Reifendruck die 1000ste + Frage zu RPA
Werte Gemeinde,
ich habe gestern meinen Luftdruck kontrolliert/angepasst: 225/45 17er - non RFT.
Das Ganze auf einem e91 320dA.
Der Druck war auf 2,1 vorne und 2,5 hinten.
Ich habe mir erlaubt, den Druck auf 2,5 vorne und 3 hinten zu erhöhen. Liegt noch innerhalb der Angaben in der Türe von BMW.
Was meint ihr - war das Richtig? Wie fahrt ihr?
Und noch etwas - ich habe mal bewusst nach der Luftdruckerhöhung das RPA-System nicht neu kalibiriert.
Das Ding hat beim losfahren trotzdem nicht gemeckert.
Ist das System nur gedacht, wenn ein plötzlicher Druckverlust während der Fahrt eintritt?
Eigentlich müsste es doch den höheren Druck gemerkt haben und Alarm geben müssen. Oder?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von kimble2001
Also ich hab Y.Fahrzeugtyp und Reifendimension hatte ich geschrieben - deswegen sind die Angaben nicht unsinnig.
Ich wollte eigentlich nur Feedback über die Reifenbdrücke, die von anderen so gefahren werden.Zu 2) Das verstehe ich nun überhaupt nicht. Wenn kein Druckverlust gemessen wird, wie kann über die von dir gennannten Parameter eine Reifenpanne diagnostiziert werden? Und warum sollen diese Paramater nur für RFT gelten?
Das hat nichts mit nicht glauben zu tun - mich interessierts eben. Snnst würde ich ja nicht fragen.
Nochmal: Ich habe Deine Angaben nicht unsinnig, sondern unvollständig genannt. Die etwaigen Aussagen von anderen à la "ich nehme 2,3 / 2,8 bar" wären auf dieser Basis unsinnig (im Sinn von: nicht vergleichbar), bzw. nur mit der Angabe von Dimension, Fahrzeugtyp (Coupe, Limo, Toruing, welcher Motor?), Speedindex sinnvoll. Wenn Du wissen willst, was korrekt wäre, sieh z.B. auf
http://www.conti-luftdruckrechner.de/nach. Dort wird sehr schnell offensichtlich, welche Angaben gefehlt haben.
So. Ich fahre übrigens die Conti-Empfehlungen, aber die helfen Dir zum Vergleich auch nichts, weil ich einen E92 335i mit 225/45 YR18 und 255/40 YR18 Non-RFT habe (sind Sondergrößen bei dem Fahrzeug).
Zu 2: Es wird kein Druck gemessen, nicht: "es wird kein Druckverlust gemessen". Es wird per Odometer über die Verhältnisse der Umdrehungszahlen auf den Abrollumfang der Räder geschlossen und zwar wie folgt.
Nimm mal ein Beispiel: Alle Räder seien i.O. Sie haben bestimmte Absollumfänge, die sich unterscheiden können. Wenn das RPA-System initialisiert wird, wird für eine bestimmte Strecke gemessen, wieviele Radumdrehungen jeweils erfolgen. Nehmen wir an, nach einem Kilometer wären das z.B. 1000, 1023, 1010 und 1030 bei den vier Rädern.
Die Initialisierung sagt eigentlich nur: "Jetzt ist alles O.K.", so daß sich das System die Verhältnisse einprägt.
Wenn sich im Betrieb später diese Verhältnisse stark ändern (z.B. es würden 1000, 1060, 1012 und 1028 Umdrehungen gemessen), weist das darauf hin, daß sich der Abrollumfang, hier des zweiten Rads, verringert hat. Dies läßt auf einen Druckverlust schließen, denn ein platter Reifen verliert an effektivem Durchmesser und damit an Abrollumfang, muss also mehr Umdrehungen bei der gleichen Strecke machen.
Verlieren alle Räder gleichmässig an Druck (und damit Umfang), z.B. bei tieferen Temperaturen, wäre das nicht feststellbar.
Das funktioniert bei RFT genau wie bei Non-RFT, ich habe nur gesagt, dass bei RFTs gesetzlich eine RPA vorgeschrieben ist. Bei Non-RFT geht der Gesetzgeber davon aus, daß der Fahrer einen platten Reifen sowieso bemerkt, bei RFT ist das nicht so, weil der Abrollumfang weniger stark abnimmt und sich das Auto "fast normal" fährt. Trotzdem kommt es zum Walken und dann würde es gefährlich.
19 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von PPicasso73
Danke für Deine Erklärung, aber mein idrive hat mir nach ca. einer Minute geschrieben, daß RPA initialisiert ist. Ist das nur so ne Meldung für den Fahrer?
Darüber kann ich nur mutmaßen:
Entweder braucht er so lange, um die alte Kalibrierung zu löschen (unwahrscheinlich), oder es gibt einfach eine bestimmte Zeit (nicht Strecke oder Anzahl Impulse), über die anfangs gemessen wird. Wenn das im Stand so passiert, wäre es falsch, weil dann die Zählerstände ja 0/0/0/0 wären. Das wäre dann ein Programmierfehler.
Vielleicht ist es nur so, daß er spätestens nach einer Minute die Meldung macht, damit das iDrive nicht blockiert ist. Eventuell bricht der Prozess nach einem Timeout auch ab und verwendet die alten Werte (dann wäre die Meldung aber auch nicht korrekt).
Die konkrete Realisierung läßt da viele Möglichkeiten für Fehler zu - und BMW hat bei Fahrzeugsoftware nicht gerade einen guten Ruf. Ich kenne mindestens vier andere Beispiele, die zum Haareausraufen sind:
1. E46 Coupe: Fernbedienung "auf" lange drücken öffnet alle Fenster. "zu" schließt die hinteren Ausstellfenster nicht - angeblich, weil es da keinen Einklemmschutz gibt. Erst auf meinen Hinweis hin wurde eine Car-And-Key-Memory-Option eingeführt, mit der man dafür sorgt, daß bei "auf" die hinteren Fenster zu bleiben.
2. Aktuelles Problem der DME-Software mit Turboverzögerung beim N54 Motor im x35i und Progman > v29.1.1
3. USB-Audio-Schnittstelle 6FL kommt nicht mit ID3-Tags > 32 KByte klar (Pufferüberlauf bzw. ab Progman v30 gar keine Anzeige der Tags für solche Titel).
4. Ankunftszeitberechnung beim iDrive Navi Professional. Oder die langsame Berechnung von Routen, die dann später durch Reduzierung der Anzahl Farben (!) behoben wurde.
Zitat:
3. USB-Audio-Schnittstelle 6FL kommt nicht mit ID3-Tags > 32 KByte klar (Pufferüberlauf bzw. ab Progman v30 gar keine Anzeige der Tags für solche Titel).
Wie viele Seiten Text genau möchtest Du im Tag *eines* Titel unterbringen?
Zitat:
Original geschrieben von thpo1
Wie viele Seiten Text genau möchtest Du im Tag *eines* Titel unterbringen?Zitat:
3. USB-Audio-Schnittstelle 6FL kommt nicht mit ID3-Tags > 32 KByte klar (Pufferüberlauf bzw. ab Progman v30 gar keine Anzeige der Tags für solche Titel).
OT: Keine einzige. Pack einfach mal ein größeres Cover-Bild (ID3v2 Tag: APIC) in ein MP3. And there you have it.
Effekt: Bei älteren Progman-Versionen unvorhersehbare Abstürze der 6FL (Pufferüberlauf), ab v30 werden die Tags gar nicht mehr angezeigt (zu große Header werden einfach ignoriert). Der Hersteller Harman Becker wurde über den Fehler informiert und wird ihn fixen (durch Weglassen von APIC-Frames, die sowieso nicht angezeigt werden), hat mir BMW versprochen. Ich weiß aber nicht, ab wann das geht bzw. gehen wird. Ist mir auch egal, weil ich jetzt weiß, wie ich ihn vermeide.
@meyergru: das sind sicher ziemlich doofe Beispiele, klar. Andererseits wird es nicht besser, bei keinem Hersteller... Test- und Produktionszyklen werden verkürzt, Kosten müssen gespart werden. Wenn ich sehe wie oft das Navi der E-Klasse bei Mietwagen "abgestürzt" ist. Die Aussage "und BMW hat bei Fahrzeugsoftware nicht gerade einen guten Ruf" finde ich daher unpassend.
Der Konsument (so als würde man ein Auto "konsumieren", herrliche Formulierung) ist der Tester. Es bleibt jeweils nur noch das Modell mit dem Motor zu kaufen welches schon mal 2-3 Jahre halbwegs gelaufen ist und sich in Foren wie diesem zu informieren. Mein letzter Motor (V6 Diesel) war ein einziger Serienausfall, in allen Autos in denen er verbaut wurde (Saab, VelSatis, Vectra).
So long...
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von thpo1
@meyergru: das sind sicher ziemlich doofe Beispiele, klar. Andererseits wird es nicht besser, bei keinem Hersteller... Test- und Produktionszyklen werden verkürzt, Kosten müssen gespart werden. Wenn ich sehe wie oft das Navi der E-Klasse bei Mietwagen "abgestürzt" ist. Die Aussage "und BMW hat bei Fahrzeugsoftware nicht gerade einen guten Ruf" finde ich daher unpassend.Der Konsument (so als würde man ein Auto "konsumieren", herrliche Formulierung) ist der Tester. Es bleibt jeweils nur noch das Modell mit dem Motor zu kaufen welches schon mal 2-3 Jahre halbwegs gelaufen ist und sich in Foren wie diesem zu informieren. Mein letzter Motor (V6 Diesel) war ein einziger Serienausfall, in allen Autos in denen er verbaut wurde (Saab, VelSatis, Vectra).
Off-Topic: "Reife" abzuwarten hilft aber nur bedingt:
Bezüglich Fahrzeugsoftware bei BMW finde ich es aber schon ziemlich heftig, wenn selbst so offensichtliche Dinge wie die beschriebenen bei Integrationstests nicht gefunden werden. Liegt zum Teil daran, daß Ingenieure nun programmieren müssen, "Integrationstest" ist wohl ein Begriff, der dort im Studium nicht vorkommt. Oh Gott, jetzt kann ich mir meine Asbestunterhosen anziehen...
Ein anderes zum Teil daraus resultierendes Problem ist, daß die Schnittstellen zwischen den einzelnen Steuergeräten auf OSI-Schicht 7 nicht genormt sind (bis auf Low-Level-Busprotokolle). Das führt z.B. dazu, daß die Softwarestände kompatibel gehalten werden müssen. Ein Fehler in einem Steuergerät hat dann mitunter einen zwangsweisen "Update" von anderen zur Folge.
Mein Beispiel Nummer 2 hat z.B. in den USA vermutlich einen Class Action Suit zur Folge, es gibt auf E90POST einen 100 Seiten langen Thread dazu. BMW hat vor 6 Monaten (2 Jahre nachdem der Motor eingeführt wurde!) einen "Upgrade" gemacht, der die Eigenschaften des Motors verschlechtert. Mein Auto steht gerade für zwei Wochen in der Entwicklungsabteilung, um festzustellen, woran es eigentlich liegt (Sinngemäßes Zitat: "Ja, wir haben im Ansprechverhalten etwas geändert, aber eigentlich dürften Sie davon nichts merken."😉.
Bei mir schlug z.B. das Problem mit der Lenkradverspannung zu (kein Motorstart). Auch das ist ein bekanntes Softwareproblem, wo jeder Motorstart zig-fach gezählt wird. Somit benötige ich einen Softwareupdate, der meine mühsam wieder auf v27 zurückgeflashte DME wieder mit einer Turboverzögerung versorgt. Mal ganz abgesehen davon, daß ich den Gedanken nicht gerade lustig finde, daß nach einer bestimmten Anzahl Motorstarts offenbar immer ein ELV-Fehler gemeldet wird - eigentlich war das ja wohl für nach der Garantiezeit geplant. Ist natürlich reine Mutmaßung, erinnert mich irgendwie aber schon an das Ablaufdatum bei HP Druckerpatronen.
Wenn - wie in anderen Firmen - der Kunde die Bananensoftware testen muss, schlimm genug. Wenn danach das Problem wenigstens beseitigt wird, wäre es ja auch O.K. Aktuell leugnet BMW in Amerika das Problem und geht erst jetzt auf Fehlersuche. Toll finde ich das nicht. Und zum Thema Kostensparen: Bei einem Auto für mehr als 60000€ erwarte ich etwas anderes, sparen sollen mal Opel und Kia.
Ein weiteres Problem durch die mangelnde Normung ist, daß von Zeit zu Zeit sogar Fahrzeuge komplett elektronisch aussteigen und dann eingestampft werden müssen. Allerdings gebe ich Dir Recht darin, daß das kein BMW-typisches Problem ist.
On-Topic: Du siehst, meine Aussage ist wohl begründet, ich habe bei anderen Herstellen nur keine aktuellen eigenen Erfahrungen (fahre seit 17 Jahren BMW, davor gab es sowas wie Software im Fahrzeug eher selten). Ich wollte damit auch keinen Vergleich anstellen, sondern eigentlich nur sagen: Es wäre absolut nicht ungewöhnlich, wenn das beschriebene unlogische Verhalten der RPA einfach mal wieder ein Programmierfehler wäre.