Ratten-Motor 180PS

VW Käfer

Dies ist das Anschluss-Thema von
http://www.motor-talk.de/forum/rumpfmotor-2276ccm-t2233274.html?

Nun wird er komplettiert.
Meine Frage an das Forum:
Welches Design möchten Sie?
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oder
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Beste Antwort im Thema

So,
Nun habe ich mir das Problem Kipphebel-Geometrie zu Herzen genommen und korrigiert.🙂

P1030834
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50.000 Klicks und die 100 Seiten sind erreicht. 🙂🙂🙂

Ich werde mal ein bisschen weiter berichten. Es scheint ja einige zu interessieren.

Die 'Flex-Methode' steht natürlich grundsätzlich auch immer zur Verfügung. Mein Motorbauer macht zum Beispiel die Gehäuse für 82er Welle mit der Flex frei. Bei korrekter Führung der Flex kann man ja sogar eine Trieblings-Welle zu einer anderen Version umflexen.🙂

Aber Spaß beiseite. Von mir nun weiter im Bericht.

Die Pendelachse unterscheidet sich ja an der Lagerung des Differentials gegenüber Schräglenker. Während dessen man bei Schräglenker die Kegelrollen-Lager ähnlich wie Radlager durch 'ausklappern' einstellt (blos eben mit Scheiben), muss man bei Pendelachse zu einigen Tricks greifen. Man wählt erst einmal eine geringere Gesamt-Dicke aller Scheiben, also zusammengerechnet von beiden Seiten. Also etwas weniger Abstand der Lager, als wie beim vorherigen (Serien-) Differential. Dies kann man mit einer Höhen-Uhr messen. Dann macht man das erste Probesitzen und drückt alles von der einen Seite auf die andere und misst dazu auf der jeweils gegenüberliegenden Seite. Man sollte sich sicher sein, dass die Lager-Sitze voll aufliegen, so dass man da schon mal etwas mehr drücken sollte. Blos eben den Lagerdeckel nicht zerbrechen.😉 Die Messuhr 'federt' etwa 0,1mm zurück, wenn man wieder los lässt. Die Anzeige auf der Messuhr zeigt dann an, wieviel die Scheiben insgesamt dicker werden müssen. Man wählt ein Maß, das genau in den 'federnden' Bereich trifft. Das heisst, die Lagerung ist dann völlig spielfrei und würde auch bei grösserer Krafteinwirkung immer wieder zur ursprünglichen Stelle wieder zurück gehen. Man tauscht dann die Seiten und schiebt zur Kontrolle alles noch einmal auf die andere Seite. Das Maß sollte da auch wieder das selbe sein. Beim zweitem Probesitzen prüft man dann, ob die Lager eventuell rauschen oder sich das Diff bereits schwerer drehen lässt und auch, ob sich die Lagerung nicht mehr verschieben lässt. (Ich meine auch mit der Presse nicht) Dazu habe ich bei der Gelegenheit den Planschlag am Diff, bzw. beim zweitem Probe-Sitzen am Teller-Rad gemessen. Da bin ich sehr zufrieden. ... weniger wie 0,02mm. Puhhh da fällt mir aber ein Stein vom Herzen, weil ich ja vorher schon wusste, dass das Sperrdifferential einen Koaxialitäts-Fehler hat. Dieser scheint sich aber nicht auf den Planschlag auszuwirken.

Heute war übrigens der erste Tag, wo ich mir beim Getriebebau die Finger nicht dreckig gemacht habe. Alle Teile sind mittlerweile 'klinisch' sauber.

Langsam fängt es an, wieder Spaß zu machen.🙂

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+3

Hallo Maik🙂

Leute, die so arbeiten wie du, finde ich genial! Deine Arbeitsweise finde ich einfach exzellent🙂

Grade in der letzten Woche habe ich an dich und Dumbos neues Getriebe gedacht😁
Wir hatten nämlich auf der Arbeit einen "Härtefall" : Achsgetriebeschaden nach 500km nachdem ein Tauschgetriebe verpflanzt wurde. Die Vorspannung des Flansches und somit der Druck der Zahnflanken des Kegelrades auf das Tellerrad waren zu groß, auch bei richtig eingestellter Vorspannung klingt paradox...an der entgültigen Diagnose sind wir noch dran...Fand ich hochintressant, genauso wie dein Getriebebau Maik🙂 passt ja eigentlich ganz gut zu deinem Thema, ich werd auf jedenfall berichten wenn wir noch eine detailliertere Diagnose stellen können🙂

Ich verfolge dein Thema hier schon ziemlich lange und bin echt begeistert von deinem perfekten und präzisen Vorgehen, das liebe ich wenn jemand sein Handwerk versteht🙂

Respekt Maik

vg andy
PS: Ich hoffe dass ich Pfingsten einrichten kann😉

Hallo,

Wenn Du Dir zu Pfingsten was einrichten willst,... meinetwegen.
VW-Blasen in Bautzen ist da angesagt.

Zur Vorspannung nochmal:
Die Lager werden bei Pendelachse 0,1mm und bei Schräglenker 0,4mm vorgespannt. Die Einstellung von Triebling zum Teller-Rad ist dann die nächste Sache. Die Zahnräder müssen Spiel haben. Beim Käfer 0,15mm Verdrehspiel, Zahnflankenspiel eben. Zahnräder haben immer Spiel! In meinem Fall ist es jetzt so, dass ich nach meiner ersten Messung drei Scheiben 0,25mm auf der Seite gegenüber dem Teller-Rad beigelegt habe. Die Scheibe auf der Tellerrad-Seite ist die dünnste, die ich da habe. Erstmal. Dann werden schrittweise die Scheiben umgelagert, bis das Zahnflankenspiel eben passt. Die Gesamt-Dicke aller Scheiben bleibt aber ab jetzt gleich.

Grüsse.🙂

Du hast mich grad falsch verstanden😁

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Zitat:

Original geschrieben von cepillo


Du hast mich grad falsch verstanden😁

Du mich auch.

Ihr Lieben!

Bitte versteht mich nicht falsch, aber:
180PS in einem Käfer?
Würde ich nie haben wollen, das überlasse ich der Golffraktion.
Was ist mit der Originalität?
Ein VW Käfer hat nunmal in der Spitzenmotorisierung 50 PS.
Das reicht doch!
Ich habe 24,5. Ich halte mit in der Stadt!

Ich finde diese Verbastelei immer schrecklich. Tut mir leid!

Gruß, ein Purist.🙂

Wieso? Bei 180Ps ist doch noch nicht das Ende erreicht.
Das ist doch noch weitesgehend original,nur leicht modifiziert😁

Ist halt Geschmackssache.....ich find es genial😎

Zitat:

Original geschrieben von Ludibug


Ist halt Geschmackssache.....

Eben. Meins nicht. 🙂 Bei Autos wie dem VW Käfer, die im Straßenbild aussterben, sollte man die Originalität beherzigen und nicht alles kaputtmachen. Aber dies ist meine Meinung! 😎

Wir kommen zum Teil aber nicht aus der Zeit wo der Käfer vom aussterben bedroht wurde.
Da wurde noch der Spirit of Live am Käfer gelebt.
OK,wir sind älter und die Käfer auch....aber es lebt in uns weiter.
Wie früher bei Herrn Oettinger🙂

Aber ne Brezel würd ich auch nicht "verbasteln",is klar!

Seit ewigen Zeiten wird am Käfer weg vom Serienzustand gearbeitet. In den 1950 +60ern natürlich erschwert durch Kosten und Freigaben, sei es von VW oder vom TÜV.
Ich erinnere nur an die heutige Todsünde einen Brezelkäfer das Ovalfenster zu verpassen, um moderner zu wirken. Oder die Abmahnung und Drohung von VW an einigen Händlern, die dem Käfer sofort bei Auslieferung eine 2-Vergaseranlage  verpassen wollten.
Aber ab ende der 1960er Jahre gab es immer genügend und steigende Anzahl von Leuten die ernst meinten mit dem Umbau, die auch Tuner plötzlich zur Katalogausgabe forderten, und selbst VW in den Rennsport eindrang, mit schlussendlich dem Verkaufsschlager: der 1303 als GSR, der das Zeitgefühl voll traf, nur mit zuwenig Leistung,die sicherlich auch mit 75PS ebenso verkauft worden wären, und,und,und.

Wir führen diesen, einen Aspekt der gesamten Käferfahrerzunft nur weiter.

Und nicht zuletzt dieser speziellen Zunft, den "Friseuren" ist es zu verdanken das noch heute die Orginalos davon profitieren. Sonst - so meine Meinung - wäre zumindest in der Motorrevision schon längst ende im Gelände.

Das ist meine Meinung, denn wie viele andere kaufte, fuhr und fahre ich noch Käfer weil ich den schon 1971 verändern wollte; bloss nicht original fahren. Man wollte sich vom Massenprodukt abheben; der Gedanke des Transportes von A nach B war damals 3.rangig.

genau flatfour, du triffst es auf den punkt, sich von der masse abheben ist das motto!

früher ging das nur mit modifikationen, heut auch mit dem nicht mehr allzu oft zu findenden serienzustand!

mfg ric

Aus dem Alter, wo ich einen Wagen 'verbastel' bin ich übrigens raus.

Ich kenne den Drang nach Modifikationen noch von DDR-Zeiten. Diese Gene sind in mir drin geblieben. Letztendlich darf kein Teil mehr so bleiben, wie es mal war. Extreme Originalität hat natürlich auch was. Auch den 24PS-Motor hat man schon einige mehr-Perde früher gegönnt. Bei gleichem äußerlichem Aussehen. Man nannte das damals noch frisieren. So etwas reizt natürlich auch. Für mein nächstes Getriebe-Projekt plane ich ein langes AO-Getriebe mit schmaler Hinterachse zusammen zu bauen. Ich schätze, die Original-Freaks werden mir das aus den Händen reissen.😛

Im Gegenzug erhält dann das alte kurze (grobverzahnte) Getriebe breite Hinterachse. Das wird dann mein Drag-Getriebe,... für die kurzen Strecken Chemnitz/Bautzen. Da brauche ich das jetzt kaputte Diff auch nicht reparieren,... sondern nur verschweissen.😎

Wo wir nun wieder beim Thema wären. Getriebe/Motoren.

Hallo,

Ich habe mal eine Frage an die Experten:

Der 12?-Kant vom Doppelkegelrollen-Lager: Wie richtet man den aus, damit man beim Zusammensetzen nicht 12 kleine Alu-Späne erhält? Genau das ist mir nämlich passiert.🙁

Hat da jemand einen Trick?

Einen Trick gibt es da nicht, soviel ich weiss. Einfach grob ausrichten, reinkloppen und die grosse Nutmutter anziehen.
Ehrlich gesagt wundert mich das seit x Getrieben das die Montage problemlos klappt, echt. Der lag glaube ich nur einmal nicht soo richtig, aber rutschte beim Anziehen einfach rein.
Ist dein Lageraussendurchmesser ein "Reinkloppmaß" gewesen??
Ich könnte mir dein Späne nur mit zuviel Spiel, so daß das Lager mitdrehen ( und als Fräse arbeitet) kann, vorstellen.

Ich versuche dann noch mal ein Bildchen zu schiessen, flatfour. (Wenn ich das Getriebe wieder auf habe)

Zitat:

Original geschrieben von rudi1967


Hallo,

Das ist-Spiel von Tellerrad und Triebling habe ich gemessen: 0,28mm

Gut, dass es diesen Blog hier gibt.🙂

Ich hatte nämlich vergessen, das alte Ist-Maß auf einen Zettel zu schreiben.

Derzeitig bin ich bei 0,20 und bin mit dem Tuschieren nicht ganz zufrieden. Jeder geringste Schlag scheint sich auszuwirken, auf das Tuschier-Ergebnis. 4x gemessen schwankte das Zahnflankenspiel etwa 0,03mm. Das ist ja eigentlich nicht viel. Nun ist es aber so, dass die Tuschierung auf der Hälfte des Umfanges recht gut ist und auf der anderen Hälfte etwas zu nahe am Zentrum des Teller-Rades.

Triebling eventuell doch etas verändern?
Ich würde alle Abdrücke lieber etwas weiter draussen haben wollen. (Da kriegt man mehr Drehmoment drüber😉)

Ich schrieb ja von Abnutzung, die die Getriebe scheinbar auch haben. Reichlich Pitting sieht man ja am Tellerrad.
Triebling etwas näher heran rücken? Oder weiter weg?

Dsc00518
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