Reifendruck mal wieder
Servus beinand,
habe gerade neue SR montiert (ist ja noch etwas hin bis zum Winter). 195/65/R15 91 H. In meiner TankdeckelKlappe steht für meinen Golf 2,0/2,0 bzw 2,3/2,8.
Der Reifenhändler hat mir 2,5 für alle spendiert. Vermutlich hat irgendwelche Vorgaben von Dunlop.
Da ich eine längere Autobahnfahrt zu zweit plane mit etwas Beladung (d.h. Kofferraum voll, Rückbank leer) möchte ich gerne wissen wie viel Luft ich brauche.
Beste Grüße
101 Antworten
Hersteller gibt ja nicht nur einen Druck an ... an meinem Türholm klebt eine mächtige Tabelle mit vorne/hinten, Motorisierungen, Reifendimensionen und 2 Beladungszuständen leer/ voll ... Toleranzen hat das alles dann wohl auch noch, ist Unterschied ob ich beim -20°C beim parkenden Auto messe, oder nach der Hochgeschwindigkeitsfahrt im Hochsommer bei 40°C auf der AB Tanke ...
Ich denke auch, etliche Reifenbuden machen beim typischen 08/15 Wagen 2,5 bar rauf und dann treffen sie damit im großen und ganzen einen passenden Bereich. Wer da mehr will, muss halt selber auf seinen exakten Wunschwert nach justieren...oder es halt extra angeben und darauf hoffen, dass das beim Monteur ankommt und umgesetzt wird...ansonsten geht die Reifendruckdiskursion stark in Richtung "Welches Motoröl Threat"😁😁
War ja auch gar nicht erforderlich diese Diskussion.
BA und Hinweis-Aufkleber am Fahrzeug lesen und verstehen... fertig. ;-)
Zitat:
@tartra schrieb am 3. Oktober 2023 um 18:43:37 Uhr:
Ich denke auch, etliche Reifenbuden machen beim typischen 08/15 Wagen 2,5 bar rauf und dann treffen sie damit im großen und ganzen einen passenden Bereich.
Nein, tun sie nicht, bei vielen Fahrzeugen nicht. Es gibt diverse Fahrzeuge, die mehr als 2,5 bar Mindestdruck benötigen.
Das kann man einfach nicht schönreden, wenn die Werkstatt nicht über eine ausreichende Kompetenz verfügt, um den Fülldruck richtig einzustellen.
Der Ölvergleich viel doch schon. Ich denke um die 3l nachfüllen beim Ölwechsel trifft doch im großen und ganzen den passenden Bereich, oder? Da kann doch nichts schief gehen ;-) .
Beim Öl geht „nur“ der Motor kaputt, beim Reifen der Fahrer, wenn es auf der Autobahn schief geht.
Dann wie oftmals bei Behörden und Nutzfahrzeugen ... Aufkleber auf jeden Radlauf mit dem SollDruck .. wenn man SR/WR unterschiedliche Dimensionen/Drücke benötigt, muss das da dann auch rauf .. und nun darauf hoffen das der Monteur sieht.... 😁
Ich möchte jetzt den Berufszweig der Reifenmonteure nicht schlecht reden, aber es ist schon ein Saisongeschäft (Massenabfertigung in der Hochzeit), dazu haben etliche PKW gefühlt Nutzfahrzeug Reifengrößen/Gewichte ... In den Buden meiner Ecke da sind im Grunde Arbeitsbienen/Hulks mit Kraft und Hang zum Bandscheibenvorfall gefragt ... soll heißen, ich vertraue da nicht darauf, das die die Luftdrucktabellen für jeden Wage studieren, da fährt man kurz selber an der tanke und stellt dann selber noch mal den Wunschdruck ein ... fertig....
Und nein, auch wenn 2,7 bar gefordert sind ... wird das Auto nicht gleich gegen den ersten Baum fahren, wenn nur 2.5 bar drauf sind...😉
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Klar ist eigene Kontrolle immer die optimale Lösung.
Und nein, dauerhafter Betrieb unter dem Minderdruck ist nicht optimal und kann, insbesondere mittel- bis langfristig zu schweren Reifenschäden führen.
Ich verstehe nicht, warum das bei so einem sicherheitskritischen Teil immer schön geredet wird, zumal eine Kontrolle einfach durch jeden geleistet werden kann.
Das Problem ist doch, wenn wir mal ehrlich sind, folgendes:
- Nehmen wir mal einen Golf (z.B. R oder GTI) mit 19“ oder 20“
- der benötigt dann je nach Dimension auch mal 2,9 bar
- die Werkstatt füllt 2,5 bar auf
- der übliche Kunde fährt ein halbes Jahr, bis zum nächsten Reifenwechsel, ohne Kontrolle und ist dann irgendwann bei 2,0 bar oder weniger angekommen
Will das noch jemand schön reden, wenn man ein Fahrzeug mit 250 km/h Höchstgeschwindigkeit dauerhaft mit 0,5 bis 1 bar Minderdruck betreibt? Ich bekomme da Angstschweiß.
Ja, der Reifen fliegt mit geringem Minderdruck nicht sofort außeinander. Aber aus wenig Minderdruck wird irgendwann mehr Minderdruck und irgendwann ist es dann einfach zu wenig. Und wer, als Laie, entscheidet jetzt, das 0,15 zu wenig noch o.k. ist, aber 0,3 zu viel?
Ich halte es für viel pragmatischer sich einfach an die Vorgaben zu halten.
Wenn ein Fahrzeuglenker nicht in der Lage ist regelmäßig seinen Luftdruck zu kontrollieren, kann der Reifenmomteur das auch nicht raus reißen.
...und nun lass mal die Kirche im Dorf.
Es gibt immer Leute die blind ihrer Werkstatt vertrauen und es gibt Leute die Grips haben...
Gruß jaro
Wo liegt denn das Problem ? Wir sind doch alle nicht auf der Flucht, nach jedem Tankstop einmal den Reifendruck an der Tanke kontrollieren dauert doch keine 5 Minuten
Bei 250km/h erreicht der kalte 2,5bar Reifen, doch locker die 2,9 bar im Betrieb wo er gut warm wird......😁😁
Wer so an die Limits geht, wird schon selber regelmäßig den LD kontrollieren, schon aus Eigeninteresse ...
Außerdem werden autos aus dieser Leistungsklasse wohl größtenteils Reifendruckkontrollsyteme haben und Warnmeldungen nerven wenn was nicht stimmt ... für die einfach reinsetzten und fahren Fraktion...
Siehst Du und schon wieder gefährliches Halbwissen.
Nach ETRTO definiterte Mindestdrücke sind KALTfülldrücke. D.h. es nützt Dir überhaupt nichts, wenn die 2,9 bar durch Warmlauf erreicht werden, da warm viel höhere Drücke notwendig sind.
Aber gut. Es ist ja nur ein technisches Forum hier und wir stellen fest:
- technische Argumente sind doof
- technische Vorgaben sind Unsinn
- „passt scho“ ohne technischen Hintergrund ist die Devise
Alles klar, Message ist angekommen und ich werden niemanden mehr mit technischen Hintergründen und Infos belästigen.
Und nein, ich habe da auch keine Ahnung von. Keine Ahnung wie ich die 6 Jahre überstanden habe, in denen ich mich hauptberuflich mit solchen Themen beschäftigt habe, wo doch das ganze Wissen bei MT im Forum steckt ;-) .
Weiterhin viel Spass ;-) .
P.S.: Das passive Reifendruckkontrollsystem, dass z.B. im genannten Golf verbaut ist, setzt voraus, dass es nach dem Wechsel neu angelernt wird. Ich würde nicht voraussetzen, dass ein Monteur, der es nicht schafft den richtigen Fülldruck einzustellen, es schafft das System erfolgreich zu resetten.
Ganz ruhig .. keiner zweifelt an deinem Fachwissen .. das ist alles richtig und im Grenzbereich und Rennsport ist das alles sehr wichtig .. aber hier draußen bei Millionen Karl heinz Rüdiger 08/15 Altagsautos , da kann man schon froh sein, wenn die alle halbwegs ihren Luftdruck treffen/haben ...Dazu dann bei den meisten Hobbyschrauber wohl reifenfüller/Manometer fern ab jeder genauigkeit von geeichter Ausrüstung.
Und mir sind keine Statistiken bekannt nachdem "falscher Luftdruck" signifikant Hauptgrund für Unfälle wäre...
Zitat:
@Pluto-0007 schrieb am 4. Oktober 2023 um 09:57:04 Uhr:
Wo liegt denn das Problem ? Wir sind doch alle nicht auf der Flucht, nach jedem Tankstop einmal den Reifendruck an der Tanke kontrollieren dauert doch keine 5 Minuten
Man könnte sich auch nach jedem Essen die Zähne putzen. Empfehlenswert, in der Praxis kaum gelebt.
Wir fahren unser Womo mit 1,2 bar unter dem vorgegebenen Druck von 5 bar. Das bringt einen merklichen Komfortgewinn, setzt aber voraus, dass man sich im Vorfeld mit Gesamtgewicht, Achslasten, Gewicht auf dem einzelnen Reifen und den Vorgaben des Reifenhersteller beschäftigt hat.
Für die Masse ist ein Reifen einfach schwarz, rund und vorhanden. Handlungsbedarf besteht erst, sollte die Reifenübereachung (falls vorhanden) den Finger heben.
Wenn sie denn passend kalibriert wurde ;-), was an sich meist schon eine zu hohe Hürde ist.
@tatra, Du wirst die Schäden auch nicht unbedingt in der Statistik finden. Vorzeitige Reifenwechsel und defekte Reifen durch Minderdruck sind aber ein gängiges und nicht so seltenes Schadensbild.
Wenn man einmal daneben gestanden hat, wenn so ein Reifen bei 240 km/h im Schnelllauftest geradezu explodiert (schlagartig platzt), dann wird man da sensibel. Das ist ein Risiko, dass ich persönlich nicht tragen möchte.
Im normalen Betrieb, Landstraße und Autobahn mit geringer Geschwindigkeit fährt man sich einfach nur den Reifen kaputt, sei es durch Überhitzung, sei es durch ungleichmäßigen Abrieb.
Und es ist ja so unglaublich einfach, es richtig zu machen ;-) .
Todesfälle gab es schon, Ende der 90er Jahre in den USA, als niedriger Reifendruck unter ungünstigen Voraussetzungen von Auto (Ford Explorer) und Reifen (Firestone) zu Unfällen mit Todesopfern führte. Das war der Anlass, RDKS verpflichtend zu machen. In Europa sind die Bedingungen etwas anders, aber dennoch wurde es etwas später auch hier verpflichtend.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Firestone_and_Ford_tire_controversy
Zitat:
@Zimpalazumpala schrieb am 4. Oktober 2023 um 10:26:27 Uhr:
Zitat:
@Pluto-0007 schrieb am 4. Oktober 2023 um 09:57:04 Uhr:
Wo liegt denn das Problem ? Wir sind doch alle nicht auf der Flucht, nach jedem Tankstop einmal den Reifendruck an der Tanke kontrollieren dauert doch keine 5 MinutenMan könnte sich auch nach jedem Essen die Zähne putzen. Empfehlenswert, in der Praxis kaum gelebt.
Wir fahren unser Womo mit 1,2 bar unter dem vorgegebenen Druck von 5 bar. Das bringt einen merklichen Komfortgewinn, setzt aber voraus, dass man sich im Vorfeld mit Gesamtgewicht, Achslasten, Gewicht auf dem einzelnen Reifen und den Vorgaben des Reifenhersteller beschäftigt hat.
Für die Masse ist ein Reifen einfach schwarz, rund und vorhanden. Handlungsbedarf besteht erst, sollte die Reifenübereachung (falls vorhanden) den Finger heben.
Erzähl die Scheisse doch Deinem Friseur, den interessiert das Gelaber vielleicht Du Möchtegern...