Rentner überfährt Zweijährigen auf Zebrastreifen - Reaktionstest oder Fahreignungstest sinnvoll?
Es ist schon wieder passiert: Ein Rentner (84) erfasst eine Mutter mit Kind auf einem Zebrastreifen in Berlin - das zweijährige Kind stirbt. Kurze Zeit vorher: 91-jähriger Autofahrer überrollt in Marzahn 89-Jährige an Zebrastreifen.
Findet ihr, dass Fahreignungstests ab 70 Jahren verpflichtend sein sollten? Oder auf freiwilliger Basis, dafür mit Anreizen wie z.B vergünstigte Versicherungstarife bei erfolgreichen Bestehen etc.?
Evt. kann auch seitens des Staates/ der Krankenversicherung mit Taxi-Gutscheinen für Arzt-Besuche unterstützt werden. Was meint ihr?
Euer Andre
261 Antworten
Zitat:
@nogel schrieb am 20. August 2025 um 20:26:45 Uhr:
Dein plumper Versuch der Ausgrenzung ....
Wieso, ist doch so !
War aber auch nur die Retour da Du "die Foristen" hinter dir versammelt hast, die aber gar nicht hinter dir stehen, und einen anderen User ausgrenzen wolltest.
Und wer ist hier eigentlich aggressiv ?
Und das man hier fragen muss wenn man sich "einmischt" wusste ich auch noch nicht.
Zitat:@Steven4880 schrieb am 20. August 2025 um 20:00:08 .
Wenn der Fahrer jedoch im Rentenalter ist, da dann ist er sofort zu alt fürs Autofahren und alte sollen regelmäßig auf Fahrtauglichkeit geprüft werden…
Korrekt, der Zahn der Zeit beginnt an jedem Menschen zu nagen, mal schneller, mal etwas langsamer, ob du es einsehen willst oder nicht.
Wo ich Sorgen habe, das die Überprüfung wieder eine fiese deutsche Lösung wird... am besten noch die Gesetze geschrieben von Überwachungsvereinen ... da wär ich auch raus... maximal kompliziert und wahrscheinlich maximal teuer ..
Dann wär ich auch dafür ab ~50 mit einem einfach Test weit unter 50 EURO überall schnell durchzuführen, die grundlegenden Körperfunktionen, Gehör, Sehen, mal schauen Person X wegen Krankheiten für Medi´s schlucken muss .. fertig ... so das man die gröbsten nicht mehr fahrfähigen aussortiert... ich wär auch für einen speziellen Leberwert😎, der die harten "noch funktionierenden" Alkies enttarnt, aber gegen diese Lobby kommt wohl nicht an...😵
Übrigends sind wohl Erkenntnisse zum Unfallhergang durchgesickert .. der senior hat am Zebrastreifen möglicherweise Bremse mit Gaspedal verwechselt...
Die Beispiele mit dem "Seht her der 23 Jährige, mit körperlichen Ausfallerscheinungen, hat einen überfahren" ist drollig, sicherlich kommt das auch vor, aber bei gaußschen Glockenkurve ist das wohl ganz flachen Kurvenbereich, die Glocke erreicht ihren Höhepunkt halt mit zunehmenden Alter .. das ist biologisch logisch und reine Statistik und danach sollte man seine Entscheidung fällen und niemals nach Einzelbeispielen ...
Zitat:
@Heizölheizer schrieb am 20. August 2025 um 20:36:14 Uhr:
Hey Leute, bitte bis morgen nichts mehr schreiben! Mein Popcorn ist alle und vor morgen gibt's kein neues.. 😅🤣😂
Da wuerde ich doch nochmal schwer empfehelen einen Blick in die Beitragsreglen zu werfen.😉
https://www.motor-talk.de/forum/bitte-zuerst-lesen-neue-spielregeln-in-verkehr-sicherheit-t3956218.html
Ich finde es eigentlich ganz gut wie es hier auf der Insel geregelt ist. Der Fuehrerschein laeuft ab wenn man 70 wird und man muss ihn alle 3 Jahre erneuern. Das ganze ist kostenneutral.
Hier ist es uebrigens auch Pflicht medizinische Probleme der DVLA zu melden.
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Zitat:
@Scoundrel schrieb am 21. August 2025 um 09:33:14 Uhr:
...Hier ist es uebrigens auch Pflicht medizinische Probleme der DVLA zu melden.
Das wär super... habe ich im eigenem Umfeld mehrfach mitbekommen .. tief in der diagnostizierten Demenzerkrankung, wo glücklicherweise die Person selber oder das Umfeld dafür gesorgt haben, dass das Auto stehen bleibt/abgeschafft wird... aber von irgendeiner Behörde mal Hilfe (Wenn der Betroffende das nicht einsieht) absolute Fehlanzeigen, ist für die angehörigen ein hässliches Thema .. nichts .. die Führerscheine waren alle noch im Nachlass vorhanden...möchte nicht wissen wievile rumfahren obwohl schon böse Diagnosen gestellt wurden...weil die Angehörigen es nicht schaffen den Betroffenden vom fahren abzuhalten
Ich nehme an, du warst selbst noch nie in der Situation, zB einem Elternteil den FS abnehmen zu müssen. Und den Autoschlüssel.
Großeltern 3 x bei 2 sie haben es selbst eingesehen nach dem die ersten Parkplatzrempler aufgetreten sind... bei einem Opa (Demenz)war es komplizierter, hat ein wenig gedauert, viel vorsichtig reden, hat es dann aber auch glücklicherweise eingesehen, eigentlich auch schon zu spät, das mitfahren war die Hölle, glücklicherweise bis typischen Kratzer im Lack (was natürlich immer andere waren ) ist noch nicht mehr passiert... es hat funktioniert das die Familie angeboten hat ihn zu fahren, Besorgungen für ihn zu erledigen, Taxi zu rufen ...ich denke das entscheidene Machtwort kam von Oma, als sie meinte "Ich fahr mit dir nicht mehr mit..".👍
Ok, dann weißt du ja, was das für ein Kampf sein kann. Und wenn die dann noch auf dem Land wohnen, dann fühlen sie sich vom Leben ausgeschlossen.
Aber ja, da wäre staatliche Prüfung tatsächlich eine große Hilfe für die Angehörigen.
Zitat:
@Scoundrel schrieb am 21. August 2025 um 09:33:14 Uhr:
Ich finde es eigentlich ganz gut wie es hier auf der Insel geregelt ist. Der Fuehrerschein laeuft ab wenn man 70 wird und man muss ihn alle 3 Jahre erneuern. Das ganze ist kostenneutral.
Das bringt aber nicht viel, weil die Degeneration, die dann doch letztlich dazu führt, dass der Senior fahruntüchtig wird, meist plötzlich und schnell abläuft (so im Rahmen von einem halben bzw. maximal einem Jahr). Bei einem 3 Jahresrhythmus fallen diese dann durch das Raster.
Das sind nicht nur meine Erfahrungen mit älteren Menschen, sondern wurde auch hier durch einen Erfahrungsbericht hier in diesem Thread bestätig.
Des Weiteren passieren viele mehr schlimme Unfälle durch Fahrzeugführer anderen Alters, insofern wäre da nicht deine Lösung für Fahrer jeden Alters sinnvoll, denn damit erreicht man doch ein Vielfaches. Auch hierzu habe ich bereits etwas geschrieben: Klick mich
Hier ist es uebrigens auch Pflicht medizinische Probleme der DVLA zu melden.
Wer meldet das denn, die Ärzte, die die Patienten untersuchen? Das wiederum wird dazu führen, dass die Menschen seltener Ärzte aufsuchen, weil sie befürchten müssen, dass die Konsequenz sein könnte, dass sie nicht mehr Autofahren dürfen. Näher begründet habe ich das bereits in diesem Beitrag: Klick mich
Gruß
Uwe
Zitat:
@tartra schrieb am 21. August 2025 um 09:28:05 Uhr:
Übrigends sind wohl Erkenntnisse zum Unfallhergang durchgesickert .. der senior hat am Zebrastreifen möglicherweise Bremse mit Gaspedal verwechselt...
Quellenangabe!
Gruß
Uwe
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 21. August 2025 um 10:12:20 Uhr:
Das bringt aber nicht viel, weil die Degeneration, die dann doch letztlich dazu führt, dass der Senior fahruntüchtig wird, meist plötzlich und schnell abläuft (so im Rahmen von einem halben bzw. maximal einem Jahr). Bei einem 3 Jahresrhythmus fallen diese dann durch das Raster.
...
Ja gut, mit dieser begründung kann man alles ein lassen ... man wird eh nie alle entdecken, wird sicherlich bei solchen test´s Schummel Bestchmöglichkeiten geben ... lieber es fällt ein teil bei einer 3 jährigen Überprüfung auf als das garkeiner auffält, oder ?
So sehe ich es auch bei Vorsorgeuntersuchungen, lieber einen fehleranfälligen niederschwelligen Test und dafür viel Menschen checken, als komplizierter Test wo keiner hingeht und damit unterm strich überhaupt nichts früh entdeckt wird..😴
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 21. August 2025 um 10:12:20 Uhr:
Wer meldet das denn, die Ärzte, die die Patienten untersuchen? Das wiederum wird dazu führen, dass die Menschen seltener Ärzte aufsuchen, weil sie befürchten müssen, dass die Konsequenz sein könnte, dass sie nicht mehr Autofahren dürfen. Näher begründet habe ich das bereits in diesem Beitrag: Klick mich
Nein, das liegt in deiner eigenen Verantwortung. Natuerlich kann ein Arzt aber die Empfehlung aussprechen nicht mehr zu fahren bis das medizinische Problem eingestellt ist. Auch das muesste man dann selbst der Behoerde melden.
Macht man das nicht, kann eine Strafe von bis zu £1000 nach sich ziehen, zu einer Strafanzeige fuehren und das erloeschen des Versicherungsschutzes (wenn man in einen Unfall verwickelt war) fuehren.
Ich glaube auch nicht, dass das System perfekt funktioniert, oder es auch keine schwarzen Schafe gibt, die nicht auffaellig werden und damit davonkommen.
Aber immerhin kenne ich persoenlich mindestens zwei Personen, die wegen medizinischen Problemen Ihren Fuehrerschein temporaer fuer mehrere Monate abgegeben haben. Mit der Bescheinigung vom Arzt, dass alles wieder gut ist, gab es den dann auch wieder zurueck.
Aber das ist hier ja auch ein wenig OT.
Zitat:
@tartra schrieb am 21. August 2025 um 10:20:20 Uhr:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/getoteter-zweijahriger-in-berlin-lichtenberg-starb-milan-weil-ein-alter-mann-gaspedal-und-bremse-verwechselte-14205572.html
Da kann man leider nicht nachlesen, da hinter einer Abo-Schranke.
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Zitat:
@tartra schrieb am 21. August 2025 um 10:18:43 Uhr:
...
Ja gut, mit dieser begründung kann man alles ein lassen ... man wird eh nie alle entdecken, wird sicherlich bei solchen test´s Schummel Bestchmöglichkeiten geben ... lieber es fällt ein teil bei einer 3 jährigen Überprüfung auf als das garkeiner auffält, oder ?
Ja, riesigen Aufwand damit wenige auffallen und alle anderen fallen durch Raster und sich dann auf die Schulter klopfen, was man doch für eine tolle Lösung gefunden hat. Meist folgen dann, weil man ja etwas gemacht hat, keine weiteren Maßnahmen.
So sehe ich es auch bei Vorsorgeuntersuchungen, lieber einen fehleranfälligen niederschwelligen Test und dafür viel Menschen checken, als komplizierter Test wo keiner hingeht und damit unterm strich überhaupt nichts früh entdeckt wird..😴
Ja, das Wichtige ist, schon bei jungen Menschen anzufangen, denn viele wissen doch überhaupt nicht, dass sie schlecht sehen, schlecht hören usw. Ich halte aber auch Tests, was die Fahrtheorie und -praxis betrifft, für sinnvoll, muss ja auch nicht umfangreich sein. Ich stelle immer mehr fest, dass viele Fahrfehler gemacht werden, weil unaufmerksam gefahren wird und Fehler passieren, die eigentlich aufgrund der Fahrerfahrung nicht passieren dürften.
Alte Menschen kompensieren die nachlassenden Eigenschaften, wie z.B. ihre Reaktionsfähigkeit durch die Erfahrungen, die sie im Laufe der vielen Jahre gemacht haben.
Viele Autofahrer der jetzigen Generationen können diese nicht, weil sie wenig aus ihrer jahrelangen Fahrpraxis gelernt haben. Diese Autofahrer werden dann eher zur Gefahr, wenn sie mal alt sind, als es bei der jetzigen Generation der älteren Autofahrer der Fall ist.
Aus diesem Grund ist es eben wichtig, auch Autofahrer jeglichen Alters zu betrachten und auch die Fahrfähigkeit Autofahrer jeglichen Alters zu überprüfen. So werden sie gezwungen im Laufe der Zeit noch etwas dazuzulernen, denn ansonsten werden sie bei den regelmäßigen Kontrollen auffällig.
Dieses Zeigen mit dem Finger auf nur eine Gruppe der Autofahrer, die nur einen geringen Teil der Unfälle verursachen, ist aus meiner Sicht der falsche Weg
Also entweder alle Autofahrer müssen untersucht und geprüft werden (und man eine effektive Lösung die wirklich in Richtung Version Zero geht), oder man kann es gleich ganz lassen.
Gruß
Uwe
Ich denke alle sind sich einig dass jemand, der, warum auch immer, fahruntüchtig ist auch nicht mehr fahren sollte.
Auch dann wenn es der 70 jährige ist der, ganz allein, im letzten Dorf wohnt.
Glaub man Statistikken steigt das Unfallrisiko bzw. das Alter ab dem man als Hauptversursacher beteiligt ist ab ca 75 Jahren wieder auf den Wert der 18-25 Jähgrigen.
Es ist eben die Frage: was will man erreichen. Eine Gruppe besonderst zu beobachten und ggf. Konsequenzen ziehen ?
Generell Unfallzahlen senken ?
Bei ersterem stellt sich die Frage: Wenn die Über 75 Jährigen eine der Gruppen sind....was macht man dann mit den 18-25 Jährigen ?
Klar, die Gründe für Unfälle sind Unterschiedlich. Bei den Alten ist es vielleicht mal das verwechseln von Gas und Bremse, bei den Jungen halt der Übermut und fehlende Erfahrung.
Beides kann für unbeteiigte Dritte dramatische Folgen haben wie der Eingangsbeitrag zeigt.
ich traue mich dennoch zu sagen dass das verwechseln wahrscheinlich meist gimpflich ausgeht, Parkplatz-rempler was auch immer.
Von dem übermütigen Jungen der meint mit 80 km/h durch eine tadt zu rasen sehe ich prinzipiell eine viel höhere Gefährung ausgehen.
Medizinisch ? Klar, im Alter baut man ab. Bei dem einen halt mit 85, beim anderen halt mit 50.
Aber auch junge können (und da oft auch lange unendeckt) von medizinischen Leiden betroffen sein.
Theoretisch müsste man jetzt sogar sagen: jeder der z.B. Blutdruckmedikamente ein nimmt, Psyschopharmaka nehmen muss oder an Diabetes leidet hat im Straßenverkehr nichts verloren um nur mal die klassischen "Risikobeispiele" aufzuführen.
Wie sieht es generell mit auschmitteln aus ? warum nicht die Promillegrenze auf 0 setzten, den THC Wert ebenso auf 0, von mir aus ein aTL von 80 km/h usw.
Wenn es einem also ernst ist die Unfallzahlen/Risikofaktoren zu reduzieren (und auch die "Angst" zu nehmen überhaupt zum Arzt zu gehen und evt. eine generelle fahruntauglichkeit attestiert zu bekommen) bleibt, als einzig sinnvolle maßnahme tatsächlich die Gültigkeitsdauer der Fahrerlaubnis generell zu begrenzen; vom Erwerb an. Nach 3 oder 5 Jahren läuft diese automatisch ab wenn keine Verlängerung unter Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung zur fahrtauglichkeit vorgelegt wird)
Die bürokratische Verlängerung kann man sicherlich günstig halten, die ärztliche dürfte auch kaum mehr als 80-100 EUR kosten.
Das wäre natürlich als "Privatvergnügen" zu werden und dementsprechend selbst zu zahlen; warum sollte die allgemeinheit der Steuerzahler dafür aufkommen.
Denke nur dass sich so die zahl der Befürworter ganz erheblich Verringern wird :-)