S-Max 2.0 BiTurbo Erfahrungen
Hallo in die Runde,
nachdem ich am vergangenen Freitag meinen S-Max 2.0 BiTurbo in Empfang nehmen konnte, möchte ich hier ein paar erste Eindrücke schildern und diese nach und nach um neue Erfahrungen ergänzen.
Ich habe die vergangenen fünf Jahre mit einem E-Klasse T-Modell der 211er Baureihe verbracht und war mit diesem Wagen insgesamt sehr zufrieden. Es war ein Dreiliter V6 mit 231PS, 7G-Tronic und einer recht guten Ausstattung. Das ist also mein Referenzmaßstab zum S-Max.
Bevor ich zu den vielen vielen positiven Seiten des S-Max komme, muss ich mir kurz Luft verschaffen, denn der Auslieferungszustand des Wagens ist ein kleiner Witz - auch angesichts des recht stattlichen Listenpreises. Mit folgenden Mängeln hat das Auto sowohl die Endkontrolle des Ford-Werkes als auch die Übergabe durch meinen Händler bestanden:
- Die Beifahrertür hat unten etwa 6 mm Ebenenversatz zur hinteren Tür
- Übergang der Fensterschachtleiste (Chrom) zwischen Fahrertür und hinterer Tür extrem ungenau
- Das Spaltmaß der Motorhaube zur Frontschürze ungleich zwischen rechts und links
- Der Lack der Motorhaube ist in der Mitte stumpf, an den Außenseiten glatt wie sonst auch am Auto
- Das Auto zieht nach rechts (wahrscheinlich damit der Spurhalteassistent nicht einrostet)
- Nach 10 km Fahrt gab es eine Störung der Reifendruckkontrolle (ist seitdem noch 2x aufgetreten)
- Und bei etwas lauterer Musik scheppert es aus der rechten Türverkleidung vorn.
Das wird sich wohl alles beheben lassen, ärgerlich ist es aber trotzdem. Leider hat Ford damit gleich mal ein paar Vorurteile bestätigt, die viele "Premium-Fahrer" in meinem Umfeld mit sich herumtragen. Nun aber endlich zu Fahrzeug:
Innenraum
Das Platzangebot und die Möglichkeit 3 Isofix-Sitze in Reihe 2 zu installieren waren der ausschlaggebende Kaufgrund für ein neues Auto. Wir waren vom T-Modell schon sehr verwöhnt, aber der S-Max packt da überall locker etwas drauf. Ich schätze die etwas höhere Sitzposition und den super bequemen Einstieg. Ich bin zwar erst 35, aber dieses Reinfalten oder Reinfallen in moderne Mittel- und Oberklassefahrzeuge empfinde ich zunehmend als Ärgernis. Ich bin mit 1,88 vielleicht etwas größer als der Durchschnitt, aber auch noch kein Riese.
Platz ist für mich vorne und in Reihe 2 mehr als ausreichend vorhanden. Bei einer Sitzprobe in Reihe 3 fühlte ich mich irgendwie an Camping-Ausflüge erinnert. Mit etwas Entgegenkommen der 2. Reihe kann man es aber sicher auch da ein paar Kilometer aushalten. Für meine Kinder und meine Frau (1,60) ist das alles nochmal viel luftiger.
Das Klappen und Verschieben der Sitze funktioniert logisch und größenteils geschmeidig. Nur die EasyEntry-Funktion ist bei uns etwas hakelig. Die Sitzverstellung vorn (elektrisch mit Memory) geht wie zu erwarten tadellos. Schön ist, dass meine Frau und ich unsere jeweilige Position endlich auf einem Schlüssel speichern können. Beim Benz gab es das damals noch nicht. Da stand man dann immer etwas blöd und hielt den Schalter der jeweiligen Sitzposition gedrückt.
Die Sitze vorn sind bisher sehr angenehm. Wir haben die Multikontursitze mit Massagefunktion und Lüftung. Die Massagefunktion empfinde ich als recht gelungen. Sowohl die Sitzfläche, als auch die Lehne wird an vielen verschiedenen Stellen deutlich angehoben und gesenkt. Ich glaube auf längeren Strecken ist dies kleine Lockerungsübung bestimmt ganz nett. Selbst die simplere Massagefunktion im Benz (Lordose raus-rein und hoch-runter) war ein sinnvolles Feature und kam häufig zum Einsatz.
Aus meiner Sicht könnten die Sitzauflagen etwas länger sein, aber ich habe auch lange Beine. Gut gefällt mir die straffe Grundpolsterung des Sitzes und der kräftige Lederbezug. Das ist viel besser als die recht weichen Trend-Sitze des Mondeo, den ich die letzten 4 Wochen gefahren bin. Schade finde ich allerdings auch, dass die Sitzlehnen in Reihe 2 so kurz sind.
Die Anfassqualität im Innenraum gefällt mir gut. Fast überall nur weiche Kunststoffe und in den Türverkleidungen viel Leder. Es wirkt im Moment auch recht solide zusammengesteckt, wobei es schon ein paar kleine Zirp und Knistergeräusche hier und da gibt. Ich habe mir aber fest vorgenommen, mich davon nicht verrückt machen zu lassen. Hoffentlich hält der Vorsatz.
Gut gefällt mir auch der Lichteinfall durch das Panoramadach. Schade, dass es sich nicht öffnen lässt.
Motor/Getriebe
Ich habe mich bewusst für den stärksten Diesel entschieden, weil ich den 180PS Diesel mit PS-Getriebe auf einer Probefahrt als sehr mild empfunden hatte. Wie ich jetzt allerdings gelernt habe, brauchen die Ford (PSA) Motoren offensichtlich viele tausend Kilometer um ihr ganzes Potential zu entfalten. Da war der Vorführer mit 3.000km vielleicht noch etwas zugeschnürt. Egal, ich wollte bei den Fahrleistungen möglichst geringe Abstriche machen müssen, also ist es die 210PS Variante geworden. Ich bin mit dem neuen erst 290 Kilometer gefahren, aber soviel kann ich schon sagen, die Entscheidung war für mich richtig. Der Wagen hat schönen Druck auch bei geringem Gaseinsatz und kam selbst mit gestreicheltem Gaspedal auf der BAB sehr zügig auf 180. Dabei habe ich es dann vorerst bewenden lassen.
Das Getriebe macht einen unauffälligen und damit guten Job. Das schnelle Schalten des DKG fällt mir vom Wechsel vom ersten in den zweiten Gang besonders auf. Ansonsten ist der Unterschied zur MB Wandlerautomatik jetzt nicht so riesig. Das Zurückschalten um mehr als einen Gang dauert auch im Ford gefühlt (zu) lange. Das können andere Hersteller besser/schneller. Bin allerdings noch nicht im S-Modus bzw. mit den Paddels gefahren. Auch das kommt noch.
Begeistern bin ich schon einmal vom Verbrauch. Diese liegt lt. BC jetzt bei 7 Litern. Das lässt für die Zukunft positives Erwarten. Der Benz hat bei gleicher Fahrweise zwischen 11 und 13 Litern Benzin geschluckt. Mein Geldbeutel dankt es mir schon jetzt. Zu Benzinpreis-Hochzeiten habe ich 130 Euro für eine Tankfüllung bezahlt. Heute sind es keine 60 und ich komme damit auch noch deutlich weiter.
Fahrwerk
Was soll ich sagen? Großartig! Die Abstimmung zwischen Komfort und Agilität halte ich für perfekt, die Lenkung wirkt ebenfalls natürlich und direkt. Das Fahren macht mir einen Heidenspaß. Ich habe bisher auch keine unangenehmen Geräusche vom Fahrwerk oder Stöße in der Lenkung feststellen können. Natürlich kommt der Frontantrieb bei Nässe schneller an seine Grenzen als das im Benz mit Heckantrieb bisher der Fall war, aber das dürfte niemanden überraschen.
Multimedia/Sound
Bei mir ist das Sony Navi mit Soundsystem verbaut und ich finde des System insgesamt recht gelungen. Ja, die Grafik und die Menüstruktur ist nicht auf dem Niveau von Audi, Mercedes oder BMW, die Preise sind es aber auch nicht. Gut gefällt mir die Sprachbedienung, da gibt es in den nächsten Wochen bestimmt noch viel zu entdecken. Ebenfalls gut finde ich das DAB - ist schon eine deutliche Qualitätsverbesserung zum UKW-Empfang. Leider dauert es etwas lange, wenn man zwischen Preset-Stationen wechselt.
Das Soundsystem ist auch ganz anständig, kann aber nicht mit dem Harman Kardon-Soundsystem im Benz mithalten. Das System im Ford wird besser, je lauter man hört (da stört dann nur noch die scheppernde Türverkleidung rechts) aber bei geringer und mittlerer Lautstärke haut es mich nicht vom Hocker. Im Benz klang es so, als wenn ich mittig im Konzertsaal stehe. Ich Ford denke ich immer, ich stehe im Foyer zum Saal. Insbesondere die Stimmen kommen irgendwie aus den Tiefen des Fußraums. Nur Instrumental, ohne Gesang, klingt es interessanterweise viel präsenter. Naja, das ist Klagen auf hohem Niveau.
Sonstiges
Mein erster Eindruck vom LED-Licht ist gut. Es wirkte zumindest auf der ersten Fahrt über die Avus heller und breiter als das ILS-Licht in meinem Mercedes. Aber da hatten die Brenner am Ende auch 9 Jahre auf dem Buckel. Komisch fand ich, dass irgendwann auf der Autobahn die Fernlichtlampe im Kombiinstrument aufleuchtete, auf der Straße davon aber nichts zu bemerken war. Es waren aber auch so viele andere Autos unterwegs, dass es ohnehin recht hell war. Also da müssen wir noch Erfahrungen auf leeren Autobahnen und Landstraßen und vor allem bei schlechtem Wetter machen. Da erkennt man m.E. die Unterschiede am besten.
Die Kameras nach vorn und hinten sind ganz hilfreich, wobei ich mich beim Rangieren nach wir vor lieber auf die Spiegel verlasse als die Kamera. Richtig gut ist die hintere Querverkehrsüberwachung. Die kommt bei jedem Supermarkt- und Baumarktbesuch zum Einsatz. Hoffentlich verlernt man das Halsverdrehen nicht, wenn man irgendwann mal wieder in einem Auto ohne unterwegs ist.
Lustiger Weise hat der Ford in den offiziellen Dokumenten 155kw, also 211 PS. Warum Ford da mit unterschiedlichen Werten arbeitet bleibt wahrscheinlich deren Geheimnis. Überhaupt scheint mir deren Kommunikation noch in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts zu hängen. Die Bedienungsanleitung wirkt jedenfalls auch wie aus den Passats meines Vaters in den 90ern.
Soweit meine ersten Eindrücke. Weitere werden - wie angedroht - folgen.
Carsten
Beste Antwort im Thema
Hallo in die Runde,
nachdem ich am vergangenen Freitag meinen S-Max 2.0 BiTurbo in Empfang nehmen konnte, möchte ich hier ein paar erste Eindrücke schildern und diese nach und nach um neue Erfahrungen ergänzen.
Ich habe die vergangenen fünf Jahre mit einem E-Klasse T-Modell der 211er Baureihe verbracht und war mit diesem Wagen insgesamt sehr zufrieden. Es war ein Dreiliter V6 mit 231PS, 7G-Tronic und einer recht guten Ausstattung. Das ist also mein Referenzmaßstab zum S-Max.
Bevor ich zu den vielen vielen positiven Seiten des S-Max komme, muss ich mir kurz Luft verschaffen, denn der Auslieferungszustand des Wagens ist ein kleiner Witz - auch angesichts des recht stattlichen Listenpreises. Mit folgenden Mängeln hat das Auto sowohl die Endkontrolle des Ford-Werkes als auch die Übergabe durch meinen Händler bestanden:
- Die Beifahrertür hat unten etwa 6 mm Ebenenversatz zur hinteren Tür
- Übergang der Fensterschachtleiste (Chrom) zwischen Fahrertür und hinterer Tür extrem ungenau
- Das Spaltmaß der Motorhaube zur Frontschürze ungleich zwischen rechts und links
- Der Lack der Motorhaube ist in der Mitte stumpf, an den Außenseiten glatt wie sonst auch am Auto
- Das Auto zieht nach rechts (wahrscheinlich damit der Spurhalteassistent nicht einrostet)
- Nach 10 km Fahrt gab es eine Störung der Reifendruckkontrolle (ist seitdem noch 2x aufgetreten)
- Und bei etwas lauterer Musik scheppert es aus der rechten Türverkleidung vorn.
Das wird sich wohl alles beheben lassen, ärgerlich ist es aber trotzdem. Leider hat Ford damit gleich mal ein paar Vorurteile bestätigt, die viele "Premium-Fahrer" in meinem Umfeld mit sich herumtragen. Nun aber endlich zu Fahrzeug:
Innenraum
Das Platzangebot und die Möglichkeit 3 Isofix-Sitze in Reihe 2 zu installieren waren der ausschlaggebende Kaufgrund für ein neues Auto. Wir waren vom T-Modell schon sehr verwöhnt, aber der S-Max packt da überall locker etwas drauf. Ich schätze die etwas höhere Sitzposition und den super bequemen Einstieg. Ich bin zwar erst 35, aber dieses Reinfalten oder Reinfallen in moderne Mittel- und Oberklassefahrzeuge empfinde ich zunehmend als Ärgernis. Ich bin mit 1,88 vielleicht etwas größer als der Durchschnitt, aber auch noch kein Riese.
Platz ist für mich vorne und in Reihe 2 mehr als ausreichend vorhanden. Bei einer Sitzprobe in Reihe 3 fühlte ich mich irgendwie an Camping-Ausflüge erinnert. Mit etwas Entgegenkommen der 2. Reihe kann man es aber sicher auch da ein paar Kilometer aushalten. Für meine Kinder und meine Frau (1,60) ist das alles nochmal viel luftiger.
Das Klappen und Verschieben der Sitze funktioniert logisch und größenteils geschmeidig. Nur die EasyEntry-Funktion ist bei uns etwas hakelig. Die Sitzverstellung vorn (elektrisch mit Memory) geht wie zu erwarten tadellos. Schön ist, dass meine Frau und ich unsere jeweilige Position endlich auf einem Schlüssel speichern können. Beim Benz gab es das damals noch nicht. Da stand man dann immer etwas blöd und hielt den Schalter der jeweiligen Sitzposition gedrückt.
Die Sitze vorn sind bisher sehr angenehm. Wir haben die Multikontursitze mit Massagefunktion und Lüftung. Die Massagefunktion empfinde ich als recht gelungen. Sowohl die Sitzfläche, als auch die Lehne wird an vielen verschiedenen Stellen deutlich angehoben und gesenkt. Ich glaube auf längeren Strecken ist dies kleine Lockerungsübung bestimmt ganz nett. Selbst die simplere Massagefunktion im Benz (Lordose raus-rein und hoch-runter) war ein sinnvolles Feature und kam häufig zum Einsatz.
Aus meiner Sicht könnten die Sitzauflagen etwas länger sein, aber ich habe auch lange Beine. Gut gefällt mir die straffe Grundpolsterung des Sitzes und der kräftige Lederbezug. Das ist viel besser als die recht weichen Trend-Sitze des Mondeo, den ich die letzten 4 Wochen gefahren bin. Schade finde ich allerdings auch, dass die Sitzlehnen in Reihe 2 so kurz sind.
Die Anfassqualität im Innenraum gefällt mir gut. Fast überall nur weiche Kunststoffe und in den Türverkleidungen viel Leder. Es wirkt im Moment auch recht solide zusammengesteckt, wobei es schon ein paar kleine Zirp und Knistergeräusche hier und da gibt. Ich habe mir aber fest vorgenommen, mich davon nicht verrückt machen zu lassen. Hoffentlich hält der Vorsatz.
Gut gefällt mir auch der Lichteinfall durch das Panoramadach. Schade, dass es sich nicht öffnen lässt.
Motor/Getriebe
Ich habe mich bewusst für den stärksten Diesel entschieden, weil ich den 180PS Diesel mit PS-Getriebe auf einer Probefahrt als sehr mild empfunden hatte. Wie ich jetzt allerdings gelernt habe, brauchen die Ford (PSA) Motoren offensichtlich viele tausend Kilometer um ihr ganzes Potential zu entfalten. Da war der Vorführer mit 3.000km vielleicht noch etwas zugeschnürt. Egal, ich wollte bei den Fahrleistungen möglichst geringe Abstriche machen müssen, also ist es die 210PS Variante geworden. Ich bin mit dem neuen erst 290 Kilometer gefahren, aber soviel kann ich schon sagen, die Entscheidung war für mich richtig. Der Wagen hat schönen Druck auch bei geringem Gaseinsatz und kam selbst mit gestreicheltem Gaspedal auf der BAB sehr zügig auf 180. Dabei habe ich es dann vorerst bewenden lassen.
Das Getriebe macht einen unauffälligen und damit guten Job. Das schnelle Schalten des DKG fällt mir vom Wechsel vom ersten in den zweiten Gang besonders auf. Ansonsten ist der Unterschied zur MB Wandlerautomatik jetzt nicht so riesig. Das Zurückschalten um mehr als einen Gang dauert auch im Ford gefühlt (zu) lange. Das können andere Hersteller besser/schneller. Bin allerdings noch nicht im S-Modus bzw. mit den Paddels gefahren. Auch das kommt noch.
Begeistern bin ich schon einmal vom Verbrauch. Diese liegt lt. BC jetzt bei 7 Litern. Das lässt für die Zukunft positives Erwarten. Der Benz hat bei gleicher Fahrweise zwischen 11 und 13 Litern Benzin geschluckt. Mein Geldbeutel dankt es mir schon jetzt. Zu Benzinpreis-Hochzeiten habe ich 130 Euro für eine Tankfüllung bezahlt. Heute sind es keine 60 und ich komme damit auch noch deutlich weiter.
Fahrwerk
Was soll ich sagen? Großartig! Die Abstimmung zwischen Komfort und Agilität halte ich für perfekt, die Lenkung wirkt ebenfalls natürlich und direkt. Das Fahren macht mir einen Heidenspaß. Ich habe bisher auch keine unangenehmen Geräusche vom Fahrwerk oder Stöße in der Lenkung feststellen können. Natürlich kommt der Frontantrieb bei Nässe schneller an seine Grenzen als das im Benz mit Heckantrieb bisher der Fall war, aber das dürfte niemanden überraschen.
Multimedia/Sound
Bei mir ist das Sony Navi mit Soundsystem verbaut und ich finde des System insgesamt recht gelungen. Ja, die Grafik und die Menüstruktur ist nicht auf dem Niveau von Audi, Mercedes oder BMW, die Preise sind es aber auch nicht. Gut gefällt mir die Sprachbedienung, da gibt es in den nächsten Wochen bestimmt noch viel zu entdecken. Ebenfalls gut finde ich das DAB - ist schon eine deutliche Qualitätsverbesserung zum UKW-Empfang. Leider dauert es etwas lange, wenn man zwischen Preset-Stationen wechselt.
Das Soundsystem ist auch ganz anständig, kann aber nicht mit dem Harman Kardon-Soundsystem im Benz mithalten. Das System im Ford wird besser, je lauter man hört (da stört dann nur noch die scheppernde Türverkleidung rechts) aber bei geringer und mittlerer Lautstärke haut es mich nicht vom Hocker. Im Benz klang es so, als wenn ich mittig im Konzertsaal stehe. Ich Ford denke ich immer, ich stehe im Foyer zum Saal. Insbesondere die Stimmen kommen irgendwie aus den Tiefen des Fußraums. Nur Instrumental, ohne Gesang, klingt es interessanterweise viel präsenter. Naja, das ist Klagen auf hohem Niveau.
Sonstiges
Mein erster Eindruck vom LED-Licht ist gut. Es wirkte zumindest auf der ersten Fahrt über die Avus heller und breiter als das ILS-Licht in meinem Mercedes. Aber da hatten die Brenner am Ende auch 9 Jahre auf dem Buckel. Komisch fand ich, dass irgendwann auf der Autobahn die Fernlichtlampe im Kombiinstrument aufleuchtete, auf der Straße davon aber nichts zu bemerken war. Es waren aber auch so viele andere Autos unterwegs, dass es ohnehin recht hell war. Also da müssen wir noch Erfahrungen auf leeren Autobahnen und Landstraßen und vor allem bei schlechtem Wetter machen. Da erkennt man m.E. die Unterschiede am besten.
Die Kameras nach vorn und hinten sind ganz hilfreich, wobei ich mich beim Rangieren nach wir vor lieber auf die Spiegel verlasse als die Kamera. Richtig gut ist die hintere Querverkehrsüberwachung. Die kommt bei jedem Supermarkt- und Baumarktbesuch zum Einsatz. Hoffentlich verlernt man das Halsverdrehen nicht, wenn man irgendwann mal wieder in einem Auto ohne unterwegs ist.
Lustiger Weise hat der Ford in den offiziellen Dokumenten 155kw, also 211 PS. Warum Ford da mit unterschiedlichen Werten arbeitet bleibt wahrscheinlich deren Geheimnis. Überhaupt scheint mir deren Kommunikation noch in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts zu hängen. Die Bedienungsanleitung wirkt jedenfalls auch wie aus den Passats meines Vaters in den 90ern.
Soweit meine ersten Eindrücke. Weitere werden - wie angedroht - folgen.
Carsten
41 Antworten
Zitat:
@lozzini schrieb am 04. März 2017 um 15:54:39 Uhr:
Schaden
Hallo, ich habe eine Frage zwecks Bankkonto. Ist Diebstahl nicht in der Vollkasko drin?
Diebstahl ist sogar in der Teilkasko, die Versicherung ersetzt aber nur den Zeitwert, der differiert aber nach einem Jahr stark von Neuwert, auch bei dem Zubehör im inneren wie Kindersitze erhält man nicht den vollen Kaufpreis zurück sondern eher ein Drittel. Einen Mietwagen zahlt die Versicherung bei Diebstahl nicht, wenn man auf ein Auto angewiesen ist, muss man halt selber zahlen bis man ein neues Auto hat. Dann sind da noch die Kosten für die Stilllegung u.s.w.
Ah okay, der Zeitwert gilt ja da. Wieder schlauer. Hoffentlich hast du mit dem neuen mehr Glück. Ich werde mir noch eine Lenkradkralle zulegen! Für Alle Fälle!? Wenn ich mal raus aus unserem kleinen Nest komme. Bis dahin viel Glück.
Ich empfehle zusätzlich zur Lenkradkralle die OBD Buchse zu sperren, siehe hier:
http://www.motor-talk.de/.../20170202-090444-i208719671.html
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Hast Du dein Auto reparieren lassen?
Zitat:
@lozzini schrieb am 19. April 2017 um 15:54:57 Uhr:
@SuperBausHHast Du dein Auto reparieren lassen?
Es gab etwas Ärger mit der gegnerischen Versicherung, die hat sich 8 Wochen lang um die Regulierung gedrückt. Am Donnerstag kam aber endlich die Reparaturfreigabe und ich hoffe, dass es jetzt nicht mehr zu lange dauert. Mein Werkstattmeister hat mich aber schon darauf vorbereitet, dass manche Teile bei Ford lange Lieferzeiten haben.
Ich kann es kaum erwarten, endlich wieder mit dem S-Max zu fahren. Diverse Mietwagen aus dem VAG-Konzern (Passat, A4, Touran, Octavia) haben wir gezeigt, wie gut der Ford doch in vielerlei Hinsicht ist (Geräuschkomfort, Fahrwerk, Lenkung, Platzangebot und JA: Navigation Sync2 :-)))
Carsten
Drücke Dir die Daumen, dass Du bald wieder im eigenen Auto unterwegs bist.
Hallo,
aus aktuellem Anlass will ich hier ein kleines update zu posten.
Der S-Max konnte nach 7 Monaten endlich repariert werden. Notwendig war allerdings ein Schreiben meinerseits an den Chef von Ford Deutschland. Hätte ich mich nur auf meinen Händler und die Service-Hotline verlassen, ich würde immer noch auf den Motorkabelbaum warten. Letztendlich wurde ein anderer Kabelbaum von der Technik für mein Fahrzeug freigegeben und konnte dann eingebaut werden. Im September konnte wir den S-Max dann endlich wieder nach Haus nehmen. Allerdings waren zwei weitere Werkstattaufenthalte notwendig, damit das Lenkrad endlich gerade steht.
So, nun parkt seit gestern ein neues Auto vor unserer Tür und ich bin meinen S-Max heute zum letzten Mal gefahren, morgen kommt der Käufer und holt den Wagen ab. An den Wechsel auf einen noch größeren Bus ist auch Ford nicht ganz unschuldig. Durch die erhebliche Reparaturverzögerung mussten wir uns für den Sommerurlaub ein Auto mieten und waren nach 5.000km in einem einfachen VW T6 Bus (Transporter kein Multivan) so begeistert, dass der Wunsch nach einem Bus seitdem in uns schwelte. Außerdem wurde vor kurzem unser drittes Kind geboren, insofern konnte ich die Neuanschaffung auch irgendwie bei meiner Frau rechtfertigen.
Von dem S-MAx trenne ich mich wirklich mit anderthalb weinenden Augen. So knackig spritzig wie der S-Max lässt sich kaum ein Auto dieser Größe bewegen. Lenkung, Fahrwerk und Geräuschkulisse sind beim S-Max wirklich top. Auch der Motor ist im Laufe der Zeit immer spritziger und sparsamer geworden. Weniger überzeugend ist leider die Verarbeitung und die verwendeten Materialen. Hier muss Ford unbedingt nachlegen. Auch alle Mietwagen, die ich in der Zeit von Ford hatte (B-Max, Focus, S-Max, Mondeo) haben immer irgendwo geknistert und gerappelt. Deutlich Luft nach oben bleibt auch bei Spaltmaßen und Passgenauigkeit von Teilen. Wenn Ford hier noch etwas nachlegt und mehr ins Marketing investiert, haben sie echt tolle und vor allem spaßige Autos.
Viele Grüße
Carsten
so ne vklasse ist doch noch komfortabler und leise oder?
Zitat:
@ThaFUBU schrieb am 18. Dezember 2017 um 01:00:56 Uhr:
so ne vklasse ist doch noch komfortabler und leise oder?
Die V-Klasse ist wirklich gut, aber basiert eben doch auf einem Transporter. Also leiser ist sie nicht, gerade der Motor ist unter Last deutlich lauter und dieseliger als der Ford. Anderseits habe ich sie auch jenseits der 200 als angenehm ruhig empfunden. Trotzdem würde ich dem S-Max auch hier einen klaren Vorteil attestieren.
Aber beim Komfort liegt dann die V-Klasse leicht vorn. Sie ist wesentlich weicher abgestimmt und fährt sich entsprechend schaukelig. Da muss man sich erstmal dran gewöhnen. Dafür nimmt sie Schlaglöcher und Bahnschienen noch etwas entspannter, wobei der Ford hier auch schon gut war.
Der größte Vorteil des V ist sein enormes Platzangebot und die fühlbar bessere Qualitätsanmutung. Die Sanftheit, mit der die elektrischen Türen und die Heckklappe schließen, dass bekommt Ford leider nicht so gut hin.
Gruß
Carsten
danke dir! ist ein 250er?
Zitat:
@ThaFUBU schrieb am 18. Dezember 2017 um 11:55:04 Uhr:
danke dir! ist ein 250er?
Ja. Da merkt man den Unterschied zum Bi-Turbo im S-Max auch recht deutlich. Aber klar, 20 PS nominell weniger und 300kg mehr, plus die Stirnfläche, das alles kann man nicht wegzaubern. Power reicht aber für so ein Auto.