Regeneration des Dieselpartikelfilters: kleine Anzeigeplatine
Aufgrund einer aktuellen Debatte in einem anderen Fred und weil gerade persönlicher Bedarf da ist, würde ich gerne einen früheren Gedanken an ein Projekt wieder aufleben lassen: eine kleine Elektronik-Platine, welche den Beginn einer Regeneration des Dieselpartikelfilters anzeigt.
Es gibt viele Gründe, warum das Wissen über eine gerade ablaufende R sinnvoll wäre, nur einer davon: man hätte die Chance, einen Abbruch z.B. beim Abstellen des Dicken in der Garage zu verhindern, indem man noch eine ausreichend lange Zusatzrunde dreht.
Gedacht ist dabei an eine wirklich kleine Platine, auf welcher ein MicroController werkelt. Der kontrolliert den Temperaturstatus von einem oder auch zweien der serienmäßig verbauten Temp-Sensoren im Abgasstrang und vermeldet das Überschreiten gewisser Grenzen. Die Meldung wäre schlichtens: eine oder zwei LEDs blinken und ein Winzig-Piepser könnte den Start mit z.B. dreien der ach so beliebten spitzigen Warnlaute "verlauten" lassen.😁
Der Strombedarf wäre so niedlich – weniger als 10 mA - , dass es nicht lohnt, darüber zu debattieren, zumal das Ganze nur an ZündungsPlus angeschlossen würde. Die Kosten wären genauso niedlich. Sie sind noch nicht kalkuliert, lägen aber erwartet im Bereich von 20 €, zumindest für Forenmitglieder mit >10 Beiträgen. Eine Kontrolle der Kosten durch einen oder zwei F-Mitglieder wäre kein Prob für mich.
Es würde schon ein Weilchen dauern; bin kein studierter Informatiker, welcher mittels Profiausrüstung und Zugriff auf Fertig-Progs, Bibliotheken und 2.400 €- Hardware-Debugger so’n Assemblerprogramm in 3 Stunden incl. Entwanzung [Fehler-Entfernung] niederschreibt. Aber lass’ ma, es würde schon fertig werden…
Dafür könnte ich Hilfen gebrauchen, insbesondere für die wenig geliebte Mechanik.
Da wären z.B. die Abgriffe für den/die TempSensor/en. Wo kommt man am besten ran: unten am DPF oder etwa doch das Kabel Numero 55 am 94-poligen „Stecker B“ am J248 Steuergerät wie ein Marder anknabbern? Bei die Gelegenheit😉: wo genau sitzt das J248 eigentlich?… der Schaltplan lässt ausgerechnet diese Frage offen!
Wie also bekommt man die benötigten Kabel/Kabelabgriffe in den Innenraum? Bislang angedachter Ort für die Schaltung wäre der kleine Stauraum Mitte/unten Armaturen-Brett, wo der Ascher sitzt/saß.
Dann die TempSensoren: bei meinem Dicken – einem 2,7 TDI von 2006 – kommen zwei in Betracht: einer direkt vor dem DPF, der heißt „G506“ und dann gibt es noch den „G448“, den Abgastemperaturgeber2 für Bank1. Die Drei-Punkt-Nuller-Dicken haben noch einen: den „G235“, den Abgastemperaturgeber1.
Würde mich über Anregungen und Hilfen freuen. Und – ach ja – bitte Geduld mitbringen. Das angefügte Bild ist ein reines Beispielbild für eine Minimal-Configuration. Ach ja, noch was: falls jemand einen solchen Sensor haben oder dessen Kennlinie kennen sollte oder aber das Steuergerät J248 - gerne auch defekt - rumliegen haben sollte: bitte mal einen Wunk geben.
Grüße, lippe1audi
207 Antworten
Vermutlich habe ich noch hier altes Lötzinn zu liegen, kommt glaube ich noch aus den 80ern. Das dürfte vor Blei nur so strotzen.
Mit den neuen Loten habe ich noch keine Erfahrungen gesammelt, aber mir ist diese Problematik durchaus leider bekannt: Mein 12/2000er A3 hatte so ab 2008/2009 ordentlich Probleme mit dem KI, ich gab es zur Reparatur, offensichtlich waren etliche Lötstellen "kalt" geworden... 🙁
Möchte diesen Fred nicht zweck entfremden durch einen Lötkurs, aber bevor Ungutes passiert: Was passieren kann, wenn man mit altem Equippment, alter Gewohnheit und neuem bleilosen Lötzinn ans Werk geht, sollen die beiden Bilder veranschaulichen. Die "Arbeiten" stammen aus meiner Feder!🙁 Obwohl ich mich für einen mindestens guten Löter halte, kam es zu solchen Missgeburten der Verzinnung von Kabel-Enden.
Theoretisch ist die Schmelztemperatur nur um ca. 30° C gegenüber Bleilot angestiegen. Nach meinen Erfahrungen reichen aber 30° C mehr nicht aus, das sollte deutlich mehr sein, zumindest, wenn es um Lötungen geht, die echt ordentlich Hitze-Zufuhr benötigen. Bei so Winzlingen wie einem SMD-Widerstand im 1206-Gehäuse gehts auch einfacher, aber schon bei solchen Draht-Enden ist Schicht im Schacht, wenn da nicht ordentlich "neu-gearbeitet" wird. Dazu zählt dann auch, dass man Löthonig oder in hatten Fällen Lötwasser benutzt, wenn sich ein ordentliches Ergebnis sonst nicht einstellen will.
Meine bisherigen Ausführungen zu diesem Lötthema galten für den Bereich des händischen Lötens. Probleme bei Fertigprodukten wie z.B. Steuergeräten, welche professionell z.B. in Schwallbädern verlötet werden, hatte ich nicht gemeint. Dazu fehlen mir auch Informationen, welche Techniken die Profis verwenden und dann auch noch im fernen Osten. Würde mich aber im Ansatz nicht wundern, wenn auch die nicht verschont würden von der Gemengelage mit dem bleilosen Lot.
Grüße, lippe1audi
Ich sehe das mit Freude😁😁😁😁
Zitat:
@lippe1audi schrieb am 24. September 2022 um 18:46:22 Uhr:
Nachwuchs.....!😛Grüße, lippe1audi
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Der Allerjüngste, der mit den drei Anzeigen, steckte noch in den Windeln, das war die Version 1!🙂
😠
Gerade eben die Windeln gewechselt, also alles komplett überarbeit. Dieser nächste Wurf - Version 2 - kommt Ende erste Oktoberwoche. Nix für ungut, die hat mich einen Haufen Arbeit gekostet, wenn sie denn funktionieren sollte😕, dann wird sie gut. Das wird dann aber die finale dieser Reihe sein.
Grüße, lippe1audi
Was soll man dazu sagen 😰: auch für die vermeintlich finale Version der „nicht-deLuxe“-Platine gibt es eine noch finalere Ausgabe. Die hat dann nicht nur 3 LEDs, sondern deren 6. Damit zeigt sie ab 400° C bis 650° C die Temps in 50° C – Schritten an. Die paar LEDs kosten nicht die Welt und wenn das Prog das hergeben sollte…..?!
Die schon optimierte Platine wurde nochmals optimiert und vor allem in den Maaßen geändert. Damit die LEDs in exaktem Abstand zueinander stehen und um das Kabelgewirr bei der Montage in Grenzen zu halten, wurde die eine Platine in zwei zerlegt. Die ganz kleine – unterhalb der Fräsnaht – passt so gerade noch in die Breite des Gehäuses und der größere Teil musste schon in zwei Ecken zurecht gestutzt werden. Machen aber alles die Fräsroboter…
Ankunft der Frästeile Ende der ersten Oktoberwoche.
Grüße, lippe1audi
Nein… die Anzeigeschaltungen sind nicht vergessen worden oder gar klammheimlich in der Versenkung verschwunden. Es hatte sich „nur“ eine RS6-TFL-Reparatur und Diverses dazwischen geschoben und dann gab es noch eine lang dauernde Debatte über so was scheinbar Simples wie eine Subtraktion. Die lief aber unter bestimmten Voraussetzungen aus dem Ruder und musste erst wieder eingefangen werden.
Aber nu gehts weiter, heuer mit dem Erstellen von 6 Messadaptern, welche die Schaltschwellen für die Temps zwischen 400° C und 650° C vorgeben sollen. Diese Adapterplatinen sind optisch keine Prachtstücke, aber – wie so oft – das Innenleben macht es: das sind Ein-Prozent-Widerstände.
Das Programm muss auch noch von 3 auf 6 Schwellen erweitert werden, das ist aber auch schon in Arbeit. Leider ist meine Glaskugel irgendwo in einem Regal versteckt, sodass ich keinen Fertigstellungstermin angeben kann. Aber wie hieß das noch? „ I will do my best“! Zumindest so ähnlich…..
Grüße, lippe1audi
BREAKING THE NEWS: Gebe die Geburt des ersten DPFRAZ6 bekannt!😛
Vor 15 min hat er das Licht der Welt erblickt, der erste Dieselpartikel-Regenerations-Anzeiger mit 6-stelliger LED-Anzeige..... die grüne Betriebsanzeige-LED nicht mitgerechnet. Nachdem die letzten beiden (Lage-)Fehler beseitigt waren, hat er sein elektronisches Leben begonnen. Und er hat auch gleich mit gehörigem Lärm auf sich aufmerksam gemacht, nicht gebrüllt, aber enervierend gepiepst!😁
Er braucht jetzt noch etwas Pflege, aber da isser!
Grüße, lippe1audi
Das „fertige“ Gerät mit der 7-LED-Anzeige ist nun noch fertiger als vorher: Der vom µC abgegraste Messbereich wurde für noch höhere Genauigkeit weiter eingeengt. Damit einher ging ein komplett neues Justieren, also Ausmessen, Umrechnen und Neu-Justieren der zu verarbeitenden Eingangsdaten. Das Prog erhielt nun auch die aufwendige „Beruhigungs-“Routine für eine stabile Anzeige, was es mal so eben um gut ein Drittel aufblähte. Was tut man nicht alles, damit es auch was taugt?!
Nun bin ich selbst noch fertiger. Der vermeintliche Auftraggeber machte just einen Rückzug und möchte doch lieber nur die Version mit – hört, hört – einer einzigen LED! Au man, da hätte ich mir die sehr aufwendige Entwicklungsarbeit für eine komplett neue Platine und auch die Erweiterung des Progs von drei auf 6 LEDs ersparen können, das war keine reine Formalie!
Zum Gerät: die 7-LED-Version ist nun aber wirklich fertig. Einen Prototyp, den ich mir erst mal selbst in meinen Dicken verfrachten werde, habe ich händisch in dunkles Grau getaucht…. mit ‚nem Pinsel. Genügt optisch (Pinsel) nicht professionellen Ansprüchen, gefällt mir aber trotzdem, das kommt nun vor den Schaltknüppel. Die andere Version mit der 3-stelligen 7-Seg.-Anzeige ist ebenso fertig, sie enthält auch die neueste Programm-Version und auch die Verengung des Daten-Eingangs-Bereiches. Sie zeigt aber die schon erwähnte „technische Zahl„. Für die echte Temp-Anzeige muss noch umgerüstet werden. Das ist aber erst für „demnächst“ in der Pipeline.
Auch der User, welcher nunmehr die Einfachst-Version anvisiert, muss -wenn er denn überhaupt möchte - warten. Das war die erste Version und seitdem hat es dermaßen viele Änderungen bei der Platine und dem Prog gegeben, dass diese Erstversion sicher nur noch Erinnerungswert hat. Also muss für diese ganz sicher alles nochmal neu gemacht werden. Das aber nicht jetzt! Habe viel zu viel zu lange liegen gelassen…. da eröffne ich jetzt ein Bank. Wie lang die wird? Andere Frage! Geht aber nicht anders…. egal, ob mit oder ohne Bedauern und auch egal, ob mit oder ohne Höflichkeit, rsp. freundlicher Rücksichtnahme…..
Grüße, lippe1audi
Jetzt bräuchte ich mal mathematische Nachhilfe beim Umstellen einer Formel.
Es geht um das Verhalten eines Temperatursensors, hier ein PT200. Laut Datenblatt des Herstellers dieses Sensors – der Firma Haereus – gibt es einen definierten Zusammenhang zwischen Temperatur und dem elektrischen Widerstandswert des Sensors. Für den Temperaturbereich von 0° C bis 800° C gelte diese Formel:
R(t) = R0 (B*T² + A*T + 1)
R(t) ist der gesuchte Widerstands-Wert, abhängig von der Temperatur
R0: das soll der Widerstandswert für die Temperatur von 0° C sein.
R0 beträgt 201 Ohm.
T stellt die Temperatur in Grad Celsius dar.
Dann gibt es zwei Konstanten, die eigentlich in alpha und beta angegeben werden, hier in A u. B
A = 3,9083*10hoch minus3 = 0,0039083
B = -5,775*10hoch minus7 = -0,0000005775 (bitte Minuszeichen beachten)
Wenn als Beispiel der Widerstandswert für die Temperatur von 400° C berechnet werden soll, dann ergibt sich nach meiner Berechnung ein Wert für R(t) von 496,65 Ohm. Laut Datenblatt des Herstellers beträgt dieser Wert aus einer Tabelle abgelesen 488,56 Ohm. Die geringe Differenz von 1,09 Ohm sei hier vernachlässigt, in der von mir beabsichtigten Anwendung spielt eine solche Toleranz keine Rolle. Die Formel scheint also stimmig zu sein.
Benötigt wird jedoch der umgekehrte Fall: Der Widerstand ist bekannt, z.B. auch der für das Beispiel mit 400 C in der Größe von 488,56 Ohm. Benötigt wird aber die Temperatur. Die genannte Formel müsste also umgestellt werden und nach T aufgelöst werden.
Dies müsste u.a. mit einer gemischt quadratischen Gleichung möglich sein. Da habe ich mich lange abgestrampelt, schaffe es aber nicht, auf sinnvolle Endergebnisse zu kommen.🙁
Grüße, lippe1audi
Da meine Sauklaue leider nicht gut lesbar ist habe ich die Berechnung gleich in eine Excel-Datei gepackt.
Mit den 496,65 Ohm erhalte ich ziemlich genau 400 °C als T1-Ergebnis, sollte also passen.
Schöne Grüße, Thomas