Richtiger Reifendruck

VW Käfer 1300

Käfer 1300, EZ 05/1970. Reifen: Vredestein Sprint Classic 155 SR 15 82S.

In der Betriebsanleitung steht bezüglich des Reifendrucks folgendes:
https://www.thesamba.com/vw/archives/manuals/70bug_german/p56.jpg
Also vorne 1.3, hinten 1.9.

Frage: wie streng muss man das auslegen? Auf ein Zehntel? Wie genau ist die Druckmessung und Abschaltung an der Tankstelle an so einer typischen Säule mit Display und Solldruckeingabe per Tasten?
Wenn der Fahrer etwas schwerer (100 kg) ist, sollte man vielleicht vorne lieber etwas mehr pumpen?

Beste Antwort im Thema

Ich habe mal was gelesen dazu.
Auf dem Reifen steht eine zulässige höchstbelastung und ein maximaldruck.
Wenn man die jeweilige Achslast kennt, kann man sich das mit einem Dreisatz ausrechnen:

(zul. Maximaldruck) / (zul. Maximalbelastung) x (tatsächliche Radlast) + 0,1bar

Zb: 3,5 bar / 650kg x 400kg +0,1 bar = 2,15 bar.

Die +0,1 sind ein empfohlener korrekturwert.

Dies gilt aber nur für "normale" Reifen und Autos. Auf SUVs und Geländewagen, Sportwagen mit extrem niedrigen Querschnitten etc ist es nicht so einfach anwendbar, da die Reifen generell schon für höhere Belastungen ausgelegt sind und daher die Formel nicht ganz passt.

34 weitere Antworten
34 Antworten

Als ich meinen ersten Käfer gekauft habe, hat mir der Vorbesitzer gleich erzählt, mach mal vorne und hinten 2 Bar drauf, passt schon. Bin ich auch immer gut mit gefahren. War jetzt auch nicht zu hart und hat nicht gehüpft und die Reifen halten das locker aus.

Hallo

Ich habe vorne und hinten immer 2,5 bar. Bis jetzt konnte ich nichts negatives feststellen.
Mit freundlichen Grüßen
VWaircooled

Aus meiner Erfahrung aus den 70ern ist eine Differenz von vorne zu hinten von 0,5 bis 0,6 optimal. Ich fahre im 03 Cabrio vorne 1, 6 und hinten 2,1. Funzt perfekt.
Gruß Stefan

Meine Erfahrungen decken sich mit denen von Grauer Star. Nach dem Aufziehen neuer Reifen (165/80) fuhr ich zu Beginn mit dem Tankdeckelluftdruck. Dies war schon grenzwertig fahrbar da die modernen Reifen durch den niedrigen Luftdruck sehr stark gearbeitet haben. Der nächste Versuch war vorne/hinten 2 Bar. Das war genauso unfahrbar, der Kleine fuhr sich wie auf "Zehenspitzen". Den entscheidenden Tip hab ich hier aufgeschnappt: 0,6 Bar Differenz zwischen vorn und hinten! Der Unterschied war erstaunlich...ich fahre nun 1,6/2,2 Bar.

Grüße!

Ähnliche Themen

Also genauso was die Betriebsanleitung sagt (ich meine nur die Differenz).

Hallo,

den optimalen Reifendruck fährt man, wenn die komplette Lauffläche des Reifens mit gleichem Druck auf dem Boden aufsteht!
Wissen tut man das aber erst, wenn man am Reifenprofil Verschleiß feststellen kann: mittig oder aussen mehr abgelaufen. Je schmaler der Reifen, das Höhenverhältnis groß ist und die Laufleistung gering ist, wird dieses Kriterium kaum greifen.
Was aber immer geht: Einfach nach längerer Fahrt bei trockener Fahrbahn die Reifen anfassen und schauen, wie warm sie sind (man kann auch messen). Im optimalen Fall sind sie alle gleich warm.
Grob kann man sagen: Je höher der Reifendruck desto niedriger die Reifentemperatur und umgekehrt und je wärmer der Reifen desto mehr Reifengrip und umgekehrt und je höher der Reifendruck desto weniger Rollwiderstand und dadurch weniger Benzinverbrauch und umgekehrt.
Dazwischen muß jeder seinen eigenen "Reifendruck-Weg" finden.

Gruss.

P.S.: Ich bin jahrelang 195/50R15 auf der Vorderachse gefahren. Da der Kofferraum immer fast leer war, lag der Reifendruck bei 1,1 bar.

Von alten, harten Reifen kann ich auch ein Lied singen. Bin die ersten Jahre auch mit 25 Jahre alten Diagonalreifen gefahren. Die waren natürlich ultra hart, hatten noch gut Profil aber keine Risse, wodurch ich beim TÜV keine Probleme hatte.
Neue Diagonalreifen (insbesondere mit weißwand) waren mir zu teuer. Radialreifen wollte ich aufgrund der Originalität nicht aufziehen.
Es gab dann ein paar Fälle, dass es mich öfter gedreht hat auf nasser Fahrbahn. An der Kreuzung beim Abbiegen mal schnell das Heck 180 grad geschwenkt... Bei einer Ampel des öfteren mit quietschenden Reifen, mit Schweißausbrüchen und querkommendem Fahrzeug kurz vor dem Vordermann zum stehen gekommen... Dann hab ich mir irgendwann gesagt: scheiß auf das Geld, so kanns nicht weiter gehen. Seitdem hab ich neue radial drauf und natürlich keine Probleme mehr. Aber da merkt man erst mal wie wichtig die Haftung auf der Straße ist. Ohne diese fliegt man bei jedem Furz aus der Kurve. Gott sei dank ist nie was passiert.
Ich fahre übrigens vorne wie hinten auf radial Reifen 2,1 Bar. Dann lässt er sich etwas leichter lenken und hab so auch keine Probleme bisher gehabt.

Zum Thema Sprit sparen: da gabs mal nen test vom ADAC. 1 bar reifendruckdifferenz machte sich in 5% höherem oder niedrigerem Sprit Verbrauch bemerkbar.
Jetzt kann man rechnen: bei 8l Verbrauch pro 100km entspricht das 0,4 l einsparpotential. (laut ADAC)

Da man ja aber selten statt 1,6 2,6 bar einfüllt, also diese 5% vermutlich nicht erreicht, ist die effektive Einsparung eher gering, wenn man nur den roll Wiederstand betrachtet.
Viel wichtiger ist in der Stadt die Trägheit (also Masse) des Autos und auf der Autobahn der luftwiederstand. Da macht der roll Wiederstand kaum was aus.

Hallo,
ich habe vorne 1,9 und hinten 2,1 drauf. Ganz neue Reifen und fährt sich bestens.
Ich hatte vorher - im Winter! - Vredelstein Snow+. Die waren 15 Jahre alt, super Profil und saugefährlich. Sobald es nass wurde bin ich in Kurven mehr gerutscht als gefahren.
... meine Fahrgemeinschaft war da manchmal ganz blass um die Nase! :-))

Ich glaube die Frage um den richtigen Reifendruck lässt sich mit der Frage um das richtige Öl vergleichen.
Jeder hat eine andere Meinung zu diesem Thema.

Wie bereits oben geschrieben habe ich überall 2,5 bar.
Das Verschleißbild ist gleichmäßig und der Fahrkomfort ist auch vorhanden.
Außerdem bin ich der Meinung, dass der richtige Reifendruck von Reifen zu Reifen unterschiedlich ist.
Jeder Reifen verhält sich anderes bei bestimmten Luftdrücken.

Gruß
VWaircooled

Zitat:

@VWaircooled schrieb am 9. Juni 2020 um 08:26:09 Uhr:


Ich glaube die Frage um den richtigen Reifendruck lässt sich mit der Frage um das richtige Öl vergleichen.
Jeder hat eine andere Meinung zu diesem Thema.

Wie bereits oben geschrieben habe ich überall 2,5 bar.
Das Verschleißbild ist gleichmäßig und der Fahrkomfort ist auch vorhanden.
Außerdem bin ich der Meinung, dass der richtige Reifendruck von Reifen zu Reifen unterschiedlich ist.
Jeder Reifen verhält sich anderes bei bestimmten Luftdrücken.

Gruß
VWaircooled

Naja...

An Deiner "Theorie" hängt der wesentliche Haken der doch deutlich unterschiedlichen Achslastverteilung.

Selbst vollgetankt mit (unter Einhaltung der zulässigen Achslast) vollgestopftem Kofferraum sind Deine 2,5 bar an der Vorderachse deutlich zu hoch...

Dann reduziere ich heute mal auf 2,1 und beobachte das Fahrverhalten.

Sicher besser.

Wenns gar zu hart zugeht, leidet ja auch die gesamte Radaufhängung, Lager usw...

irgendwo gibt es eine Rechenformel,
da kann man anhand von Reifentraglast-Index und Achslast
den idealen Reifendruck errechnen...

Ich habe mal was gelesen dazu.
Auf dem Reifen steht eine zulässige höchstbelastung und ein maximaldruck.
Wenn man die jeweilige Achslast kennt, kann man sich das mit einem Dreisatz ausrechnen:

(zul. Maximaldruck) / (zul. Maximalbelastung) x (tatsächliche Radlast) + 0,1bar

Zb: 3,5 bar / 650kg x 400kg +0,1 bar = 2,15 bar.

Die +0,1 sind ein empfohlener korrekturwert.

Dies gilt aber nur für "normale" Reifen und Autos. Auf SUVs und Geländewagen, Sportwagen mit extrem niedrigen Querschnitten etc ist es nicht so einfach anwendbar, da die Reifen generell schon für höhere Belastungen ausgelegt sind und daher die Formel nicht ganz passt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen