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Rasen, Autos und Waffen

Themenstarteram 1. August 2003 um 8:13

Liebe autofahrenden Zeitgenossen.

Ich klinke aus den Beiträgen zu

Gründe für zu schnelles fahren,

Raserei-Nötigung,

Blinker...,

Manche Leute habe einfach nichts zu tun, aus.

Das Thema ist einfach so stark emotional belegt, dass die verbalen Beiträge machmal genau so eskalieren wie die Situationen auf der Autobahn.

Es scheint fast nicht möglich, dass jemand zugibt.

Ja, ich möchte mich eigentlich wie ein Platzhirsch durchsetzen.

Statt dessen ein pseudosachliches Gesülze bis hin zu offen geäußerten Mordabsichten von Leuten die in Ihren Beiträgen den Eindruck erwecken, dass eine Autobahnfahrt für sie die letzte Möglichkeit ist, der ansonsten unterdrückten Psyche freien Lauf zu lassen.

Eine Vielzahl ansonsten völlig normaler Steuerzahler, treusorgender Familienväter, Ehemänner usw. möchte scheinbar nicht auf die letzte ihnen verbliebene archaische Möglichkeit massiver existenzieller Gewaltandrohung, am besten dargestellt mit viel Blech drumrum verzichten.

Möglicherweise sind dies die gleichen Leute, die kopfschüttelnd nicht begreifen können, warum sich ein amerikanischer Mann nicht von seiner Waffe zur Selbstverteidigung trennen kann, obwohl gerade durch dieses Anliegen viele unschuldige Menschen sterben müssen.

Eins zu eins das gleiche wie die weiterhin geliebte freie Fahrt auch für den gewaltbekennden Autofahrer.

Die Zeit wird kommen, wo sich so Autofahrer ein anderes sportliches Ventil zum Ablassen suchen muß.

Andere werden wiederum feststellen, wie erholsam reisen statt rasen sein kann.

Tschau, hoffe seh euch disziplniert auf der Autobahn wieder.

Tempomat

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59 Antworten
am 1. August 2003 um 8:30

sehr sinnvoller, tiefgängiger und nützlicher beitrag. wir sind dir alle zu dank verpflichtet.

los, werfet euch in den staub!!!

am 1. August 2003 um 9:09

Denke mal das was Du da beschrieben hast gilt für einige, aber nicht für alle Teilnehmer dieses Forums.

Das die Gewaltbereitschaft auf unseren Straßen gestiegen ist, liegt in meinen Augen an gesellschaftlichen Veränderungen die auch eine höhere Flexibilität verlangen, gekoppelt mit einem extrem hohen Verkehrsaufkommen. Dies war noch vor 20 Jahren nicht so extrem der Fall.

Wenn dann noch - ich sage es mal liebevoll - labile, nicht gefestigte Menschen mit einem höheren Aggressionspotential ans Steuer kommen, kommt es zu den von Dir beobachteten Effekten.

Sei nicht naiv Tempomat. Du wirst hier in einem Autoforum nicht bewirken, dass viele Leser reumütig sich zu Deinen Beobachtungen stellen. Dies würde je bedeuten, man reflektiert auf sich selbst und steht zu seinen nicht verarbeiteten Aggressionen. Das wirst Du nicht erleben.

Ich denke jedoch auch, dass hier die Mehrzahl der Leser einfach nur aus Spass an der Freud´ ihrem Hobby Auto fröhnen und nicht permanent als gewaltbereite Irre durch die Botanik fahren. Das denke ich wirklich.

Durch sprichst von einigen, nicht von allen in meinen Augen. Auch die gemäßigten unter uns haben Aggressionen, aber ich denke nicht das sie diese im Übermaß im Straßenverkehr ausleben. Aber die 10% die es betrifft, die werden die hier die passenden Replys geben, bin mir sicher. ;)

Sehr schöner treffender Beitrag!

Was mich agressiv macht, sind Leute die dicht auffahren, die Spur blockieren und mich rechts überholen obwohl ich nur einen ausreichenden Sicherheitsabstand einhalte.

Die dabei in mir aufsteigenden Agressionen werden dann noch mit dem Ärger beim Job multipliziert, aber selbst wenn ich einen guten Tag habe und bester Laune bin machen mich genannte Situationen agressiv und verderben mir gründlichst die Laune.

Jede der genannten Situationen endet dann meistens in einem "Kampf" in dem ich für kurze Zeit meine guten Vorsätze bezüglich des Sicherheitsabstandes u.ä. vergesse und selbst zu einem dieser Idioten werde. Ich drängele, pöbel rum, hupe/lichthupe usw.

Ansonsten bin ich ein ruhiger ausgelassener deeskalativer Typ, der als Ausgleich zum Alltagsstress bis zu 5mal die Woche Sport macht. Daran kann es schon mal nicht liegen.

Ich weiß auch nicht, was mich so aufregt. Wahrscheinlich einfach die Tatsache (bezogen auf Dränelei gefolgt von einem Rechtsüberholmanöver), dass ich so schnell fahre wie es momentan geht und das die Drängelei total unnötig und gefährlich ist. Manchmal habe ich so einen Hass, dass ich mir vornehme, demjenigen, der mich geärgert hat, nach Hause zu folgen um....Tu ich aber dann eh nie ;)

Fazit: Ich bin nie der Agressor, aber ich lasse mich sehr sehr schnell provozieren und kann meinen Zorn nicht unterdrücken, es geht einfach nicht, habs schon so oft versucht

Ich sehe das alles mit Norddeutscher gelassenheit,laß die Idioten ruhig blinken,hupen usw.ziehe meine Bahnen duchs Land und nach mir die Sinnflut.:D

Schönes Staufreies Wochenende,Jürgen

Achso,fast vergessen,fahre gleich von Oldenburg nach Flensburg,wer Bock auf ein Rennen hat kann sich ja melden:D

am 1. August 2003 um 11:10

high

ich muss mich leider auch zu den leuten bekennen, die sich ab und zu leicht provozieren lassen. andererseits kann ich auch jene verstehen, die drängeln oder rechts überholen. wenn oppa mit hut und cockerspaniel auf der linken spur mit 70 über die stadtautobahn brettert, wo gemässigte 80 erlaubt sind und allein von den strassen- und verkehrsverhältnissen 140 möglich wären geht mir auch der hut hoch. wenn rechts frei is fahr ich dann halt vorbei, bis der alte mann seinen kopf zu nem schulterblick überreden, geschweige denn bewegen kann, sitze ich schon wieder vor ihm. wozu soll ich ihn dann noch durch lichthupe irritieren? dazu würd ich mich nur verleiten lassen, wenn die rechte spur auch voll ist, aber keiner den alten mann überholt, weils ja verboten is... da möcht ich aber auch gleich an das rechtsfahrgebot erinnern, das nur für den überholvorgang unterbrochen werden darf, oder im fall eines vorbeifahrens an einer kolonne.

mlg

Re: Rasen, Autos und Waffen

 

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat

Eine Vielzahl ansonsten völlig normaler Steuerzahler, treusorgender Familienväter, Ehemänner usw. möchte scheinbar nicht auf die letzte ihnen verbliebene archaische Möglichkeit massiver existenzieller Gewaltandrohung, am besten dargestellt mit viel Blech drumrum verzichten.

Da siehst du mal, wie dünn der Lack der Zivilsation ist....:D...:D....:D...

Hi,

zudem sollte man bedenken, dass es oftmals diejenigen sind, die die vermeindlichen Raser anprangern und sich für "vernüftige,bessere" Verkehrsteilnemer halten, die Aggressionen heraufbeschwören. Die die in ihrer ganzen Selbstherrlichkeit entscheiden, das die gerade von Ihnen selbst gefahrene Geschwindigkeit auf der linken Spur das Maß aller Dinge ist und jeder der darauf aufmerksam macht überholen zu wollen, unioso zum Proleten und Raser gestempelt wird.

Mir fällt immer wieder auf, dass sich bei Tag auf der BAB kaum jemand der Mittelklassefahrer bequemt, mal für einen Golf (nämlich meinem R32) die linke Spur zu räumen. Bei Nacht mit eingeschaltetem Xenon gibt's solche Probleme nicht. Das zeigt mir doch, dass nicht wenige Mitbürger ihre Profilneurosen gerne mit auf große Fahrt nehmen :p

Um Spekulationen aus dem Weg zu gehen: Nein ich drängle nicht, überhole nicht rechts und bin seit 22 Jahren unfallfrei unterwegs, fahre aber wo es erlaubt ist gerne mal mehr als 200 km/h. :D

Themenstarteram 2. August 2003 um 22:35

Autfahren Miesmacher: Aggression und Provkation

 

Hi Ihr Edlen (Wir sind die Guten).

Also, ich bin's nicht.

Hatte meinen ersten Beitrag im Thread so geschrieben, als könnte ich aus moralisch anspruchsvollen Position eine Lage mit Abstand (besser) beurteilen.

Habe aber aus den Reaktionen, speziell von VSpec und lazyone für mich wirklich was wichtiges lernen können.

Indem die Jungs ganz offen beschreiben, wie sie mit ihren Aggressionen kämpfen müssen, wenn sie sich provoziert fühlen - genau auch mein Problem.

Wenn ich das in den Griff kriege, dann wird's auch für mich mehr locker und genußvoll. Eben eine bessere Qualität, wird schöner.

DAnke für die Offenheit.

Gruß, Tempomat

am 3. August 2003 um 8:30

Meiner Erfahrung nach gibt es keine guten und bösen.

Das Problem an der Sache ist, hier vor dem PC, den Hintern vorm Schreibtisch, da schreibt man aus einem Abstand heraus.

Sitzt man vorm Steuer und fährt, sieht die Sache anders aus. Folgendes Beispiel:

Man fährt auf einer Landstraße mit 70er Limit und durchgezogener Linie. Selber fährt man laut Tacho so ca. 80, hält sich also im großen und ganzen an das Limit. Im Rückspiegel kommt ein aufgemotzter Golf, BMW [beliebiges Fahrzeug einsetzbar], der schon hinter einem in Slalom 10 PKWs mit hoher Geschwindigkeit überholt hat und, weil Gegenverkehr kommt, eine handbreit hinter einem selber einscheeren muss. Und prompt wieder zum überholen ansetzt. Und in so einer Situation...... da geb ich ehrlich zu, da hab ich auch schon mal mit Gas gegeben, weil ich nicht wollte das der Lurch mich überholte. Habe aber damit eine gefährliche Situation heraufbeschworen, was einem in nachhinein klar wird und selbstverständlich ist, aber in dem Moment kommt vielleicht ein Urinstinkt durch, vermischt mit einem verqueren Gerechtigkeitsempfinden, was einen so bescheuert reagieren läßt. Ich denke wenn man ehrlich ist, hat jeder der hier Anwesenden schon einmal solche Erlebnisse gehabt, nach dem Motto: "Der Idiot, darf doch gar nicht überholen, ich zeigs dem". Aber nach der beschriebenen Situation (Tempo laut Tacho im dritten 140 und man hat den Golf abgehängt) fühlt man sich nicht besser, sondern kommt sich vor wie ein gekränktes Kind, was dem kleineren Kind das Lutscheis abgenommen hat und das daraufhin in den Dreck gefallen ist.

So eine Situation - habe mich danach richtig beschissen gefühlt - ist aber in letzter Zeit nicht mehr vorgekommen, aber ist zugegebenermaßen passiert. Also ein guter bin ich allemal nicht. ;)

Themenstarteram 3. August 2003 um 8:46

Hi Eierfanta.

Bin gleich, nach einem guten Frückstück wieder auf der Piste.

Werde weiterhin `lernen´ (weil dauert seine Zeit) mit den Situation, hört sich jetzt abgedroschen und doof an, positiv umzugehen.

Es ist normal, dass ein Mensch, auch der friedlichste, eine Provokationsschwelle hat, bei deren Überschreitung er aggressiv reagiert.

Die Hohe Kunst des Verhaltens wäre die - aber frage mich nicht, wie das geht - dass man, sobald man in eine Situation kommt von der man weiß, gleich raste ich aus, darüber nachdenkt, wie kann man mit meinem Können und seiner Erfahrung die Situation entschärft.

Werde ich geich üben.

Neue Herausforderung, weites Feld.

Tschau, Tempomat

am 3. August 2003 um 9:04

Viel Glück dabei Tempomat, lernen ist das richtige Wort. :)

Obwohl wenn ichs mir jetzt recht überlege, vielleicht sind wir doch die guten, weil in der beschriebenen Situation hatte ich ein schlechtes Gewissen, ein böser hätte eine (mentale) Ejakulation erfahren, denke das ist der Unterschied.

Obwohl das in dem Beispiel am Sachverhalt nichts ändert, die Gefahr haben beide heraufbeschworen, du verstehst? ;) :)

also hier wird immer nur dieses konkurenz denken angesprochen ist es den wirklich so das niemand zurück stecken kann oder sich über einen überholenden einfach mal amüsieren kann ? nein irgendwie muss jeder immer zeigen ich bin der beste an mir kommst nicht vorbei ich bin erster. habt ihr leute sonst keine ereignisse im leben wo ihr sagen könnt da war ich gut darauf bin ich stolz ich muss mich nicht durch prollerei im starßenverkehr beweisen? natürlich muss zugeben wenn vor mir jemand auf ne große greuzung mit rechtsabbieger spur sich zum grade aus fahren einordnet und vor mir total in die eisen geht weil er auf einmal doch rechts will dann bekomme ich auch leichten hass auf den typ was aber wieder daran liegt das er sich nicht an die stvo gehalten hat.

mfg

TheRza

ps. steckt lieber zurück als euch durch eure fahrerei zu profilieren und dadurch unter allen verkehrsteinehmern nur stress hervor zu rufe.

am 3. August 2003 um 11:42

@ TheRza

Es geht hier nicht darum, dass "jeder, immer" sich etwas beweisen muss und das "niemand" zurücksteckt. Dein Statement polarisiert und ist voll mit Superlativen. Diese Art Fahrer die du da beschrieben hast gibts auch, aber die wirst Du kaum in dem Thread hier treffen, weil sie so sehr verdrängen, dass sie mit einem "Spiegel" (der ihnen ihr armseeliges Verhalten offenlegt) nichts anfangen können. Darum werden diese Art Fahrer wenn sie denn zu einer mpu müssen, den Führerschein laut Gutachten nicht mehr erhalten, es sei denn, sie lassen sich auf eine Therapie ein.

Hier geht es vielmehr darum, dass es manchmal Situationen gibt, in denen auch der gemäßigte, ausgeglichene Fahrer schon einmal nicht angemessen reagiert und von Urinstinkten getrieben wird. Wir alle sind Menschen, da wird sich keiner von freisprechen.

Ein bischen "böse" steckt in uns allen, auch in den "guten", die Frage die sich hier stellt, wie hoch ist die individuelle Toleranzschwelle und was bringt es mir persönlich, wenn ich diese "Urinstinke" im Straßenverkehr auslebe. Bedenklich wird es, wenn das Auto (in vielen Fällen PS-Stark) zum Ausleben von Machtgefühlen benutzt wird, und dies erfolgt häufig.

Ich finde es gut, dass hier Leute sich outen und zugeben das sie unangemessen reagieren und sich provozieren lassen. Das ist die Basis seine dafür eigenen Grenzen zu erkennen und Maßnahmen einzuleiten, gegen die Aggressionen zu arbeiten. Selbst Du hast ja eingeräumt, dass Du in einer bestimmten Situation "Hass" empfindest, und geh in Dich, in der von Dir beschriebenen Situation hast Du bestimmt auch schon einmal unangemssen reagiert, oder? ;)

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