Rasen, Autos und Waffen
Liebe autofahrenden Zeitgenossen.
Ich klinke aus den Beiträgen zu
Gründe für zu schnelles fahren,
Raserei-Nötigung,
Blinker...,
Manche Leute habe einfach nichts zu tun, aus.
Das Thema ist einfach so stark emotional belegt, dass die verbalen Beiträge machmal genau so eskalieren wie die Situationen auf der Autobahn.
Es scheint fast nicht möglich, dass jemand zugibt.
Ja, ich möchte mich eigentlich wie ein Platzhirsch durchsetzen.
Statt dessen ein pseudosachliches Gesülze bis hin zu offen geäußerten Mordabsichten von Leuten die in Ihren Beiträgen den Eindruck erwecken, dass eine Autobahnfahrt für sie die letzte Möglichkeit ist, der ansonsten unterdrückten Psyche freien Lauf zu lassen.
Eine Vielzahl ansonsten völlig normaler Steuerzahler, treusorgender Familienväter, Ehemänner usw. möchte scheinbar nicht auf die letzte ihnen verbliebene archaische Möglichkeit massiver existenzieller Gewaltandrohung, am besten dargestellt mit viel Blech drumrum verzichten.
Möglicherweise sind dies die gleichen Leute, die kopfschüttelnd nicht begreifen können, warum sich ein amerikanischer Mann nicht von seiner Waffe zur Selbstverteidigung trennen kann, obwohl gerade durch dieses Anliegen viele unschuldige Menschen sterben müssen.
Eins zu eins das gleiche wie die weiterhin geliebte freie Fahrt auch für den gewaltbekennden Autofahrer.
Die Zeit wird kommen, wo sich so Autofahrer ein anderes sportliches Ventil zum Ablassen suchen muß.
Andere werden wiederum feststellen, wie erholsam reisen statt rasen sein kann.
Tschau, hoffe seh euch disziplniert auf der Autobahn wieder.
Tempomat
59 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von EierFanta©
@ TheRza
... Selbst Du hast ja eingeräumt, dass Du in einer bestimmten Situation "Hass" empfindest, und geh in Dich, in der von Dir beschriebenen Situation hast Du bestimmt auch schon einmal unangemssen reagiert, oder? 😉...
ne ich muss sagen das ich wenn ich in dieser situation bin auch gerade aus fahre und entweder drehe oder die nächste rechts abbiege den das was mich wütend macht möchte ich selber anderen verkehrsteilnehmern nicht antun, hört sich jetzt scheinheilig an aber für mich ist sowas normal. den viele leute nehmen sich selber viel freiraum herraus aber regen sich darüber auf das andere das selbe machen.
mfg
TheRza
Moin,
Ich möchte mal kurz etwas anmerken.
Nein Nein, Ich bin auch nicht der der immer alles Richtig macht. Auch Ich lasse mich provozieren, gerade nach einem miesen Tag. Ich glaube, solch ein "Sekunden" oder "Augenblicksversagen" kann jedem passieren. Egal wie sehr man sich vornimmt, das nicht passieren zu lassen.
Was mir selbst auffällt ist, das Ich mit meinem kleinen Auto wesentlich Aggressiver Fahre als mit dem Großen. Der Große Wagen läßt mich wesentlich ruhiger fahren, auch lasse ich mich dann weniger provozieren.
Das provoziert werden passiert mir zwar seltener, aber eigentlich nur in meinem Kleinen Auto, so aus der Retrospektive.
Schönen Sonntag Kester
Komme der Ursache etwas näher
Der Schlüssel zum Erfolg für aggresssions- und provokatiosarmes bzw. -freies fahren hängt nicht unbedingt von den diesbezüglichen erfahrenen Situationen ab, denn, da diese Situationen immer wieder vorkommen werden, muß ich und nur ich was draus lernen.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt bei jedem einzelnen, wie er als Täter und Opfer damit umgeht.
Man braucht jetzt auch nicht zum Tiefenpsychologen zu mutieren um herauszufinden, warum in diesen Situationen vom Provozierten (denn das tun uns ja immer die anderen an) ebenso `primitiv´ reagiert wird.
Das ich mich bei diesen Aktionen und Reaktionen, egal mit welchem schönen Blechkleid ich mich schmücke auf der animalischen Ebene befinde wurde mir heute plötzlich klarer.
Habe heute nachmittag ein Stadtfest besucht.
Viele Menschen, heiss, leichter Stress und leichter Frohsinn.
Ständig kreuzten Leute meinen Weg - die nahmen mir einfach meine Vorfahrt. Einer ist mir sogar auch meine neuen hellbeigen Wildlederschuhe gestiegen. Schmerz und SChmutz.
Aber, da sich jeder von seiner besten Seite zeigen wollte, endete jede unvorhergesehene Begegnung mit großherziger Gestik und halbweltmännischer Souveränität.
War zwar auch alles aufgesetzt, aber es wurden zwischenmenschliche Regeln geübt.
Will sagen oder man stelle sich die KOmbination von Eröffnung Sommerschlußverkauf einerseits und Sommerschlußverschnäppchenjäger vor, die aber die Mentalität konsequenter Autobahnfehleranalysten mitbringen die, wie so oft, zu jeder Fehlerandung bis zur letzten Konsequenz bereit sind.
Die Vorstellung wäre bestimmt Drehbuchreif.
Denn die würden über den Türeingang nicht hinweg kommen.
Aber der Auslöser von der primitiven Aktion und Reaktion ist vieleicht tatsächlich so, wie `TheRza´ das angedeutet hat mit, zitere:
`Denn viele leute nehmen sich selber viel freiraum herraus aber regen sich darüber auf das andere das selbe machen.´
Wenn ich DAnk meines kinetischen Erergiepotenzials feststelle, dass ich wirkungsvoll meine Mitmenschen verscheuchen kann, indem ich denen einfach ein bischen Angst einjage, dann tue ich dies ja genau aus diesem Kalkül heraus.
Deshalb, weil ich dieses Angstkalkül persönlich nachvollziehen kann und deshalb von dessen Wirsamkeit natürlich überzeugt sein muß. Logisch.
Ich wiege mich dann auf der Instinktebene `Ich bin mächtig´ die anderen nehmen bewiesenermaßen vor mir reizaus.
SChöner Gedanke und ganz schön einfach. Warum nicht immer im Leben so. Muß ich da erst immer erst auf die Autobahn, um das zu erleben, verdammt noch mal?!?!
Im nächsten Augenblick kündigt sich die gleiche Situation bei mir wieder, nur mit umgekehrten Vorzeichen an.
Ein anderer will jetzt mächtiger als ich sein!
Da soll einem normalen Mann nicht der Kamm schwillen.
Und dann, Schei..., wenn der mit seinem 2,5T Kübel mit 200 auf meine Stoßstange fährt, dass ich das weiß in seien Augen erkennen kann, dann wird mir schon ängstlich bewußt das ich, statistisch gesehen, in diesen Augenblicken schon dem Tod 25.000 mal näher bin als würde ich jetzt im Bett liegen.
Da soll am sich nicht provoziert fühlen, so ein Primitivling.
Aber warte, meine Zeit kommt auch, dr hat's ja nicht besser verdient.
Auf dem Stadtfest hätten wir wahrscheinlich ein Bier getrunken, aber hier geht es bitte um was.
ICh glaube da bin ich schon ein bißchen Näher dran.
gruß, Tempomat
Im Auto bildet man sich gerne eine gewisse Immunität ein. Man sieht den "Gegner" nicht direkt, und muss ihm nicht in die Augen schauen, geschweige denn, sich in irgendeiner Art und Weise für sein Vorgehen vor dem Anderen rechtfertigen. Es ist auch nur ein Auto, was vor einem fährt, ein Passat TDI, der einen da gerade geschnitten hat und auf den man jetzt tierisch sauer ist und dafür dicht auffährt. Erst wenn man zufällig die selbe Raststätte anfährt und aussteigt verlagert sich die Aufmerksamkeit vom Auto auf den Fahrer (von dem man dann lieber etwas Abstand hält, weil er größer und stärker aussieht als man selbst).
Meine Agressionen richten sich eher gegen das Fahrzeug und mein damit verbundenes "geistiges" Bild vom Fahrer, nicht gegen die Person, die tatsächlich in dem Auto sitzt. Bin oft überrascht, wenn ich den Täter später überhole und kurz mal rechts ( oder auch links 😁 ) rüberschaue...
Ähnliche Themen
Wenn man das Ganze einmal ohne Emtionen betrachtet, dann wurden Straßen einmal gebaut um Personen und Waren von A nach B zu transportieren. Wie auch im täglichen Arbeitsleben spielt die (Fahr-)Zeit eine wichtige Rolle. Für diejenigen die nicht geschäftlich unterwegs sind ist der Zeitbedarf dagegen deutlich weniger wichtig. Damit ist der Konflikt vorprogrammiert. Früher war es so dass diejenigen die schnell unterwegs waren, Rücksicht auf die Langsameren genommen hatten. Aber auch so dass die Langsameren entsprechend rücksichtsvoll gegenüber den Schnellern waren.
Diese gegenseitige Rücksichtnahme ist leider nicht mehr in diesem Maße vorhanden.
Gruß Atömchen
Zwei verschiedene Dinge
@ Atömchen.
Danke für Deinen Beitrag.
Du bringst den eigentlichen Grund einer Reise oder Autofahrt an, der hier in der Diskusion praktischk keine, oder wenn vorgetragen nur als Begründung, als Mittel zum Zweck für Raserei bzw. zügige Fortbewegung, herhalten mußte, nämlich; von A nach B zu kommen.
Vor lauter Aufregeung aller Beteiligten über die Art und Weise von A nach B zu kommen ist der ganz gewichtigste Anlaß praktisch nicht erwähnt worden.
Das ist doch der Beweis, wie idiotisch es ist, sich über ein paar Minuten oder eine halbe Stunde zu echovieren.
Danke für Dein wichtigens Resume.
gruß, Tempomat
Re: Zwei verschiedene Dinge
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Das ist doch der Beweis, wie idiotisch es ist, sich über ein paar Minuten oder eine halbe Stunde zu echovieren.
Genauso ist es.
Vor etlichen Jahren gab's mal 'nen Slogan (weiß leider nicht mehr von wem), der lautete:
"Nimm dir Zeit und nicht das Leben" .....
Hmmm ...
Ansonsten auch ein schöner Slogan ... (nur um mal nichts sinnvolles beizutragen)
"Guter Geschmack macht Einsam - Alfa Romeo"
In dem Sinn !
Kester
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Hmmm ...
Ansonsten auch ein schöner Slogan ... (nur um mal nichts sinnvolles beizutragen)
"Guter Geschmack macht Einsam - Alfa Romeo"
In dem Sinn !
Kester
Ja und Schönheit ist nicht genug , nicht wahr? 😁
Hi Rotherbach.
Jetzt macht Du es spanned.
Deine bisherigen Beiträge waren ja eine echt Bereicherung für uns alle.
Ich habe zu Deinem letzten Beitrag leider überhaupt keinen geistigen Zugang bekommen.
Gehe aber davon aus, dass er gleichermaßen wertvoll ist, wie Deine bisherigen auch.
Drum meine leise Frage an Dich.
Was hast´ denn damit gemeint?
Oder hast Du Dir den neuen Alfa 156 zugelegt?
Gruß, Tempomat
hi
hi
zum vergleich der waffen und autos: das sehe ich nicht so, eine waffe ist primär zum töten gebaut. ein auto nicht. wenn man mit einem auto normal umgeht, ist es ein fortbewegungsmittel, ob jemand gut oder schlcht mit einer waffe umfgeht nicht, denn der umgang an sich befasst sich mit dem töten.
natürlich ist es, aus meiner sicht, eine andere ebene, ob ein deutscher sich auf templolimet lose autobahenen beruft, oder ein ami an seine schrotflinte.
zum rasen: mach ich auch manchmal, aber nur, wenns was bringt. also wenn vor mir jemand fährt, und nicht rechts rüber kann, warum soll ich dann lichthupe machen? da bleibe ich lieber im sicheren abstand dahinter. wenn dieser dann,eione große lück nicht nutzt, um mich vorbeizulassen, fahre ich ein wenig dichter auf, um bemekrbar zu machen, dass ich noch schneller will und kann. wenn er dann noch 2 gelegenheiten außer acht lässt, macht man mal lichthupe, aber ich denke mal, damit ist man kein hirnloser raser, der menschen töten und zwar mit seiner waffe namens auto.
klar, manchmal, treibt es einen in den wahnsinn, wenn andere leute einfach ausscheeren, oder auch dicht auffahren, obwohl man in einer schalge aus 10 autos steckt und selber auch nicht schneller kann. bei soeiner situation bringstz einfach nix dicht aufzufahren usw. .
naja ansonsten nen guet beitrag, anbetrachts der situation auf deutschen autobahnen, wo wirklich teilweise so gefahren wird, als wolle man menschen töten...🙂
MFG
Christian
Moin,
Nein hab Ich nicht. Aber ... Steht doch dabei, ich wollte mal nichts produktives Beitragen. Um es Scotty1 mal recht zu machen und bei Slogans zu bleiben. Also mach dir keine Sorgen. Alfa 156 ... Schönes Auto ;-) Hab nur derzeit nicht das Geld mir nen GTA zuzulegen 😁
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Hi Rotherbach.
Jetzt macht Du es spanned.
Deine bisherigen Beiträge waren ja eine echt Bereicherung für uns alle.
Ich habe zu Deinem letzten Beitrag leider überhaupt keinen geistigen Zugang bekommen.
Gehe aber davon aus, dass er gleichermaßen wertvoll ist, wie Deine bisherigen auch.
Drum meine leise Frage an Dich.
Was hast´ denn damit gemeint?Oder hast Du Dir den neuen Alfa 156 zugelegt?
Gruß, Tempomat
moin!
nun ja, in der stadt verleiten kleine autos auch zum aktiven bzw. aggressiven fahren. hier in berlin repräsentiere ich auch manchmal (wie viele andere) das klischee-bild des kleinwagen-fahrers.
jede lücke wird genützt, und da das auto relativ kurz ist gibt es für mich halt noch ein paar lücken mehr als für einen e-klasse, 5er oder a6-fahrer.
@christian: stelle dir beim vergleich waffen-autos als waffe doch nicht einen panzer oder eine mg vor, sondern ein normales messer.
messer können praktisch und hilfreich sein, man kann damit speisen klein schneiden, obst und gemüse schälen, holz schnitzen und, und, und - töten.
mit einem auto kann man von a nach b fahren, sachen transportieren, cruisen und - schlimmstenfalls auch töten.
Regen
Hallo,
schlimm ist einfach der tägliche WAHNSINN!!!!!
Momentan, da die Strassen nass sind, wird noch schneller und dichter gefahren als bei Trockenheit....
Ich kapier es einfach nicht, dieser IRRSINN.
Einfach freundlich und locker sein, aber das ist wohl megaout!!
Schade
Grüsse
Robs
der täglich 200 km AUtobahn fährt