Reifenproblem HR

BMW 5er F11

Hallo ihr Lieben,

ich hätte eine Frage an euch. Ich habe mir vor kurzen einen F11 2011 R6 gekauft. Vor dem Kauf habe ich das Fahrzeug beim TÜV sowie bei BMW selber durchchecken lassen.

Nun kommt folgendes: Gestern habe ich auf Winterreifen wechseln lassen. Dabei kam raus das der Runflat hinten Rechts auf der Innenseite an zwei Stellen schon nahezu aufgeschlitzt war.
Es kamen nur zwei Dinge in Betracht für die Ursachenforschung. A. Luftdruck (der war soweit in Ordnung, selbst jetzt noch - die Schlitze sind nicht durchgehend.)
und B. Achse/Spur/Sturz falsch eingestellt.

Also wurde die Achse vermessen und ich darüber aufgeklärt das weder die Spur noch der Sturz im Toleranzbereich war.

Natürlich kam dann auch direkt die Ansage das ich bei einem Wechsel der Reifen im worst Case bei rund 900+ Euronen Lande. (Wahrscheinlich reicht es aber noch wenn nur die Hintere Achse bzw die hinteren Reifen getauscht werden)

Ich war natürlich ziemlich geschockt weil ich mich gefragt habe wie man sowas beim Check (BMW) nicht gesehen hat bzw. festgestellt hat.
Das ich beim TÜV nur ein Gutachten bekomme ist mir klar, aber sollte die BMW Werkstatt nicht in irgendeiner Art und Weise haftbar sein? Am Telefon bekam ich nur ein unfreundliches Nein und es wurde aufgelegt.

Da ich persönlich nicht der Typ bin der gleich zum Anwalt rennt, wollte ich hier mal fragen ob jemand ähnliches mal erlebt hat und wie das ganze ausgegangen ist?

Kann mir doch keiner erzählen das innerhalb von jetzt 5 Tagen sich beide Achsen in der Spur und Sturz so dermaßen verstellt haben das ich damit einen Reifen direkt kille...

Hat jemand vielleicht Tipps wie ich das nun angehen soll?
Die Ersatzreifen sind heute bestellt worden, repariert wird es also so oder so - nur irgendwie komm ich mir dumm vor wenn ich das nun kommentarlos bezahle ohne BMW selbst wenigstens zum Teil mit in die Pflicht nehme..

Liebe Grüße.

Beste Antwort im Thema

Hi!

Das Thema ist scharf!
Als Betroffener (siehe den Thread "Reifenschock" und die gezeigten Bilder) mache ich mir zunehmend Gedanken über die möglichen Ursachen.
Natürlich kann im vorliegenden Fall ein zu niedriger Reifendruck eine Rolle gespielt haben. Die korrekten Werte können ja vom Verkäufer eingestellt worden sein, ist aber doch nur Spekulation.
Vielmehr glaube ich, dass der negative Sturz an der Hinterachse eine entscheidende Rolle bei den Defekten mit aufgerissenen Schultern an der Innenseite von Runflats spielt.
Es ist keine Frage, dass die Last an den HA - Reifen bei korrekt eingestellten Luftdruckwerten und Geradeauslauf an der Innenseite, dort wo sie in der Folge aufreißen, liegt.
BMW - Fahrer fahren in der Regel mit annähernd dieser Lastverteilung.........ergo werden sich die Hintereifen stets an der Innenseite stärker abnutzen.
Das war, seit ich denken kann (und das ist schon ziemlich lange), immer so. Früher vielleicht noch mehr als heute.
Ich kann mich an die 70 er Jahre erinnern, wie die BMWs daherkamen - extremer negativer Sturz - das war damals eben nur geil! Wenn man dann noch etwas weniger Luft in seinen Michelins hatte, war die ultimative Optik erreicht. Klar waren da die Hinterreifen an der innenseite stark in Mitleidenschaft gezogen und man sah manchmal auch schon das Gewebe aufblitzen.

ABER NIEMALS GAB ES AUFGERISSENE STELLEN AN DEN REIFEN

Zurück zur Gegenwart. Also fahren wir mit unseren Runflats und negativem Sturz und spulen so jede Menge Km auf Autobahnen ab. Den Rest auf den Bundesstrassen auch eher zurückhaltend (nix schnelle Kurven und Drift, wobei Die Last in Richtung Aussenseite verlegt würde).
Das könnte den frühen Tod der Runflats durch aufgerissene Schultern an der Innenseite der Runflats bedeuten.
Warum? Weil die Runflats verstärkte Flanken haben und auch ohne Luft ziemlich aufrecht dastehen.
Dabei wird der Gummi an den Schultern zwischen der verstärkten Flanke und dem Strassenbelag regelrecht eingeklemmt und ordentlich gewalkt. Die Flächenpressung ist ja, bedingt durch den negativen Sturz, an der Innenseite ziemlich hoch da der Reifen zunehmend an der inneren Schulter läuft.
Der Reifen nützt sich auf einer Breite von kaum mehr als 1 - 2 cm an der inneren Schulter ab und reißt schließlich auf. Bei Kontrollen wird das, wie die Praxis zeigt, schon mal übersehen!

Ich habe für mich eine Abschwächung des Problems überlegt und hätte gerne auch eure Meinung dazu.
Nein, nicht unbedingt auf Runflats verzichten, sondern den negativen Sturz an der HA in Richtung "Null" verschieben. Wie weit? Keine Ahnung, aber zumindest einmal an die Toleranzgrenze. Jemand einen Vorschlag?
Natürlich ist auf korrekten Luftdruck zuachten. Dazu habe ich jetzt auch ein aftermarket RDKS verbaut, wo ich jederzeit den Luftruck aller 4 Reifen im Blickfeld habe.

Mir ist aber noch nicht klar welchen Einfluss ein höherer Luftdruck in den Reifen in Bezug auf diese Problematik mit Runflats hat. Ich stelle jetzt (+/- 0 Grad C) eine Druckerhöhung von etwa 0,3 Bar nach 20 km Autobahnfahrt mit 130 km/h fest.
Im Sommer wird es sicher noch deutlich mehr. Was macht da der Runflat? Läuft er da noch mehr auf der inneren Schulter, weil er sich nicht mehr an auf die Fahrbahn anlegt? Oder verlagert sich die Last in Richtung Laufflächen - Mitte, da sich der Reifen durch die Fliehkraft in der Mitte der Lauffläche aufbläht......?

Ps: zum Kadi laufe ich deshalb aber nicht, weil es keinen Sinn macht und nur Zeit und Nerven kostet.

Liebe Grüße
Gyula

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Hi!

Das Thema ist scharf!
Als Betroffener (siehe den Thread "Reifenschock" und die gezeigten Bilder) mache ich mir zunehmend Gedanken über die möglichen Ursachen.
Natürlich kann im vorliegenden Fall ein zu niedriger Reifendruck eine Rolle gespielt haben. Die korrekten Werte können ja vom Verkäufer eingestellt worden sein, ist aber doch nur Spekulation.
Vielmehr glaube ich, dass der negative Sturz an der Hinterachse eine entscheidende Rolle bei den Defekten mit aufgerissenen Schultern an der Innenseite von Runflats spielt.
Es ist keine Frage, dass die Last an den HA - Reifen bei korrekt eingestellten Luftdruckwerten und Geradeauslauf an der Innenseite, dort wo sie in der Folge aufreißen, liegt.
BMW - Fahrer fahren in der Regel mit annähernd dieser Lastverteilung.........ergo werden sich die Hintereifen stets an der Innenseite stärker abnutzen.
Das war, seit ich denken kann (und das ist schon ziemlich lange), immer so. Früher vielleicht noch mehr als heute.
Ich kann mich an die 70 er Jahre erinnern, wie die BMWs daherkamen - extremer negativer Sturz - das war damals eben nur geil! Wenn man dann noch etwas weniger Luft in seinen Michelins hatte, war die ultimative Optik erreicht. Klar waren da die Hinterreifen an der innenseite stark in Mitleidenschaft gezogen und man sah manchmal auch schon das Gewebe aufblitzen.

ABER NIEMALS GAB ES AUFGERISSENE STELLEN AN DEN REIFEN

Zurück zur Gegenwart. Also fahren wir mit unseren Runflats und negativem Sturz und spulen so jede Menge Km auf Autobahnen ab. Den Rest auf den Bundesstrassen auch eher zurückhaltend (nix schnelle Kurven und Drift, wobei Die Last in Richtung Aussenseite verlegt würde).
Das könnte den frühen Tod der Runflats durch aufgerissene Schultern an der Innenseite der Runflats bedeuten.
Warum? Weil die Runflats verstärkte Flanken haben und auch ohne Luft ziemlich aufrecht dastehen.
Dabei wird der Gummi an den Schultern zwischen der verstärkten Flanke und dem Strassenbelag regelrecht eingeklemmt und ordentlich gewalkt. Die Flächenpressung ist ja, bedingt durch den negativen Sturz, an der Innenseite ziemlich hoch da der Reifen zunehmend an der inneren Schulter läuft.
Der Reifen nützt sich auf einer Breite von kaum mehr als 1 - 2 cm an der inneren Schulter ab und reißt schließlich auf. Bei Kontrollen wird das, wie die Praxis zeigt, schon mal übersehen!

Ich habe für mich eine Abschwächung des Problems überlegt und hätte gerne auch eure Meinung dazu.
Nein, nicht unbedingt auf Runflats verzichten, sondern den negativen Sturz an der HA in Richtung "Null" verschieben. Wie weit? Keine Ahnung, aber zumindest einmal an die Toleranzgrenze. Jemand einen Vorschlag?
Natürlich ist auf korrekten Luftdruck zuachten. Dazu habe ich jetzt auch ein aftermarket RDKS verbaut, wo ich jederzeit den Luftruck aller 4 Reifen im Blickfeld habe.

Mir ist aber noch nicht klar welchen Einfluss ein höherer Luftdruck in den Reifen in Bezug auf diese Problematik mit Runflats hat. Ich stelle jetzt (+/- 0 Grad C) eine Druckerhöhung von etwa 0,3 Bar nach 20 km Autobahnfahrt mit 130 km/h fest.
Im Sommer wird es sicher noch deutlich mehr. Was macht da der Runflat? Läuft er da noch mehr auf der inneren Schulter, weil er sich nicht mehr an auf die Fahrbahn anlegt? Oder verlagert sich die Last in Richtung Laufflächen - Mitte, da sich der Reifen durch die Fliehkraft in der Mitte der Lauffläche aufbläht......?

Ps: zum Kadi laufe ich deshalb aber nicht, weil es keinen Sinn macht und nur Zeit und Nerven kostet.

Liebe Grüße
Gyula

Ich kann mich dem nur anschließen. Ich werde den Sturz kontrollieren, und etwas geringer einstellen. Bin mir sicher, das w2 der Effekt vom Sturz stark beeinflusst wird, weil beim Kauf unseres F11 kein Schaden am Reifen war, obwohl der Luftdruck sehr niedrig war. Kann natürlich auch von der Standzeit vor dem Kauf kommen.

Zitat:

@kurdtkuei schrieb am 21. Dezember 2018 um 21:09:12 Uhr:


Das soll ihn aber interessieren, weil jedes Gericht ihm die Verantwortung zuweisen wird, dann kommen aber noch die Anwaltskosten dazu. Betrifft natürlich nur den Fall des gewerblichen Verkaufs.

Hast du das persoenlich schonmal durchgemacht ?
Genau das hier mit dem verstellten Fahrwerk bei Gebrauchtwagenkauf und anschliessendem Durchsetzen deiner Forderungen vor Gericht ?

Falls ja, glaube ich deiner Aussage. Falls nein, stempele ich das als Wunschdenken ab.
Man bekommt vor Gericht ein Urteil ... und nicht immer Recht 🙂.

Nein das nicht, nach 4 Monaten nach dem Kauf habe ich beim räderwechseln Spielraum entdeckt, was auf traggelenk hindeutete. Wurde vom Verkäufer sofort beseitigt. Mir ist klar, dass das ganz andere Situation ist, in der würde ich aber meine 150€ SB bei Re-Sch. Sofort investieren, sollte sich der Verkäufer nicht einigen wollen. Nur meine Meinung dazu.

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Zitat:

@kurdtkuei schrieb am 22. Dezember 2018 um 11:37:35 Uhr:


Nein das nicht, nach 4 Monaten nach dem Kauf habe ich beim räderwechseln Spielraum entdeckt, was auf traggelenk hindeutete. Wurde vom Verkäufer sofort beseitigt. Mir ist klar, dass das ganz andere Situation ist, in der würde ich aber meine 150€ SB bei Re-Sch. Sofort investieren, sollte sich der Verkäufer nicht einigen wollen. Nur meine Meinung dazu.

Ich persoenlich wuerde ja auch erstmal, wie von dem ein oder anderen hier ebenfalls vorgeschlagen, mit dem Verkaeufer drueber reden.Mehr als ablehnen kann er ja nicht und danach eventuell weitere Schritte, wie auch immer geartet, ueberlegen.

Hallo zusammen,
ich habe mich mal bei dem besagten Thread einigermaßen durchgelesen und mir meine Meinung dazu angeeignet. Allgemein half der Thread bis auf der ein oder andere Schwanzvergleich. 😛

Eine Reperatur oder Beteiligung seitens des Verkäufers wurde bereits ausgeschlossen. Ich denke da im Zweifelsfall durchaus der Verdacht stehen könnte das ich der Trottel war der das ganze verursacht hat - werd ich das wohl selbst bezahlen. Vorerst wechsle ich die Reifen der Hinterachse im Januar und schau mir die vorderen in Ruhe mal an wenn ich die erste Wut etwas verdrängt habe nach dem löhnen...

Speziell an gyula1, du hast die Genauigkeit deines RDKS mal parat? In wieweit sind da Abweichungen bei der Nachrüstung? Ich mein wenn es konstant -0,1bar z.B sein sollte kann man sich das ganze ja selbst errechnen und erscheint mir auch in meinem Fall ganz Sinnvoll für die Zukunft.

Gerade das Thema Luftdruck hat mich dann im anderen Thread nochmal mehr sensibilisiert dann doch mehr drauf zu schauen als ein „Otto-Normal Verbraucher.“

Nochmal will ich diesen Spaß nicht wieder haben...

Liebe Grüße an alle und Danke für die rege Beteiligung. 🙂

Hi

Die Genauigkeit meines RDKS liegt bei 0,1 Bar,
Bei allen vier Reifen zeigt mein RDKS um 0,1 Bar mehr an, als eine Vergleichsmessumg mit einem kalibrierten Messgerät beim Reifenfachhandel und auch meinem eigenen Kompressor.
Verglichen habe ich Werte zwischen 1,9 und 3 Bar.
Mein RDKS erfasst Maximalwerte bis 3,5 Bar, es gibt aber auch andere.....

Liebe Grüße
Gyula

Für meine Motorräder habe ich ohnehin Kompressor und geeichtes Luftdruckmessgerät in der Garage. Ich nutze das natürlich auch für meine Autos und bin froh, diese Möglichkeit zu haben, öfter mal in Ruhe und bei kalten Rädern prüfen zu können, als es unterwegs an den Tankstellen mit teilweise abenteuerlich falsch anzeigenden Geräten möglich ist.
Ich meine, Abweichungen von 0,2-0,3 bar schon beim Fahrverhalten spüren zu können - bei Non-RFT.
Was bei RFT so nicht spürbar ist gleicht dann wohl die Flanke aus und ist entsprechend belastet bis hin zum beschriebenen Schadenbild.

Hi!

Nachsatz: Wenn der RunFlat an der Schulter der Innenseite kurz vor dem Aufplatzen steht, geht das Auto durch jede Prüfung! Man sieht nichts!
Der abgenützte Streifen ist extrem schmal und hat praktisch keinen Übergang zum angrenzenden Profil. Da ist nichts, und plötzlich sind 7mm Profil da.
Was ich meine ist, dass man bei der Reifenkonzrolle schon wissen muss, wonach man sucht, sonst fährt man mit scheinbar guten Reifen weg und Minuten später hat man einen halben Meter langen Riss im Reifen.

ABER WIR WISSEN JA JETZT, WORAUF WIR ZU ACHTEN HABEN!!

Nette Feiertage und einen feuchtfröhlichen Rutsch ins nächste Jahr!

Liebe Grüße
Gyula

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