Radschrauben beim Sprinter lösen sich nicht. Wie lösen?

Mercedes Sprinter W906

Hi, ich habe vorgestern versucht von Winter auf Sommerräder zu wechseln.
Auf der Hinterachse lief es gut, aber vorne links löst der Druckluftschlagschrauber zwei Schrauben nicht.

Ich habe etwas aufgebaut (siehe Bild). Da wollte ich ein 2m langes Rohr auf das Kreuz stecken. Ich habe ein wenig probiert aber dann aus Angst aufgehört.

Was meint ihr? Das mit der Verlängerung versuchen oder in die Werkstatt in der Hoffnung das die einen stärkeren Schlagschrauber haben?

Eventuell gibts noch einen anderen Trick?

Die Räder wurden das letzte mal im Oktober gewechselt und nach Handbuch mit 240Nm festgezogen.

Vielen Dank im Vorraus

20230501_143031.jpg
51 Antworten

Aber wieso meldet sich der TE nicht mehr?

Zitat:

@chrisss240 schrieb am 7. Mai 2023 um 07:51:07 Uhr:


@beppy
180Nm sind die Alufelgen
240Nm die Stahlfelgen

Laut WIS

Ok, da weis man Bescheid.
Danke

Moin Moin !

Zitat:

Durch das Einfetten lösen sich die Schrauben leichter. Das wäre zwar bei einem Reifenwechsel hilfreich

Das ist insoweit richtig, wie sich das "lösen" auf das Losschrauben bezieht.

Zitat:

allerdings lösen sich die Schrauben dann eben auch durch die Vibration während der Fahrt leichter.

Und genau diese Ansicht ist falsch und beruht einfach nur auf Nichtverstehen der technischen Zusammenhänge !

Zitat:

Ein weiterer Grund, dass Sie die Radschrauben nicht einfetten dürfen, ist die Hitze, die durch die Nähe zum Bremssystem entsteht.

Durch die hohen Temperaturen verbrennt das Fett.

Schwachsinn , da nimmt man schliesslich keine Butter oder Speisefett , sondern z.B. Kupferpaste. Diese ist üblicherweise bis 1100 Grad Celsius beständig. Bei diesen Temperaturen ist übrigens dein Reifen , der bekantlich auf der Felge sitzt , längst verbrannt!

Zitat:

Damit das Rad sicher sitzt, müssen Sie die Radschrauben immer mit dem vorgegebenen Drehmoment festziehen. Am besten verwenden Sie dazu einen Drehmomentschlüssel

Richtig!

Zitat:

Mit diesem vermeiden Sie, ............... dass die Schraube zu locker sitzt.

Aber nur, wenn man damit auch richtig umgehen kann! Und da liegt der Hase im Pfeffer! Im Grunde ist das Anzugsmoment nur eine Hilfskrücke, um ein einfach zu handhabendes Mass zu haben , um die nötige Vorspannung der Verbindung zu erreichen. Ich schrieb schon , dass es bei dem Verschrauben zweier Bauteile auf die Vorspannung ankommt. Das ist praktisch die Kraft, mit der die beiden Teile aneinandergepresst werden. Im Grunde muss man sich eine Schraube als eine Zugfeder vorstellen , die 2 Teile zusammenzieht. Wenn man diese Karft genau aufbringen will , misst man die Dehnung der Schraube. Da das meist schlecht möglich ist , verwendet man als Krücke das Anzugsmoment.

Dumm nur , das dieses stark von der Reibung im Gewinde und an den Anlageflächen abhängt.

Daher gilt grundsätzlich: Alle Anzugsmomente von Schrauben gelten immer für saubere und eingeölte Schrauben. Nur in diesem Zustand ist ein halbwegs reproduzierbarer Vorgang zu erzielen.

Wers immer noch nicht verstanden hat : man stelle sich mal vor , man schraubt eine rostige und vollkommen trockene (also komplett öl- und fettfreie) Schraube in ein ebensolches Gewinde und zieht diese mit einem bestimmten Drehmoment "fest".
Dann das Gleiche, aber dieses Mal sind die Gewinde sauber und geschmiert. Der Drehmomentschlüssel steht auf dem gleichen Wert wie vorher, schaltet also bei dem gleichen Drehmoment ab.
Nun , welche Schraube ist wohl fester angezogen?

Zitat:

Ich habe auch noch nie gesehen das die Reifenhändler, wenn sie die Räder aufziehen die Schrauben geölt haben!

Na, die werden wohl eher Kaufleute (schmieren kostet Zeit und Geld) sein als studierte Maschinenbauer.

dafür siehst du die dann aber die Räder mit dem Schlagschrauber anknallen und anschliessend wird der Drehmomentschlüssel (der üblicherweise ständig, auch bei wochenlangem Nichtgebrauch) auf irgendeinem Wert eingestellt ist , angesetzt , und natürlich knackt er, und alle sind zufrieden. Natürlich knackt der auch bei 120Nm, wenn die Schraube mit 300 Nm angezogen wurde.

MfG Volker

@schreyhalz
das ist alles korrekt!
Aber du wirst keinen Fahrzeughersteller finden der "Radschrauben bzw. Radmuttern einfettet!

Hier ist einfach die Gefahr am größten das sich die Verbindungen lösen! Das war schon immer so!
Und Kupferpaste habe ich schon vor Jahren aus meinem Sortiment verbannt! Sie ist zwar Temperaturfest aber verharzt auch schnell. Bei mir gibt es nur noch Keramikpaste! (Mercedes gibt Kupferpaste nicht frei)!

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Moin Moin !

Zitat:

Hier ist einfach die Gefahr am größten das sich die Verbindungen lösen! Das war schon immer so!

Warum diese Ansicht falsch ist , habe ich nun genau erläutert!

Zitat:

Und Kupferpaste habe ich schon vor Jahren aus meinem Sortiment verbannt!

Ja , das haben viele

Zitat:

Mercedes gibt Kupferpaste nicht frei)!

Mag sein , aber aus anderen Gründen. Angeblich kann es zu Störungen der ABS Sensoren kommen.

Nun verwende ich Kupferpaste seit fast 50 Jahren, habe damit nur gute Erfahrungen gemacht , natürlich bei Fzgen , die heute alles Oldtimer sind und über kein ABS verfügen.
Seit über 20 Jahren habe ich nun aber auch ( 3 ) Mercedes mit ABS und habe damit rund 800 tkm zurückgelegt , du darfst glauben , dass ich auch bei diesen Fzgen weiterhin mit Kupferpaste arbeite (teure Keramikpaste verwende ich nur bei Glühkerzen), dabei hat sich bislang weder ein Rad gelockert noch habe ich jemals Probleme mit einem ABS- System gehabt.

MfG Volker

WIS-Dokument AR40.10-D-1100-02A

„Kein Fett oder sonstige Schmierstoffe an Gewinden von Radschrauben, Radmuttern, Radnaben, radflanschen oder den Radbolzen auftragen. Ansonsten löst sich das Komplettrad vom Fahrzeug und verursacht Schäden.“

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 7. Mai 2023 um 22:17:09 Uhr:


Moin Moin !

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 7. Mai 2023 um 22:17:09 Uhr:



Zitat:

Durch das Einfetten lösen sich die Schrauben leichter. Das wäre zwar bei einem Reifenwechsel hilfreich

Das ist insoweit richtig, wie sich das "lösen" auf das Losschrauben bezieht.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 7. Mai 2023 um 22:17:09 Uhr:



Zitat:

allerdings lösen sich die Schrauben dann eben auch durch die Vibration während der Fahrt leichter.


Und genau diese Ansicht ist falsch und beruht einfach nur auf Nichtverstehen der technischen Zusammenhänge !

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 7. Mai 2023 um 22:17:09 Uhr:



Zitat:

Ein weiterer Grund, dass Sie die Radschrauben nicht einfetten dürfen, ist die Hitze, die durch die Nähe zum Bremssystem entsteht.

Durch die hohen Temperaturen verbrennt das Fett.

Schwachsinn , da nimmt man schliesslich keine Butter oder Speisefett , sondern z.B. Kupferpaste. Diese ist üblicherweise bis 1100 Grad Celsius beständig. Bei diesen Temperaturen ist übrigens dein Reifen , der bekantlich auf der Felge sitzt , längst verbrannt!

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 7. Mai 2023 um 22:17:09 Uhr:



Zitat:

Damit das Rad sicher sitzt, müssen Sie die Radschrauben immer mit dem vorgegebenen Drehmoment festziehen. Am besten verwenden Sie dazu einen Drehmomentschlüssel

Richtig!

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 7. Mai 2023 um 22:17:09 Uhr:



Zitat:

Mit diesem vermeiden Sie, ............... dass die Schraube zu locker sitzt.

Aber nur, wenn man damit auch richtig umgehen kann! Und da liegt der Hase im Pfeffer! Im Grunde ist das Anzugsmoment nur eine Hilfskrücke, um ein einfach zu handhabendes Mass zu haben , um die nötige Vorspannung der Verbindung zu erreichen. Ich schrieb schon , dass es bei dem Verschrauben zweier Bauteile auf die Vorspannung ankommt. Das ist praktisch die Kraft, mit der die beiden Teile aneinandergepresst werden. Im Grunde muss man sich eine Schraube als eine Zugfeder vorstellen , die 2 Teile zusammenzieht. Wenn man diese Karft genau aufbringen will , misst man die Dehnung der Schraube. Da das meist schlecht möglich ist , verwendet man als Krücke das Anzugsmoment.
Dumm nur , das dieses stark von der Reibung im Gewinde und an den Anlageflächen abhängt.
Daher gilt grundsätzlich: Alle Anzugsmomente von Schrauben gelten immer für saubere und eingeölte Schrauben. Nur in diesem Zustand ist ein halbwegs reproduzierbarer Vorgang zu erzielen.

Wers immer noch nicht verstanden hat : man stelle sich mal vor , man schraubt eine rostige und vollkommen trockene (also komplett öl- und fettfreie) Schraube in ein ebensolches Gewinde und zieht diese mit einem bestimmten Drehmoment "fest".
Dann das Gleiche, aber dieses Mal sind die Gewinde sauber und geschmiert. Der Drehmomentschlüssel steht auf dem gleichen Wert wie vorher, schaltet also bei dem gleichen Drehmoment ab.
Nun , welche Schraube ist wohl fester angezogen?

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 7. Mai 2023 um 22:17:09 Uhr:



Zitat:

Ich habe auch noch nie gesehen das die Reifenhändler, wenn sie die Räder aufziehen die Schrauben geölt haben!

Na, die werden wohl eher Kaufleute (schmieren kostet Zeit und Geld) sein als studierte Maschinenbauer.
dafür siehst du die dann aber die Räder mit dem Schlagschrauber anknallen und anschliessend wird der Drehmomentschlüssel (der üblicherweise ständig, auch bei wochenlangem Nichtgebrauch) auf irgendeinem Wert eingestellt ist , angesetzt , und natürlich knackt er, und alle sind zufrieden. Natürlich knackt der auch bei 120Nm, wenn die Schraube mit 300 Nm angezogen wurde.

MfG Volker

@schreyhalz

, du kannst Maschinenschrauben nicht mit Radschrauben vergleichen.

So manch einer will es nicht verstehen!

Ähm, sind denn eigentlich die fest sitzenden Schrauben inzwischen gelöst?

Gruß Thomas

Zitat:

@850R96 schrieb am 8. Mai 2023 um 20:19:27 Uhr:


Ähm, sind denn eigentlich die fest sitzenden Schrauben inzwischen gelöst?

Gruß Thomas

Auf die Antwort wären viele gespannt.

Moin Moin !

Zitat:

schreyhalz, du kannst Maschinenschrauben nicht mit Radschrauben vergleichen.

So manch einer will es nicht verstehen!

Na, dann erklär doch mal den Unterschied und vor allem warum !

MfG Volker

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 9. Mai 2023 um 11:51:29 Uhr:


Moin Moin !

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 9. Mai 2023 um 11:51:29 Uhr:



Zitat:

schreyhalz, du kannst Maschinenschrauben nicht mit Radschrauben vergleichen.

So manch einer will es nicht verstehen!

Na, dann erklär doch mal den Unterschied und vor allem warum !

MfG Volker

Wie oft soll man das noch erklären! Liest du nur deine Beiträge, oder liest du von den anderen Kommentaren auch? Da musst du aber noch viel lernen,da du im ersten Semster bist ,weisst du noch nicht alles.

Moin Moin !

Zitat:

Wie oft soll man das noch erklären!

1x reicht. Ist aber noch nicht ein einziges mal erklärt worden,

Zitat:

oder liest du von den anderen Kommentaren auch?

sondern bislang nur falsche Behauptungen ohne jeden wissenschaftlichen Beweis nachgeplappert worden.

Zitat:

Da musst du aber noch viel lernen,da du im ersten Semster bist ,weisst du noch nicht alles.

Auch das zeigt , dass du gar nicht richtig verstehst , was ich schreibe. Ich habe nichts davon geschrieben, dass

ich

im ersten Semester bin , sondern das

man

das bereits im ersten Semester lernt.

Nebenbei hast du immer noch nicht versucht , zu erklären , was nun der Unterschied zwischen einer Maschinenschraube und einer Radschraube ist . (klugscheissnodus sagt: eine Radschraube ist auch gleichzeitig eine Maschinenschraube.)

MfG Volker

Um der ganzen Diskussion -vielleicht- einmal ein Ende zu setzen , folgendes : generell gilt tatsächlich , dass Radmuttern/Radbolzen nicht geölt oder gefettet werden sollen ! Nur Porsche und einige Italienische und englische Supersportwagenhersteller erlauben sog. Heißschrauben-Compounds wie Keramik- od. Kupferpaste , die mit "druck- und scherfesten Trennmitteln" und "temperaturstabilen Partikeln" angereichert sind !!!
Gruß an ALLE , joeleo

Den Inhalt aus dem WIS Dokument, sprich der Vorgabe des Herstellers, hatte ich oben auszugsweise doch schon gepostet.

Damit sollte doch alles gesagt sein. Ob man im Maschinenbau das dann anders macht, ist aus meiner Sicht dann doch völlig egal.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 10. Mai 2023 um 12:42:24 Uhr:


Moin Moin !

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 10. Mai 2023 um 12:42:24 Uhr:



Zitat:

Wie oft soll man das noch erklären!

1x reicht. Ist aber noch nicht ein einziges mal erklärt worden,

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 10. Mai 2023 um 12:42:24 Uhr:



Zitat:

oder liest du von den anderen Kommentaren auch?

sondern bislang nur falsche Behauptungen ohne jeden wissenschaftlichen Beweis nachgeplappert worden.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 10. Mai 2023 um 12:42:24 Uhr:



Zitat:

Da musst du aber noch viel lernen,da du im ersten Semster bist ,weisst du noch nicht alles.


Auch das zeigt , dass du gar nicht richtig verstehst , was ich schreibe. Ich habe nichts davon geschrieben, dass ich im ersten Semester bin , sondern das man das bereits im ersten Semester lernt.

Nebenbei hast du immer noch nicht versucht , zu erklären , was nun der Unterschied zwischen einer Maschinenschraube und einer Radschraube ist . (klugscheissnodus sagt: eine Radschraube ist auch gleichzeitig eine Maschinenschraube.)

MfG Volker

Na, du hast ja den Unterschied geschrieben. Hoffentlich klappt es auch im Praktischen.

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