Rost am 211er? Ja, leider!
Guten Morgen.
Ich bin ganz schön enttäuscht von Mercedes... Dass der Wagen da rostet ist eigentlich ein "Unding".
Der Wagen ist Unfallfrei und rostet hinter den Hitzeschutzblechen im Motorraum.
Aber Bilder sagen mehr als Worte...
Bj. 2007
Beste Antwort im Thema
Wir leben im Turbokapitalismus. Lange halten soll gar nichts. Sonst wird nichts neues angeschafft. Das ist bei Mercedes nicht anders. Die Zeiten, dass Mercedes für lang anhaltene Qualität steht, sind lange vorbei. Ich spreche nach W202 und W168 aus Erfahrung. Irgendwann hat sich auch bei denen, die Mercedes über alles loben, festgesetzt, dass auch ein MB nur ein Auto von vielen ist. Mercedes hat kein Interesse mehr daran, langlebige Fahrzeuge zu bauen. Die Neuwagenkäufer sind überwiegend Firmen. Die interessiert es nicht, ob die Fahrzeuge nach 7,8 oder 9 Jahren rosten, übermäßige Defekte haben usw. Ich glaube auch nicht mehr daran, dass Interesse daran besteht den Ruf einer Firma langanhaltend zu stärken. Entscheider werden nach jährlichem Gewinn entlohnt und nicht ob eine Firma lange einen guten Ruf hat.
Fahre derzeit noch einen W211 und suche einen W212. Bin also nicht abgeneigt Mercedes zu fahren. Beim Zweitwagen hat uns Mercdes aber bereits verloren. Nach dem Desaster mit einem W168 steht ein Hyundai auf dem Hof. Bei dem Anschaffungspreis sind die Erwartungen nicht so hoch. Und schlechter fahren als eine A-Klasse tut er sich auch nicht, im Gegenteil.
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Rosten tun sie alle. Der eine früher, der andere später. Wer seinen Wagen bis zum "H"-Kennzeichen und darüber hinaus fahren möchte, der wird zu irgend einem Zeitpunkt etwas gegen den Rost unternehmen müssen.
Mein W123 war nach 12 Jahren "durch" (Radläufe, Seitenschweller, Kotflügel, Unterboden, Spritzwand, Türunterkanten, Türen unter allen Zierleisten...). Wurde alles instand gesetzt und hielt dann noch weitere 10 Jahre. Beim meinem W460 (G-Modell) war sogar der Grundrahmen an einer Stelle komplett durchgerostet.
Blamabel für den Hersteller ist es, wenn konstruktionsbedingt nach 7 bis 8 Jahren (oder früher) die ersten Rostkuren an Anbauteilen fällig werden (wie bei der 210er Baureihe oder dem W245).
Bei meinem S211 wurde auch schon die Heckklappe unter der Griffleiste auf Kulanz gemacht. MB gewährt ja üblicherweise bei scheckheft gepflegten Fahrzeugen eine Kulanz bei Rost an Anbauteilen bis zum 8. Laufzeitjahr. Auf fest mit dem Fahrzeug verbundenen Karosserieteilen sogar bis zum 10. Laufzeitjahr.
Dieser Thread hilft mir dabei, die Problemstellen zu finden. Werde mir das dann nächstes Jahr bei meinem 2007er (MJ2008) alles genau ansehen und bei Bedarf rechtzeitig vor Ablauf der 10 Jahre bei MB für eine Kulanzanfrage vorbeifahren.
Sei froh, dass Du es noch vor dem TÜV bemerkt hast. So kannst Du den Schaden (noch) recht schnell beseitigen.
Zitat:
@ahli61 schrieb am 25. August 2016 um 09:48:24 Uhr:
Sei froh, dass Du es noch vor dem TÜV bemerkt hast. So kannst Du den Schaden (noch) recht schnell beseitigen.
Die stellen würde der TÜV nicht sehen
Meiner ist aus 2007/09. Ein E280 4Matic. Ca.131.000 km. Das Auto wird im Winter bei salz-geböckelten Straßen gefahren. Vom Freundlichen gewartet. Bis jetzt kein Rost !!
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Ich fahre einen E 280 4Matic, Bj.2007/09, ca. 131.000 km, sehr häufig im Winter auf salznassen Straßen im Gebirge.
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nein wundert mich nicht mehr. An meinem aus 2006 sah es im Juni 2015 schon so aus, dass der Auspuff nur noch auf einer von 3 Halterungen hing. Das beste war, dass er so auch noch HU bei der Dekra bekommen hat (vom Händler gemacht) Daimler ist nicht mehr was er mal war.
Zitat:
@mili9j schrieb am 20. September 2016 um 22:07:14 Uhr:
nein wundert mich nicht mehr. An meinem aus 2006 sah es im Juni 2015 schon so aus, dass der Auspuff nur noch auf einer von 3 Halterungen hing. Das beste war, dass er so auch noch HU bei der Dekra bekommen hat (vom Händler gemacht) Daimler ist nicht mehr was er mal war.
Schau mal vollverzinkte Autos dieses Alters an . Dann kauf dir doch Hyundai
Also, mein 211 (280CDI) und der meines Schwiegervaters (350er) beide 10J alt haben keinen Rost. Ich habe in den letzten 14 Tagen beide Autos komplett mit UBS behandelt und dazu alle (!) Unterbodenteile (Radhausschalen, Tankabdeckung, Motorabdeckungen, Schweller, usw. abgebaut).
Es kommt auch ein wenig darauf an, wie Du Dein Auto gepflegt hast und ob überhaupt (UBS bspw., oder Ausbesserung von Steinschlagschäden, ersetzen von beschädigten Bodenabdeckungen, ...). Ist man hier geizig, braucht man sich über Rost nicht wundern. Im Winter ist es wichtig, das Auto regelmäßig vom Salz zu befreien indem man es ordentlich wässert.
Auspuff ist mal außen vor. Wegen der Hitze und beim Benziner zusätzlich Säure rosten die natürlich irgendwann. Allerdings ist in den beiden Autos der Originalauspuff drin, bei mir habe ich hinten rechts den Endschalldämpfer ersetzen müssen, Aufhängung abgerissen/gerostet. Mercedes-Auspuffe halten vergleichsweise sehr sehr lange, auch wegen der ordentlichen Materialstärke. Da können die meisten anderen Marken nicht mithalten.
Und ehrlich, ich finde die Diskussion etwas abartig. Warum kauft Ihr Euch einen alten W211 (8-13J und mehr ) und beschwert Euch über Rost ??? Kopfschütteln ... Rosten ist ein Markenzeichen von Stahl, es gibt per se keinen rostfreien Stahl!!! Auch Stahlbrücken aus "hoch rostfreiem" Stahl brauchen irgendwann eine neue Rostschutzbeschichtung - weil sie nach einer Weile anfangen zu rosten 😉
Bevor sich weiter beschwert wird: Vielleicht mal etwas zum Thema Stahl lesen oder Auto entrosten und neu beschichten (selbst oder Werkstatt) oder verkaufen + bspw. neuen Nissan fahren.
Hallo,
auf Sätze wie " meiner ist vollkommen rostfrei" reagiere ich immer etwas skeptisch.
Insbesondere bei einem Mercedes.
Fakt ist, Mercedes hat sich bei der Rostvorsorge beim W211 bemüht, aber einige konstruktive Schwachpunkte gelassen oder ignoriert.
Soweit ich das bei meinem s211 beurteilen kann;
- er hat keinerlei Unterbodenschutz/wachs etc. MB verlässt sich komplett auf die Schutzwirkung der Plasteverkleidungen, darunter ist er nackt.
- Anbauteile aus Stahl sind nur oberflächlich lackiert und nicht gegen Rost geschützt.
- Nahtversiegelung ist nicht ausreichend vorhanden und unterrostet gerne.
- Schnittkanten(wie im Motorraum/Hilfsrahmen) rosten gerne
- die "Dreckfangstelle" im Radhaus ist Mist
- scheinbar fliegt von der HA Wasser/Salz hinter die Verkleidungen rings um den Tank.
- Schweller/Hohlräume sind augenscheinlich gut und ausreichend geschützt
Mich würde es sehr wundern, wenn jemand einen 211er hat, der nicht im Motorraum and den Schnittkanten/Hilfsrahmen Rostansätze hat.
Wo Wasser/Salz an den Stahl kommt rostet es und an Schnittkanten haftet Lack schlecht bzw reisst zuerst.
Daher gibts ja eigentlich Nahtversiegelung und oder Wachs.
Ich kann nur jedem empfehlen mal die Verkleidungen abzubauen um bei Zeiten mal den "Ist Zustand" zu besichtigen.
Und bei der Gelegenheit , als Minimallösung mit einer Dose transparenten Wachs etwas Schutz nachzuholen.
Bei mir wurden die kritischen Stellen etwas entrostet, versiegelt und dann unter Mike Sanders "begraben", ebenso gleich dazu noch die Hohlräume.
Das sollte den "Ist Zustand" für eine Weile erhalten.
Zitat:
@maxtester schrieb am 20. August 2016 um 13:41:41 Uhr:
Ich würde die Bilder nach Maastricht zu Daimler senden.
das interessiert Maastricht nicht mehr da es sich um ein altes Auto handelt mit Kontaktkorrosion.
glyoxal
@cumminslvr2 ... und Bremsleitungen brauchst Du auch neue. Den Rost musst Du zuvor behandeln, bevor Du da, was auch immer draufsprühst, sonst rostet es weiter! Und noch besser wäre es gewesen, wenn du gleich alles behandelt hättest anstatt partiell unnötig dick aufzutragen.
Wie gesagt, die beiden 211er die ich schraube haben keinen Rost allerdings, wie oben geschrieben habe ich alles, und zwar alles dick mit UBS hell behandelt und falls da irgendwo ein Zeichen von Rost vorher war, zuvor noch Rostumwandler draufgemacht nachdem ich die Drahtbürste und Schleifpapier bemüht habe. Dazu kommt noch, dass ich jede nicht sitzende, verzogene oder beschädigte Verkleidung ersetzt habe, sobald es nötig war. Resultat: Kein Rost.
@jpebert;
Wie auf den Bildern zu sehen, war das ganz typischer "Strassensalzrost", der an geschützter Stelle richtig aufblühen konnte.
Nach dem mechan.entrosten sahen die wieder sehr okay aus, das täuschte etwas auf den Bildern.
Außerdem wurden sie nachher noch mit Owatrol versiegelt.
Mike Sanders Fett muss so verarbeitet werden, ist nicht schön, aber im verdeckten Bereich okay.
An den behandelten Stellen sorgt für Sauerstoff- und Wasserabschluss und bleibt dauerhaft kriechfähig.
Hat sich bei Oldtimern als die ultimative Langzeitlösung bewährt.
Meiner Meinung nach eine brauchbare Lösung für die "Dreckfangecke" im vorderen Radhaus.
Was für einen UBS hast Du bei deinen 211ern verwendet?
Die glatten lackierten Seiten habe ich erstmal ausgespart. Ich wollte da mit einem guten klaren UBS Wachs rüber gehen, um zumindet eine (salz)Wasserabweisende Schutzschicht auf dem Lack zu erreichen.
Andere Methoden/Erfahrungen wären immer hilfreich.
Da hast Du recht, einiges sieht durch das "Aufblühen" oft schlimmer aus, als es ist.
@cumminslvr2 ja, aber trotzdem, so einen gammeligen 211er habe ich selten gesehen. Selbst einige Taxen mit knapp 700tkm schauen noch besser aus und glaube mir, dass wir einiges in der Werkstatt zu sehnen bekommen!
Augenscheinlich gibt es an meinem S211 320CDI Bj. 01/2006 VorMopf keinen Rost an den sichtbaren Stellen. Beide Radhausinnenschalen entfernt. Kein Rost. Aber der TÜV hat jetzt im Rahmen der HU festgestellt, dass die Bremsleitungen HA mit Rost befallen sind. Er hat mir ganz offen gesagt, dass er es schade findet, dass Mercedes den Unterwagen verkleidet hat. So kann man nur wenige cm der Leitung hinten sehen. Die HU Plakette gab es trotzdem und ohne Mängel bestanden. Werde also am Wochenende die Unterbodenverkleidung demontieren und schauen wie es dann aussieht.