicht über die Bremsbacken.

Ich sollte in der Anleitung noch erwähnen, dass man den Schlüssel für die gesicherten Radmuttern nach dem festziehen nicht auf den Radbolzen belässt, da der sich sonst während der Fahrt löst und man den nieeee wieder findet :mad:

Hi,

1. Bremsscheibe hinten leichter abbekommen: wenn Du mit einem Hammer von oben und unten gegen die Bremsscheibe schlägst (auf die Trommel) bekommst Du diese auch (manchmal) leichter ab.

2. hast Du eine zweite Sicherungsnuss gehabt? Meineswissens ist nämlich bei den neuen Sätzen (von Volvo) nur noch eine Nuss dabei.

Gruß

Snaky002

Themenstarteram 22. August 2007 um 8:06

Zitat:

Original geschrieben von Snaky002

Hi,

1. Bremsscheibe hinten leichter abbekommen: wenn Du mit einem Hammer von oben und unten gegen die Bremsscheibe schlägst (auf die Trommel) bekommst Du diese auch (manchmal) leichter ab.

 

Hallo,

ich hab mich da nicht so recht getraut, da draufrumzuhämmern wegen Radlager etc. Aber mit Rostlöser ging es dann ganz gut

Zitat:

Original geschrieben von Snaky002

2. hast Du eine zweite Sicherungsnuss gehabt? Meineswissens ist nämlich bei den neuen Sätzen (von Volvo) nur noch eine Nuss dabei.

 

Gruß

Snaky002

 

was meinst Du mit Sicherungsnuss?? erklär mal.....

Hi,

mit Sicherungsnuss meinte ich den Schlüssel für die Sicherungsschrauben.

Im Satz hast Du ja die vier Schrauben und eine oder zwei passende Sicherungsnuss.

Gruß

Snaky002

am 22. August 2007 um 13:46

Zitat:

Original geschrieben von gseum

... der Eric findet z.Zt. aber auch immer was zu meckern... :D

120-130.000 km find ich wirklich OK.

Ich hatte nach 30000 km für meinen XC90 D5 insgesamt 5 Sätze Beläge und Bremsscheiben verbraucht... - der 6. ist draufgekommen bei der Abgabe. ;)

Gruß

Jürgen

Hast du da ne Null vergessen oder wie kann man 5!! Sätze in 30000 Km verbrauchen????

Zitat:

Original geschrieben von Steve1o1

Hast du da ne Null vergessen oder wie kann man 5!! Sätze in 30000 Km verbrauchen????

.. indem die nach rund 5000-6000 km immer wieder anfangen zu Vibrieren. :(

Schönen Gruß

Jürgen

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