Rentner überfährt Zweijährigen auf Zebrastreifen - Reaktionstest oder Fahreignungstest sinnvoll?

Es ist schon wieder passiert: Ein Rentner (84) erfasst eine Mutter mit Kind auf einem Zebrastreifen in Berlin - das zweijährige Kind stirbt. Kurze Zeit vorher: 91-jähriger Autofahrer überrollt in Marzahn 89-Jährige an Zebrastreifen.

Findet ihr, dass Fahreignungstests ab 70 Jahren verpflichtend sein sollten? Oder auf freiwilliger Basis, dafür mit Anreizen wie z.B vergünstigte Versicherungstarife bei erfolgreichen Bestehen etc.?

Evt. kann auch seitens des Staates/ der Krankenversicherung mit Taxi-Gutscheinen für Arzt-Besuche unterstützt werden. Was meint ihr?

Euer Andre

231 Antworten
Zitat:
@Scoundrel schrieb am 21. August 2025 um 11:05:51 Uhr:
Nein, das liegt in deiner eigenen Verantwortung. Natuerlich kann ein Arzt aber die Empfehlung aussprechen nicht mehr zu fahren bis das medizinische Problem eingestellt ist. Auch das muesste man dann selbst der Behoerde melden.

Das ist natürlich in Ordnung.

Macht man das nicht, kann eine Strafe von bis zu £1000 nach sich ziehen, zu einer Strafanzeige fuehren und das erloeschen des Versicherungsschutzes (wenn man in einen Unfall verwickelt war) fuehren.

Das hingegen sehe ich wieder als kritisch. Es ist auch wieder ein Grund, nicht zum Arzt zu gehen, weil man in diese Spirale kommt, wenn etwas festgestellt wird.

Ich persönlich habe auch mal von mir aus eine Untersuchung beim Arzt angefragt, dessen Ergebnis formal hätte zeigen können, dass ich nach der FeV nicht mehr hätte fahren dürfen. Normalerweise war diese Untersuchung für mein aktuelles gesundheitlichem Problem überhaupt nicht angesagt. Trotzdem hat der Arzt eine Überweisung ausgestellt (die meisten anderen Ärzte hätten das vermutlich nicht getan).

Hätte ich diese Untersuchung angefragt, wenn bei einem positiven Ergebnis (Krankheit vorhanden), ich formal hätte nicht mehr Auto fahren dürfen oder ich mich strafbar gemacht hätte und mein Versicherungsschutz gefährdet wäre? Ich weiß es nicht.

Gruß

Uwe

bei den jungen Leuten hat man i.d.R. eine Probezeit, gibt es da Auffälligkeiten ist der schein ganz schnell in Gefahr...

Und nicht zu vergessen, die geburtenstarken Jahrgänge kommen jetzt erst ins kritische Alter .. also wenn man da nicht gegensteuert, werden wir wohl immer mehr schrecklichen Nachrichten lesen müssen.. dazu sind die in kürze kommenden älteren Generationen mit Führerschein sehr mobil, heißt die fahren viel Auto ...

Krankheiten oder eher Wehwechen😁 ist noch mal ein eigenes Thema und nicht zu unterschätzen ... da reicht schon die rezeptfreie Hustenstiller Tablette für den reizhusten nach der Erkältung (mal den Beipackzettel lesen und Wirkstoff googlen ...) und man sollte nicht mehr hinterm Lenkrad platz nehmen .. das zählt zur Eigenverantwortung, davon mangelt es den meisten schon...

Schon. Aber dieser allgegenwärtige Kassandra-Alarmismus ist auch unangebracht und nervt gewaltig.

Zitat:@Uwe Mettmann schrieb am 21. August 2025 um 10:12:20 Uhr:
Wer meldet das denn, die Ärzte, die die Patienten untersuchen? Das wiederum wird dazu führen, dass die Menschen seltener Ärzte aufsuchen, weil sie befürchten müssen, dass die Konsequenz sein könnte, dass sie nicht mehr Autofahren dürfen.

Das würde ich sehr begrüßen, wegen zwei Dingen:

1. kann durch das Krankenhaus gleich ein Verdacht bei entsprechender Diagnose zur Untauglichkeit des Führend eines Vehikels an das zuständige Amt bzw. Abteilung durch die Datendrehscheibe erfolgen, wo daraufhin die/der Patient:in eine Vorladung zur Tauglichkeitsuntersuchubg erhält

2. würden sich die Menschen dann den Ärztinnen/Arztbesuch wirklich zweimal überlegen, bevor sie komplett hysterisch wegen jeder Lapalie sofort ein Krankenhaus aufsuchen und somit die absolut am Limit arbeitenden Ambulatorien dementsprechend weniger überfüllt werden und man sich den Patient:innen widmen kann, die wirklich dringende Hilfe und Behandlung benötigen.

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Zitat:
@tartra schrieb am 21. August 2025 um 12:26:01 Uhr:
bei den jungen Leuten hat man i.d.R. eine Probezeit, gibt es da Auffälligkeiten ist der schein ganz schnell in Gefahr...
Und nicht zu vergessen, die geburtenstarken Jahrgänge kommen jetzt erst ins kritische Alter .. also wenn man da nicht gegensteuert, werden wir wohl immer mehr schrecklichen Nachrichten lesen müssen.. dazu sind die in kürze kommenden älteren Generationen mit Führerschein sehr mobil, heißt die fahren viel Auto ...

Ok, und nach zwei Jahren Probezeit-->Feuer frei ?

Aber gut: nehmen wir an wir machen dass und in Zukunft werden massenhaft Ältere aus dem Verkehr gezogen (muss ja ein Massenphänomen sein....sonst reden wir hier über Lächerlichkeiten).

Die jungen sind ja, aufgrund der Probezeit dann auch raus.

Was glaubst du welche Altersgruppe denn dann die Unfallstatisiken anführt ? Und was machen wir dann ? Hinnehmen. Sind ja schließlich die "braven, gesunden, fitten 40er"...kann man halt nix machen ?

Ich würde vorschlagen wir diskutieren mal über junge Männer bis 30, sie sind 3 mal so viel in Unfälle verwickelt wie Autofahrer über 65.

@T5Plus

Die Hypochonder laufen trotzdem hin, aber die nicht, die Angst wegen der Fahrtauglichkeit haben hingegen nicht.

Nochmal, Ärzte müssen Vertrauenspersonen bleiben. Wenn man das überprüfen möchte sind zusätzliche Kontrollen notwendig.

Gruß Uwe

Zitat:
@tartra schrieb am 21. August 2025 um 12:26:01 Uhr:
Und nicht zu vergessen, die geburtenstarken Jahrgänge kommen jetzt erst ins kritische Alter .. also wenn man da nicht gegensteuert, werden wir wohl immer mehr schrecklichen Nachrichten lesen müssen..

Du musst gar nichts lesen, du musst nur die bekannten Nachrichtenportale meiden die von solchen Meldungen leben.

Zitat:
@tartra schrieb am 21. August 2025 um 12:26:01 Uhr:
bei den jungen Leuten hat man i.d.R. eine Probezeit, gibt es da Auffälligkeiten ist der schein ganz schnell in Gefahr...

Es gibt noch Altergruppen zwischen 20 und 70 Jahre.

Und nicht zu vergessen, die geburtenstarken Jahrgänge kommen jetzt erst ins kritische Alter .. also wenn man da nicht gegensteuert, werden wir wohl immer mehr schrecklichen Nachrichten lesen müssen..

Gerade weil die, die da noch kommen, das vorausschauende Fahren nicht beherrschen (nicht alle aber viele davon), sollte dann dessen Fahrfähigkeit geprüft werden, da später sonst alles zusammenkommt, erkennen keine kritischen Verkehssituationen + nachlassende Fähigkeiten.

Gruß Uwe

Was ist eigentlich mit Unfällen durch Ablenkung durch das Handy oder anderer Multimedias?
Diese steigen in Anzahl rasant an, die jetzige Generation der Fahranfänger ist mit dem Handy an der Backe geboren, die Zahl der Onlinesüchtigen nimmt stetig zu. Macht man sich da Sorgen ?

Zitat:@Diedicke1300 schrieb am 21. August 2025 um 13:36:54 Uhr:

...., die jetzige Generation der Fahranfänger ist mit dem Handy an der Backe geboren, die Zahl der Onlinesüchtigen nimmt stetig zu. Macht man sich da Sorgen ?

Völlig berechtigte Frage. Zumal moderne Autos rollende Multimediakinos und Spielsalons geworden sind.

Wird Zeit das die Autos von alleine fahren und mich angeschwipst wohlbehalten von der Kneipe abholen und nach Hause bringen.

Bis dahin werden wir immer mit solchen Nachrichten leben müssen.

Egal ob von Rentnern die versehentlich eine umbügeln oder von Rasern die mit hingenommener Absicht dies tun.

Das wird man niemals ausmerzen solange es den selbst denkenden und handelnden Menschen gibt.

Zitat:@Uwe Mettmann schrieb am 21. August 2025 um 13:22:21 Uhr:
@T5Plus Die Hypochonder laufen trotzdem hin, aber die nicht, die Angst wegen der Fahrtauglichkeit haben hingegen nicht. Nochmal, Ärzte müssen Vertrauenspersonen bleiben. Wenn man das überprüfen möchte sind zusätzliche Kontrollen notwendig. Gruß Uwe

Ist ein Lernprozess. Sobald die merken hoppla, heute wieder mal schnell wegen Schulterschmerzen seit Jahren mit Bewegungseinschränkung in die NOTAUFNAHME, hm Vorstellung beim Amtsarzt/Ärztin deswegen, vielleicht nächstes Mal doch nicht.

Ein Arzt/Ärztin hat die Pflicht gewisse Umstände aufzuzeigen und anzugeben. Das gleiche wie bei einer Verletzungsanzeige, die automatisch rausgeht, sobald Gewalt im Spiel ist.

Zitat:
@T5Plus schrieb am 21. August 2025 um 15:02:59 Uhr:
Ein Arzt/Ärztin hat die Pflicht gewisse Umstände aufzuzeigen und anzugeben. Das gleiche wie bei einer Verletzungsanzeige, die automatisch rausgeht, sobald Gewalt im Spiel ist.

Bei möglicher Fahruntüchtigkeit sind die Umstände, dass eine Gefahr von dem Patienten ausgeht, wenn er weiter Auto fährt "und" sie davon ausgehen muss, dass er trotz eindringlicher Warnung weiterhin Auto fährt.

Normalerweise bleibt es bei einem mündlichen Hinweis und einen Hinweis auf den Befundschreiben. Die Verantwortung bleibt beim Patienten.

Gruß

Uwe

Zitat:
@T5Plus schrieb am 21. August 2025 um 15:02:59 Uhr:
Ist ein Lernprozess. Sobald die merken hoppla, heute wieder mal schnell wegen Schulterschmerzen seit Jahren mit Bewegungseinschränkung in die NOTAUFNAHME, hm Vorstellung beim Amtsarzt/Ärztin deswegen, vielleicht nächstes Mal doch nicht.
Ein Arzt/Ärztin hat die Pflicht gewisse Umstände aufzuzeigen und anzugeben. Das gleiche wie bei einer Verletzungsanzeige, die automatisch rausgeht, sobald Gewalt im Spiel ist.

Falsch.

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