Rentner überfährt Zweijährigen auf Zebrastreifen - Reaktionstest oder Fahreignungstest sinnvoll?

Es ist schon wieder passiert: Ein Rentner (84) erfasst eine Mutter mit Kind auf einem Zebrastreifen in Berlin - das zweijährige Kind stirbt. Kurze Zeit vorher: 91-jähriger Autofahrer überrollt in Marzahn 89-Jährige an Zebrastreifen.

Findet ihr, dass Fahreignungstests ab 70 Jahren verpflichtend sein sollten? Oder auf freiwilliger Basis, dafür mit Anreizen wie z.B vergünstigte Versicherungstarife bei erfolgreichen Bestehen etc.?

Evt. kann auch seitens des Staates/ der Krankenversicherung mit Taxi-Gutscheinen für Arzt-Besuche unterstützt werden. Was meint ihr?

Euer Andre

272 Antworten
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 23. August 2025 um 19:02:35 Uhr:
@tartra
Schaue mal in meinem Artikel auf das Alter des Unfallverursachers. Man findet eben nicht nur Verkehrsunfälle von Verursachern mit höheren Alter, sondern jeglichen Alters.
Wenn man dann geziehlt nur immer die mit Verkehrsteilnehmer höheren Alters hier postet, ist das Bashing einer speziellen Menschengruppe.
Gerade hier in Deutlschland sollten wir gelernt haben, dass so etwas nicht angebracht ist.
Gruß
Uwe

du scheinst die Unfallursachen nicht zu verstehen ...

Es fällt aber mir vermehrt auf das grad die Meldungen mit älteren veröffentlicht werden als wenn man damit ein bestimmtes Bild und einem einhergehendem Ziel verfolgt.

subjektiv und objektiv... klar findet man auch News wo die halbstarken 20..30 Jährigen die bei ihren illigalen Rennen Leute ins Unglück gestürzt haben..

Zitat:
@tartra schrieb am 23. August 2025 um 19:12:44 Uhr:
du scheinst die Unfallursachen nicht zu verstehen ...

Du aber auch nicht. 😉

Wichtig ist, dass, wie in der Statistik vom "Statistichen Bundesamt" gezeigt wurde, jüngere Jahrgänge mehr PKW-Unflälle erzeugen als die älteren Jahrgänge.

Wenn man die Jahrgänge von 65 bis 75 Jahre betrachtet, dann sind das die mit sogar den geringsten Unfällen im Vergleich zu den anderen Jahrgängen. 🙂

Das rhetorische Mittel, welches du dich hier auch bedienst, immer wieder auf eine Menschgruppe zu zeigen, soll nun den gegenteileiligen Eindruck erzeugen, also dieser Menschengruppe einen Stempel aufzudrücken, der nicht zutrifft.

Genauso machst du dies, indem du hier Unfälle von älteren Menschen verlinkst und somit den Eindruck erwecken möchtest, dass diese statistische gesehen für vergleichsweise viele Unflälle verantwortlich sind.

Darauf weise ich nur hin und dein letzter Link ist in dieser Beziehung ein absoluter Rohrkrepierer, denn der Fahrer war 72 Jahre alt, gehört also ausgerechnet zu dem Jahrzehnt, dass für die wenigsten Unfälle verantwortlich ist.

Gruß

Uwe

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Zitat:@Uwe Mettmann schrieb am 23. August 2025 um 20:34:00 Uhr:

Du aber auch nicht. 😉Wichtig ist, dass, wie in der Statistik vom "Statistichen Bundesamt" gezeigt wurde, jüngere Jahrgänge mehr PKW-Unflälle erzeugen als die älteren Jahrgänge.Wenn man die Jahrgänge von 65 bis 75 Jahre betrachtet, dann sind das die mit sogar den geringsten Unfällen im Vergleich zu den anderen Jahrgängen.

Und wenn du es noch zehnmal wiederholst: diese Aussage ist und bleibt Humbug.

Wenn man die Betrachtung ehrlich anstellen will, muß man die Unfälle auf die Jahresfahrleistung hochrechnen. Viele Senioren fahren gerade mal noch kurze innerörtliche Strecken, zum Einkaufen, zum Doktor etc.

Jüngere fahren allein schon beruflich 15.000 - 20.000 km pro Jahr, Außendienstler gerne 80.000 - 100.000 km.

Und bei dieser ehrlichen Betrachtung schneiden die Senioren nunmal übelst schlecht ab.

Wurde dir aber weiter oben alles schon mal erklärt und auch verlinkt.

Meine Aussage ist nicht Humbug, sondern deine. Das Ganze muss man absolut sehen. Wenn es z.B. in Deutschland 3 Autofahrer gibt, die viele Unflälle bauen, ist die Gefährdung durch diese 3 Autofahrer wesentlich geringer als durch die Menge der anderen Autofahrer. Ist doch logisch, also wenn man Menschen vor Unfällen schützen möchte, muss man das absolut betrachten. PUNKT.

Während die Altergruppe von 30 bis 40 Jahre für ca. 30000 PKW-Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2024 verantwortlich ist, ist es bei der Altergruppe von 65 bis 75 nur ca. 160000. Somit ist die Gefahr, dass du bei einem Unfall verletzt wirst durch einen Fahrer im Alter zwischen 30 und 40 Jahre fast doppelt so hoch wie durch einen Fahrer zwischen 65 bi 75 Jahre. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Gruß

Uwe

Naja, die zuletzt genannte Altersgruppe fährt auch bei weitem weniger Kilometer …. 🫣

Oh wurde ja schon angesprochen…. 😂

Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 23. August 2025 um 21:07:34 Uhr:
..
Während die Altergruppe von 30 bis 40 Jahre für ca. 30000 PKW-Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2024 verantwortlich ist, ist es bei der Altergruppe von 65 bis 75 nur ca. 160000. ..
Gruß
Uwe

Oooohhhh.😮

Ich erkläre es nicht nochmal. Darf ein anderer machen 😁

Im übrigen prüfe nochmal deine Zahlen:

Während die Altergruppe von 30 bis 40 Jahre für ca. 30000 PKW-Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2024 verantwortlich ist, ist es bei der Altergruppe von 65 bis 75 nur ca. 160000

🙃

Abgesehen davon sind die 65 bis 75 jährigen noch "eher" unauffällig. Auffällig wird es 80+.

Zudem ist die Art der Unfälle bei älteren Menschen teilweise wirklich haarsträubend. In den meisten Fällen können normal reaktionsschnelle Menschen die Aufprassgeschwindigkeit noch durch ein Bremsmanöver o.Ä. verringern. Bei den "klassischen" auf Fahruntauglichkeit wg. Alter unfällen, finden die Kollisionen oftmals vollkommen ungebremst statt. Das hat nochmal ein ganz anderes Gefahrenpotential.

Mein Vorschlag übrigens: Sehtest ab Führerscheinerwerb alle fünf Jahre, ab 70 alle drei Jahre. Damit wäre der Menschheit sehr geholfen. In allen Altersgruppen.

Also, meine durchschnittliche Jahresfahrleistung hat sich seit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben um ca. 5tkm p.a. auf 25tkm von bis ca. 20tkm p.a. erhöht. Bei meinem Bruder ist es noch extremer. Der fuhr vorher mit dem Rad zur 5km entfernten Arbeitsstätte und kam da jährlich auf ca.15tkm, was schon etwas über dem Durchschnitt der jährlichen Fahrleistung in D war. Jetzt bist er als 68 Jahre alter Rentner um die 30tkm p.a. unterwegs. Meine Schwester ging vor 2 Jahren mit 66 in den Ruhestand und fährt nunmehr p.a. ca. 10tkm mehr als die vorherigen 8tkm p.a.

Wie das? Nun, die heutige Rentnergeneration > 66 Jahre alt genießt die Freizeit und ist gerne mobil, wozu dann nicht nur Kreuzfahrten gehören, sondern gerne auch Touren mit dem PKW ans Mittrelmeer, die Nordsee, den Gardasee usw.. Da man Zeit hat, besucht man auch gerne die entfernte Verwandtschaft und benutzt dazu lieber da Auto als den Zug, weil bequemer und zuverlässiger.

Keines meiner 3 Kinder im Alter von 30-40 Jahre, alle mit mindestens 1 PKW ausgestattet, fährt hingegen pro Jahr mehr als 15tkm.

Klar, mein Familienkreis ist nicht zwingend repräsentativ, aber nicht alle PKW-Fahrer < 60 Jahre haben einen Vertreter- oder Außendienst-Job, für den sie 3ß-40tkm p.a. abreißen.

Ich weiß gar nicht, woher die Annahme stammt, dass PKW-Halter in Deutschland im Alter 60-80 durchschnittlich deutlich weniger Kilometer p.a. unterwegs sind als die Generation 20-60 Jahre. Gibt es dazu Statistiken oder wird da bloß vermutet.?

.

Klar, mein Familienkreis ist nicht zwingend repräsentativ

Nee, ganz sicher nicht 😄

Zitat:
@LCG schrieb am 23. August 2025 um 21:13:27 Uhr:
Naja, die zuletzt genannte Altersgruppe fährt auch bei weitem weniger Kilometer …. 🫣
Oh wurde ja schon angesprochen…. 😂

Hier genau das Gleiche. Wenn ein Autofahrer jedes Jahr einen Unfall mit Persondenschaden verursacht, ist das im Vergleich zu den anderen Unfällen mit Persondenschaden extrem gering und wird diese Zahl der Unfälle mit Persondenschaden in Deutschland Pro Jahr kaum verrigern (um ca. 0,000x%).

Es geht darum, wieviel Unfälle mit Personenschaden die Altersgruppen verursachen. Mal ein Beispiel, wenn man es durch Maßnehmen schafft, dass die jeweilige Altergruppe 10% weniger Unfälle verursacht, sind das bei den 65 bis 75 jährigen 1600 weniger Verletzte (bei der Altersgruppe über 75 Jährigen 1700) aber bei den 30 bis 40 jährigen 3000. Bei welcher Altergruppe ist es also effektiver Maßnahmen zu ergreifen, um die Unfallzahlen zu reduzieren? Also, ich finde es effektiver, wenn wir 3000 jedes Jahr weniger Verletzte auf unseren Straßen haben, du nicht?

Natürlich macht es keinen Sinn nur Maßnahmen alleine bei den 30 bis 40 jährigen zu treffen, sondern vielmehr eben bei Fahrer jeden Alters. Somit hat man unsere älteren Mitbürger inkludiert. Das hatten wir ja schon (täglich grüßt das Murmeltier).

Dann hätten wir 17000 weniger Verletzte pro Jahr auf unseren Straßen.

Gruß

Uwe

Zitat:
@nogel schrieb am 23. August 2025 um 22:11:08 Uhr:
Nee, ganz sicher nicht 😄

Na, jetzt habe ich sogar losgelöst von meinem Familienkreis etwas gefunden, was schlaue Menschen und Computer ermittelt haben:

https://www.mein-autolexikon.de/magazin/tipps-und-tricks-fuer-autofahrer/fahrleistung-bundesland-fahrzeugalter-geschlecht-alter.html

Danach fahren die 60-69 Jahre alten Personen mehr als alle Altersgruppen unter 40 Jahre. Erst nach dem 70. Lebensjahr lässt die jährliche Fahrleistung nach.

Oben haben wir aber nun doch gelernt, dass gerade die Gruppe unter 40 Jahren erheblich mehr Unfälle baut als die Senioren. Wenn 60 Jahre alte Personen hier bereits als Kandidaten für regelmäßige FS-Fitnesstests "gehandelt" werden, frage ich mich, fangen wir da nicht besser in der Gruppe bis 40 Jahre an, die bei weniger durchschnittlicher Fahrleistung mehr Unfälle verursachen? Würde dann doch mehr Sinn ergeben.

Also, wenn man pauschale Tests anordnen (Grundsatzfrage) und nur auf eine Altersgruppe abzielen möchte, dann sehe ich allenfalls einen Sinn, da bei den > 80 Jahre alten Personen zu beginnen, da hier dann von einer relevant geringeren Jahres-Fahrleistung ausgegangen werden kann, zu der dann die Unfallhäufigkeit im Verhältnis zu den jüngeren Altersgruppen wirklich negativer zu sehen sein dürfte.

Die geringere Unfallbeteiligung dürfte insbesondere daran liegen, dass ältere Menschen seltener als jüngere am Straßenverkehr teilnehmen, unter anderem, weil sie nicht mehr zur Arbeit fahren. Ab 60 Jahren geht nach Angaben des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr mit steigendem Alter vor allem die als Autofahrerin oder -fahrer zurückgelegte Strecke deutlich zurück.

Und:

Sind ältere Autofahrerinnen oder -fahrer in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt, so tragen sie häufiger die Hauptschuld daran als jüngere. Im Jahr 2023 waren die mindestens 65-Jährigen in mehr als zwei Drittel der Fälle (68,1 %) die Hauptverursachenden, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) eruiert hat. Bei den mindestens 75-Jährigen wurde sogar gut drei von vier unfallbeteiligten Autofahrerinnen und -fahrern die Hauptschuld am Unfall zugewiesen (76,7 %). Das ist mit Abstand der höchste Wert aller Altersgruppen

Das sind altbekannte Fakten an denen es nix zu deuteln gibt.

Quelle: https://www.autohaus.de/nachrichten/schadenbusiness/verkehrsunfaelle-autofahrer-ab-65-lebensjahr-haeufiger-die-hauptverursacher-von-unfaellen-3597280

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