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Radschrauben verzogen - normal??

VW Golf
Themenstarteram 18. Oktober 2010 um 9:17

Hallo motor-talker,

ich wollte am Wochenende meine Winterreifen aufziehen, doch beim Festziehen der Original-VW-Radschrauben für Alufelgen mit dem Drehmomentschlüssel (110 Nm) ließen sich 2 der Schrauben nicht bis zum sonst üblichen "klacken" anziehen. Man konnte mühelos mit EINER Hand die Schraube weiter drehen. Es tat sich nichts - zumindest nicht fühl-, hör- oder sichtbar.

Da mir das dann doch recht seltsam vorkam, habe ich die Schraube wieder herausgedreht und dann konnte ich sehen, dass sich die Schraube komplett verformt hat (siehe Bilder).

Ist sowas normal? Eine Schraube sollte man doch nicht mit nur einer Hand und einem recht kleinen Hebel wie mit dem Drehmomentschlüssel derart verformt bekommen, oder?!

Könnte das Material der Schraube fehlerhaft sein?

 

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 20. Oktober 2010 um 12:26

Ich bin's nochmal.

Falls es euch interessiert, hier nun das weitere Geschehen:

Nachdem ich nun über verschiedene Wege direkten Kontakt zu Volkswagen gesucht und hergestellt habe (ich arbeite für ein Automobilzulieferer und somit war mir dieses möglich), kommt nun ein wenig Bewegung in die Sache.

Ebenso habe ich mit dem vermutlichen Hersteller der Radschraube (Fa. ABC Umformtechnik GmbH & Co. KG) telefoniert, wo man sich recht kooperationswillig zeigte - ganz im Gegensatz zum Werkstattleiter des Volkswagen-Autohauses!

Die Firma ist sehr daran interessiert, die Schraube (kostenlos) zu untersuchen und möchte gern herausfinden, um es tatsächlich eine Original-Schraube aus ihrem Haus ist, oder es sich um ein Plagiat handelt.

Ebenso sagte man mir, dass man eine derart verformte Schraube selber noch nicht gesehen habe!

Ausserdem habe ich die Schraube im firmen-internen Labor untersuchen lassen, wo man wenige Millimeter der Radschraube abgesägt hat, um den Härtegrad zu bestimmen.

Die kleinen abgetrennten Stücke werde ich weiterhin in meinem Besitz lassen, um im Falle eines Falles- gar nichts mehr vorweisen zu können - man weiss ja nie ;-)

Die Mitarbeiter der Qualitätssicherung sowie des Labor fanden ebenso, dass diese Verformung doch sehr sehr merkwürdig und bei Original-Qualität nicht mir der Hand durchzuführen sei.

Nur einer mag's bisher nicht einsehen - der "freundliche" VW-Händler!

Nun warte ich die Untersuchungs-Ergebnisse des internen Labors, des Schraubenherstellers sowie die Reaktion von Volkswagen in Wolfsburg ab.

Ich schreib euch dann, was es gegeben hat.

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Seppl, kannst du eigentlich definitiv ausschließen, dass die Schraube nicht schon beim raus drehen gelängt war, oder wäre dies niemals zu übersehen gewesen?

PS: Panzer, du bist ein Held. :rolleyes:

Themenstarteram 19. Oktober 2010 um 13:37

Hallo Jubi,

ja - denke dass ich das ausschließen kann, da ich beim Herausdrehen überhaupt keine Schwierigkeiten hatte und eine gelängte Schraube wäre mir aufgefallen, da ich sie mir vor dem Hereindrehen immer noch einmal anschaue.

Themenstarteram 20. Oktober 2010 um 12:26

Ich bin's nochmal.

Falls es euch interessiert, hier nun das weitere Geschehen:

Nachdem ich nun über verschiedene Wege direkten Kontakt zu Volkswagen gesucht und hergestellt habe (ich arbeite für ein Automobilzulieferer und somit war mir dieses möglich), kommt nun ein wenig Bewegung in die Sache.

Ebenso habe ich mit dem vermutlichen Hersteller der Radschraube (Fa. ABC Umformtechnik GmbH & Co. KG) telefoniert, wo man sich recht kooperationswillig zeigte - ganz im Gegensatz zum Werkstattleiter des Volkswagen-Autohauses!

Die Firma ist sehr daran interessiert, die Schraube (kostenlos) zu untersuchen und möchte gern herausfinden, um es tatsächlich eine Original-Schraube aus ihrem Haus ist, oder es sich um ein Plagiat handelt.

Ebenso sagte man mir, dass man eine derart verformte Schraube selber noch nicht gesehen habe!

Ausserdem habe ich die Schraube im firmen-internen Labor untersuchen lassen, wo man wenige Millimeter der Radschraube abgesägt hat, um den Härtegrad zu bestimmen.

Die kleinen abgetrennten Stücke werde ich weiterhin in meinem Besitz lassen, um im Falle eines Falles- gar nichts mehr vorweisen zu können - man weiss ja nie ;-)

Die Mitarbeiter der Qualitätssicherung sowie des Labor fanden ebenso, dass diese Verformung doch sehr sehr merkwürdig und bei Original-Qualität nicht mir der Hand durchzuführen sei.

Nur einer mag's bisher nicht einsehen - der "freundliche" VW-Händler!

Nun warte ich die Untersuchungs-Ergebnisse des internen Labors, des Schraubenherstellers sowie die Reaktion von Volkswagen in Wolfsburg ab.

Ich schreib euch dann, was es gegeben hat.

Vielen Dank !

 

wir sind unheimlich gespannt, wie es weitergeht :)

 

Gruß

 

Delle

Zitat:

Original geschrieben von Dellenzaehler

 

wir sind unheimlich gespannt, wie es weitergeht :)

...auf jeden Fall. Viel Erfolg bei der Lösung des Falles!

Themenstarteram 9. November 2010 um 11:21

Hallo,

nach nunmehr drei Wochen kam heute dann die telefonische Rückmeldung von VW aus Wolfsburg.

Man habe mit dem Werkstattleiter meines Autohauses gesprochen und ihm wurde von diesem mitgeiteilt, dass es sich ausschließlich um einen "Kundenfehler" handele und man daher nichts weiter unternehmen wolle und auch auch keinerlei Kostenbeteiligung gewährt.

Nach der Frage, ob der Herr denn schonmal eine derart verformte Schraube gesehen habe, meinte er, dass ihm ein solcher Fall nicht bekannt sei!

Als ich nochmals nachhakte und wissen wollte, ob denn VW keine Untersuchung der Schraube durchführen möge, um definitiv einen Materialfehler an einem derart sicherheits-relevantem Teil auszuschließen, sagte der Herr nur, dass man dies nicht für nötig erachte. Ich könne die Schraube gern irgendwo untersuchen lassen, aber nicht bei ihnen (von VW). Ich könne den Fehler doch einfach eingestehen, dass ich die Schraube aufgrund von Behandlung mit WD40 und zuviel Kraft verformt habe und gut.

Na, dass ist doch mal ein Service und ne Aussage oder?!

VW interessiert es erst gar nicht, ob die Schraube nun fehlerhaft war oder nicht; das ist meines Erachtens doch wirklich der Hammer.

Wie seht ihr das?

Schreib an AutoBlöd, die interessieren sich für sowas.

Sehr mysteriös.....

Entweder die wollen das schnell unter den Tisch kehren/vertuschen....

Auch die Begründung mit dem Hinweis wegen WD-40:rolleyes:

Anstelle dich zu "belatschern" hätten sie wenigstends dir eine neue Schraube

schicken können-ohne dabei das Gesicht zu verliehren/die Schuld einzugestehen.

Wäre aber eine tolle Story für Autobild;)

Gruß Volker

Hallo Seppi,

das ist wirklich der Hammer!

Ob es zu VW-Politik gehört, oder der VW-Herr eigensinnig handelt?

Aber der Mann gehört dafür gefeuert!!

Wenn es wirklich den Umgang mit Qualitätssicherung aufzeigt, dann bin ich gespannt, wann VW auf dem Weg zum größtem Autobauer, genauso auf die Nase fällt wie Toyota.

Traurig ist so was.

Zitat:

Original geschrieben von Seppl334

...dass ich die Schraube aufgrund von Behandlung mit WD40 und zuviel Kraft verformt habe und gut.

Wusste gar nicht das WD40 neuartige "Metallweichmacher" enthält ;)

Ernsthaft, selten so einen Blödsinn gehört. Der VW Mann hat definitiv den falschen Job.

An deiner Stelle würde ich in einem nett formulierten Brief VW mitteilen das ich mit der Geschichte an die Öffentlichkeit gehe!

@TE

Ich hoffe, dass die Angelegenheit für dich damit nicht erledigt ist.

Zitat:

Original geschrieben von der_michael911

Zitat:

Original geschrieben von Seppl334

...dass ich die Schraube aufgrund von Behandlung mit WD40 und zuviel Kraft verformt habe und gut.

Wusste gar nicht das WD40 neuartige "Metallweichmacher" enthält ;)

Ernsthaft, selten so einen Blödsinn gehört. Der VW Mann hat definitiv den falschen Job.

An deiner Stelle würde ich in einem nett formulierten Brief VW mitteilen das ich mit der Geschichte an die Öffentlichkeit gehe!

WD40 verringert aber die Reibung. D.h. auch, dass wenn man mit dem gleichen Drehmoment anzieht, eine viel größere Zugkraft auf die Schraube entsteht.

Zitat:

WD40 verringert aber die Reibung. D.h. auch, dass wenn man mit dem gleichen Drehmoment anzieht, eine viel größere Zugkraft auf die Schraube entsteht.

Rost erhöht die Reibung, und führt daher bei gleichem Drehmoment zu zu schwach angezogenen Schrauben.

 

Auch dachte ich, Radschrauben seien aus Stahl, und nicht aus Weicheisen. Stahl pflegt bei Überbeanspruchung zu reißen, und sich nicht im Milimeterbereich zu verformen, kalt natürlich.:rolleyes:

Zum Thema 8.8 Schraube d.H. max. Zugfestigkeit 800 N/mm² ab dann verformt sich die Schraube bleibend (plastisch).

Die Streckgrenze liegt bei 640 N/mm² (bis dahin federt sie zurück; elastisch).

@TE: War dies wirklich eine 8.8 Schraube?

Bsp: Schraube M16 8.8 (Zugkraft = max. Zugfestigkeit x Spannungsquerschnitt) = 800 N/mm² x 157mm² = 125600N.

D.h. es müssen 12,56 t Kraft auf die Schraube einwirken, bis diese sich bleibend verformt, es ist also davon auszugehen, dass bei dir ein billiges Plagiat verwendet wurde.

Ach ja, so etwas wie rostfreien Stahl gibt es nicht, denn jeder Stahl enthält Eisen (Fe).

Kundenfehler ? lol...

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