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Re-Import aus USA

BMW 4er F32 (Coupé)
Themenstarteram 18. April 2017 um 11:36

Hallo, es ist vielleicht ein leidiges Thema, aber ich habe einen gebrauchten 428i Coupé xdrive gefunden mit sehr guter Ausstattung, korrektem Preis, aber ein Re-Import aus den USA! Kann mir einer die wesentlichen Nachteile erklären und ob man überhaupt kaufen soll?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@66speedy schrieb am 18. April 2017 um 13:40:34 Uhr:

Mit einem USA 4er hatte doch Dang3r Erfahrung.

Vielleicht kannst dem mal ne PN schreiben.

Aber ich denke er wird sich eh melden, da er hier hin und wieder reinschaut.

Er kann einfach nicht ohne uns :D;)

Grüße,

Speedy

Ich kann sehr gut ohne euch, aber ich muß ja meine Aversion gegen den 3er weiter pflegen und mal kucken, ob es was neues zu lesen gibt, so wie hier.

Aaaaalso:

Grundsätzlich ist ein US-BMW nicht schlechter als ein deutscher, man muß nur folgendes wissen:

- Du wirst kein CoC bekommen und im FZ-Schein ist die Spalte K für die e*-Nummer leer, das heißt nur original BMW-Teile und alles andere aus dem Zubehör nur mit Einzelabnahme, eine ABE ist wertlos.

- Die :) stellen sich gern quer wenn es um Garantieleistungen geht, da muß man durch, die haben keine Wahl. Was Du aber nicht auf Garantie bekommen wirst, sind alle nachträglich verbauten oder montierten Zusätze inklusive Codierung (zB Sideview), die nicht Bestandteil des Wagens bei Auslieferung und Export waren. Das ist dann Kulanz in der Grauzone.

- Versuche einen BMW mit nach Möglichkeit nur einem Vorbesitzer zu bekommen, das erhöht die Chancen, daß der nicht verheizt wurde oder schon durch mehrere unsachkundige Hände gegangen ist.

- Laß Dir vor Kauf die VIN geben und checke die bei Carfax, das sind einmalig rund 30,-, die langfristig gut investiert sind. Gibt es zu der VIN keinerlei Eintragungen mußt Du nichts bezahlen, das sagt Dir das System vorher.

- Wird der Wagen als unfallfrei angeboten, frag trotzdem explizit nach Transportschäden oä nach.

- Sehr wichtig ist die §21 Untersuchung beim TÜV, da wird der Wagen eingedeutscht und sollte ohne Mängel da durchgekommen sein, also gleich beim ersten Mal.

- Perfekt wäre ein TÜV-/Dekra Gebrauchtwagengutachten, laß die den Wagen auseinander nehmen und checken, bestenfalls bietet das sogar der Verkäufer noch mit an.

- Der Wiederverkauf gestaltet sich teilweise etwas schwierig, da diese Reimporte durch die Presse (manchmal berechtigt) einen sehr schlechten Ruf bekommen haben. Je lückenloser die Dokumentation ist, desto besser wirst Du den dermaleinst wieder los. Ich hatte damit keine Schwierigkeiten und habe noch einen sehr guten Preis bekommen.

Fazit: Mit kleinen Abstrichen ist ein US-BMW eine sehr gute Wahl, man spart bei der Anschaffung und fährt für weniger Geld ein sehr gutes Auto. Ich würds jederzeit wieder machen, wenn die oben genannten Punkte ohne Ausnahme erfüllt sind.

Hast Du noch Fragen die ich nicht beantwortet habe, melde Dich gern.

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Zitat:

@Pasha78 schrieb am 20. April 2017 um 11:14:00 Uhr:

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass man anhand bestimmter Indikatoren meistens die faulen Eier ganz gut identifizieren kann:

1. verdächtig niedriger Preis + sehr gute Ausstattung (niemand hat was zu verschenken)

2. bei sehr jungen Fahrzeugen MwSt nicht ausweisbar (meist Import)

3. das Wort "unfallfrei" sucht man in den Offerten vergebens

4. die Bilder zeigen oft alles, außer den Tacho (insb. den Kilometerstand)

Hat mich bisher selten getäuscht.

"Meistens" ist hier echt dediziert zu betrachten:

Zu 1.: Selbst wenn der Wagen unfallfrei wäre, sind US-Importe schwer loszukriegen, der Händler weiß das und wird seine Marge entsprechend kalkulieren. Ich hab meinen damals rund 6000,- unter (deutschen) Wert gekauft. Übrigens wird der BMW in den Staaten rund €5000,- billiger verkauft, das ist so ähnlich wie bei den EU-Reimporten, wenn man davon einen verkauft, wird man die Ersparnis beim Neukauf auch nicht wieder reinholen, weil Händler das bei Inzahlungnahme pauschal abwerten, selbiges gilt dann für den Verkauf.

2.: Ausweisbare MwSt ist für Privatkäufer ohne Belang, da der Wagen steuerlich eher nicht absetzbar ist.

3.: Jeder Schaden über eine gewisse Summe ist bereits als Unfall zu betrachten, parke ich aus meiner Garage aus und bleibe in der Wand hängen und beschädige den Lack und es wird großflächig nachlackiert, ist das kein Unfall aber ein meldepflichtiger Schaden, den ich dem Käufer nennen muß, also ist der Wagen dann schon nicht mehr unfallfrei, ist eher eine rechtliche Definitionssache.

4.: Ich fotografiere beim Verkauf von Fahrzeugen auch nicht den KM-Stand auf dem Tacho ab und gebe ihn nur in der Beschreibung an, das allein ist nicht zu beanstanden und wenn die Kfz-Historie lückenlos belegbar ist, kann man darauf auch verzichten. Im konkreten Fall wurde der Wagen mit soundsoviel Meilen stillgelegt und die Umrechnung auf Kilometer deckt sich soweit mit dem angegeben Stand des Fahrzeugs.

Noch ein Wort zum Salvage Titel: In den US-Staaten herrschen verschiedene Höchstsätze, ab wann der Wagen als Totalschaden behandelt wird, Kalifornien zB hat eine Pauschale von 10000,-USD und darüber ist der Wagen Schrott. Mit dem Salvage Titel ist der Wagen dann im Anschluß in 17 Bundesstaaten nicht mehr zulassbar, also kann nur noch als Teileträger oder Exportfahrzeug dienen. Läßt man den Wagen in einem Bundesstaat zu, der nicht dieser Beschränkung unterliegt und fährt im Anschluß durch einen Ausschlußstaat und wird angehalten, kann es durchaus sein, daß die Cops den Wagen an Ort und Stelle aus dem Verkehr ziehen und man huckepack aus dem Staat raus muß. Dieser Titel ist also eher als internes Dokument innerhalb der USA zu betrachten und nicht als pauschales KO-Kriterium.

Bei meinem war ein minimaler Frontschaden zu verzeichnen, gewechselt wurden Maske, Stoßfänger und rechter Radhauslauf (warum der auch immer). Das allein, inklusive Lackier- und Montagearbeiten überstieg die Schadensgrenze und der Wagen war Schrott. Die Reparatur wurde dann hier durchgeführt und der Wagen ist ohne Beanstandung eingedeutscht worden, Übergabeinspektion durch BMW Cuxhafen und ab dafür.

Vielleicht versteht ihr jetzt ein wenig besser, warum ich bei diesen ständigen Pauschalurteilen so abgehe, wer damit selbst keine Erfahrung hat und Wissen nur weiterträgt, verbessert nicht die Situation und verunsichert nur zusätzlich.

am 20. April 2017 um 10:15

Ich finde schon, dass solche Indizien hilfreich sein können, faule Eier zu identifizieren. Ich sage ja nicht, dass ein US-Import per se schlecht sein muss - ganz im Gegenteil, wenn das Auto sauber ist, gibt es nichts daran zu kritisieren.

Hier geht es aber immer um Fahrzeuge mit dubioser Vergangenheit. Und da helfen die genannten Punkte schon.

1. Dass das Auto in den USA billiger ist, als in Deutschland, ist ja nur die halbe Wahrheit. Wenn ich das Fahrzeug ordentlich nach Deutschland importiere, schmilzt jeder Preisvorteil wegen der anfallenden Einfuhrumsatzsteuer dahin, wie ein Eis in der Sonne. Von den Kosten für die notwendigen Umbaumaßnahmen zwecks TÜV etc. mal ganz zu schweigen. Dann kann ein solches Auto eben auch nicht mehr so billig sein, wie in der Offerte.

2. Natürlich ist die Ausweisbarkeit der MwSt an sich für einen Privatkäufer ohne Belang. Aber dennoch ist es ein Hinweis, dass das Fahrzeug offensichtlich importiert wurde. Alternativ müsste das Auto ja sonst jemand privat als Neuwagen für 70.000 EUR (oder mehr) gekauft haben und dann verkauft er es nach 1,5 Jahren für 29.000 EUR. Sehr unwahrscheinliche Konstellation.....

3. Wir reden ja hier nicht von einem Lackkratzer, sondern von massiven Unfallschäden. Und wenn mal ein Kratzer nachlackiert wurde, wird das sicher auch niemand verschweigen - sofern man ehrlich ist. Bei solchen Fahrzeugen steht in den Börsen zu 99% auch unfallfrei.

4. Ich finde es bei den Bildern wirklich verdächtig, wenn Dachhimmel, Lautsprecherboxen, Türverkleidungen und Memory-Sitz-Schalter abgebildet werden aber die Kamera eben gezielt um den Tacho immer einen großen Bogen zu machen scheint.....

Alles in allem entsteht bei mir bei der Kombination dieser Punkte schon immer ein gewisses Geschmäckle - und wie gesagt, ich habe mich bis jetzt selten getäuscht. Und ich wiederhole nochmal: Es spricht nichts gegen den Import eines sauberen Fahrzeuges, sondern es geht hier schlichtweg darum, die zwilichtigen Objekte herauszufiltern.

Damit hast Du auch vollkommen Recht, ich will auch keine Lanze für alle Importe brechen.

Wiedersprechen muß ich aber in Sachen VK. Natürlich wird der Wagen beschädigt für einen Spottpreis in den Staaten erworben und importiert, die Zollgebühren für einen Teileträger sind eher lachhaft und dann fällt der Transport weniger ins Gewicht. Ich weiß, was meiner bei der Auktion 'nur' gekostet hat, kann man fast nicht glauben. Das ist der erste Teil der Gewinnrechnung.

Dann folgt die Instandsetzung, Umrüstung, Codierung und Abnahme, je nach Aufwand, Verkäufer und Regelmäßigkeit ist auch diese Summe überschaubar, weil die §21 Untersuchung da den kleinsten Teil ausmacht.

Ich stelle also ein technisch und sachlich vollkommenes Fahrzeug zum Verkauf, orientiere mich am deutschen Marktwert, muß Import und Unfall abziehen und bilde daraus eine Summe. Wie realistisch die ist, hängt sicher von mehreren Faktoren ab, i.d.R. aber schon nahe an der Realität, wenn der Wagen sauber ist. Daran hätte ich auch nix zu kritteln, sonst hätte ich das Auto nicht gekauft.

Für den TE bleibt aber jetzt schon der schale Nachgeschmack, mit dem Angebot schon im Grunde geneppt worden zu sein und er wirds sich sicher 2x überlegen, ob er nochmal nach einem Import kuckt.

Das ist das, was ich so schade finde, so werden durchaus interessante Alternativen schon im Ansatz zerstört.

am 20. April 2017 um 20:36

Ich bin bei meiner Autosuche über viele US-Reimporte gestolpert. Deshalb möchte ich meine 5 Cents auch dazugeben, vielleicht ist es für den einen oder anderen eine Hilfe.

Carfax und sonstige kostenpflichtige Dienste sind meistens nicht nötig. Googelt einfach die VIN: Bei US-Reimporten die zu 99 % einen Salvage Title haben, kommen dann US-Auktionsseiten auf denen Bilder und Schadenhöhen angegeben werden. Das auch noch viele Monate nach der Auktion.

Anmerkung: Mit den letzten 7 Stellen kann man die komplette VIN generieren.

Die US-Auktionsseiten benennen auch die richtige Höhe des Schadens: steht das KFZ bei einem Händler in Deutschland, ist es meistens nur noch "eine nachlackierte Stoßstange".

Ein Salvage-Title allein ist kein ko-Kriterium. Ja, das sehe ich auch so.

Deshalb habe ich meistens eine Frage gestellt: Wurde das Fahrzeug bei einem deutschen BMW-Händler repariert? Rechnung und Gutachten vorhanden?

Ich habe nie, aber auch gar NIE eine weitere Antwort bekommen!

Warum? Weil alle Fahrzeuge im Ostblock in irgendwelchen Hinterhofwerkstätten repariert werden. Deswegen rentiert es sich ja, diese 10.000te KM zu transportieren.

Und ganz ehrlich: So ein Fahrzeug will ich nicht haben.

Der einzige Schaden, bei dem ich einen Kauf erwägen würde, wäre ein "Hail", also ein Hagelschaden, in der Hoffnung, die ganze Mechanik und Motor ist original.

Keine Kulanzregelung von BMW: Normalerweise zeigt sich BMW bis 6 Jahre und 100TKM recht kulant bei auftretenden Schäden.

Bei einem Reimport kannste das knicken :-)

Im Zweifel ist dadurch der vermeintlich kleine Vorteil beim Einkauf schnell wieder dahin.

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