Rechtsfahrgebot heute noch zeitgemäß?
Ich wollte jetzt nicht im Aufreger thread darüber diskutieren.
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass das Gesetz mit dem Rechtsfahrgebot aus einer Zeit stammt, als die Straßen noch wesentlich leerer waren. Da war es auch noch wesentlich leichter umsetzbar, schön rechts fahren, für schnellere mal kurz nach rechts gehen und dann gleich wieder nach links...
Mittlerweile habe ich eher das Gefühl man sollte ab einer gewissen Verkehrsdichte mehr auf die gleichmäßige Auslastung aller Fahrspuren achten anstatt die linke(n) Spuren nur für Überholvorgänge freizugeben.
Wäre es nicht besser den Verkehr auf zwei oder drei Spuren mit gleichmäßiger Geschwindigkeit durvhzubringen als das heute übliche immer mal wieder ein paar überholen weil man meint auf der anderen Spur, etwas schneller zu sein, was sich meistens eh nur als kurzes Glück herausstellt.
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Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Mai 2021 um 13:25:04 Uhr:
18-24-jährige sind die Gruppe, die mit Abstand am häufigsten im Straßenverkehr verunglückt. Auch als Pkw-Nutzer sind Fahranfänger bei den Verunglückten an erster Stelle. Sicher deshalb, weil sie auf das hören und das glauben, was ihnen die Fahrlehrer sagen. Mannomann...Zitat:
@63er-joerg schrieb am 11. Mai 2021 um 13:17:14 Uhr:
Darum bin ich davon überzeugt, Fahrschüler hören auf das, und glauben das, was ihnen Fahrlehrer sagen.
Das werte ich ganz klar auf mangelnde Erfahrung.
Zudem kommt noch, die heutige Jugend ist nicht mehr so wie früher, wo man noch am Auto geschraubt hat. Wo man noch für 650 Mark (bei mir) einen Lappen machen konnte. Heutige junge Leute wissen oftmals nicht mal was sie für ein Auto haben, geschweige denn was da für ein Motor drin sitzt oder sonstwas.
Früher gab es keine Probezeit.
Raus aus der Fahrschule, rein in die Karre und hau drauf.
Kann sich heute kein einziger Fahranfänger mehr erlauben.
Ein gröberer Fehler und du bist wieder Fussgänger.
Früher konnte man als Kind schon Auto fahren.
Auf dem Bauernhof hat man damals alles gelernt.
Heute gibt es keine Bauernhöfe mehr der Art.
Ein Fahrschüler von heute sitzt oftmals tatsächlich in der Fahrschule das erste mal am Steuer.
Die schlechten Unfallzahlen von Fahranfängern sind klar fehlende Erfahrung, fehlerhafte Einschätzungen, und Fahrfehler als solches.
Also, lass dir was neues einfallen, kruzifix nochmal.. 😉
Gruß Jörg.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Mai 2021 um 14:08:17 Uhr:
Genau. Und ich schätze die Lage im Einklang mit StVO § 7 Abs. 3c so ein, dass ich den Mittelstreifen durchgängig befahren darf, wenn auf der rechten Spur nur hin und wieder Fahrzeug auftaucht. Dabei darf ich nach aktueller Rechtssprechung deutlich länger als 20 Sekunden auf der Mittelspur bleiben.
Ja darfst du! Solange hin und wieder tatsächlich ein Fahrzeug rechts ist. Ob du dann 20 Sekunden oder 5 Minuten mittig bist: eigentlich egal.
Wenn du dann damit aber nachfolgenden Verkehr behinderst, wird es zum Problem.
Kommt häufig genug vor: man muss zum Überholen von ganz rechts nach ganz links weil in 1km der LKW zu sehen ist. Nach deren Ansichten eben "hin und wieder".
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Mai 2021 um 14:08:17 Uhr:
Vielleicht daran, dass jemand nicht mit Richtgeschwindigkeit auf der Mittelspur fährt, sondern deutlich schneller? Und damit auf ein Wechseln nach links gefasst sein muss?
Deshalb ist der Spurwechsel direkt ungefährlicher? Der StVO-Paragraph mit hin und wieder soll Spurwechsel vermeiden, aber genau in dem Moment, wo er einen sogar noch gefährlicheren Spurwechsel forciert, ist das Problem.
Jetzt wird sicher auch ein Teil hier behaupten: Raser, Drängler, .... aber dennoch: Bin ich langsamer unterwegs, habe ich dennoch die Verantwortung andere nicht unnötig zu behindern. Heißt eben auch bei einem hin und wieder mal entsprechend Platz zu schaffen.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Mai 2021 um 14:08:17 Uhr:
Hier ist ein Link: Verkehrsunfälle | Unfälle von 18- bis 24-Jährigen im Straßenverkehr 2019 vom Statistischen Bundesamt
Danke. Für alle die es interessiert: Seite 37, Tabelle 2. 🙂
Bei vielen Dingen im Durchschnitt dabei. Was halt raussticht sind einerseits Rauschmittel und unangepasste Geschwindigkeit und Abstand. Zwar lernt man auch das in der Fahrschule, aber vieles kommt auch durch Praxis. Wer im Sommer das Fahren lernt muss wohl auch erst lernen was angepasstes Tempo ist.
Dennoch gibts genug Raser in allen Altersklassen. Bei den Fahranfängern wirkt sich aber wohl auch die fehlende Praxis aus. Ein längerer Fahrer fängt wohl eher noch was ab und es passiert nichts.
Das die Fahranfänger das gelernte Anwenden sieht man aber auch in der Statistik, sonst müssten andere Fehler ja auch höher sein.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Mai 2021 um 14:08:17 Uhr:
Richter sind in ihren Entscheidungen an die StVO gebunden. Was in der StVO zum Fahren und Überholen auf der Mittelspur drinsteht, war hier schon mehrfach zu lesen.
Hatte ja Luke1637 schon beantwortet. Jeder Richter kann sich daran sicherlich orientieren, abernicht jeder Richter kennt jedes Urteil auswendig. 😉
Hat dein Richter einen MSS auf dem Weg zur Verhandlung gehabt, wirst du ein anderes Urteil kriegen. Zwar weiterhin im Rahmen der StVO, aber eben weniger großzügig.
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 11. Mai 2021 um 15:00:02 Uhr:
Das kannst du gern tun. Ich halte mich lieber daran: Wenn rechts Platz ist, fahre ich rechts. :-P
Womit die Diskussion direkt von vorne beginnt, denn "wo Platz ist" lässt nun mal einiges an Interpretationsspielraum zu.
Nicht das wir uns falsch verstehen:
Ich halte es vermutlich exakt genauso wie Du und wäre (um beim beispiel zu bleiben) in besagtem Video vermutlich ebenso rechts gefahren.
Auch teile ich bspw. die Aussage von @tazio1935 ebenfalls nicht...
Das ändert aber nun mal nichts daran, dass er das "darf". Da kann ich mich noch so darüber echauffieren. Da ändert auch dein "stilistisches Mittel" (3 Spurwechsel in 20 Sekunden) nichts daran und im Zweifel wirst Du mit deinen Schlangenlinien (Achtung: Sarkasmus) an den Pranger gestellt und nicht @tazio1935 , wenn er zwischen Frankfurt und Köln die Rechte Spur nicht einmal benutzt hat. (Achtung: schon wieder Sarkasmus)
Zitat:
@63er-joerg schrieb am 11. Mai 2021 um 15:03:17 Uhr:
Die schlechten Unfallzahlen von Fahranfängern sind klar fehlende Erfahrung, fehlerhafte Einschätzungen, und Fahrfehler als solches.
Deine Behauptung war, dass junge naive Leute so fahren, wie sie es in der Fahrschule gelernt haben. Mit Fahren wie in der Fahrschule landet man auf Platz 1 der Unfallstatistik? Sicher nicht. Da landet man, indem man alles, was man in der Fahrschule gelernt hat, in den Wind schlägt, sobald man nicht mehr unter Aufsicht des Fahrlehrers steht. DAS ist die Realität.
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Zitat:
@63er-joerg schrieb am 11. Mai 2021 um 15:03:17 Uhr:
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Mai 2021 um 13:25:04 Uhr:
18-24-jährige sind die Gruppe, die mit Abstand am häufigsten im Straßenverkehr verunglückt. Auch als Pkw-Nutzer sind Fahranfänger bei den Verunglückten an erster Stelle. Sicher deshalb, weil sie auf das hören und das glauben, was ihnen die Fahrlehrer sagen. Mannomann...Das werte ich ganz klar auf mangelnde Erfahrung.
Zudem kommt noch, die heutige Jugend ist nicht mehr so wie früher, wo man noch am Auto geschraubt hat. Wo man noch für 650 Mark (bei mir) einen Lappen machen konnte. Heutige junge Leute wissen oftmals nicht mal was sie für ein Auto haben, geschweige denn was da für ein Motor drin sitzt oder sonstwas.Früher gab es keine Probezeit.
Raus aus der Fahrschule, rein in die Karre und hau drauf.
Kann sich heute kein einziger Fahranfänger mehr erlauben.
Ein gröberer Fehler und du bist wieder Fussgänger.Früher konnte man als Kind schon Auto fahren.
Auf dem Bauernhof hat man damals alles gelernt.
Heute gibt es keine Bauernhöfe mehr der Art.
Ein Fahrschüler von heute sitzt oftmals tatsächlich in der Fahrschule das erste mal am Steuer.Die schlechten Unfallzahlen von Fahranfängern sind klar fehlende Erfahrung, fehlerhafte Einschätzungen, und Fahrfehler als solches.
Also, lass dir was neues einfallen, kruzifix nochmal.. 😉
Gruß Jörg.
Früher sind also alle Jugendlichen auf dem Bauernhof aufgewachsen?
Früher konnten alle Fahrschüler schon vor ihrer ersten Fahrstunde Autofahren?
Heutige junge Menschen wissen oftmals nicht, was für ein Auto sie besitzen?
Ein bisschen mehr Realitätsbezug stände so manchem Posting gut zu Gesicht.
Zitat:
@Teksaz schrieb am 11. Mai 2021 um 15:10:35 Uhr:
Hat dein Richter einen MSS auf dem Weg zur Verhandlung gehabt, wirst du ein anderes Urteil kriegen. Zwar weiterhin im Rahmen der StVO, aber eben weniger großzügig.
Dann nenne bitte mal eines, am besten mit Aktenzeichen.
Zitat:
@Teksaz schrieb am 11. Mai 2021 um 15:10:35 Uhr:
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Mai 2021 um 14:08:17 Uhr:
Genau. Und ich schätze die Lage im Einklang mit StVO § 7 Abs. 3c so ein, dass ich den Mittelstreifen durchgängig befahren darf, wenn auf der rechten Spur nur hin und wieder Fahrzeug auftaucht. Dabei darf ich nach aktueller Rechtssprechung deutlich länger als 20 Sekunden auf der Mittelspur bleiben.
Ja darfst du! Solange hin und wieder tatsächlich ein Fahrzeug rechts ist. Ob du dann 20 Sekunden oder 5 Minuten mittig bist: eigentlich egal.
Wenn du dann damit aber nachfolgenden Verkehr behinderst, wird es zum Problem.
Kommt häufig genug vor: man muss zum Überholen von ganz rechts nach ganz links weil in 1km der LKW zu sehen ist. Nach deren Ansichten eben "hin und wieder".
Zitat:
@Teksaz schrieb am 11. Mai 2021 um 15:10:35 Uhr:
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Mai 2021 um 14:08:17 Uhr:
Vielleicht daran, dass jemand nicht mit Richtgeschwindigkeit auf der Mittelspur fährt, sondern deutlich schneller? Und damit auf ein Wechseln nach links gefasst sein muss?Deshalb ist der Spurwechsel direkt ungefährlicher? Der StVO-Paragraph mit hin und wieder soll Spurwechsel vermeiden, aber genau in dem Moment, wo er einen sogar noch gefährlicheren Spurwechsel forciert, ist das Problem.
Jetzt wird sicher auch ein Teil hier behaupten: Raser, Drängler, .... aber dennoch: Bin ich langsamer unterwegs, habe ich dennoch die Verantwortung andere nicht unnötig zu behindern. Heißt eben auch bei einem hin und wieder mal entsprechend Platz zu schaffen.
Die Häufigkeit der "Probleme" und die Gefährlichkeit der Spurwechsel steigen, je weiter man sich von der RG nach oben entfernt.
Ich gehe davon aus, dass sich viele "Probleme" demnächst selbst lösen.
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 11. Mai 2021 um 15:12:49 Uhr:
Womit die Diskussion direkt von vorne beginnt, denn "wo Platz ist" lässt nun mal einiges an Interpretationsspielraum zu.
So ist das.
Zitat:
Das ändert aber nun mal nichts daran, dass er das "darf". Da kann ich mich noch so darüber echauffieren. Da ändert auch dein "stilistisches Mittel" (3 Spurwechsel in 20 Sekunden) nichts daran und im Zweifel wirst Du mit deinen Schlangenlinien (Achtung: Sarkasmus) an den Pranger gestellt und nicht @tazio1935 , wenn er zwischen Frankfurt und Köln die Rechte Spur nicht einmal benutzt hat. (Achtung: schon wieder Sarkasmus)
Ja und genau da dreht sie Diskussion sich ja schon seit ein paar Seiten im Kreis. Meinereiner ist der Meinung, dass die Urteile die oberen Grenzen des Linksbleibens darstellen. Tazio und andere sehen es eher als Minimum.
Recht haben sie natürlich, dass zuviele Spurwechsel auch gefährlich werden könnten. Also bleibt am Ende: Jeder so, wie er es für vernünftig hält. Der Eine hat kein Problem damit auch mal für 10 Sekunden rüber zu gehen, der Andere ist froh, dass ihm die Gerichte einen großen Spielraum gewähren.
Es nervt mich nur, die Ausnutzung dieses Spielraums dann als das Optimum darzustellen.
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 11. Mai 2021 um 15:12:49 Uhr:
wenn er zwischen Frankfurt und Köln die Rechte Spur nicht einmal benutzt hat.
Etwas in der Art habe ich schon vor 5 Jahren geschrieben: 😁
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 17. September 2016 um 13:39:31 Uhr:
In der Praxis wird daraus häufig eine längere Fahrt, bei der man bei Tempo 200 km/h NIE auf die rechte Spur wechseln muss, weil dort NIE größere Lücken von > 750 m existieren. Das Rechtsfahrgebot bleibt ständiger Begleiter, greift aber praktisch nie.
Ging um einen Fahrer, der mit > 200 km/h auf einer dreispurgien BAB "
nahezu jede Lücke auf der rechten Spur nutzte um dann gleich wieder zurück zu ziehen."
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 11. Mai 2021 um 15:39:50 Uhr:
Meinereiner ist der Meinung, dass die Urteile die oberen Grenzen des Linksbleibens darstellen. Tazio und andere sehen es eher als Minimum.
Nein, das ist falsch mit dem Minimum. Ich habe die Regelungen hier mehrfach korrekt wiedergegeben. Und nicht so, wie Du es mir jetzt andichten willst. Siehe etwa hier:
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 10. Mai 2021 um 16:11:19 Uhr:
Zitat:
Für die dreispurige Autobahn gibt es nun eine weitere Sonderregelung,
[...]
Als Faustregel hat sich ein Wert von „deutlich über 20 Sekunden“ herauskristallisiert, so beispielsweise das OLG Düsseldorf (Az. 2 Ss (OWi)318/89). Könnte ein Fahrer demnach nach einem Überholvorgang deutlich länger als 20 Sekunden mit gleicher Geschwindigkeit auf der rechten Spur weiterfahren, muss er auch dorthin zurück wechseln.
Quelle, der Autor ist kurioserweise ein ADAC-Vertragsanwalt.
Da steht doch unmissverständlich, dass man nach rechts zurückwechseln muss, wenn man deutlich länger als 20 Sekunden auf der Mittelspur niemanden rechts überholt, weil dort frei ist. Damit benennt das OLG Düsseldorf (schwammig) ein Maximum und kein Minimum, wie Du jetzt behauptest. Also bitte sauber argumentieren.
Für denjenigen der auf solch einen Pfropf aufläuft ist es nunmal frustrierend.
Eine "freie" rechte Spur. Ein Mittelspurfahrer und schlimmstenfalls 2-3 Autos die sich auf der linken Spur dran vorbei zwängen während manch Fahrer mit seinem PS Boliden rechts dran vorbei wäre bevor einer der anderen merken würd das da was war. Die Entfernung bis zum nächsten LKW reicht da sehr oft locker aus und die Verlockung ist groß.
Ich war mal auf einer recht leeren A7 unterwegs, seit geraumer Zeit mit Tempomat 150, am Horizont schon zu erkennen drei Autos auf der mittleren Spur, sonst nix. Ich auf der Rechten, keine Schnelleren links, keine LKWs rechts. Da bin ich dann schön gemütlich mit Tempomat auf der rechten Spur geblieben und gemächlich dran vorbei gezogen. Den Spurwechsel hin und zurück über alle Fahrbahnen habe ich einfach nicht eingesehen.
Für mich ist es "Spurverschwendung" das das Rechtsfahrgebot auf Dreispurigen eingeschränkt wird. Aber der Gesetzgeber hält das für schlau, also hale ich mich (meistens) dran.
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 11. Mai 2021 um 15:39:50 Uhr:
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 11. Mai 2021 um 15:12:49 Uhr:
Das ändert aber nun mal nichts daran, dass er das "darf". Da kann ich mich noch so darüber echauffieren. Da ändert auch dein "stilistisches Mittel" (3 Spurwechsel in 20 Sekunden) nichts daran und im Zweifel wirst Du mit deinen Schlangenlinien (Achtung: Sarkasmus) an den Pranger gestellt und nicht @tazio1935 , wenn er zwischen Frankfurt und Köln die Rechte Spur nicht einmal benutzt hat. (Achtung: schon wieder Sarkasmus)
Ja und genau da dreht sie Diskussion sich ja schon seit ein paar Seiten im Kreis. Meinereiner ist der Meinung, dass die Urteile die oberen Grenzen des Linksbleibens darstellen. Tazio und andere sehen es eher als Minimum.
Ich glaube nicht, dass der Fall ist und das ihr vielmehr beide der Überzeugung seit, dass diese Urteile die Obergrenze beschreiben...
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 11. Mai 2021 um 15:39:50 Uhr:
Recht haben sie natürlich, dass zuviele Spurwechsel auch gefährlich werden könnten. Also bleibt am Ende: Jeder so, wie er es für vernünftig hält. Der Eine hat kein Problem damit auch mal für 10 Sekunden rüber zu gehen, der Andere ist froh, dass ihm die Gerichte einen großen Spielraum gewähren.
So ist es!
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 11. Mai 2021 um 15:39:50 Uhr:
Es nervt mich nur, die Ausnutzung dieses Spielraums dann als das Optimum darzustellen.
Da sind wir gänzlich einer Meinung. Ich glaube aber es ging weniger darum das als Optimum darzustellen, sondern vielmehr darum klar zu stellen, dass dieses (in meinen Augen häufig in Ignoranz mündende) Verhalten schlicht und einfach durch den Gesetzgeber gedeckt ist, auch um weniger routinierte Fahrer "zu schützen"
Damit müssen wir uns abfinden und sogenannte "Exit-Strategien" entwickeln. Ich habe da eine, die meine Nerven schont und mich nicht dazu zwingt mich einer Nötigung schuldig zu machen 😉
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Mai 2021 um 15:46:39 Uhr:
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 11. Mai 2021 um 15:39:50 Uhr:
Meinereiner ist der Meinung, dass die Urteile die oberen Grenzen des Linksbleibens darstellen. Tazio und andere sehen es eher als Minimum.
Nein, das ist falsch mit dem Minimum. Ich habe die Regelungen hier mehrfach korrekt wiedergegeben. Und nicht so, wie Du es mir jetzt andichten willst. Siehe etwa hier:
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Mai 2021 um 15:46:39 Uhr:
Da steht doch unmissverständlich, dass man nach rechts zurückwechseln muss, wenn man deutlich länger als 20 Sekunden auf der Mittelspur niemanden rechts überholt, weil dort frei ist. Damit benennt das OLG Düsseldorf (schwammig) ein Maximum und kein Minimum, wie Du jetzt behauptest. Also bitte sauber argumentieren.Zitat:
@tazio1935 schrieb am 10. Mai 2021 um 16:11:19 Uhr:
Quelle, der Autor ist kurioserweise ein ADAC-Vertragsanwalt.
Um da noch einmal Klarheit reinzubringen:
Die Gerichte sagen: "...dass man nach rechts zurückwechseln muss, wenn man deutlich länger als 20 Sekunden auf der Mittelspur niemanden rechts überholt, weil dort frei ist."
Dazu sage ich, dass damit das Maximum festgelegt ist, wie lange ich links bleiben darf.
Es sagt aber nicht dass ich nicht auch dann rüber wechseln darf, wenn der freie Raum deutlich unter 20 Sekunden ist.
Deine Texte lesen sich aber so, als würdest du meinen, dass die Gerichte der Auffassung sind, dass man nur dann rechts rüber darf, wenn man dort deutlich länger als 20 Sekunden fahren kann. Dass es also das Minimum darstellt, um wechseln zu dürfen. Weil man ja sonst Schlangenlinien fahren würde.
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 11. Mai 2021 um 16:27:51 Uhr:
Deine Texte lesen sich aber so, als würdest du meinen, dass die Gerichte der Auffassung sind, dass man nur dann rechts rüber darf, wenn man dort deutlich länger als 20 Sekunden fahren kann. Dass es also das Minimum darstellt, um wechseln zu dürfen. Weil man ja sonst Schlangenlinien fahren würde.
Das ist eine Fehlinterpretation von Dir. Die angebliche Minimum-Behauptung findet sich bei mir nirgends wieder, weder wörtlich noch sinngemäß. Ich habe auch nicht den Begriff "Schlangenlinien" benutzt.
@tazio1935 Es war ja auch nicht nur auf deine Beiträge bezogen.
Insgesamt interpretiere ich die Aussagen der 20-Sekunden Fraktion eben so. Dass sie meinen, unter 20 Sekunden freier Fahrt solle man nicht nach rechts wechseln. Weil a) gefährlich und b) von Gerichten nicht so gewollt.