Reifen - Höchstgeschwindigkeit
Geschwindigkeitindizes:
Q = 160
R = 170
S = 180
T = 190
H = 210
V = bis 240
W = bis 270
ZR = über 240
Mal eine Frage:
Was passiert, wenn man schneller fährt, als es der Reifenindex zulässt? Wenn man zum Beispiel 210 statt der vorgegebenen T=190 km/h fährt?
Gibt es irgendwelche "Reserven", bieten "gute" Reifen mehr Sicherheit als "schlechte/billige"?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Beste Antwort im Thema
ihr spricht hier über ein nicht gerade unwichtiges Sicherheitsrelevantes Bauteil, wenn ich hier lese mit nem T Reifen eine längere Fahrt mit 260 km/h gefahren usw. ok beim reinen Fahren kannst du selbst froh sein das nichts passiert ist, aber was ist wenn du mal aus 260 km/h abbremsen hättest müssen, also nicht jetzt mal nur kurz sondern eine Gefahrenbremsung bis zum Stillstand???
Was soll überhaupt der Geiz auf eine Kiste T Reifen zu montieren, wenn man schneller fahren will??? Ich finde dies extrem Verantwortungslos!
43 Antworten
Die reifen bekommen nicht ohne grund geschwindigkeitsabhängige bezeichnungen....die reifenmischung ist jedenfalls immer unterschiedlich je nach freigabe...zum beispiel sind zr reifen wesentlich härter vom material her als hr bereifung...außerdem darfst du auf einen wagen wo minimum vr erlaubt ist, weil der wagen nunmal so schnell ist, auch keine hr bereifung benutzen, weil dieser reifen garnicht für diese geschwindigkeiten konzipiert ist...bei einem crash oder ähnlichem wird dir keine versicherung dir den schaden bezahlen, weil du grob fahrlässig gehandelt hast....wenn du einen reifen fährst der eine geringere geschwindigkeitsfreigabe hat, kann dir es leicht passieren, das der reifen dies geschwindigkeit und die wirkenden kräte nicht aushält und platzt....
Biff hat im grossen und ganzen Recht. Aber i.d.R. "platzt" ein Reifen in der Praxis nur ganz selten, meist dann, wenn man über einen scharfkantigen Gegenstand fährt.
Die Reifen werden in dem unzulässigen Geschwindigkeitsbereich überbeansprucht und erwärmen sich durch verstärkte Walkarbeit. Dabai kann sich die Lauffläche von der Karkasse lösen (dies siehst du an den vielen LKW-Laufflächen, die von meist runderneuerten Reifen an der Autobahn liegen) und/oder der Reifen verliert Luft. Wenn der Luftdruck im Reifen sinkt, wird das Fahrverhalten recht schwammig und DANN wird der Reifen nicht mehr an die Felgenschüssel gepreßt und er verliert schlagartig Luft - dies wird von vielen als Platzen eines Reifens angesehen. Der Reifen springt von der Felge, verklemmt sich meist im Kotflügel und an dem Stoßdämpfer, das Rad blockiert und deine Karre schleudert in den Gegenverkehr oder an einen Baum. Das wars dann!
Heisse Reifen
Also, da muß ich auch noch was zu sagen. Diese Geschwindigkeits-Indexe sind so festgelegt und bieten (natürlich) noch Reserven.
Ohne jegliche Gewährleistung und auf eigene Gefahr kann ich Dir aber folgendes dazu sagen:
Wenn der Reifen nie ernsthafte Beschädigungen hatte (z. B. Einklemmungen am Bordstein usw.) und Du machst so 0,4 bar über den vorgeschriebenen Druck mit max. Beladung und der Wagen ist außer Dir leer und es ist nicht gerade 30 Grad heiß - dann kannst Du um einiges mal kurzzeitig über den angegebenen Geschwindigkeiten fahren. Ich sach mal so 30 Sachen mehr sind schon drin. Nicht gerade stundenlang, aber mal kurz zum Ausfahren auf jeden Fall.
Und selbstverständlich ist es auch eine Qualitätsfrage: Das würde ich nicht mit xy-Reifen machen, sondern nur mit namhaften Reifen.
Gruß
Kaleidos
Re: Heisse Reifen
Zitat:
Original geschrieben von Kaleidos
Also, da muß ich auch noch was zu sagen. Diese Geschwindigkeits-Indexe sind so festgelegt und bieten (natürlich) noch Reserven.
Wenn der Reifen nie ernsthafte Beschädigungen hatte (z. B. Einklemmungen am Bordstein usw.) und Du machst so 0,4 bar über den vorgeschriebenen Druck mit max. Beladung und der Wagen ist außer Dir leer und es ist nicht gerade 30 Grad heiß - dann kannst Du um einiges mal kurzzeitig über den angegebenen Geschwindigkeiten fahren. Ich sach mal so 30 Sachen mehr sind schon drin. Nicht gerade stundenlang, aber mal kurz zum Ausfahren auf jeden Fall.
Bis du Dir da wirklich sicher?
Wenn die diversen Autotester MOT, ADAC usw. ihre berühmten Reifentests machen, sind auch immer wieder Testläufe auf dem Prüfstand dabei, um zu sehen, wie haltbar die Reifen an ihrem jeweiligen Geschwindigkeitslimit wirklich sind. Wenn mich mein Gedächtnis nun nicht völlig im Stich lässt, platzen, lösen, oder wie auch immer, eigentlich alle Reifen bei mehr als wirklich kurzer (30 sec) Überschreitung der Max-Geschwindigkeit um 10% innerhalb kürzester Zeit (unter 5 Min).
Also in meinen Augen sollte man auf die Freigabe achten, das Risiko wird sonst unvertretbar hoch
Stephan
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ich denke auch, daß man sich an diese geschwindigkeitsbeschränkungen der reifen halten sollte. es kann ja auch nichts passieren, wenn du mal kurz über dieser beschränkung bist... aber was ist, wenn der reifen dann schon einige beschädigungen bekommen hat, welche zwar noch nicht zum "platzen" führten, aber dann bei deiner nächsten autobahnfahrt sich vollenden könnten und da muß die geschwindigkeit nicht mal die des maximal belastbaren betragen... dann reicht schon volle beladung, zu niedriger luftdruck, hohe temperaturen, o.ä.
nene leute laßts mal lieber... kauft euch immer reifen mit einem bestimmten polster nach oben (wegen autobahnbergabfahrten mit rückenwind... ist man gleich locker 10km/h-20km/h schneller, ohne scheiß)!!!
mfg dommy 🙂
Hallo, ich habe zr reifen das heist über 240 km/h aber wie weit über 240 km/h weil ein freund hat reifen mit index w und meint die sind auf jeden fall besser als meine zr hat er nun recht oder nicht
m.f.g
slaal
Zitat:
Original geschrieben von slaal
Hallo, ich habe zr reifen das heist über 240 km/h aber wie weit über 240 km/h weil ein freund hat reifen mit index w und meint die sind auf jeden fall besser als meine zr hat er nun recht oder nicht
Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Einteiung ZR Geschichte, was neue Reifen angeht. ZR stand für über 240 im allgemeinen, nachdem die Autos aber immer schneller wurden, wurde die Reifenfolge ...U (200), H(210), V(240) ZR(>240) durch U(200), H(210), V(240), W(270) und Y(300) ersetzt.
Das heißt also: der ZR Reifen ist theoretisch älter als der W Reifen, die Frage der Geschwindigkeitsstabilität ist abhängig von der gebrauchten, also V-Max (Wieviele S/V40 fahren über reale 240 Km/h?).
Dann die (teilweise) Glaubensfrage: Welcher ist besser? Dazu zählen Profil, Gummimischung, Handling, Grip bei trockener, feuchter und nasser Strasse, wie fährt sich ein Reifen bei welcher Temperatur und bei welchem Strassenzustand usw.
Desweiteren sind Reifen, die in einer speziellen Größe auf einem Auto top sind, dieses nicht unbedingt auch auf anderen Autos.
Also: Hierfür eine def. Antwort zu bekommen, ist wahrscheinlich sehr gering.
Irgentwie erinnert mich das an Sound-Offs (Wettbewerbe, wo Hifi-Anlagen in Autos bewertet werden). Da geht es um Einbau (optisch und technisch) =>subjektiv. Dann geht es um Leistung: Maximale Lautsärke über eine bestimmte Zeit: Es darf nicht kaputtgehen und der lauteste Gewinnt => objektiv!
Aber im Ernst, welche normale Musikhörer sagt denn, Lautstärke ist alles? Mir ist ein natürliches, räumlich klares Klangbild wesentlich wichtiger als die Möglichkeit, jeden Tiefflieger zu übertönen => SUBJEKTIV!!!
Bis denne
Stephan
Sorry, das mit dem V/S 40 nehme ich hiermit sofort zurück, ich war gedanklich im falschen Forum. Zu dem Rest stehe ich aber weiterhin
Sorry
Stpehan
Hallo,
dieses Forum Thread ist schon 6 jahre alt, trotzdem möchte ich etwas dazu sagen:
Die Zuverlässigkeit der Reifen darf man nicht digital sehen. Z.B. 205km/h fährt man 20-30t.km und bei 215 platzt der H-Reifen nach einer Stunde. Das ist doch Blödsinn. Ich würde sagen, dass man hier noch dazu viele andere Faktoren und die Streuung berücksichtigen sollte. Es kann vorkommen dass die H-Reifen (210) eine Geschwindigkeit von 250km/h mehrere 1000 km aushalten, es kann aber auch sein dass die V-Reifen (240) auch bei 230 platzen. Das alles hängt von vielen Parametern ab: Hersteller, Temperatur, Druck, Alter, Fahrzeug, Gewicht, vorherige Beanspruchung der Reifen (kleine Beschädigungen) u.s.w. Die Angaben maximaler Geschwindigkeiten werden, denke ich, aus Sicherheitsgründen ein wenig unterdimensioniert. Deshalb kann ich mir folgende groben Toleranzgrenzen vorstellen:
T (190) 180-230
U (200) 190-240
u.s.w
Das heißt aber nicht, dass U-Reifen mit 250km/h unbedingt platzt. Oder, dass man mit V-Reifen (240) immer 235-240 km/h sorglos bei jeder Umgebungsbedingung ohne Risiken fahren könnte.
Ich bin schon ein Paar mal selbst mehr als 240km/h mit den H-Winterreifen (210) gefahren (ca. 10min am Stück). Das würde ich natürlich in keinem Fall anderen raten, besonders für die längeren Strecken. Wollte nur damit zeigen, dass es im Prinzip geht. Man weiß aber nie wo die Grenzen liegen, das Risiko ist immer da, aber eigentlich auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten. Und die Index-Anzeigen sind nur die Richtwerte mit verschobener Toleranz zu den höheren Geschwindigkeitswerten. Die angegebenen festen Grenzen existieren nur auf dem Papier für den Gesetzgeber und für einen allgemeinen Ansatz.
Ist natürlich nur meine Meinung.
Zitat:
Original geschrieben von Jekin
Hallo,
dieses Forum Thread ist schon 6 jahre alt, trotzdem möchte ich etwas dazu sagen:Die Zuverlässigkeit der Reifen darf man nicht digital sehen. Z.B. 205km/h fährt man 20-30t.km und bei 215 platzt der H-Reifen nach einer Stunde. Das ist doch Blödsinn. Ich würde sagen, dass man hier noch dazu viele andere Faktoren und die Streuung berücksichtigen sollte. Es kann vorkommen dass die H-Reifen (210) eine Geschwindigkeit von 250km/h mehrere 1000 km aushalten, es kann aber auch sein dass die V-Reifen (240) auch bei 230 platzen. Das alles hängt von vielen Parametern ab: Hersteller, Temperatur, Druck, Alter, Fahrzeug, Gewicht, vorherige Beanspruchung der Reifen (kleine Beschädigungen) u.s.w. Die Angaben maximaler Geschwindigkeiten werden, denke ich, aus Sicherheitsgründen ein wenig unterdimensioniert. Deshalb kann ich mir folgende groben Toleranzgrenzen vorstellen:
T (190) 180-230
U (200) 190-240
u.s.wDas heißt aber nicht, dass U-Reifen mit 250km/h unbedingt platzt. Oder, dass man mit V-Reifen (240) immer 235-240 km/h sorglos bei jeder Umgebungsbedingung ohne Risiken fahren könnte.
Ich bin schon ein Paar mal selbst mehr als 240km/h mit den H-Winterreifen (210) gefahren (ca. 10min am Stück). Das würde ich natürlich in keinem Fall anderen raten, besonders für die längeren Strecken. Wollte nur damit zeigen, dass es im Prinzip geht. Man weiß aber nie wo die Grenzen liegen, das Risiko ist immer da, aber eigentlich auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten. Und die Index-Anzeigen sind nur die Richtwerte mit verschobener Toleranz zu den höheren Geschwindigkeitswerten. Die angegebenen festen Grenzen existieren nur auf dem Papier für den Gesetzgeber und für einen allgemeinen Ansatz.
Ist natürlich nur meine Meinung.
Sehr gewagte Theorien trägst du hier vor. Weißt du eigentlich, was in einem Reifen physikalsich abläuft? Bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit kann er die Wärmeenergie, die durch das Walken im Reifen entsteht an seine Umgebung hinreichend abführen. Unter hinreichend ist hier zu verstehen, dass der Reifen in seinem Aufbau und seiner Funktion nicht geschädigt wird. Besonders "Billigreifen" (ich sage da immer Baumarktreifen zu) sind wohl eher auf Profit denn auf Sicherheit ausgelegt. Fahr also ruhig mal selbst so einen fernöstlichen SchumSchlung-Index-U-Reifen 25% (siehe deine Argumentation oben) für eine viertel Stunde im Sommer überm Index und berichte uns von deiner Fahrt. - Nee, lass es lieber sein.
Zitat:
Was passiert, wenn man schneller fährt, als es der Reifenindex zulässt? Wenn man zum Beispiel 210 statt der vorgegebenen T=190 km/h fährt?
Kann da nur was von meinen Winterreifen berichten, die haben T als Index, sprich 190. Ich habe keine Linglong Klingklong Reifen und weil ich es ein mal wirklich eilig hatte bin ich das Stück Autobahn über das ich musste, ca. 12 Km, mit Vollgas und 210-220 Km/H gefahren. Etwas mulmig war mir dabei schon, man achtet auch plötzlich auf komische Abrollgeräusche oder Vibrationen im lenkrad. Naja, passiert ist nichts, an der Abfahrt als ich an der Ampel stand bin ich kurz ausgestiegen und habe mal gefühlt, die Lauffläche war schon schön warm, aber ich fand nichts besorgniserregendes. Ich würds nicht so oft provozieren, das Glück, aber wer mal 4-5 Km über der Geschwindigkeit fährt wird wohl nicht sofort Probleme bekommen. Zudem: Ich hatte Tacho 220, ziehe ich Abweichung etc. ab dann waren es von mir aus irgendwo 208 oder 209 Km/H, also "nur" 18 drüber. Ich weiß nicht ob und wie viel Toleranz so ein Reifen hat, aber das wird wohl im Rahmen gewesen sein. Trotzdem hat man ein mulmiges Gefühl im Bauch.
Meine Sommerreifen, W, waren nach zwei Runden Nordschleife richtig schön heiß und fassten sich wie Kaugummi an, da kriegt man mal eine ungefähre Vorstellung von dem, wie sich ein Formel 1 Reifen z. B. in den Asphalt krallt 😰
Ja, deshalb sage ich auch, dass es von vielen Parametern abhängig ist. Mit Billigreifen würde ich sowie so nicht fahren und besonders nicht knapp unter der angeblichen Speed Grenze.
Ich behaupte nur, dass man nicht die Index-Werte digital betrachten soll. Natürlich gib es Worst Case, wo man ein Pech sogar unter benannter Grenze haben kann, das habe ich auch oben deutlich erwähnt. Meistens sind aber die maximal zulässigen Werte nach unten verschoben. Sonst wäre es öfter zu den Unfällen bei höheren Geschwindigkeiten kommen, was nicht der Fall ist, meistens sind das mechanische Beschädigungen bzw. Vorbeschädigungen die auch bei den Geschwindigkeiten unter 100km/h auftreten.
Und wenn es nur von der Temperatur abhängig wäre, dann angenommen: Die Reifen würden bei 0°C Umgebung und einer Geschwindigkeitsüberschreitung von x km/h z.B. 40-50° heiß. Und bei 35°C Luft- und 50-60°C Fahrbahnflächentemperatur könnte man vorstellen, dass die dann mehr als 70-80°C heiß bereits bei der deutlich niedrigeren Geschwindigkeit als die Zugelassene werden! Und würden dann wahrscheinlich auch kaputt gehen.
Gruß
Jekin
Dass ein ordentlicher und unbeschädigter Reifen bei korrektem Luftdruck und normaler Last unter seiner Freigabe platzt, passiert wohl eher selten bis garnicht.
Da ich, nachdem ich mein Auto für über 100 m aus der Hand gab, nichtmal über meine eigenen Reifen bescheid weiß, erspare ich mir besser die Thesen über den Reifen eines anderen.
Richtgeschwindigkeit ist übrigens 130, nicht 180 und schon garnicht 240 km/h, das nur nebenbei bemerkt.
Übrigens:
Als technisches Bauteil wird so ein Reifen wohl auch ein "Gedächtnis" haben. Also einmal überlasten vielleicht kein Problem, zweimal überlasten vielleicht auch nicht... dreimal ?
Dass die Lastgrenze mit der Zeit auch abnehmen kann, versteht sich sowieso von selbst...
Es gab mal Test genau über das Thema.
Bei Reifen ohne Beschädigungen war bei Markenreifen der "Platzpunkt" deutlich über der angegebenen Vmax, sobald ein Schaden da war (Bordsteinkontakt,..) konnte dieser unter die Vmax sinken.
Bei Billigreifen lag der teilweise unbeschädigt deutlich drunter.