Rückruf-Maßnahme 0013650300 "Steuergeräte programmieren DDE"

BMW 5er G31

Hallo zusammen,

heute habe ich ein Schreiben von BMW bekommen, dass mein Auto von der Rückruf-Maßnahme 0013650300 betroffen ist.

Was verbirgt sich hinter der Maßnahme Steuergeräte programmieren (DDE)?

Da ich von einem Audi komme habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht.

Hat das schon jemand machen lassen? Hat das Auswirkung auf das Fahrverhalten gehabt?

Laut Rückrufdatenbank vom KBA ist mein Fahrzeug vom Baujahr nicht betroffen. Außerdem verbirgt sich dahinter folgende Beschreibung: Undichtigkeit an Abgasrückführungsmodul kann zum Fahrzeugbrand führen mit der Maßnahme der AGR-Kühler wird geprüft und ggf. ersetzt. Was hat das mit der Maßnahme Steuergeräte programmieren (DDE) zu tun oder ist der Rückruf erweitert worden.

Kann das auch etwas mit nicht ganz so netten „Abgasoptimierungen“ vom Diesel zu tun haben?

Danke & Gruß

Rückruf-Maßnahme 0013650300
139 Antworten

Zitat:

@Johnson.der3 schrieb am 19. Dezember 2022 um 19:24:34 Uhr:


War gerade bei Bmw, die haben das Auto 3 Stunden durchgecheckt (mit alpine Tacho). Am Ende hat es trotzdem nicht geklappt. Die schreiben jetzt einen Antrag (wohl an München), es soll jetzt ein Schlüssel erstellt werden oder so.

Nochmal zu dem Thema, Auto war heute wieder bei bmw. Leider hat es wieder nicht geklappt, jetzt muss sich jemand aus München einschalten. Der Berater meint jetzt , falls was neu gemacht werden muss. Trage ich die Kosten wegen der Codierung, darf er es jetzt so einfach ?

Klar, Software manipuliert Gewährleistung/Garantie futsch. Dass die mehrere Versuche auf eigene Kappe genommen haben ist schon recht grosszügig.

Moin,

nein, so einfach ist das nicht. Da muss man differenzieren:

Software ist Code, der im Auto läuft. Kann man sich wohl vorstellen, wie das Betriebssystem vom Handy oder die Firmware vom Drucker.
In dieser Soft- oder Firmware kannst du Parameter setzen, also Einstellungen ändern.

Was hat @Johnson.der3 also gemacht? Er hat Parameter geändert, keine Softwareänderungen vorgenommen oder irgendwas manipuliert. BMW erlaubt uns ja quasi diese Parameter z.B. mittels Apps wie Bimmercode zu ändern. Wenn sie das nicht wollten, könnten sie das sicher unterbinden.

Diese Änderungen der Parameter sind in meinen Augen eine Art Grauzone. Da es aber durch BMW nicht explizit irgendwo verboten wird, bewegt man sich immer im Rahmen der auf dem Auto installierten Software sowie der gesetzten Parameter. Allerdings: Man kann mit dem Setzen falscher Parameter auch einiges durcheinander bringen. Wenn man also nicht weiß was man tut und im Expertenmodus wild drauf los codiert, warum sollte sich BMW das Rücksetzen der Standardeinstellungen nicht bezahlen lassen. Die gesetzten Parameter des Autos liegen doch auf den BMW Servern, insofern sollte sich der ursprüngliche Zustand auch wiederherstellen lassen. Natürlich versucht BMW nun einen Weg zu finden, um die Kosten abzuwälzen. Das würde ich so nicht akzeptieren. Je nachdem wie hoch diese werden, würde ich im Falle einer vorhandenen RSV den rechtlichen Weg einschlagen. Aber wirklich nur, wenn es teuer wird.

VG
Krümel

Stimme dir zu, aber: Wenn nur die Codierung geändert wurde würde das Update ohne Probleme durchgehen und die Codierung wäre halt weg. Mein Fahrzeug hat auch zig Sachen codiert und ich habe nie Probleme beim Update.
Da muss mehr gewesen sein, was Johnson entweder nicht weiß (Vorbesitzer) oder nicht sagt. Ich bleib dabei geh zum codierer (physisch oder remote) - da kommst du am günstigsten und stressfreiesten weg.

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So ich habe jetzt den Thread mal überflogen und nix produktives zur Fragestellung gefunden.

Als erstes mal ich bin kein Motorenbauer oder arbeite beruflich an Autos, aber interessiere mich zumindest dafür.

Was könnte BMW also in der DDE machen was mit dem AGR zu tun hat und die Brandfälle beeinflussen könnte?

Hier meine persönliche Erklärung bzw. Vermutung:

Als erstes kann man sagen das BMW einer der ganz wenigen Hersteller ist die nicht manipuliert haben und es mit der Auslegung der Motoren geschafft haben den NOx Ausstoß und nur darum geht es mit dem AGR und AdBlue Kram in den Griff zu bekommen (Motoren wurden unabhängig von mehreren Quellen getestet), aber genau in dieser Auslegung liegt nun auch das Problem.
BMW hat es schon 2010 geschafft den N57 für die damalige EURO 6 Norm fit zu machen (3000Euro Aufpreis) und das ohne AdBlue. Was war einer der Gründe dafür? Der Anteil an rückgeführtem Abgas war beim Euro 6 neben anderen Maßnahmen deutlich höher als beim Euro 5 . Der Zweck des Ganzen dient dem senken der Verbrennungstemperatur und damit dem NOx Anteil.
Der große Nachteil ist der nun schneller verrußende Ansaugtrack denn das AGR arbeitet quasi mit dem ersten Motorstart gegen einen bzw. gegen den Motor was das verdrecken betrifft. Zu den Bränden kann es kommen wenn der AGR Kühler eine leichte Undichtigkeit aufweist (reichen Tropfen pro Fahrt) und dann das Kühlwasser auf das Öl-/Rußgemisch im Ansaugtrack trifft und so eine brennbare Immulsion bildet. Kommt es nun zum zusätzlichen durchströmen von glühenden Partikeln durch das AGR (wohl nicht unnormal) dann kann sich diese Immulsion wohl schnell entzünden und das Ergebis ist bei einem Ansaugtrack aus Kunststoffe vorhersehbar.

Was könnte BMW nun tun nebens dem teuren Tausch des AGR Kühlers und Reinigen des Ansaugtrackes (gibt eine tolle Methode)?
Man setzt die AdBlue Einspritzung hoch und den AGR (Abgas) Anteil runter um dem Verdrecken des Ansaugtracktes vorzubeugen. Bei der Maßnahme würde der NOx Ausstoß nicht ansteigen, aber der Verbrauch an AdBlue, bei dem BMW top dagestanden hat aufgrund ihrer Motoren, schon.

Der AGR Öffnungsgrad hat sich zwischen den N57 Euro 5 und meinem N57 Euro 6 ungefähr um 15-20% unterschieden damals, aber das waren nur kurze Vergleichsmessungen aus Neugier ohne wissenschaftliche Methodik.
Die 535d F10 oder xdrive hatten damals auch schon AdBlue und die anderen Motoren nicht da die Werte für diese Konstellation nicht mehr ohne AdBlue einzuhalten war. Der VW Konzern war übrigens weit von der Effizienz der BMW Motoren entfernt und musste viel früher und auch deutlich mehr AdBlue einsetzten.

Das ist meine Erklärung für das Update, aber zumindest den AdBlue Verbrauch sollte man nach dem Update ja im Vergleich zu vorher einordnen können.

So nun habe ich nochmal 30min bis zum Weihnachtsmann überbrücken können. ;-)

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