Reparatur eines großflächigen Seitenschadens
Hallo zusammen,
mein Name ist Andre und ich bin neu hier. Leider hatte ich letztens etwas Pech: ich wurde von einem rumänischen LKW beim Spurwechsel übersehen. Das Resultat ist ein großflächiger Schaden. Das genaue Ausmaß wird von meinem Sachverständigen bestimmt, aber ich weiß schon so viel:
Alle Schäden befinden sich auf der Beifahrerseite
- Kotflüge vorne beschädigt
- Tür eingedrückt
- Spiegel beschädigt
- Heckpartie hinter Tür eingedrückt
- Felge hinten beschädigt
- Dachholm über Tür eingedrückt
- Schweller unter Tür eingedrückt
Eine erste Schätzung liegt bei einem Schaden von etwa 15.000 EUR. Da der Wagen noch recht jung ist (Bj. 2015, 28.000km) wurde mir empfohlen den Schaden reparieren zu lassen. Dagegen habe ich aber bedenken und wollte mich mal erkundigen ob hier schon jemand Erfahrungen mit so etwas gemacht hat.
Option A: Audi-Reparatur
Evtl. muss die komplette Beifahrerseite getauscht werden. Darunter verstehe ich, dass der Wagen ausgeräumt werden muss, anschließend die Außenseite abgetrennt und wieder neu angebaut werden muss. Anschließend wird der Innenraum (Dachhimmel, Teppich, Sitze, Verkabelung, etc.) wieder eingesetzt.
Ich befürchte, dass der Wagen nach einem solchen, erheblichen Eingriff, qualitativ deutlich schlechter in Bezug auf Komfort, Lautstärke und Haltbarkeit ist. Was sind eure Erfahrungen dazu?
Option B: Ausbesserung / Kaschieren
Alternativ dazu könnte ich die Stellen vermutlich spachteln lassen, wobei ich dann die obigen Probleme nicht befürchte, aber von einer Sachgemäßen Reparatur kann man dann vermutlich nicht mehr reden. Auch hier müsste die Tür getauscht werden, die Reparatur wird vermutlich auch kein Schnäppchen. Wie schon bei A) befürchte ich auch hier, dass die Lackiererei die Lackierung nich vernünftig hinbekommt (schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit).
Option C: Verkauf ohne Reparatur
Als letzte Alternative bliebe mir noch die Reparatur zu verweigern und den Wagen zu verkaufen. Dann rechne ich allerdings mit einem erheblichen Finanziellen Schaden + die Notwendigkeit mich mit zwielichtigen Autokäufern herumärgern zu müssen.
Ich würde gerne eure Erfahrungen zu den verschiedenen Optionen hören. Jeder ist willkommen!
Beste Antwort im Thema
Welche Entscheidung du letzten Endes triffst, ist natürlich dein Bier, aber ich sage dir gerne, wie ich es machen würde:
1. hätte ich einen eigenen Gutachter beauftragt, der auch den Wertverlust geltent machen kann, und das kann eben nur ein Gutachter. Einer von der gegnerischen Versicherung wird das selten machen wollen.
2. Für die Ausfallzeit der geplanten Reparatur gibt es Ausfallgeld für einen ggf. benötigten Leihwagen. Das würde ich mir einstreichen, für die Zeit mit anderem oder ohne Auto auskommen, ggf. vergünstigt Werkstattersatzwagen nehmen.
3. sehe ich trotz Alu weniger Probleme mit den Blecharbeiten, vielmehr in der Lackierung. Bei den Farben grau oder silber ist es sehr schwer (an sich gar nicht möglich), den Farbton richtig zu treffen, bei anderen Farben ist es wesentlich einfacher. Da bei dir aber die ganze Seite betroffen ist, geht es wieder, Farbdifferenzen sind hier weniger auffällig. Sie froh, dass es nicht nur die Tür war :-)
Lackarbeiten macht Audi meist nicht selbst, sondern arbeitet mit einem umliegenden Lackierer zusammen, manchmal trifft das auch auf die Karosseriearbeiten zu. Eventuell geht dein TT so wie er ist zur Karosseriewerkstatt und Audi legt da nicht mal Hand an. Dennoch würde ich es immer über Audi in Auftrag geben und da abwickeln. Besser für Wiederverkauf und besser bei Reklamationen.
Bei Rep. durch Audi kannst du auch noch für dich eine Kleingkeit raushandeln, da bleibt ja für die gut was hängen. z.B. kostenloser Werkstattersatzwagen für die Rep.Zeit, oder nächste Inspektion für lau, sowas in der Richtung.
Bevor ich den reparieren lassen würde, würde ich auf alle Fälle mal ein Angebot machen lassen, unreparierter Ankauf, wenn du einen Werkdienstwagen von der Homepage nimmst.
Vorteil: Für Audi ist die Reparatur selbst günstiger, evtl. Weiterverauf unrepariert ins Ausland durch Audi, du hättest dann einen unfallfreien TT, ein Jahr jünger, weniger KM auf der Uhr und mit 5 Jahren Garantie. Der erste Wertverlust ist schon weg. Und du musst dich nicht ärgern, wenn die Reparatur doch nicht deinen Vorstellungen entspricht.
Dank mal drüber nach ;-)
57 Antworten
Die Optionen klingen natürlich alle nicht besonders lecker.
Ich würde deshalb A und C kombinieren: Erst ordentlich von Audi reparieren lassen.
Dann unter Vorlage der entsprechenden Rechnungen und Hinweis auf Unfallschaden mit fachmännnischer Reparatur zum Verkauf anbieten. Mit geringem Abschlag wegen Unfallwagen (1000 bis 2000 EUR), aber nicht zum Schleuderpreis. Bis ihn jemand zu einem angemessenen Preis nimmt, behalte ihn, fahre ihn weiter. Du hast es nicht eilig. Evtl. stellen sich Deine Befürchtungen (die ich auch hätte, die Qualität stimmt schon ohne rep. Unfallschaden nicht beim TT) während dieser "Wartezeit" sogar als unbegründet raus, weil Audi mal was vernünftig gemacht und ihn ordentlich instandgesetzt hat. Ich würde jetzt auf keinen Fall was über's Knie brechen. Option A lässt Dir den meisten Bewegungsspielraum. Option B geht m.E. gar nicht. Option C kann man versuchen, aber da muss man aufpassen wie ein Luchs, dass man nicht über den Tisch gezogen wird.
Wobei Audi direkt super Arbeit in Sachen Reparatur leistet. Meine Freundin hatte mit ihrem A1 auch einen Unfall und danach hat man NICHTS mehr von einem Unfallschaden gesehen. Ich würde auch reparieren lassen, Wertverlust kassieren und dann vielleicht verkaufen.
Wenn du an den Wagen hängst und ihn noch weiter fahren willst, dann würde ich A machen, wenn du ihn so oder so verkaufen willst, dann C.
Sorry aber die erste Schätzung, wer hat die gemacht? 15t€ kommt mir zu wenig vor! Wenn man Bilder hätte, könnte man mehr sehen, aber so was du schreibst, sieht das schon nah am Totalschaden aus.. Aber wie gesagt man kann erst was sagen wenn das genaue Urteil vom Gutachten vorliegt.
Aber wenn, würde ich ihn in die Werkstatt bringen und Reparieren lassen. Wobei ich glaube Restwert vom Aufkäufer und den Rest von der Versicherung könnte besser sein, kommt drauf an wie lange du den Wagen fahren möchtest.
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bin der gleichen Meinung wie Celsi.
Allerdings würde ich meinen Freundlichen bitten einmal zu rechnen, was mich ein neuer TT (oder auch ein Vorführer/Jahreswagen) bei Inzahlungnahme des Unfallautos kosten würde. Damit wäre der bestimmt nicht einfache Verkauf, das unvermeidbare elendige Geschachere, wie auch die Zufriedenheit mit dem Reparaturergebis schon mal an einen Profi "outgesourced".
Nachdem Fragen bekanntlich nix kostet, könnte die Antwort durchaus bei der Entscheidungsfindung helfen und viel Zeit und Bangen sparen.
Alles Gute, Michael
p.s.: Auch den Ärger mit der gegnerischen Haftpflicht ( Sichwort Kürzung durch Nachbegutachtung u.a. "Nettigkeiten"😉 hättest Du vom Hals. <http://mediathek.daserste.de/.../Video?...>
Nächste Woche fällt die Entscheidung. Einen kleinen Zwischenstand kann ich aber jetzt schon geben.
Momentan liegt Option A vorne, weil mir erstmal keine Kosten entstehen und ich den Wagen so ruhigen Gewissens verkaufen könnte. Mir ist klar, dass ich dabei trotzdem der Verlierer bin, weil der Wagen privat schwer zu verkaufen sein wird und ich mit erheblichen Zugeständnissen beim Preis rechne (die mir die gegnerische Versicherung nicht erstattet).
Von Option B habe ich mich verabschiedet. Der Lack hat am Dach Risse, was darauf hindeutet, dass das Blech geschwächt ist. Die Reparatur von alu Karosserien erfordert sehr viel Sorgfalt, so das eine pfusch-Reparatur trotzdem sehr teuer wird. Die Versicherung erstattet mir die Mehrwertsteuer nicht, so das ich nur 11000 EUR zur Verfügung hätte. Verkaufen könnte ich den Wagen dann auch nicht mehr ruhigen Gewissens.
Option C prüfe ich gerade mit verschiedenen Händlern. Die Flucht nach vorn wird aber vermutlich sehr teuer (um die 20.000 EUR). Mit großen Rabatten rechne ich nicht, da die Kosten für die Arbeit zwar intern geringer ist, diese aber nur einen kleinen Teil der Reparatur ausmachen. Damit werde ich nicht mal die fehlende Mehrwertsteuer ausgleichen können. Am Ende erhalte ich einen marginal jüngeres und heileres Fahrzeug. Dann muss ich aber noch den gigantisch hohen Wertverlust in Kauf nehmen, den ich bei meinem ja schon hinter mir hab. An dem Modell hat sich ansonsten ja auch nichts geändert was ein "haben-wollen" auslösen würde. Höchstens der Roadster wäre noch eine Überlegung.
Hallo,
warum erstattet die Versicherung nicht die Mehrwertsteuer? Die wird m.E. nur dann nicht erstattet, wenn der Geschädigte selbständig ist, und dann kann er die Mehrwertsteuer als Vorsteuer bei der Umsatzsteuer abziehen.
Die MWSt wird erstattet, wenn der Geschädigte auch die Reparatur des Schadens nachweisen kann.
Sonst bekommt man nur den Nettowert und kann damit machen, was man möchte.
Okay, daran habe ich jetzt nicht gedacht. Ich habe eigentlich auch nicht in Betracht gezogen, dass ein derartiger Schaden nicht mit einer Rechnung erledigt wird.
Du bekommst auch die Mehrwertsteuer ersetzt wenn du ein neues fzg kaufst.
Ist ja auch ne Form von "Schadenbehebung" 🙂
Welche Entscheidung du letzten Endes triffst, ist natürlich dein Bier, aber ich sage dir gerne, wie ich es machen würde:
1. hätte ich einen eigenen Gutachter beauftragt, der auch den Wertverlust geltent machen kann, und das kann eben nur ein Gutachter. Einer von der gegnerischen Versicherung wird das selten machen wollen.
2. Für die Ausfallzeit der geplanten Reparatur gibt es Ausfallgeld für einen ggf. benötigten Leihwagen. Das würde ich mir einstreichen, für die Zeit mit anderem oder ohne Auto auskommen, ggf. vergünstigt Werkstattersatzwagen nehmen.
3. sehe ich trotz Alu weniger Probleme mit den Blecharbeiten, vielmehr in der Lackierung. Bei den Farben grau oder silber ist es sehr schwer (an sich gar nicht möglich), den Farbton richtig zu treffen, bei anderen Farben ist es wesentlich einfacher. Da bei dir aber die ganze Seite betroffen ist, geht es wieder, Farbdifferenzen sind hier weniger auffällig. Sie froh, dass es nicht nur die Tür war :-)
Lackarbeiten macht Audi meist nicht selbst, sondern arbeitet mit einem umliegenden Lackierer zusammen, manchmal trifft das auch auf die Karosseriearbeiten zu. Eventuell geht dein TT so wie er ist zur Karosseriewerkstatt und Audi legt da nicht mal Hand an. Dennoch würde ich es immer über Audi in Auftrag geben und da abwickeln. Besser für Wiederverkauf und besser bei Reklamationen.
Bei Rep. durch Audi kannst du auch noch für dich eine Kleingkeit raushandeln, da bleibt ja für die gut was hängen. z.B. kostenloser Werkstattersatzwagen für die Rep.Zeit, oder nächste Inspektion für lau, sowas in der Richtung.
Bevor ich den reparieren lassen würde, würde ich auf alle Fälle mal ein Angebot machen lassen, unreparierter Ankauf, wenn du einen Werkdienstwagen von der Homepage nimmst.
Vorteil: Für Audi ist die Reparatur selbst günstiger, evtl. Weiterverauf unrepariert ins Ausland durch Audi, du hättest dann einen unfallfreien TT, ein Jahr jünger, weniger KM auf der Uhr und mit 5 Jahren Garantie. Der erste Wertverlust ist schon weg. Und du musst dich nicht ärgern, wenn die Reparatur doch nicht deinen Vorstellungen entspricht.
Dank mal drüber nach ;-)
Bei der Reparatur durch Audi habe ich folgende Bedenken. Mit einigen der Punkte hatte ich bereits in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht (Bspw. die ungleichmäßig abgelaufenen Reifen, oder Lackier und Schleifmittelrückstände im Fahrzeuginnenraum / Motor).
Allgemein
- Instabile Fahrweise
- Ungleichmäßig ablaufende Räder
- Strukturschwächung (erhöhte Gesundheitsgefahr bei weiterem Unfall)
- Korrosionsgefahr (Alu ist laut Elektrochemischer Spannungsreihe ziemlich "unedel"😉
- Klappern
- Undichtigkeiten
- Elektrische Probleme (z.B. durch Beschädigungen am Kabelbaum)
- Andere Spätschäden, die erst in etlichen Jahren sichtbar werden.
Lack
- Farbabweichungen
- Blätternder Lack an den Nahtstellen
- Nur noch Handwäsche (wg. weichem Decklack)
- Lack und Schleifmittel Rückstände im Fahrzeuginneren / Motorraum, etc.
Wie sind eure Erfahrungen mit der Reparatur von Audi?
Wenn das hintere Seitenteil beschädigt ist,ist das immer Sch.....
Ich würde den an Deine Vertragswerkstatt verkaufen und mir dort einen anderen TT aussuchen.
Von einem Verkauf an einen Fahnenhändler rate ich Dir ab.
Die finden vom Bordstein aus Schäden an Deinem TT,die selbst der Gutachter auf der Hebebühne nicht gesehen hat.