S5 - etwas enttäuscht :-(

Audi S5 8T & 8F

Hallo,

Irgendwie kommt kein entspanntes Fahren zustande. Ich muss sagen, dass die Verarbeitung des S5 wirklich sehr zu wünschen übrig lässt. Ich muss sagen, dass ich nach langer Vorfreude etwas enttäuscht bin, gerade wenn ich über den Kaufpreis nachdenke. Hinzu kommt dann noch der zur Zeit merkbar miserabler Service seitens Audi sowie deren Audi Zentren - das war schon mal besser.

Hier mal, was ich bisher so festgestellt habe:

- Bremsverhalten, nach rechts ziehen (behoben?)
- Lack: der ist so hart, dass bei jedem Steinchentreffer etwas abplatzt
- Motorsteuerung: schalten ohne ruckeln ist nicht machbar, nachdem man das "Sägeproblem" ansatzweise
abgestellt hat, wird jede Fahrt zu Training für eine echte Rennkupplung.
- Sitze: das Leder an der Seitenwange des Fahrersitzes ist rissig und hat ein paar weisse Risse
(keine Farbe mehr), Anfrage bei Audi läuft
- Mittelkonsole: vibriert teilweise in den den unteren Touren, verträgt den V8 wohl nicht
- Türverkleidungen: sind kratzempfindlich, scheppern bei Fahrbahnunebenheiten (hautpsächlich die
LS-Abdeckungen)
- da die LS-Abdeckungen durch Fahrbahnunebenheiten scheppern, tun diese das auch bei lauter Musik und
diversen Frequenzbereichen.
- Advanced Key: funktionniert nicht mehr, Kurzschluss im rechten Türgriff, kommt anscheinend öfters vor
- Gurtsystem: so miserabel geplant, dass es jede Menge "Einschläge" in der Dekorleiste gibt, diese sind
sehr klein, aber bei näherem Hinsehen deutlich erkennbar

nun ja, die Schönheit des Fahrzeugs so wie der V8 Sound helfen über vieles hinweg, aber lassen mich nicht vergessen was Audi mir da für den Preis zumutet. Mir scheint, als ob Audi bei mit der Einführung des A5/S5 an vielen Baustellen gleichzeitig grundlegende Veränderungen vorgenommen hat (Motor nach hinten, Quattro andere Aufteilung, andere Zulieferer?, usw), und dass dabei leider ein Auto herauskam das sehr gut für Showauftritte ist, aber im Alltag einiges von seinem Besitzer abverlangt.

Wenn ich mir parallel dazu die Preisgestaltung bei Audi ansehe - ich muss jedesmal staunen wenn ich in den Ausstellungsräumen einen S3 für 50.000 EUR, oder Q5 2.0 TDI für 56.000 EUR stehen sehe, einen A4 ist ja fast unter 40.000 EUR nicht mehr zu haben), dann frage ich mich wirklich: quo vadis Audi?

Was mich anbelangt ist Audi gerade dabei einen Kunden der alle 3 Jahre das Auto wechselt zu verlieren...auch weil der Service miserabel geworden ist.

Beste Antwort im Thema

Hallo,

Irgendwie kommt kein entspanntes Fahren zustande. Ich muss sagen, dass die Verarbeitung des S5 wirklich sehr zu wünschen übrig lässt. Ich muss sagen, dass ich nach langer Vorfreude etwas enttäuscht bin, gerade wenn ich über den Kaufpreis nachdenke. Hinzu kommt dann noch der zur Zeit merkbar miserabler Service seitens Audi sowie deren Audi Zentren - das war schon mal besser.

Hier mal, was ich bisher so festgestellt habe:

- Bremsverhalten, nach rechts ziehen (behoben?)
- Lack: der ist so hart, dass bei jedem Steinchentreffer etwas abplatzt
- Motorsteuerung: schalten ohne ruckeln ist nicht machbar, nachdem man das "Sägeproblem" ansatzweise
abgestellt hat, wird jede Fahrt zu Training für eine echte Rennkupplung.
- Sitze: das Leder an der Seitenwange des Fahrersitzes ist rissig und hat ein paar weisse Risse
(keine Farbe mehr), Anfrage bei Audi läuft
- Mittelkonsole: vibriert teilweise in den den unteren Touren, verträgt den V8 wohl nicht
- Türverkleidungen: sind kratzempfindlich, scheppern bei Fahrbahnunebenheiten (hautpsächlich die
LS-Abdeckungen)
- da die LS-Abdeckungen durch Fahrbahnunebenheiten scheppern, tun diese das auch bei lauter Musik und
diversen Frequenzbereichen.
- Advanced Key: funktionniert nicht mehr, Kurzschluss im rechten Türgriff, kommt anscheinend öfters vor
- Gurtsystem: so miserabel geplant, dass es jede Menge "Einschläge" in der Dekorleiste gibt, diese sind
sehr klein, aber bei näherem Hinsehen deutlich erkennbar

nun ja, die Schönheit des Fahrzeugs so wie der V8 Sound helfen über vieles hinweg, aber lassen mich nicht vergessen was Audi mir da für den Preis zumutet. Mir scheint, als ob Audi bei mit der Einführung des A5/S5 an vielen Baustellen gleichzeitig grundlegende Veränderungen vorgenommen hat (Motor nach hinten, Quattro andere Aufteilung, andere Zulieferer?, usw), und dass dabei leider ein Auto herauskam das sehr gut für Showauftritte ist, aber im Alltag einiges von seinem Besitzer abverlangt.

Wenn ich mir parallel dazu die Preisgestaltung bei Audi ansehe - ich muss jedesmal staunen wenn ich in den Ausstellungsräumen einen S3 für 50.000 EUR, oder Q5 2.0 TDI für 56.000 EUR stehen sehe, einen A4 ist ja fast unter 40.000 EUR nicht mehr zu haben), dann frage ich mich wirklich: quo vadis Audi?

Was mich anbelangt ist Audi gerade dabei einen Kunden der alle 3 Jahre das Auto wechselt zu verlieren...auch weil der Service miserabel geworden ist.

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Zitat:

Original geschrieben von luxlicht



Das ist schon etwas länger her, und es ist gut möglich dass dein bestellter verschiedene Mängel nicht mehr hat (das war ja Hintergrund der Frage oder?). Ich hoffe mal, dass in der laufenden Prod. Mängel abgestellt werden und nicht einfach weiter gemacht wird...

Genau das war der Grund 😉

Hallo Luxlicht,

höre da eine gewisse Enttäuschung, die ich nicht teilen kann.

In diesem Auto ist eine Automatik eigentlich Pflicht, so schnell und sicher wie die Tiptronic und vielleicht auch die S-Tronic schaltet kein Mensch. Hakeln und kupplungsverschleiss ist damit ausgeschlossen...

Nun, ich laufe nicht täglich zweimal um den Wagen, um zu überprüfen, ob Lackabsplitterungen vorhanden sind, aber einmal im Monat, und bis jetzt ist nichts aufgetaucht. Das Problem ist vielleicht bei dunklen Wagen deutlicher zu sehen. Falls das jemals der Fall sein sollte, sammle ich noch ein bißchen und bringe ihn zum Lackdoktor. Kein Problem!

Allle anderen Probleme habe ich ebenfalls nicht, Sitz und Gurt sind so eingestellt, das ich den Gurt einfach loslassen kann, ohne dass er nach hinten flutscht und womöglich das Plastik trifft. Selbst wenn, who cares! Meine Klimakomfortsitze weisen nur geringfügige Falten auf....

Das ihr Euch über den Preis aufregt, kann ich speziell beim S5 nicht verstehen, die "kleinen" A5 sind in Relation deutlich teurer. Wartet ein paar Jährchen und ihr werdet feststellen, daß sich der S5, oder besser das V8-Coupe, preislich in Richtung Jaguar/Maserati entwickeln wird. So günstig wie jetzt bekommt man ihn nie wieder!

Mein Wagen läuft seit dem 20. August und ca. 12000 km fehlerlos und einfach sahnemäßig.

Schöne Grüße

strike

Da hast du sicherlich in vielem Recht.

Was die Schaltvariante angeht, so ist das halt Geschmackssache, ich liebe es sportliche Autos von Hand zu schalten. Schon mal einen Honda S-2000 gefahren? Den von Hand zu schalten macht einfach enormen Spass, schön knackig kurze Schaltwege usw... aber egal 🙂

Die Gurtschache ist einfach nur eine von vielen, die ist auch nicht weiter dramatisch, man muss sich halt umstellen und den Gurt von Hand zurückführen.

Beim Lack bin schon sehr pingelig, auch weil gerade der Lackzustand über Werterhalt oder Wertvelust mit enscheidend ist (oft mehr als diverse Ausstattungsvarianten). Da meiner nicht geleast ist, interessiert mich das dann schon.

Was alle anderen Dinge wie scheppern usw anbelangt, so zeigen diese sich seit kurzem. Ich habe in etwa 8000 km mehr auf der Uhr als du - also mal abwarten.

Sollte das V8-Coupe sich preislich nach oben bewegen käme mir das bei einem Wiederverkauf entgegen😁

Letztendlich sind fast alle Mängel effektiv Kleinigkeiten und gerade deswegen sollten sie an einem Premiumfahrzeug nicht auftreten. Treten sie dennoch auf, sollten zumindest die Audi Zentren fähig sein sie zur vollen Zufriedenheit der Kunden zu beheben - gratis und ohne x-fache Werkstattbesuche.

Ich fahre meinen S5 seit Oktober 2007 und kann bis heute nicht über ein fehlendes entspanntes Fahren mit meinem Wagen klagen.

Das mit dem Bremsverhalten kenne ich bei meinen Winterreifen, die ich in der nächsten Saison wechseln will, da diese meines Erachtens die Ursache für diese Problematik sind, denn bei meinen Sommerreifen habe ich das üble Rechtsziehen nicht erlebt.

Ein Sägeproblem oder gar ein Ruckeln beim Schalten kenne ich nicht. Letzteres ist im Übrigen auch eine Frage der Fußarbeit. Dieses Fahrzeug braucht beim Schalten einfach eine andere Schalttechnik wie z.B. bei einem Golf. Das ist aber eine reine Gewohnheitssache.

Natürlich ist es kein Vergnügen, mit einem S5 im Stopp- und Go-Verkehr in einer Innenstadt zu mal noch mit einer Handschaltung zu fahren. Wer in solchen Gefilden bevorzugt fährt, sollte sich doch lieber ein Automatikgetriebe zulegen.

Im Regelfall scheppert und knarzt mein Fahrzeug nicht. Wenn ich natürlich über Straßen fahre, deren Zustand einen Hund an jammern und wo jemand, der dritte Zähne sein eigen nennt, quasi Gefahr läuft, dass diese ihm aus dem Gesicht fallen, dann höre auch ich ein paar Geräusche der sich walkenden Karosserie. Das empfinde ich als normal, denn danach geht es auf zivilisierteren Straßen knarz frei weiter.

Ich hatte Fahrzeuge, die nicht einen einzigen Steinschlagschaden hatten und andere, wo ich quasi alle paar Wochen wegen zerschossener Windschutzscheibe bei meinem Händler vorfahren musste, um diese zu tauschen. Mal trifft es die Scheibe und manchmal den Lack. Solche Steinschlagschäden sind schlicht höhere Gewalt, wobei natürlich die Ursache oft in der mangelnden Straßenpflege durch die entsprechenden Behörden zu suchen ist, was in letzter Zeit doch häufiger zu beobachten ist (leere Kassen des Staates - Personaleinsparungen).

Ein Auto mit diesen Qualitäten ist meiner Ansicht nach mit ca. 70.000 Euro durchaus als ein günstiges Angebot zu bezeichnen. Ich kenne da eine Menge Fahrzeuge, die bei deutlich höheren Preisen weitaus weniger Auto und weniger Fahrspaß bieten.

Ähnliche Themen

Steinschläge lassen sich einfach nicht vermeiden, wie schon geschrieben wurde.
Mich stört da jeder einzelne, und ich habe viele ( sicher über 20, und nicht gerade die kleinsten).
Aber was will man machen.
Da muss man das Auto in der Garage lassen, und das ist dann doch eher nicht so toll. 😉

Wolfgang

Siehst du und genau deswegen habe ich diesen Thread gestartet - damit der eine oder andere der Abstand zu den "Problemchen" hat mir den Spass am S5 wieder bringt. Danke. Das ist dir mit dieser Antwort etwas gelungen 😁

Manchmal steigert man sich auch in was rein, und dann muss man sich die Dinge von Leuten mit Abstand relativieren lassen - dann passt's wieder. Klar ist ein Steinschlag oberhalb der Windschutzscheibe an der Dachkante kein Beinbruch und es gibt schlimmeres, muss aber nicht sein (ich bin übrigens auch nicht der
Meinung, dass Audi die Schuld an Steinschlägen trifft, nur der Lack könnte etwas weicher sein, dann würde er weniger abplatzen).

In der momentanen Zeit ist es ja klar so, dass man sich freuen sollte, dass man in der glücklichen Lage ist überhaupt einen S5 fahren zu können, sprich a) gesund ist, und b) eine einigermassen gut bezahlten Job hat.
Ist ja nicht mehr selbstverständlich.

In dem Sinne - danke für alle aufmunternden Beiträge, und auch dafür dass alle Beiträge hier sachlich waren, das ist auch nicht immer der Fall hier 😉

Frohe Ostern !

Es ist einfach ein geiles Auto.
Ich habe heute erst wieder einen S5 im Fahrbetrieb gesehen.
Und selbst nach fast 2 Jahren, immer noch eine Erscheinung der besonderen Art.

Wolfgang

Zitat:

Original geschrieben von Patriots


Steinschläge lassen sich einfach nicht vermeiden, wie schon geschrieben wurde.
Mich stört da jeder einzelne, und ich habe viele ( sicher über 20, und nicht gerade die kleinsten).
Aber was will man machen.
Da muss man das Auto in der Garage lassen, und das ist dann doch eher nicht so toll. 😉

Wolfgang

Gibt doch auch so Steinschlagschutze (schütze...?) 😁

Zitat:

Original geschrieben von Gonto



Zitat:

Original geschrieben von Patriots


Steinschläge lassen sich einfach nicht vermeiden, wie schon geschrieben wurde.
Mich stört da jeder einzelne, und ich habe viele ( sicher über 20, und nicht gerade die kleinsten).
Aber was will man machen.
Da muss man das Auto in der Garage lassen, und das ist dann doch eher nicht so toll. 😉

Wolfgang

Gibt doch auch so Steinschlagschutze (schütze...?) 😁

Klar, gibt es auch.

Hallo zusammen,

gleich mal vorweg: ich habe auf meinem S5 schon mehr als 60.000 km und bin immer noch zufrieden.

Zum immer wieder kehrenden Thema „Premium“ und den sich offensichtlich daraus ergebenden Ansprüchen oder Erwartungen möchte ich aber noch kurz meine Meinung kundtun. Nehmen wir einmal an, Audi wäre eine Premium Marke, alle Autos von Audi sind also Premium. Ein A3 (zu haben ab 20.500 Euro) ist also Premium. Da darf nichts knarzen, der Lack darf bei einem Steinschlag nicht abgehen, der Ledersitz darf keine Falten haben (gut, da kommen zu den 20.500 noch ein paar Euros dazu) usw. Ist das die Erwartungshaltung? Nehmen wir mal an, Opel wäre keine Premium Marke (geht im Audi Forum vielleicht durch), die hätten aber ein Auto das auch 20.500 Euro kosten. Das darf knarzen usw. weil’s nicht Premium ist. Ist das die Meinung?

Oder liegt es gar nicht an der Marke sondern am Preis? Mein S5 hat ca. 70.000 Euro gekostet. Deswegen darf er nicht knarzen – richtig? Ein A5 für 34.350 Euro darf’s aber schon? Wo ist die Grenze? Ab wann hat wer einen Anspruch auf „Nicht-knarzen“ gekauft (dieses Extra habe ich z.B. nicht bestellt)?

Ich sehe das etwas anders. Ich habe nur 70.000 Euro für das Auto ausgegeben, weil mir der S5 reicht und ich ihn toll finde, nicht weil ich erwarte, dass es ein makelloses Auto ist. Ich habe mir für noch mal 50.000 Euro einen Z4 dazu gekauft, weil ich den auch toll finde. Auch so eine Premium Marke. Der macht auch manchmal Geräusche. Ja Du lieber Himmel, der raucht sogar manchmal beim Anlassen.

Ausserdem bin ich sicher, dass ein Auto für 140.000 Euro auch geknarzt hätte, wenn etwas locker ist. Oder glaubt jemand, dass bei einem Audi A8W12 nichts zu hören ist? Oder bei einem Aston Martin DBS für über 250.000 Euro die Steinchen einen anderen Weg einschlagen um zu vermeiden, dass der Lack einen Schaden bekommt?

Bei meine S5 hat im Winter bei unter -10°C die Heckscheibe ziemliche Knarzgeräusche abgegeben. Ja und? Das ist dann halt ein Premium-Knarzen. Hat ja auch nicht jeder.

Für mich selbst sehe ich keinen Anspruch auf vollständige Perfektheit (falls es das Wort gibt) oder lebenslange Fehlerfreiheit, nur weil ich a) einen Audi habe oder b) gerade mal 70.000 Euro ausgegeben habe. Fehler gibt es überall, das hat nichts mit dem Preis und schon gar nichts mit dem aus Marketingsicht erfundenen Begriff „Premium“ zu tun. Und selbst die bösen Steine schlagen auf den Lack ein, unabhängig von Preis. Und Leder wird nun mal im Laufe der Zeit Gebrauchsspuren bekommen.

Also sehen wir das doch etwas entspannter und sparen uns den Ärger für die Sachen auf, die echt ärgerlich sind – und tun dann auch was dagegen.

Offensichtlich habe ich es auch bei meiner Audi Werkstatt mit dem Service – sorry „Premium Service“ – gut erwischt. Wenn was fehlt oder Kundendienst fällig ist oder die Reifen gewechselt werden müssen, wird das Auto direkt vor dem Büro abgeholt, ein anderes Auto hingestellt solang bis das eigene wieder zurückkommt. Da fällt mir ein: letztes Mal haben die mir „nur“ einen A3 hingestellt. War für mich absolut OK, ich hab den sowieso nicht gebraucht und die Werkstatt hat vorher extra noch angerufen ob ich einen anderen möchte. Da hat mich tatsächlich jemand gefragt „Ist das nicht ein schlechter Service? Sie haben einen S5 und bekommen nur einen A3 als Leihwagen?“. Ja Leute- geht’s denn eigentlich noch?

Gruß
s5zetti

Der Unterschied zwischen Audi und Opel ist, dass bei Aud die "untere Mittelklasse" (A3) bei 20.500 Euro los geht, bei Opel aber schon bei 16.600 (Astra). Ich habe mir natürlich nicht genau die Unterschiede dieser Basis-Versionen angesehen, gehe aber davon aus, dass diese nahezu identisch sind.

Diese 3.900 Euro Mehrpreis stellen für mich den Premiumanspruch dar, sprich die Erwartung, dass nichts knarzt, wackelt, die Ledersitze von hoher Qualität sind etc.

Darüber hinaus spricht Audi doch selbst davon, eine Premiummarke zu sein. Somit schafft Audi selbst diesen Anspruch.

Edit:
Die günstigste Lederausstattung des A3s kostet übrigens 1.655 Euro, die des Astras 1.340 Euro. Wieder werden aufgrund dieser Differenz höhere Erwartungen an den A3 gestellt...

Ich finde es ein wenig müßig, über diese Premiumansprüche zu diskutieren. Sehen wir das Ganze doch mal realistisch - die Qualität deutscher Automarken ist inzwischen markenübergreifend nahezu gleich, da man sich sowohl von oben (Audi, BMW, Mercedes) als auch von unten (Opel, VW, ...) angenähert hat. Die Preisunterschiede - z.B. zwischen Audi und Opel - sind doch längst nicht mehr auf tatsächliche Qualitätsunterschiede zurück zu führen sondern einzig und allein imagebedingt. Audi hat sich eben eine deutlich höhere Sprosse auf der Imageleiter erkämpft als Opel und darf daher mehr Geld für die Autos verlangen. Im Gegenzug bekommt der Audi Kunde nicht etwa das Privilig ein qualitativ hochwertigeres Auto als der Opel fahrende Nachbar zu besitzen, sondern ein begehrenswerteres.

Das alte Motto "Vorsprung durch Technik" ist zudem auch schon lange der Sparkorrosion zum Opfer gefallen. Auch hier hat Audi die Single Frame Nase nicht mehr viel weiter vorne als Opel und Co.

Was die verwendeten Materialien angeht - hier handeln alle Hersteller nach dem gleichen Prinzip. Es geht nur noch darum die wirtschaftlichste Relation aus möglichst kostengünstigen Materialien und scheinbarer (!) Qualität zu erzielen, wobei die Einkaufspreise deutlich höher gewichtet werden. Es werden nicht die Materialien mit der besten Qualität verbaut sondern die, die möglichst hochwertig wirken um mit minimalen Kosten den höchsten Premiumfaktor vorgaukeln zu können. Dass hier wirklich höhere Einkaufspreise zugunsten einer besseren Qualität toleriert werden, ist sehr selten. Das Auto muss günstig produziert, die Marge gleichzeitig maximiert werden. Diesem Prinzip unterliegen alle deutschen Hersteller gleichermaßen. Aus diesem Grund gehe ich auch davon aus, dass wir Autos sämtlicher deutscher Hersteller vergleichen können und überall sowas wie Knarzen oder Risse im Leder finden werden. Die Tatsache, dass wir in modernen Audis ein Knarzen vernehmen ist also gleichermaßen ein Indiz für die allgemeine Qualitätsannäherung aller Marken wie der Umstand, dass sich kaum noch ein objektiver Audifahrer angewidert abwendet, wenn er im neuen Insignia platznimmt.

Wenn nun jemand argumentiert, dass das Interieur seines Audis aber deutlich wertiger wirkt als das des Opels vom Nachbarn dann liegt das eben zu 90% daran, dass Audi hier vermutlich bei der Auswahl und Komposition möglichst billiger Materialien ein wenig sorgfältiger vorgegangen ist, als Opel. Das Resultat ist jedoch erneut nur eine scheinbar (!) bessere Qualität, die sich - wenn es plötzlich um echte, faktische Qualitätsmerkmale wie Haltbarkeit oder Belastbarkeit geht - nicht von der Qualität anderer Hersteller absetzen kann.

Fazit: Wer einen Audi kauft bezahlt, wie so oft im Leben, größtenteils einen Marken- und Imageaufschlag - leider jedoch keinen Qualitätsaufschlag. Das ist schade, aber es ist so. Und nein, ich bin kein Audi Gegner, Hasser oder sonst was.

Gruß
Andy

Zitat:

Original geschrieben von AndyGTI


Ich finde es ein wenig müßig, über diese Premiumansprüche zu diskutieren. Sehen wir das Ganze doch mal realistisch - die Qualität deutscher Automarken ist inzwischen markenübergreifend nahezu gleich, da man sich sowohl von oben (Audi, BMW, Mercedes) als auch von unten (Opel, VW, ...) angenähert hat. Die Preisunterschiede - z.B. zwischen Audi und Opel - sind doch längst nicht mehr auf tatsächliche Qualitätsunterschiede zurück zu führen sondern einzig und allein imagebedingt. Audi hat sich eben eine deutlich höhere Sprosse auf der Imageleiter erkämpft als Opel und darf daher mehr Geld für die Autos verlangen. Im Gegenzug bekommt der Audi Kunde nicht etwa das Privilig ein qualitativ hochwertigeres Auto als der Opel fahrende Nachbar zu fahren, sondern ein begehrenswerteres.

Das alte Motto "Vorsprung durch Technik" ist zudem auch schon lange der Sparkorrosion zum Opfer gefallen. Auch hier hat Audi die Single Frame Nase nicht mehr viel weiter vorne als Opel und Co.

Was die verwendeten Materialien angeht - hier handeln alle Hersteller nach dem gleichen Prinzip. Es geht nur noch darum die wirtschaftlichste Relation aus möglichst kostengünstigen Materialien und scheinbarer (!) Qualität zu erzielen, wobei die Einkaufspreise deutlich höher gewichtet werden. Es werden nicht die Materialien mit der besten Qualität verbaut sondern die, die möglichst hochwertig wirken um mit minimalen Kosten den höchsten Premiumfaktor vorgaukeln zu können. Dass hier wirklich höhere Einkaufspreise zugunsten einer besseren Qualität toleriert werden, ist sehr selten. Das Auto muss günstig produziert, die Marge gleichzeitig maximiert werden. Diesem Prinzip unterliegen alle deutschen Hersteller gleichermaßen. Aus diesem Grund gehe ich auch davon aus, dass wir Autos sämtlicher deutscher Hersteller vergleichen können und überall sowas wie Knarzen oder Risse im Leder finden werden. Die Tatsache, dass wir in modernen Audis ein Knarzen vernehmen ist also gleichermaßen ein Indiz für die allgemeine Qualitätsannäherung aller Marken wie der Umstand, dass sich kaum noch ein objektiver Audifahrer angewidert abwendet, wenn er im neuen Insignia platznimmt.

Wenn nun jemand argumentiert, dass das Interieur seines Audis aber deutlich wertiger wirkt als das des Opels vom Nachbarn dann liegt das eben zu 90% daran, dass Audi hier vermutlich bei der Auswahl und Komposition möglichst billiger Materialien ein wenig sorgfältiger vorgegangen ist, als Opel. Das Resultat ist jedoch erneut nur eine scheinbar (!) bessere Qualität, die sich - wenn es plötzlich um echte, faktische Qualitätsmerkmale wie Haltbarkeit oder Belastbarkeit geht - nicht von der Qualität anderer Hersteller absetzen kann.

Fazit: Wer einen Audi kauft bezahlt, wie so oft im Leben, größtenteils einen Marken- und Imageaufschlag - leider jedoch keinen Qualitätsaufschlag. Das ist schade, aber es ist so. Und nein, ich bin kein Audi Gegner, Hasser oder sonst was.

Gruß
Andy

Bei welcher Marke bekommt man denn nun heutzutage 'mehr' Qualität fürs Geld? (Ich denke jetzt nicht an Manufakturen, sondern an noch bezahlbare Autos)

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von s5zetti


Hallo zusammen,

gleich mal vorweg: ich habe auf meinem S5 schon mehr als 60.000 km und bin immer noch zufrieden.

Zum immer wieder kehrenden Thema „Premium“ und den sich offensichtlich daraus ergebenden Ansprüchen oder Erwartungen möchte ich aber noch kurz meine Meinung kundtun. Nehmen wir einmal an, Audi wäre eine Premium Marke, alle Autos von Audi sind also Premium. Ein A3 (zu haben ab 20.500 Euro) ist also Premium. Da darf nichts knarzen, der Lack darf bei einem Steinschlag nicht abgehen, der Ledersitz darf keine Falten haben (gut, da kommen zu den 20.500 noch ein paar Euros dazu) usw. Ist das die Erwartungshaltung? Nehmen wir mal an, Opel wäre keine Premium Marke (geht im Audi Forum vielleicht durch), die hätten aber ein Auto das auch 20.500 Euro kosten. Das darf knarzen usw. weil’s nicht Premium ist. Ist das die Meinung?

Oder liegt es gar nicht an der Marke sondern am Preis? Mein S5 hat ca. 70.000 Euro gekostet. Deswegen darf er nicht knarzen – richtig? Ein A5 für 34.350 Euro darf’s aber schon? Wo ist die Grenze? Ab wann hat wer einen Anspruch auf „Nicht-knarzen“ gekauft (dieses Extra habe ich z.B. nicht bestellt)?

Ich sehe das etwas anders. Ich habe nur 70.000 Euro für das Auto ausgegeben, weil mir der S5 reicht und ich ihn toll finde, nicht weil ich erwarte, dass es ein makelloses Auto ist. Ich habe mir für noch mal 50.000 Euro einen Z4 dazu gekauft, weil ich den auch toll finde. Auch so eine Premium Marke. Der macht auch manchmal Geräusche. Ja Du lieber Himmel, der raucht sogar manchmal beim Anlassen.

Ausserdem bin ich sicher, dass ein Auto für 140.000 Euro auch geknarzt hätte, wenn etwas locker ist. Oder glaubt jemand, dass bei einem Audi A8W12 nichts zu hören ist? Oder bei einem Aston Martin DBS für über 250.000 Euro die Steinchen einen anderen Weg einschlagen um zu vermeiden, dass der Lack einen Schaden bekommt?

Bei meine S5 hat im Winter bei unter -10°C die Heckscheibe ziemliche Knarzgeräusche abgegeben. Ja und? Das ist dann halt ein Premium-Knarzen. Hat ja auch nicht jeder.

Für mich selbst sehe ich keinen Anspruch auf vollständige Perfektheit (falls es das Wort gibt) oder lebenslange Fehlerfreiheit, nur weil ich a) einen Audi habe oder b) gerade mal 70.000 Euro ausgegeben habe. Fehler gibt es überall, das hat nichts mit dem Preis und schon gar nichts mit dem aus Marketingsicht erfundenen Begriff „Premium“ zu tun. Und selbst die bösen Steine schlagen auf den Lack ein, unabhängig von Preis. Und Leder wird nun mal im Laufe der Zeit Gebrauchsspuren bekommen.

Also sehen wir das doch etwas entspannter und sparen uns den Ärger für die Sachen auf, die echt ärgerlich sind – und tun dann auch was dagegen.

Offensichtlich habe ich es auch bei meiner Audi Werkstatt mit dem Service – sorry „Premium Service“ – gut erwischt. Wenn was fehlt oder Kundendienst fällig ist oder die Reifen gewechselt werden müssen, wird das Auto direkt vor dem Büro abgeholt, ein anderes Auto hingestellt solang bis das eigene wieder zurückkommt. Da fällt mir ein: letztes Mal haben die mir „nur“ einen A3 hingestellt. War für mich absolut OK, ich hab den sowieso nicht gebraucht und die Werkstatt hat vorher extra noch angerufen ob ich einen anderen möchte. Da hat mich tatsächlich jemand gefragt „Ist das nicht ein schlechter Service? Sie haben einen S5 und bekommen nur einen A3 als Leihwagen?“. Ja Leute- geht’s denn eigentlich noch?

Gruß
s5zetti

selten so einen guten Post gelesen, Glückwunsch. Bin genau deiner Meinung.

Premium hin, oder Premium her. Es hat doch nichts mit dem Wort Premium zu tun. Premium ist ein Designerwort der Industrie. Man könnte es auch aufteilen in den High-End Markt und den Low-End Markt.

Ist auch alles gesagt worden. Jeder hat so seine Meinung dazu, ich definiere es weder auf eine Marke noch auf einen bestimmten Preis, doch prinzipiell gilt für mich: wenn ich mehr Geld für ein Produkt ausgebe dann erwarte ich auch mehr Gegenleistung.

Das beste Auto, welches ist bisher von Audi hatte war der Ur-TT, als Cabrio. Super verarbeitet, sehr schönes Cockpit, kein einziges Problem. Sogar das Leder war top, stand immer in der Sonne mit offenem Verdeck und hatte keine Risse usw. Und der Preis war in Ordnung: 35.000 EUR für ein wirklich gut ausgestattetes Auto.

Übrigens: alle Mitmenschen um mich herum fragen mich beim Anrufen über die Bluetooth Freisprech-Anlage im A5/S5: wir verstehen dich seit deinem Fahrzeugwechsel viel schlechter, es scheint als wäre deine neue Freisprechanlage schlechter als die im A6... woran's liegt, keine Ahnung...

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