Reifendrucksystem Störung
Hallo Gemeinde,
am Samstag kam während der Fahrt diese Meldung:
"Reifendrucksystem Störung Service erforderlich", dazu ein gelbes "I" im BC-Display und ein gelber stilisierter Reifen mit Ausrufzeichen in der Mitte im Tacho.
Auf der Rückfahrt immer noch vorhanden.
Laut Handbuch:
"Dauerhafte Fehlfunktion. Lassen Sie das Fahrzeug umgehend in einer Fachwerkstatt prüfen. "
Am Sonntag wieder verschwunden!
Heute beim FFH Fehlerspeicher ausgelesen.
Ergebnis: Keine Fehlermeldung.
Die Sensoren wurden beim Radwechsel neu angelernt, der Luftdruck geprüft und am BC resettet.
Die Meldung kam ca. 120 Kilometer nach dem Radwechsel Sommer/Winter beim FFH meines absoluten Vertrauens.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, mit welchem Ergebnis.
Ein Foto gibt es leider nicht da ich nicht damit gerechnet habe dass sich ein dauerhafter Fehler selbst behebt.
Danke und Gruß
Klaus
Beste Antwort im Thema
Und was hat das alles mit meiner Frage zu tun
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30 Antworten
Bei den direkten Systemen erfassen die Sensoren Druck und Temperatur. Beim Fahren können so die rein temperaturbedingten, also vorübergehenden Druckveränderungen rechnerisch ausgeglichen und Fehlalarme des RDKS minimiert werden.
Wie es scheint, erfolgt diese Umrechnung aber nur innerhalb einer bestimmten Temperatur-Bandbreite. Das ist m. E. auch richtig so, denn so hohe Temperaturunterschiede (hier 17 Grad, und das abwärts) sind im Regelfall nicht kurzfristig, sondern jahreszeitlich bedingt. Wer also z. B. Ganzjahresreifen fährt und, weil er ja RDKS hat, den Luftdruck nicht mehr regelmäßig prüft, wäre dann im Winter permanent mit zu niedrigem oder im Sommer mit überhöhtem Luftdruck unterwegs, je nach dem, bei welcher Außentemperatur die letzte korrekte Füllung stattfand.
Also dürfte der Alarm bei extremer Temperaturveränderung, wie in deinem Fall, einfach zu den unvermeidlichen Sonderfällen gehören.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass z. B. die Einstellung des korrekten Luftdrucks bei heißen Reifen einen Alarm auslösen kann, wenn der Reifen wieder auf Normaltemperatur abkühlt. Das wäre auch korrekt, weil man ansonsten sämtliche Kurzstrecken mit 0,3 Bar zu wenig fährt.
Das System soll ja im Prinzip nur die normalen Temperaturschwankungen des Fahrbetriebs neutralisieren. Außerhalb dieser Bandbreite geht ein Alarm imho in Ordnung.
Ich bin mir nach der vorliegenden Beschreibung nicht so sicher ob da auch die gemessene Temperatur im Ford-System tatsächlich mit ausgewertet wird. Es wird ja noch nicht einmal der aktuelle Druck im Reifen im Display angezeigt.
Das RDKS ist auf Stromsparen optimiert. Die Daten werden nicht permanent, sondern in Intervallen gesendet. Die wiederum sind abhängig vom Fahrzustand. Bei Stillstand wird z. B. gar nichts gesendet (außer einmal beim Einschalten der Zündung). Die Dinger sind schon so gebaut, dass sie ihre Daten einige Jahre lang senden können. Bei Wenigfahrern werden sie länger halten (viel Stillstand).
Der Reifendruck wird zwar nicht im Display angezeigt, aber das System kennt ihn und (nur) darauf kommt es an. Ich finde es vernünftig, dass sich Ford entschieden hat, den Fahrer nicht auch noch mit Gimmicks wie Reifendruckanzeigen vom Fahren abzulenken.
Zitat:
Ich finde es vernünftig, dass sich Ford entschieden hat, den Fahrer nicht auch noch mit Gimmicks wie Reifendruckanzeigen vom Fahren abzulenken.
Es muss ja nicht während der Fahrt sein, aber auf Abruf im Stand. Es wäre jedenfalls einfacher als immer mal wieder an der Tankstelle mit dem Luftdruckpümpel rumlaufen zu müssen. Man wird ja älter. Und mit 100 kommt man sich ja sicher nicht mehr so gut zu den Reifen runter

Da hast du im Prinzip schon recht. Andererseits wird aber in Fahrzeug-Handbüchern und von Fachleuten immer darauf hingewiesen, dass ein RDKS nicht von der Pflicht entbindet, wie schon immer regelmäßig selber den Reifendruck zu kontrollieren, weil Elektronik eben doch fehleranfällig sein kann. Eine Anzeige der Druckwerte im Cockpit würde genau dieses erwünschte Verhalten konterkarieren. Und bei einem Fehler in der Elektronik wäre auch die Anzeige nicht verlässlich. Insofern hat diese für mich keinen wirklichen Mehrwert, sondern eher das Gegenteil, weil sie faul macht und u. U. falsche Werte liefern kann.
Es ist sicherheitstechnisch ein Unterschied, ob mir z. B. "nur" ein falscher Tankinhalt angezeigt wird, oder ein falscher Reifendruck, der mir vorgaukelt, alles wäre in Ordnung, bis mir bei 180 ein Reifen um die Ohren fliegt.
Hast schon recht, aber wenn Dir bei 180 mitten auf der BAB der Sprit ausgeht und die Tankanzeige trotzdem noch halbvoll sagt, dann hast Du auch ein großes Problem. Und keiner von uns hält vor der Fahrt einen Mess-Stab in die Tanköffnung um den wirklichen Tankinhalt festzustellen. Fehler werden wir nie ganz ausschliessen können.
Aber solche Assistenzsysteme können das Autofahreleben doch schön erleichtern.
Richtig, einerseits werden diese Assistenzsysteme konstruiert und eingebaut, um uns Fahrern etwas zu erleichtern. Ist ja grundsätzlich auch nicht verkehrt. Das Paradoxe daran ist aber, dass wir uns vor dem Gesetz letztlich nicht auf ein Versagen dieser Hilfen berufen können (es sei denn, dem Hersteller wäre via Produkthaftung ein Konstruktionsfehler nachzuweisen). Ist das nicht der Fall oder gelingt der Nachweis nicht, bleibt die Verantwortung ganz alleine an uns kleben, denn die Hersteller weisen ja vorsorglich überall in den Handbüchern darauf hin, dass diese Systeme unsere Sorgfaltspflichten nicht ersetzen können.
Insofern frage ich mich manchmal, was mir bestimmte Assistenten, wie z. B. der Tote-Winkel-Assi an Mehrwert bringen können, wenn ich doch trotzdem vor jedem Spurwechsel über die Schulter schauen muss. Allen Systemen, die die Fahrsicherheit betreffen, kann man insoweit eigentlich nur einen fragwürdigen praktischen Nutzen zugestehen, es sei denn man ist bereit, Eigenkontrolle abzugeben und im Ernstfall die rechtlichen Folgen zu tragen. Oder ganz simpel ausgedrückt: Wir bezahlen für Systeme, deren Nutzung auf eigene Gefahr erfolgt und die Hersteller nehmen uns gern das Geld dafür ab, aber keineswegs auch das Risiko (abgesehen von der Produkthaftung, die aber nur sehr begrenzt weiterhelfen wird).
Mein Fazit:
Assistenzsysteme sind angenehm und verführerisch. Sie erhöhen einerseits die Fahrsicherheit, schaffen aber andererseits neue Gefahren, wenn wir Eigensorgfalt abgeben und die Technik versagt. Die Gesetze schützen uns dabei nicht, wir bleiben voll verantwortlich. Trotzdem wird der Sicherheitsgewinn unterm Strich überwiegen, weil die Systeme ja überwiegend zuverlässig arbeiten. Ich werde dennoch weiterhin über die Schulter schauen, weil ich auch mit dem "Restrisiko" keine Bekanntschaft machen möchte.
Das meiste zumindest schon, würde ich meinen.
Ich weiß ja nicht, was du dir für Antworten erhofft hast. Du wolltest wissen, ob außer dir noch jemand Störungsmeldungen des RDKS hatte und mit welchem Ergebnis. Maxuser und ich haben dir in unseren ersten Beiträgen die Antworten schon gegeben: Ja, auch wir hatten solche Meldungen, wissen aber auch nicht genau den Grund dafür und sie gingen ohne Werkstatteingriff wieder weg. Hilft dir das jetzt irgendwie weiter? Wohl eher nicht, oder? Weitere Betroffene haben sich nicht gemeldet.
Danach haben wir versucht Gründe zu finden, wie es anhand der Funktionsweise des RDKS zu solchen Meldungen kommen kann, einfach zur Erweiterung des Verständnisses. Ich finde so etwas interessant und in Bezug auf deine Frage keineswegs OT. Wen das nicht interessiert, der muss ja nicht dabei bleiben.
Der Exkurs über das Pro und Contra von Assistenzsystemen wäre nicht nötig gewesen, das gebe ich gern zu. Aber das passiert eben gelegentlich in Diskussionen. Sorry, wenn es dich gestört hat, aber so a bisserl OT ist meistens dabei und gehört zur Freiheit. Als Bayer (was Avatar und Signatur vermuten lassen) ist dir ja sicher auch eine weitere, bei uns gern zitierte Redensart bekannt, die da lautet "Leben und leben lassen".
... ich schliesse mich Boosterhase 1:1 an!
@ Boostehase
Bist du ausgebildeter Mediator?
Lach, ich glaube du bist der einzige, der mich das hier fragen würde. Meine Beharrlichkeit, in so manchen Augen wohl auch Kleinlichkeit, hat mich hier sicher schon etliche Sympathiepunkte gekostet. Ich bemühe mich aber, diese schwere Last mit Höflichkeit und, wo es passt auch mit einer Prise Humor abzutragen, der hier für mein Gefühl leider etwas zu kurz kommt. In dieser Hinsicht wäre hier noch ein bisschen Pionierarbeit zuträglich.
Und nein, ich bin kein Mediator.
Zitat:
@Boosterhase schrieb am 11. April 2015 um 19:52:38 Uhr:
Das meiste zumindest schon, würde ich meinen.
Ich weiß ja nicht, was du dir für Antworten erhofft hast. Du wolltest wissen, ob außer dir noch jemand Störungsmeldungen des RDKS hatte und mit welchem Ergebnis. Maxuser und ich haben dir in unseren ersten Beiträgen die Antworten schon gegeben: Ja, auch wir hatten solche Meldungen, wissen aber auch nicht genau den Grund dafür und sie gingen ohne Werkstatteingriff wieder weg. Hilft dir das jetzt irgendwie weiter? Wohl eher nicht, oder? Weitere Betroffene haben sich nicht gemeldet.
@Boosterhase,
genau das hätte mir als Antwort völlig gereicht.
Das Nonplusultra wäre gewesen wenn sich ein Mitstreiter gefunden hätte der diese Meldung hatte und einen entsprechende Fehlfunktion wäre gefunden worden, war aber leider nicht der Fall.
Ich hatte wohl durch das "ähnliche" in meiner Frage das ganze etwas verwässert, wollte eigentlich nur konkret nach dieser Meldung fragen. Das tut mir furchbar leid und ich entschuldige mich für diese schlechte Frage in aller Form und Höflichkeit.
Moin,
Zitat:
@GalaxyKlaus schrieb am 12. April 2015 um 11:53:21 Uhr:
ich entschuldige mich für diese schlechte Frage in aller Form und Höflichkeit.
Deine Frage war nicht besser oder schlechter als jede andere in irgendeinem Forum. Es liegt anscheinen in der Natur der Sache, daß auf Fragen meist solche Antwort- und Streitketten folgen. Das hat rein gar nichts mit dem Thema zu tun, auch nichts mit dem Forum sondern scheint rein menschlich zu sein, jeder möchte halt gerne seinen Senf und Wisen dazugeben und sehr häufig läuft der Thread dann aus dem Thema.
Steuern kann das höchstens eine äußerst harte und strikte Moderation, die aber keiner wollen kann, weil daran jedes Forum früher oder später kaputt geht. Denn warum sollte jemand was posten, wenn die große Gefahr besteht, daß der Mod es nicht richtig versteht und als OT löscht?
Als Themenstarter hat man da rein gar keine Handhabe. Egal, wie konkret Du eine Frage stellst, es wird immer jemanden geben, der vom Thema abschweift, gewollt oder unbewußt. Ich nehme mich da, wie dieses OT-Posting zeigt, keineswegs aus.
Die einzige, wenn auch geringe Chance, einen Thread kurz zu halten, ist den Augenblick des Postens richtig zu wählen: Wenn fast alle Foristen im Urlaub weilen, kommen auch weniger OT-Postings. Ob dann allerdings die themenbezogenen Antworten mehr werden... ?

Jungs, locker und tolerant bleiben!! Seht das doch alles nicht soooo bierernst.