ForumReifen & Felgen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Reifen & Felgen
  5. Reifendrucksensoren

Reifendrucksensoren

Themenstarteram 18. Mai 2017 um 0:13

Moin',

jetzt habe ich mal eine Frage.

Freitag hole ich meinen (fast) nagelneuen Zafira (EZ 01/17, km 3.900).

Auf dem Wagen sind Alus mit Sommerreifen. Ich habe vor, im Herbst auf Ganzjahresreifen umzurüsten und diese auf die bereits vorhandenen Felgen zu ziehen.

Müssen die eigentlich ja noch taufrischen Sensoren dabei gleich zwingend ersetzt werden ?

Habe noch nie Räder mit Sensoren gehabt und daher keine Ahnung.

Danke im Voraus für eventuelle Antworten.

Beste Antwort im Thema
am 21. Mai 2017 um 22:51

mein Gott.....

Euch nerven

- Gurtpiepser

- Warnanzeigen für die Vmax z.B. mit Winterreifen

- ....

- ein RDK-System

Zum Einen sind das Systeme, die Leben retten können, und nicht nur Euere, sondern unter Umständen auch die vielere anderer Menschen. Die Ingenieure verbessern die Sachen laufend, um Autofahren sicherer zu machen, und Ihr macht euch Gedanken, wie man das wieder lahmlegt... Und wenn es nur daran liegt, 100-200 EUR zu spraren, dann aber bei den Extras irgendwelchen Furzkram für 1000 EUR dazunehmen...

Irgendwie krank, oder?

167 weitere Antworten
Ähnliche Themen
167 Antworten

Zitat:

@cdfcool schrieb am 22. Mai 2017 um 10:57:29 Uhr:

[...]

Ein RDKS macht für Jeden Sinn, es warnt dich schon bei 0,3 bis 0,5 bar Druckveränderung zuverlässig, da merkst du noch gar nichts davon. Es ehrt dich, dass du alle 2 Wochen den Druck prüfst (wenn das jeder täte, würde man den Sinn eines RDKS tatsächlich anders sehen können), aber dazwischen liegen eben 13 Tage, an denen auch bei dir der Luftdruck nicht stimmen könnte....

[...]

Das ist schön und gut.

In rechne aber in Wahrscheinlichkeiten, dass durchschnittlich 1 platter Reifen pro 100.000 gefahrenen Kilometern auftritt, was schon ein sehr seltenes Ereignis darstellt. Nicht umsonst verzichten viele Automobil-Hersteller auch auf ein vollwertiges Reserverad und ersetzen dieses durch das unsägliche TireFit, um einerseits Kosten zu sparen und andererseits darauf zu bauen, das dieses bei der heutigen Reifenqualität kaum zum Einsatz kommen wird. Wer damit zu schon zu tun hatte, weiß, dass ein vollwertiges Reserverad durch nichts (und schon gar nicht durch TireFit) zu ersetzen ist.

Noch ein letzter Gedanke: Was bringt MIR ein RDKS-System, wenn noch über 90 % aller "Altfahrzeuge" kein RDKS-System besitzen und damit - einen ungenügenden Luftdruck vorausgesetzt - potentiell immer noch eine "rollende Gefahr" darstellen? Richtig, herzlich wenig... :(

 

 

am 22. Mai 2017 um 9:43

Geanu deswegen hat man es im November 2014 von der Kür zur Pflicht gemacht.... Mit der Zeit werden sich die 90% verringern, was aber ohne Zwang nie passieren würde. Solange man die Wahl zwischen einem aufgemotzten HiFi-System im Innenraum und dem RDKS hatte, fiel die Wahl zu 90% auf Hifi ;)

Oder auf irgendwelche übergroßen Alufelgen, ohne einen Nutzen.

am 22. Mai 2017 um 11:41

Stimmt, die hatte ich vergessen :)

Naja, an der Zwangsbeglückung verbunden mit einer neuen Umsatz_Generierungs-Maschinierie ist schon was dran.

Denn erstens werden ständig die ach so häufigen Unfälle wegen Reifenunterdrucks ins Feld geführt aber belastbare Zahlen dazu legt niemand auf den Tisch und auch die persönliche Lebenserfahrung im Umgang mit dem engeren und weiteren Bekanntenkreis zeigt, dass Unfälle wegen zu hoher Geschwindigkeit, nicht an die Witterung und Verkehrsverhältnisse angepasste Fahrweise, Selbstüberschätzung, Übermüdung oder gar Alkohol zurückzuführen sind. Dazu hätte ich etliche Beispiele aus meinem Umfeld.

Und zweitens hätte wohl niemand etwas gegen ein passives System, das den Reifendruck über die Raddrehzahlsensoren indirekt überwacht. Einmal beim Neuwagenkauf dafür bezahlen und funktioniert immer und mit allen Reifen - ohne aufwändiges Anlerngedöns, das manche Hersteller implementieren, ohne Sensorwechsel- und Service-Kit-Notwenidigkeiten, aber natürlich auch ohne "Kundenbindungseffekt" und ohne kontinuierliche Folgeeinnahmen für die Branche.

... und da wundern sich manche, dass die Leute angefressen sind und nach Mitteln und Wegen suchen, sich vor diesen Zusatzkosten zu drücken.

ghm

am 22. Mai 2017 um 21:14

Da kann jeder seine Meinung dazu äußern, ich jedenfalls sehe hier eine sinnvolle Technik, und wer dafür kein geld ausgeben will, kann sich doch einen VW (oder ein Konzernmodell von VW) holen, da sind diese Dinge ohne Drucksensoren am Rad gelöst, also kein Problem.

Da gibt man Unsummen für das Auto aus und wenn dann 150 EUR für einen Satz Sensoren fällig werden bzw. ein paar EUR für den Servicekit derselben, ist der Aufschrei groß. Dasselbe erlebt man ja, wenn die Leute sich für ihre 3000EUR-Navis einen aktuellen Kartensatz kaufen sollen, da sind dann 150 EUR Abzocke³....

Ich sag jetzt mal nix weiter dazu... aber du merkst selber, dass deine letzten Argumente schon Teil eines Rückzugsgefechts sind.

Und das kritische Hinterfragen der Sinnhaftigkeit neuer Technik muss nun mal gestattet sein, ohne dass die Kostenfrage gleich als Geiz oder Investitionswille in falsche Schwerpunkte dargestellt wird. Man muss einfach nicht automatisch alles gut finden nur weil es neu ist und weil jemand daran gut verdient :D

Davon ab sind natürlich nicht nur die 150.- Euro für einen Kartenupdate sondern auch 3000.- Euro für ein Navi Abzocke. Tomtom, Garmin, Navigon und Konsorten machen ja vor, was sowas kosten kann und das etwas größere Display und Einbindung in den Rest der Bordelektronik rechtfertigen einen Preisaufschlag von Faktor 10 bei weitem nicht. Aber das schweift vom Thema ab und hat mit Sinn und Unsinn von Reifendrucksensoren genauso wenig zu tun wie die Frage ob nun große oder kleine Felgen innerhalb oder außerhalb des Budgets des Autokäufers liegen. Sowas soll nur von der Tatsache ablenken, dass die Kritik an RDKS-Sensoren berechtigt ist weil sich auch mit anderen und billigeren Mitteln die gleiche Wirkung erreichen ließe. Eine Wirkung deren Notwendigkeit, wie gesagt, noch nicht mal klar dargelegt wurde.

ghm

Hmm, mit den passiven Systemen kann man leben. Behindert einen nicht und man merkt davon nichts.

Ich hab die noch nie nach einem Reifenwechsel zurückgesetzt.

Aber gegen Zwangsmaßnahmen in Verbindung mit Abzocke bin ich allergisch. Und da mach ich nicht mehr mit. Das es von Brüssel umgesetzt wird, vergrößert meinen Wut auf diese Systeme nur noch mehr.

Weil es so typisch ist. Wert hat das Chinazeug einen Euro. Verkaufspreis ist wieviel?

Und warum lernt sich das Ding nicht selbst an bzw. warum gibt es keinen Resetknopf im Infosystem des Fahrzeugs?

Man hätte in Brüssel das Gesetz entsprechenden formulieren können.

Aber nichts anderes hab ich von den Pfeifen erwartet.

am 23. Mai 2017 um 8:35

Zunächst mal sollte man da nicht auf Brüssel schimpfen, sondern auf den einen oder anderen Fahrzeughersteller...

Bei einem guten Fahrzeughersteller montiert man die Reifen und fährt los, nach einer kurzen Anlernfahrt sind die Sensoren im System integriert. Bei den weniger guten muss man die Sensoren antriggern (entweder mit einem RDKS-Tool oder mit einem kleinen Trick), bei den ganz schlechten muss man es übers OBDII machen. Die beiden letzteren riechen natürlich nach Abzocke, weil der Gedanke naheliegt, dass der Fahrzeugehersteller den Autobesitzer zu regelmäßigen Werkstattbesuchen nötigen will. Die beiden letzteren könnte man durch geklonte Sensoren überlisten, jedoch ist das nur ok, solange die Räder auch an den jeweiligen Positionen bleiben.

@ghm

Ich rudere hier nicht zurück, gebe natürlich auch denjenigen recht, die den Abzockanteil hier sehen, aber dem steht eben gegenüber, dass es auch ohne Abzockerei gemacht wird. Für mich ist der Sicherheitsgewinn entscheidend. Übrigens, ich bin vor ca. 30 Jahren zu einem Unfall auf der A7 dazugekommen, bei dem eine komplette Familie ausgelöscht wurde, denen ist ein Reifen kaputtgegangen, wodurch das Fahrzeug dann verunfallte, wie es so schön heisst. Seit dem Tag beschäftige ich mich mit der Thematik und ich bin hier sehr froh, dass diese Systeme mittlerweile Pflicht sind, zu dem damaligen Zeitpunkt war das nur bei sehr wenigen exklusiven Fahrzeugen machbar.

Ich sage ja nicht, dass es keine Unfälle gibt, die auf zu niedrigen Reifendruck zurückzuführen sind. Die Frage ist allerdings wie relevant sie in der Unfallstatistik sind und ob ein aus Brüssel verordneter RDKS-Overkill diesen Zahlen angemessen ist. Ich gebe dir auch Recht, dass manche Fahrzeughersteller das Initialisieren der Sensoren kundenfreundlicher gelöst haben als andere, aber die zusätzlichen Kosten für die Sensoren bleiben trotzdem am Fahrzeughalter hängen.

Jetzt kann man natürlich sagen, jeder Unfall der mit solch einem System verhindert werden kann, jedes Menschenleben, das gerettet werden kann rechtfertigt den Aufwand - aber leider ist das ein "Killerargument" und unser Leben funktioniert nach Statistik und nicht nach Einzelschicksalen.

Denn sonst müssten wir in jedem Fahrzeug eine zusätzliche Betätigung der Betriebsbremse von Hand haben um die Unfälle zu verhindern wo der Fahrer einen Krampf im Bein hat und mit dem Fuß nicht mehr bremsen kann, die Servolenkung sollte hydraulisch und elektrisch ausgelegt sein, denn wenn der Flachriemen reißt und die Lenkung plötzlich schwergängig wird...; wie wäre es mit einem Pflicht-EKG während der Fahrt um Unfälle bei plötzlich auftretendem Herzinfarkt zu verhindern... Ich höre jetzt auf, weil das zugegeben immer hanebüchener wird. Was ich sagen will: Es geht immer noch einen Ticken vernünftiger und sicherer aber man verlässt irgendwann den Boden der Relevanz.

Wenn jemand konkrete Zahlen und Quellen hat, wie relevant Reifenunterdruckunfälle wirklich sind, wäre es schön wenn er sie mal auf den Tisch legt.

ghm

am 23. Mai 2017 um 21:18

Wie gesagt, wer kein geld für Sensoren ausgeben will, findet auch konforme Passivsysteme, die keine Folgekosten haben, solange da die dort verbaute Sensorik nicht kaputtgeht. Wir sind jetzt im Jahr 3 nach Einführung des Pflicht-RDKS, nun sind die Sensoren teilweise schon deutlich billiger geworden, weil das große Geschäft dann doch nicht so kam, wie es mancher wollte.

Im Prinzip war der große Fehler an der Sache, dass man die Autohersteller hier nicht zu einem einheitlichen System gezwungen hat, bei dem ein Sensor für alle funktioniert und auch die Integration in die Bordelektronik genormt worden wäre. dann hätte man den einen Chip sicher sehr günstig produzieren und z.B. in den Reifen selbst integrieren können (quasi als Weiterentwicklung des REDI-Sensors von VDO). Dadurch wäre der Reifen vielleicht 1-2 EUR teurer geworden, das System wäre auf mehr Akzeptanz gestoßen und alles wäre gut gewesen. Aber das wurde so leider nicht gemacht und wir haben jetzt ein kleines Chaos, das eben nunmal so ist. Ich finde es auch nicht besonders gut, ca. 150 Sensoren im Programm zu haben, dazu kommen ständig neue dazu, weil die ja auf keinen Fall mit Sensoren der Konkurrenz kompatibel sein sollen, insgesamt ein Irrsinn, was die Hersteller uns da serviert haben. Vielleicht wird es ja mal irgendwann korrigiert, Hella-Birnen funktionieren ja auch im Bosch-Scheinwerfer...

Es hätte alles gut sein können :)

Das war jetzt aber nur der Aspekt der Unfähigkeit, ein vernünftiges System zu schaffen, der Sicherheitsaspekt ist aber auch nicht wegzudiskutieren, hier sehe ich trotz des Chaos der "Vielseitigkeit" eben auch genug positive Aspekte für das System. Heute morgen habe ich -wegen der hier mitgeführten Diskussion quasi aus Neugier- an meiner Lieblingstanke mit ca. 500 Kunden am Tag einen Aufkleber am Stutzen des Luftdruckprüfers hingemacht, der war vorhin noch genauso dran, wie heute morgen hingeklebt, also hat von heute morgen um 8 bis vorhin um 21:00 niemand mit diesem gerät die Luft geprüft. Okay, der Nutzer von RDKS tut das nicht, weil er ja bequem am Display seinen Druck prüfen kann, aber alle anderen haben es eben auch nicht getan. Schlüsse ziehe ich daraus keine, ich war nicht dabei, habe also nicht gesehen, was da alles für Autos beim Tanken da waren, aber der Betreiber hat mir versichert, dass es eine homogene Mischung zwischen uralten und nagelneuen Autos war, also genügend, die keinerlei Druckkontrolle im Fahrzeug haben. Er sagte nur, dass es selten genug vorkommt, dass jemand das Teil vom Stutzen nimmt und seine Reifen checkt, das wird eigentlich nur vor Urlaubsfahrten oder wenn saisonal gewechselt wird, dazwischen ist es da sehr ruhig. Da kommt es noch eher vor, dass er von Kunden angesprochen wird, ob er das mal nachsehen könnte.

Okay, sicher waren alle Reifen mit dem korrekten Druck befüllt, oder?

Zitat:

@cdfcool schrieb am 23. Mai 2017 um 23:18:13 Uhr:

Okay, sicher waren alle Reifen mit dem korrekten Druck befüllt, oder?

Nein, waren sie bestimmt nicht und trotzdem landen sie nicht reihenweise im Graben - das ist doch der Punkt. Ich lese jede Woche von tödlich verunglückten Motorradfahrern, ab und zu von Autofahrern die aus einer ganzen Reihe von Gründen schwer oder gar tödlich verunglücken (Alkohol, zu schnell, zu riskant überholt, ...). Technische Mängel (der HU sei Dank) tauchen so gut wie nie auf als Unfallursache und an einen Unfallbericht in dem zu niedriger Reifendruck als Ursache genannt wurde kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.

Anscheinend sind die Zahlen so peinlich gering, dass sich sogar die Reifenbranche scheut, diese zu veröffentlichen, denn ansonsten wäre es doch ein tolles Verkaufsargument um den Unmut der Kunden zu dämpfen.

am 24. Mai 2017 um 4:52

Das politische Argument für RDKS war in erster Linie Senkung des CO2-Ausstoßes. Sicherheit wurde nur zusätzlich genannt.

am 24. Mai 2017 um 8:03

Daran kann ich mich sogar ganz dunkel erinnern... Also rettet RDKS nicht nur einzelne Menschen.

Aber da drehen wir uns im Kreis, es gibt Befürworter (da gehöre ich dazu) und Gegner, so ist das immer. Ich überlege gerade, was für Threads hier entstanden wären, wenn es dieses Forum schon zur Einführung der Gurtpflicht gegeben hätte :)

Zitat:

@cdfcool schrieb am 23. Mai 2017 um 23:18:13 Uhr:

[...]

Heute morgen habe ich -wegen der hier mitgeführten Diskussion quasi aus Neugier- an meiner Lieblingstanke mit ca. 500 Kunden am Tag einen Aufkleber am Stutzen des Luftdruckprüfers hingemacht, der war vorhin noch genauso dran, wie heute morgen hingeklebt, also hat von heute morgen um 8 bis vorhin um 21:00 niemand mit diesem gerät die Luft geprüft. Okay, der Nutzer von RDKS tut das nicht, weil er ja bequem am Display seinen Druck prüfen kann, aber alle anderen haben es eben auch nicht getan.

[...]

Dass deine "Studie" nicht repräsentativ ist, dürfte dir doch klar sein. ;)

Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass die Luftdruckanlagen bei der Mehrheit der Tankstellen entweder defekt oder gar nicht mehr vorhanden sind, so gehen viele Autofahrer dazu über, das Equipment selbst anzuschaffen und vor der Haustür anzuwenden.

Wie auch in meinem Fall: 1x digitaler Luftdrückprüfer (z.B. Goodyear 75525 Luftdruckprüfer) + 1x Handluftpumpe (z.B. Heyner 216100 Premium Handluftpumpe für Kfz/Fahrrad/Bälle geeignet) genügen vollkommen, um an mehreren Autos den Luftdruck zu überprüfen ---> Anschaffungskosten ca. 35 €.

Wenn man sich nicht die Hände an schmutzigen Ventilkappen besudeln möchte, müssen eben nochmal 4,99 € für 100 Einweghandschuhe bei Aldi ausgegeben werden und gut is'. :)

Deine Antwort
Ähnliche Themen