Reisezeit: Langsam fahren hilft nicht immer

BMW i4 I04

Hallo!

Ich war neugierig ob es hilft, wenn man mit dem Elektro Auto langsamer fährt, um Energie zu sparen und so weiter zu fahren und somit auch schneller (= weniger Stopps zum laden).

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, hilft es nichts mit 100km/h zu fahren statt mit 130km/h

Als Vorgabe:

  • Man verbraucht bei 130km/h 24kWh und bei 100km/h 18kWh
  • Gefahren wird immer zwischen 80% und 20% Batteriestand
  • 40kWh schafft man in 30min zu laden

Demnach ist mit einem zusätzlichen Stopp immer schneller als die Einsparung.

Also kein Grund mit "nur" 100km/h Durchschnitt zu fahren?

Kalkulation Verbrauch und Zeit
37 Antworten

@Seppim: Habe die falsche Zahl drin gehabt, habe mit 120 gerechnet. So oder so hast du schon Recht, es ist schneller. Aber in meinen Augen lohnt es sich nicht. Bzw. umgekehrt lohnt es sich, wegen 2 Minuten einfach langsamer zu fahren.

Zitat:

@phchecker17 schrieb am 22. April 2022 um 08:28:57 Uhr:


@Seppim: Habe die falsche Zahl drin gehabt, habe mit 120 gerechnet. So oder so hast du schon Recht, es ist schneller. Aber in meinen Augen lohnt es sich nicht. Bzw. umgekehrt lohnt es sich, wegen 2 Minuten einfach langsamer zu fahren.

Wenn ich Nachts durch etwas langsameres Fahren einen letzten Ladestop auf der Fahrt vermeiden kann, dann würde ich es immer machen. Es gibt (fast) nichts Unangenehmeres, als Nachts (insbesondere im Winter) auf der Autobahn oder irgendwo an einem Rasthof alleine zwischen LKWs und polnischen Transportern an einer Ladesäule zu stehen. Vor allem mit Frau und Kindern oder insbesondere, wenn mal als Frau alleine unterwegs ist.

So, wie aktuell viele Ladesäulen platziert sind, ist "Nacht an der Säule" für Frauen schlicht eine Horrorvorstellung.

Der Grund das Thema zu eröffnen war, das ich überrascht war, das man gar nicht so sparsam fahren kann, damit man Ladestopps einsparen kann und gleich oder schneller am Ziel ist.

Aus Interesse:
Haben wir einen guten Mathematiker hier? Wo würde der Break Even liegen?

2 Elektro Autos fahren zur selben Zeit los. Einer mit Durchschnitt 140km/h und beginnt dann zu laden.
Wie schnell muss der andere dann fahren, damit er mit der selben Rest-Akkuladung an der Ladestation ankommt?

Beispiel:
Distanz 100km, Start mit je 75kWh Kapazität:
BEV 1, 140km/h: Verbrauch 25kWh (Verbleibend 50kWh an der Ladesäule), Fahrtzeit 43min
BEV 2: Verbrauch 20kWh (Verbleibend 55kWh verbleibend an der Ladesäule)

BEV 1 benötigt für die 5kWh aufladen nur 1min?
Dann darf BEV2 nur 44min für die selbe Strecke benötigen, was eine Geschwindigkeit von ca. 136,5 km/h wäre.

Und mit 136,5 km/h wird man mehr als 20kWh benötigen.

Würde heißen, es ist physikalisch unmöglich mit Stromsparender Fahrweise und Reduzierung der Ladestopps schneller ans Ziel zu kommen!

Zitat:

@Seppim schrieb am 22. April 2022 um 09:04:10 Uhr:


Der Grund das Thema zu eröffnen war, das ich überrascht war, das man gar nicht so sparsam fahren kann, damit man Ladestopps einsparen kann und gleich oder schneller am Ziel ist.

Aus Interesse:
Haben wir einen guten Mathematiker hier? Wo würde der Break Even liegen?

2 Elektro Autos fahren zur selben Zeit los. Einer mit Durchschnitt 140km/h und beginnt dann zu laden.
Wie schnell muss der andere dann fahren, damit er mit der selben Rest-Akkuladung an der Ladestation ankommt?

Beispiel:
Distanz 100km, Start mit je 75kWh Kapazität:
BEV 1, 140km/h: Verbrauch 25kWh (Verbleibend 50kWh an der Ladesäule), Fahrtzeit 43min
BEV 2: Verbrauch 20kWh (Verbleibend 55kWh verbleibend an der Ladesäule)

BEV 1 benötigt für die 5kWh aufladen nur 1min?
Dann darf BEV2 nur 44min für die selbe Strecke benötigen, was eine Geschwindigkeit von ca. 136,5 km/h wäre.

Und mit 136,5 km/h wird man mehr als 20kWh benötigen.

Würde heißen, es ist physikalisch unmöglich mit Stromsparender Fahrweise und Reduzierung der Ladestopps schneller ans Ziel zu kommen!

Setzte aber halt immer voraus, dass die Säulen auch frei sind. Das mag aktuell noch die Regel sein, ich sehe aber einen leichten Run auf E-Fahrzeuge und einen Flaschenhals beim Aufbau des Ladenetzes. Würde mich nicht wundern, wenn man in 1-2 Jahren vermehrt damit rechnen muss auch mal "anstehen" zu müssen. Zumal es sicherlich auch den ein oder anderen Experten gibt, der sich erstmal 'ne Dreiviertel Stunde für Mittagessen, Kaffee und Kuchen in die Raststätte hockt, um auf 100% zu laden.

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Es war abzusehen, dass der "Sweetspot" bei der Reisegeschwindigkeit immer weiter ansteigt, je größer die Akkus und Ladeleistung werden.

Schon der Audi e-tron (SUV) hatte einen solchen Sweetspot bei 130-140 km/h soweit ich weiß, bedingt durch die konstant hohe Ladeleistung (gute Ladekurve) des Audis.

Zitat:

@Xentres schrieb am 22. April 2022 um 10:06:57 Uhr:


Es war abzusehen, dass der "Sweetspot" bei der Reisegeschwindigkeit immer weiter ansteigt, je größer die Akkus und Ladeleistung werden.

Schon der Audi e-tron (SUV) hatte einen solchen Sweetspot bei 130-140 km/h soweit ich weiß, bedingt durch die konstant hohe Ladeleistung (gute Ladekurve) des Audis.

Der Unterschied zwischen beiden Autos ist wohl eher der Ladekurve geschuldet.
Bei meinem e-Tron 55 mit fast konstanten 150kW-Ladeleistung, war es relativ egal ob man mit 20 oder 60% an der Ladesäule ankommt.
Den iX 50, den ich bald fahren werde, muss ich wohl doch etwas leerer in Richtung 10% Akkustand fahren, damit ich "schneller" und auch seltener laden kann.

Zitat:

@quisel schrieb am 22. April 2022 um 09:43:01 Uhr:



Zitat:

@Seppim schrieb am 22. April 2022 um 09:04:10 Uhr:


Der Grund das Thema zu eröffnen war, das ich überrascht war, das man gar nicht so sparsam fahren kann, damit man Ladestopps einsparen kann und gleich oder schneller am Ziel ist.

Aus Interesse:
Haben wir einen guten Mathematiker hier? Wo würde der Break Even liegen?

2 Elektro Autos fahren zur selben Zeit los. Einer mit Durchschnitt 140km/h und beginnt dann zu laden.
Wie schnell muss der andere dann fahren, damit er mit der selben Rest-Akkuladung an der Ladestation ankommt?

Beispiel:
Distanz 100km, Start mit je 75kWh Kapazität:
BEV 1, 140km/h: Verbrauch 25kWh (Verbleibend 50kWh an der Ladesäule), Fahrtzeit 43min
BEV 2: Verbrauch 20kWh (Verbleibend 55kWh verbleibend an der Ladesäule)

BEV 1 benötigt für die 5kWh aufladen nur 1min?
Dann darf BEV2 nur 44min für die selbe Strecke benötigen, was eine Geschwindigkeit von ca. 136,5 km/h wäre.

Und mit 136,5 km/h wird man mehr als 20kWh benötigen.

Würde heißen, es ist physikalisch unmöglich mit Stromsparender Fahrweise und Reduzierung der Ladestopps schneller ans Ziel zu kommen!

Setzte aber halt immer voraus, dass die Säulen auch frei sind. Das mag aktuell noch die Regel sein, ich sehe aber einen leichten Run auf E-Fahrzeuge und einen Flaschenhals beim Aufbau des Ladenetzes. Würde mich nicht wundern, wenn man in 1-2 Jahren vermehrt damit rechnen muss auch mal "anstehen" zu müssen. Zumal es sicherlich auch den ein oder anderen Experten gibt, der sich erstmal 'ne Dreiviertel Stunde für Mittagessen, Kaffee und Kuchen in die Raststätte hockt, um auf 100% zu laden.

Wobei aber klar ist wenn ich eine längere Fahrt zum Urlaubsort habe, da man es zumindert auf der Autobahn so plant irgendwann mit o 10% Restakku "Mittags etc" zu essen.

Da wird wohl dann 45 Minuten dauern.

Aber in der Praxis sieht e ja so au das die meisten Fahrzeuge bis 80% dann eh 35 Minuten brauchen.

Da machen die 10 oder 15 Minuten da Kraut auch nicht fett.😉

Oder ganz einfach es läßt sich vielleicht mit 15 Minuten mehr Pause ein weiterer Ladestop vermeiden, dann ist klar das ich auf 90% lade.
Weil auf 100% zumindrst mit der Ladekurve bei BMW geht es kaum unter einer Stunde! Wird ab 85% wirklich zäh!😉

Was man auch nicht vergessen darf...

BMW steht doch für Freude am Fahren und mir macht es Freude auch mal schneller zu fahren (160-180) und das macht im dem iX3 einfach Spaß. Mir ist bewusst, dass ich durch die Geschwindigkeit mehr verbrauche und ich länger laden muss.
Diese Freude am Fahren kommt für mich nicht mehr auf, wenn ich mit 120 km/h über die Autobahn fahre.

Ich habe aber auch Freude daran die Reisedauer zu optimieren und möglichst effizient zu fahren, so dass ich vielleicht sogar einen Ladestopp sparen kann.

Um es zu konkretisieren:
Ich fahre regelmäßig eine Strecke von 550km
Im Sommer schaffe ich es bei effizienter Fahrweise mit einem Ladestopp
bei 100% losfahren, nach 300km bis 80% laden, mit 10% ankommen.
Im Sommer, wenn ich es mal schneller haben möchte, brauche ich 2 Stopps
den ersten nach 250km(mit 100% gestartet), und dann nach 150km (von 80%).
Im Winter gibt es da bei mir nicht sooo große Unterschiede zwischen möglichst effizient und schnell

Jede/jeder so wie sie/er es mag

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