Rentner überfährt Zweijährigen auf Zebrastreifen - Reaktionstest oder Fahreignungstest sinnvoll?

Es ist schon wieder passiert: Ein Rentner (84) erfasst eine Mutter mit Kind auf einem Zebrastreifen in Berlin - das zweijährige Kind stirbt. Kurze Zeit vorher: 91-jähriger Autofahrer überrollt in Marzahn 89-Jährige an Zebrastreifen.

Findet ihr, dass Fahreignungstests ab 70 Jahren verpflichtend sein sollten? Oder auf freiwilliger Basis, dafür mit Anreizen wie z.B vergünstigte Versicherungstarife bei erfolgreichen Bestehen etc.?

Evt. kann auch seitens des Staates/ der Krankenversicherung mit Taxi-Gutscheinen für Arzt-Besuche unterstützt werden. Was meint ihr?

Euer Andre

299 Antworten

Überflüssiger Thread, wenn eine ältere Person im Straßenverkehr negativ auffällt, sollten dementsprechend Konsequenzen folgen, genauso wie bei allen Alterskohorten.

Da braucht es keine Tests.

Ansonsten Hauptuntersuchung jährlich, für Fahrzeug und Fahrer, da wäre ich dabei, unabhängig des Alters.

Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 20. August 2025 um 16:17:44 Uhr:
Zeig du mir lieber erst mal, wo ich Täter und Opfer umgekehrt habe und wie ich das gemacht haben soll.

Welchen Zweck soll denn dann in diesem Thread der Verweis auf Fußgänger-Smombies haben? Unpassender als bei einem 2-jährigen Opfer, das mitten auf dem Fußgängerüberweg im Kinderwagen mitsamt seiner Mutter überfahren wurde, kann man den Verweis nicht bringen.

Vor allem: Bei einem Unfall gibt es keinen "Täter".

Juristisch vielleicht nicht. Opfer aber auf jeden Fall. Allerdings kommt es doch sehr auf die Umstände an. Wenn jemand Auto fährt, der das besser nicht sollte und das auch weiß bzw. wissen konnte (egal ob wegen altersbedingter Ausfallerscheinungen, Alkohol, Selbstüberschätzung, Epilepsie etc.), würde ich schon von einem Täter sprechen.

Du bist selber ein Opfer, nämlich einer emotionalisierten, Framing-basierten Sprache. Und die bestimmt dein Denken.

Zitat:
@Timbow7777 schrieb am 20. August 2025 um 11:48:53 Uhr:
Einen Zusammenhang mit dem (jugendlichen) Alter der Fahrzeuglenker siehst du da nicht?

Ist mir bekannt, aber die letzten schweren Unfälle in meiner Gegend waren vom Alter quer Beet. Ich kriege nur das mit, was im lokalen Polizeibericht kommt. Viele Unfälle werden da gar nicht gelistet.

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Zitat:
@Heizölheizer schrieb am 19. August 2025 um 20:28:27 Uhr:
Dann bitte auch wiederkehrende Überprüfung auf charakterliche und persönliche Eignung für alle von 18-30.

Kein Thema, ist meine leichteste Übung das zu Unterschreiben. Da bin ich drüber weg 😉

P.S. ab und an darf ja mal eienr zum Punkteabbau oder MPU - ist aber eben erst im Nachgang.

Zitat:@nogel schrieb am 20. August 2025 um 13:49:59 Uhr:

Die Meinung, man könnte völlig ungeeignete Rentner im Straßenverkehr akzeptieren, nur weil sie aufgrund geringerer Fahrleistung statistisch seltener Unfälle verursachen, ist schlicht indiskutabel.

Aha, interessant. Ab welcher Jahresfahrleistung hat denn dann ein geeigneter Nicht-Rentner einen Freischuss?

Leider in meiner Ecke, da trauern nun am Zebrastreifen täglich Leuten und vor ~1 Woche auch wieder ein >80 Jähriger eine >90 Jährige am Zebrastreifen auch überfahren = Tod...Luftlinie bestimmt keine 10 km voneinander entfernt in Berlin Biesdorf...

Sowas ist schrecklich .. ich bin grundsätzlich dafür ab einem Alter um die ~70 verpflichtenden Fahrfähigkeitstest gesetzlich fest zu legen und das Problem wird halt immer größer, da die Gruppe der älteren Fahrer aktuell größer wird..und leider sehen einige nicht von selbst ein, wenn die Defizite immer größer werden... und sie werden rein biologisch mit zunehmenden Alter größer... das ist schlicht ein Fakt...

Aber den aktuellen Fall halte ich für falsch, um die Diskussion zu begründen, weil noch ist überhaupt nicht raus warum, weshalb u.s.w. .. die Stelle ist je nach dem was da für Autos parken nicht weit einsehbar (da reicht schon ein Sprinter) und wenn ich manchmal sehe wie Eltern mit Kinderwagen vorraus auf so einen Zebrastreifen stürmen, ohne auch nur mal zu prüfen kommt da ein Auto und hält das auch wirklich an .. da kann ich immer nur mit dem Kopf schütteln .. gerne auch mal Augen auf dem Smartphone und in der Hand + Ohrstöpsel ..

An was machst Du as Alter von 70 fest?

Eigene Family .. in dem Dreh 70-80 haben glücklicherweise die meisten aufs selbst fahren verzichtet und man hat es auch gemerkt das ab da körperlich doch abgebaut wurde... zumindest so das ein sicheres Fahren nicht gewährleistet war .. aber ich bin da offen, meinetwegen auch eher, aber auf keinen fall später..

Also lediglich eigene Einschätzung.

Mein Vater ist 89, seit Jahrzehnten unfallfrei täglich mit dem Auto unterwegs und hat sich gerade sein neues Gefährt bestellt. Alles kein Problem, und eine Ausnahme ist es sicherlich auch nicht.

Und jetzt? Eigene Einschätzungen bringen als schon mal gar nichts. Sogar die viel bemühten Statistiken sind mit Vorsicht zu genießen, hier kommt es auf den Autftraggeber und dessen Ziel an.

Unbestritten ist, das ältere Autofahrer sicher nicht mehr alle Kriterien 100% erfüllen. Unbestritten ist aber auch, dass viele der Jüngeren dies auch nicht tun.

Einzelbeispiele bringen nichts und ja, ist schön wenn dein Vater einen Test noch bestehen würde .. etliche aus seiner Altergruppe aber nicht, dann dürfte er nichts gegen eine Überprüfung haben? ... und kurz auf den Punkt gebracht, Leute die nicht mehr fähig sind, gehören es aus den Verkehr gezogen zum Wohle aller auch ihrem eigenen Wohl...

Man könnte auch bei den Versicherungen anfragen, um sich eine Altergrenze zu nähern.., die haben sicherlich sehr genaue Daten ab wann der DURCHSCHNITT mit welchem Alter auffällig wird... denke mal deren Statistiken sind recht aussagekräftig...

Zitat:
@tartra schrieb am 20. August 2025 um 18:22:36 Uhr:
Leider in meiner Ecke, da trauern nun am Zebrastreifen täglich Leuten und vor ~1 Woche auch wieder ein >80 Jähriger eine >90 Jährige am Zebrastreifen auch überfahren = Tod...Luftlinie bestimmt keine 10 km voneinander entfernt in Berlin Biesdorf...
Sowas ist schrecklich .. ich bin grundsätzlich dafür ab einem Alter um die ~70 verpflichtenden Fahrfähigkeitstest gesetzlich fest zu legen....

Die Argumentation verstehe ich nicht, zwei ältere Menschen wurden überfahren und du forderst Fahrfähigkeitstests für ältere Menschen. Was ist mit den Autofahrern, die die beiden älteren Menschen überfahren haben und vermutlich jüngeren Alters waren? Wäre basierende auf diese Erfahrung Fahrfähigkeitstest für Fahrer dieses Alters nicht sinnvoll?

In meiner Nähe ist eine Stadt, in der 30% der Einwohner mindestens 66 Jahre alt sind. Schaut man sich die Alterspyramide an, so ist der dickste Bauch bei etwas unter 80 Jahre.

Ich habe mir das Unfallgeschehen an einem Zebrastreifen im Zentrum der Stadt angeschaut, wobei ich den Zeitraum von 2016 bis 2024 betrachtet habe. Was man schon sagen kann, dass in der Zeit keine zweijährigen Kinder überfahren wurden, die über den Zebrastreifen gekrabbelt sind. 😉 Tödliche Unfälle gab es keinen einzigen.

Es gab insgesamt 3 Unfälle, wobei nur bei einem Unfall ein Fußgänger beteiligt war (und leicht verletzt wurde). Dies war dann aber nicht durch ein Auto, sondern durch ein Fahrrad.

Gruß

Uwe

Die beiden fahrer beider tödlichen Unfälle waren >80 🙄

Ab wann müssen eigentlich LKW Fahrer zur Untersuchung, evtl. nimmt man einfach das Alter? ist erstaunlich wie viel jüngere weit vor 60 erstaunt bei einem zufälligem Sehtest feststellen wie schlecht sie eigentlich sehen...

Das ist bei allen schleichenden veränderungen das Problem, wenn man da nicht mal von alleine auf die Iddee kommt Körperfunktion XY überprüfen zu lassen, muss da halt was vom Gesetzgeber kommen...

Tja, in anderen Fällen waren sie unter 30.

Es ist recht einfach, sich an einer Zielgruppe festzubeissen. Schwieriger wird es dann schon, wenn harte Fakten geliefert werden sollen. Mit eigenen Erfahrungen aus dem Familienkreis kommt man jedenfalls nicht weit.

Daher konnte sich seit vielen Jahren auch der Gesetzgeber nicht zur Forderung nach Alters-Tests nicht durchringen. Die einzigen Gewinner waren bisher nur die Versicherungen, die bei den wehrlosen Alten abschöpfen dürfen.

In meinen Augen -und da stimme ich zu- ist der einzig richtige Weg, alle Autolenker und Lenkerinnen regelmäßig sinnvoll und verbindlich zu testen.

@tartra Ab 50 alle fünf Jahre, Kosten ca 100€.

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