Rechtsfahrgebot heute noch zeitgemäß?
Ich wollte jetzt nicht im Aufreger thread darüber diskutieren.
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass das Gesetz mit dem Rechtsfahrgebot aus einer Zeit stammt, als die Straßen noch wesentlich leerer waren. Da war es auch noch wesentlich leichter umsetzbar, schön rechts fahren, für schnellere mal kurz nach rechts gehen und dann gleich wieder nach links...
Mittlerweile habe ich eher das Gefühl man sollte ab einer gewissen Verkehrsdichte mehr auf die gleichmäßige Auslastung aller Fahrspuren achten anstatt die linke(n) Spuren nur für Überholvorgänge freizugeben.
Wäre es nicht besser den Verkehr auf zwei oder drei Spuren mit gleichmäßiger Geschwindigkeit durvhzubringen als das heute übliche immer mal wieder ein paar überholen weil man meint auf der anderen Spur, etwas schneller zu sein, was sich meistens eh nur als kurzes Glück herausstellt.
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Wenn auf einem Parkplatz eine Parkdauer von 1 Stunde angegeben ist, dann ist das auch das MAXIMUM. Das heißt aber nicht, dass ich da 1 Stunde parken muss; ich kann auch nach 30 Minuten wieder wegfahren. Ich kann aber auch 1 Stunde da parken, wenn ich das möchte.
Hier gibt es aber eine Fraktion, die mir erzählen will, dass es besser und rücksichtsvoller wäre, den Parkplatz schon vor Ablauf der erlaubten Zeitspanne wieder zu räumen, auch wenn ich das selbst nicht möchte und da auch nicht rumstehe, um anderen Leuten den Parkplatz wegzunehmen.
Naja, so ganz passt das Beispiel aber nicht. Allenfalls, wenn du nur deshalb noch länger auf dem Parkplatz bleibst, um nicht zwei Stunden später wieder zu kommen, um zu parken.
Aber wie gesagt, wirklich passen tut es nicht. Denn vom Rechts-rüber-Fahren hast du keinen Nachteil. Vom Parkplatz räumen schon, wenn du ihn eigentlich länger brauchst. Wenn du ihn nicht länger brauchst, ja dann ist es wirklich besser, ihn zu räumen.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Mai 2021 um 15:46:39 Uhr:
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 11. Mai 2021 um 15:39:50 Uhr:
Meinereiner ist der Meinung, dass die Urteile die oberen Grenzen des Linksbleibens darstellen. Tazio und andere sehen es eher als Minimum.
Nein, das ist falsch mit dem Minimum. Ich habe die Regelungen hier mehrfach korrekt wiedergegeben. Und nicht so, wie Du es mir jetzt andichten willst. Siehe etwa hier:
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Mai 2021 um 15:46:39 Uhr:
Da steht doch unmissverständlich, dass man nach rechts zurückwechseln muss, wenn man deutlich länger als 20 Sekunden auf der Mittelspur niemanden rechts überholt, weil dort frei ist.Zitat:
@tazio1935 schrieb am 10. Mai 2021 um 16:11:19 Uhr:
Quelle, der Autor ist kurioserweise ein ADAC-Vertragsanwalt.
...
Es wird eine Fahrdauer in einer Lücke auf der
rechtenSpur beschrieben. Mit einer
Mindestdauer.
Würde man eine Max. Zeit auf der linken/mitteren definieren, hätte man die Spezialisten mit der Stoppuhr hinter einem, die nach Ablauf der Max. Zeit ein freimachen der Spur einfordern, ohne die Lückengröße auf der rechten Spur zu berücksichtigen.
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In Amiland ist die freie Spuwahl ja wohl normal. Gibts da irgendein Gesetz, Regel, Faustregel, bekannte von der Polizei angewendete Deutungen was Häufigkeit von erlaubten Spurwechseln pro Kilometer/ Zeit o.ä. angeht. Denn irgendwo muß ja die Grenze zwischen unerlaubtem Spurgespringe und gemächlichem Vorankommen gezogen sein.
Im Amiland darfste auch öffentlich keinen Alkohol trinken. Aber wild rumballern.
Also mit Regeln von dort kannst du hier nicht viel punkten.
Zitat:
@reox schrieb am 11. Mai 2021 um 17:06:29 Uhr:
Es wird eine Fahrdauer in einer Lücke auf der rechten Spur beschrieben. Mit einer Mindestdauer.Würde man eine Max. Zeit auf der linken/mitteren definieren, hätte man die Spezialisten mit der Stoppuhr hinter einem, die nach Ablauf der Max. Zeit ein freimachen der Spur einfordern, ohne die Lückengröße auf der rechten Spur zu berücksichtigen.
Stimmt, das ist richtig so beschrieben. Insofern lag ich daneben mit dem Maximum. Aber niemand hat behauptet, dass man nur dann rechts rüber darf, wenn man dort deutlich länger als 20 Sekunden fahren kann, wie es mir angedichtet wurde.
Als nächstes Gimmick der Grundausstattung jeden Autos gehört die überdimensionale digitale Stoppuhr zwischen Tacho und DZM mit zwei großen roten Buzzern links und rechts des Lenkrades..😁
Hat jemand die Nerven, geschweige denn Lust dazu auf dämliche Zeitvorgaben zu achten?
Wer da mit jeder Sekunde bei sich oder anderen rechnet hat entweder verpennt oder ist eh ein hoffnungsloser Erbsenzählertyp..
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 11. Mai 2021 um 17:05:34 Uhr:
Denn vom Rechts-rüber-Fahren hast du keinen Nachteil.
Doch, zwei unnötige Spurwechsel, die ich nicht machen möchte. Und der Vergleich passt in einer Hinsicht sehr gut: Ob und wann ich die mittlere Spur oder den Parkplatz räume, bleibt innerhalb des Erlaubten allein meine Entscheidung.
Zitat:
@versauterurlaub schrieb am 11. Mai 2021 um 17:36:43 Uhr:
Als nächstes Gimmick der Grundausstattung jeden Autos gehört die überdimensionale digitale Stoppuhr zwischen Tacho und DZM mit zwei großen roten Buzzern links und rechts des Lenkrades..😁
Hat jemand die Nerven, geschweige denn Lust dazu auf dämliche Zeitvorgaben zu achten?
Wer da mit jeder Sekunde bei sich oder anderen rechnet hat entweder verpennt oder ist eh ein hoffnungsloser Erbsenzählertyp..
Das ist doch Uralttechnik.
Das machen die Einparksensoren, die die Parklückengrößen ermitteln. Wenn die "Parklücke auf der rechten Spur" eine gewisse Größe überschreitet, geht automatisch die Lichthupe an.
😉
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 11. Mai 2021 um 17:03:51 Uhr:
So langsam wird es langweilig. 🙁
So ist es, im Zweifel §1.
Seh ich auch so, fahre ich links, gehe ich auch mal vom Gas um rechts zu können. Ich habe ja nicht Anspruch schneller. Sonst wäre ich es ja...
Ich käme nie auf die Idee wegen ein paar km/h zu überholen, wenn der Verkehrsfluss anders aussieht. Andere wohl schon?!
Zitat:
@Luke
Du hast mir meine These ja auch noch bestätigt: "Also bei mir dauert ein Spurwechsel 5 bis 6 Sekunden."
Damit schaffst du dann ja sogar 4 Wechsel, wenn du dich ein wenig beeilst.
Und ein weiterer Punkt über den die 20 Sekunden-Fraktion mal nachdenken sollte:
Die Gerichte sehen einen Verbleib auf der linken Spur als in Ordnung an, wenn man rechts weniger als 20 Sekunden weiter fahren könnte.
Das heißt aber, dass diese 20 Sekunden schon die Obergrenze sind.
Im Vorbeifahren ist die Lücke 30s groß und ich bin gerademal die Hälfte jener 20s auf der rechten Spur. Mein Überschuss ist ja da noch sehr mäßig, max. 15km/h.
Nur damit du mal ne Vorstellung davon bekommst, wie groß/lang so eine Lücke ist, sein kann, innerhalb der man 20 Sekunden lang auf der rechten Spur fährt, bevor man wieder den nächsten Spurwechsel zum Überholen vollzieht.
Und vor allem mal eine Vorstellung davon, wie groß diese Lücke wird, wenn man mit doppelten bis vierfachen Überschuss am Überholen ist und Lücken zum Platzmachen nutzt, bei denen man sein Tempo durchfahren kann.
Ach ja:
Erwarte nicht von mir, das ich nen Spurwechsel wie eine Formel1-Schikane fahre und die Spurmarkierung schon zw. den Rädern habe, wärend ich mich noch mit halber Fahrzeuglänge neben dem überholten, bzw. zu überholenden Fahrzeug befinde.
Zitat:
@Teksaz schrieb am 11. Mai 2021 um 13:51:56 Uhr:
Warum gibt es die Regel überhaupt? Um "gefährliche" Spurwechsel möglichst zu verhindern. Aber wenn ich andere dazu bringe eben genau dies zu tun: Einen Spurwechsel nach Links... wo liegt da wohl der Fehler?
Ganz einfach bei dem, der dann zw. der linken und mittleren Spur Slalom fährt, statt an den Überholenden auf der mittleren Spur, durchgehend links vorbeizuziehen, bis auf der mittleren Spur wieder deutlich mehr Platz zum Rüberwechseln ist.
Soooo einfach ist das. 😉
Zitat:
@reox schrieb am 11. Mai 2021 um 14:35:15 Uhr:
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 11. Mai 2021 um 14:18:04 Uhr:
Was passiert denn, wenn ein Richter dieses gummiartige "hin und wieder" mal ein wenig strenger auslegt?
Wenn für ihn hin und wieder eben im Abstand von z.B. 500m bedeutet?
Auch für einen Richter, der gern mal neu entscheidet, macht es keinen Sinn Lücken in Metern anzugeben.
Falls doch, dann taugt diese Entscheidung exakt nur für die Geschwindigkeiten eines Nichtwechslers und der Fahrzeuge vor und hinter der Lücke in dieser konkreten Situation.Mehrwert für eine MT-Diskussion: 0
Eine Lücke in Metern festzulegen ist sowieso realitätsfremd, weil eine solche Regelung in keinster Weise die Variabilität der V-Differenz berücksichtigt.
Ergo, ist ein Zeitfenster viel zielführender.
@Rainer_EHST
Deine Video-Sequenzen und deine Postings zeigen immer wieder, dass du zu den sehr besonnenen Autofahrern zählst. Lass dich von den Ungeduldigen auch weiterhin nicht beirren.