Radmuttern nachziehen bei Reifenwechsel
Auf den Werkstattrechnungen steht immer, dass man die Muttern nach 50 km nachziehen soll, wenn die Reifen neu montiert wurden.
Macht das eigentlich jemand? Ich persönlich habe dies noch nie gemacht. Gelockert hat sich natürlich noch nie eine Schraube. Schließlich ziehe ja andere Schrauben auch nicht nicht nach, die die Werkstatt mal gelockert hat. Meine Frau fragte mich jetzt, ob ich die Muttern bei ihrem PKW schon nachgezogen habe, was ich verneinen musste. Deshalb die Frage.
161 Antworten
Zitat:
@Spardynamiker schrieb am 20. Juli 2025 um 21:33:59 Uhr:
Etwas nachziehen kann man immer - bei jeder Schraube.
Warum? Wenn sie aus der Drehbewegung heraus mit 120 Nm angezogen wurde, dann sollte sie beim Nachziehen mit 120 Nm kein bisschen mehr nachgeben.
Fragt sich nur ob das nötig, nützlich oder schädlich ist.
Ich wüsste nicht, wie das schädlich sein könnte.
Zitat:
@UTrulez schrieb am 19. Juli 2025 um 08:53:27 Uhr:
Bin ich eigentlich ein Freak, weil ich darübe rnachdenke für den bevorstehenden Werkstattbesuch die fast neuwertigen Räder (Felgen) zu demontieren und die verrammelten Winterräder vom Vorbesitzer zu montieren? :D
NÖ.
Beim Kfz meiner Tochter hat die VAG Vertragspfuschstätte neben vielen weiteren Unlänglichkeiten es geschafft die Winteralus so abzulegen, dass die Felgen ringsum einschläge hatte. Das die Felgen zuvor durch den Unfall krumm waren, haben sie nicht bemerkt und es gab dann im Zug der Schadenserweiterung zwei neue.
Davon ab, dass ich meine Kfz dort eh nie wieder abgeben würde, tät ich bei einem Werkstattbesuch dort alte Stahlfelgen anschrauben.
Zitat:
@Rockville schrieb am 19. Juli 2025 um 23:58:06 Uhr:
Heißt das, dass du nicht nachziehst? Dann kannst du ja auch nicht wissen, ob die eine oder andere Schraube nicht vielleicht doch noch etwas nachgeben würde. Es waren ja im Thread auch mehrere, die berichtet haben, dass trotz sorgfältiger Vorgehensweise sich eben doch noch eine oder mehrere Schrauben nach ein paar km nachziehen lassen.
Ich ziehe in der Tat NIEMALS nach. Beim nächsten saisonbedingten Radwechsel zeigt sich jedes Mal, dass die Schrauben fest sitzen. So ist das, wenn man sauber arbeitet. Wenn sich Schrauben nach etwas Fahren nachziehen lassen, sprich sich gelockert haben, ist etwas faul und das sollte man untersuchen und daraus lernen. Schlichte Gemüter ziehen eben nach und denken sich nichts dabei. Bist du so einer?
Zitat:
@windelexpress schrieb am 20. Juli 2025 um 23:23:18 Uhr:
Das die Felgen zuvor durch den Unfall krumm waren, haben sie nicht bemerkt und es gab dann im Zug der Schadenserweiterung zwei neue.
Also ein Betrug durch dich?
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Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 20. Juli 2025 um 23:25:58 Uhr:
So ist das, wenn man sauber arbeitet.
Klingt jetzt etwas angeberhaft.
Schlichte Gemüter ziehen eben nach und denken sich nichts dabei. Bist du so einer?
Und das ist jetzt zusätzlich noch richtig dämlich. Ich habe meine Methode weiter vorne ausführlich beschrieben. Auch andere User, von denen ich nicht den Eindruck habe, dass sie schlichte Gemüter sind, haben beschrieben, dass sie trotz korrektem Radwechsel immer wieder die eine oder andere Schraube nachziehen können. Welche Erklärung hast du denn dafür? Falls du aber in obigem Ton weitermachen willst, kannst du dir eine Antwort sparen.
Zitat:
@Spardynamiker schrieb am 20. Juli 2025 um 21:33:59 Uhr:
Etwas nachziehen kann man immer - bei jeder Schraube. Fragt sich nur ob das nötig, nützlich oder schädlich ist. Eine wirklich lockere Schraube habe ich persönlich noch nicht erlebt.
Allerdings kenne ich es auch nicht, dass die Werkstatt so fest anzieht, dass es Probleme beim lösen gäbe.
Die Frage ist, ob man Vertrauen in die Werkstatt hat, die den Reifenwechse durchführt. Ich habe in meine Werkstatt kein Vertrauen, ziehe die Radmuttern nach, und werde jedesmal mit meinem Bauchgefühl bestätigt.
Zitat:
@Rockville schrieb am 20. Juli 2025 um 23:26:32 Uhr:
Also ein Betrug durch dich?
Worauf fußt diese steile These?
Auf deinem Geständnis zum Verschweigen des Vorschadens.
Zitat:
@Rockville schrieb am 20. Juli 2025 um 23:45:37 Uhr:
Auf deinem Geständnis zum Verschweigen des Vorschadens.
Respekt wo Du das herausgelesen hast! ! ?
Der Wagen war wegen eines VK Schadens i.H.v. schlussendlich 15 k bei den Pfuschern in Behandlung nachdem er eine Verkehrsinsel überfahren hat. Die Beschädigung durchs nicht sachgerechte ablegen der Felgen sind mir aufgefallen, bei einem der vielen Nachkonntrollen, die durch deren Unvermögen notwendig waren und hab ich vorerst nicht angemerkt gehabt. Nachdem ich dann auf Sommerräder umgerüstet habe(die selbstverständlich nach gefahrenen Km x nachgezogen werden) hatte ich das Gefühl, dass die kleineren winterreifen viel unruhiger liefen als die dicken Sommerschuhe und hab die Winterräder vorsorglich auf die WuchtMaschine gespannt, obwohl man den Einschlag schon mit bloßen Auge erkennen kann, wenn man auf die Felgen schaut.
Der Schaden wurde anstandslos dem Unfall zugeordnet und selbst mit der Ersatzbestellung waren die Blasen überfordert und haben die falsche ET bestellt, beim einbuchen aber die richtige aufs Etikett geprägt. Also alles nochmal und zum Glück hab ich die Reifen gleich montieren wollen, so dass mir das nicht erst zum Winter aufgefallen war.
Mit dem Wissen, dass dort auch R8 und Co repariert werden, wird mir Angst und bange.
Das hättest du dann wohl auch besser gleich so erklärt. Ich hatte das verstanden wie Rockville und fand das nicht so edel und fein.
Ich ziehe die Radmuttern auch seit bald 40 Jahren niemals nach. Warum auch? Alles sauber gemacht, mit Drehmomentschlüssel die 120 Nm sichergestellt. Das reicht.
Ich wechsle die Räder saisonal immer selbst. Neue Reifen kaufe ich bei einem voll vertrauenswürdigen Fachhändler. Neue Bremsen macht die noch voller vertrauenswürdige Werkstatt.
Ich prüfe ja auch nicht, ob die die Bremsscheibe richtig festgeschraubt haben.
Kann man ja machen bzw lassen, aber ne Sicherheit dass alles richtig gemacht wurde, gibt es halt nicht. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Zitat:
@Rockville schrieb am 20. Juli 2025 um 23:19:26 Uhr:
Warum? Wenn sie aus der Drehbewegung heraus mit 120 Nm angezogen wurde, dann sollte sie beim Nachziehen mit 120 Nm kein bisschen mehr nachgeben.
Ich wüsste nicht, wie das schädlich sein könnte.
Das würde nur funktionieren, wenn man sie erst wieder lösr und dann anzieht. Alle.
Schätze eher, dass meist ohne Drehmomentschlüssel nachgezogen wird. Fürs gute Gewissen und zu fest.
Und unnötig,ist die Felgenauflage,die Gewinde und Schrauben sauber gibt es gar keinen Grund die nachzuziehen.
Eine mit dem richtigen Drehmoment angezogene Schraube bei einwandfreier Montage muss halten.
Ich ziehe meine schon Jahre nicht mehr nach,hatte noch nie eine Schraube die sich gelöst hat,auch früher nicht als ich noch kontrolliert habe,
Wenn sich bei irgendwem eine Schraube löst hat er vorher was falsch gemacht.
Da sich die Radbefestigungen im Detail unterscheiden, gibt es sicher auch unterschiedliche "Anfälligkeiten", so dass wir uns sicher nicht auf eine einzige richtige Vorgehensweise einigen müssen – so sinnvoll der Erfahrungsaustausch auch ist.
Mein Beispiel: Volvo V40, BJ, 2014. Die Alufelgen haben fünf Kegelbund-Radmuttern mit einer sehr großflächigen, schrägen tragenden Fläche, die auch die radiale Fixierung mit übernimmt. Über die Nabe und die Auflagefläche am Bremsschreibentopf liegt die Felge zwar mittenzentriert und plan an, kann sich aber unverschraubt noch etwas vorwärts und rückwärts verdrehen (weil die Stehbolzen ja dünner als die Felgenlöcher sind). Die Radmuttern zentrieren diese Verdrehung beim Anziehen nun. Aber es ist sehr hilfreich, wenn man manuell durch Hin- und Herdrehen am Reifen nachhilft. Dabei bemerke ich, wie sich die Radmuttern immer noch ein Stück weiter mit der Hand reindrehen lassen, bis alle handfest sind.
Unterbleibt diese manuelle Zentrierhilfe, kann es sein, dass die Stehbolzen noch nicht mittig in den Felgenlöchern stehen und die Radmuttern beim sofortigen Anziehen mit dem Schlüssel ungleichmäßig tragen. Die Felge wird möglicherweise nicht vollständig zentriert und das volle Anzugsmoment wirkt dann nur auf einen Teil des Kegelkreises. Bei der anschließenden Fahrt bewirken vor allem Beschleunigungs- und Bremskräfte, dass sich die Felge in eine Richtung noch etwas "setzt", sich also minimalst weiter- oder zurückdrehen kann. Der leicht verspannte Radmutternsitz entspannt sich nun etwas – die Mutter sitzt nun zwar optimal zentriert, jedoch nicht mehr mit vollem Drehmoment. Ein guter Grund also für die Nachkontrolle.
Andere Radbefestigungen mit weniger ausgeprägtem Kegelsitz der Muttern bzw. Bolzen, haben vielleicht etwas andere Eigenschaften und dementsprechend sind die Erfahrungen der Schrauber anders. Ich kann mir natürlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass z.B. bei Auto Teilehunger die Radverschraubung mit Handauflegen so unterstützt wird, wie ich das mache.
Übrigens wird weder in der Bedienungsanleitung zum V40 noch in Volvos Aftersales-Dokumentation (VIDA) ein Nachziehen der Radmuttern verlangt. Dafür wird in VIDA (nicht jedoch in der Bedienungsanleitung) ein zweistufiges Anziehen mit 20 Nm und 130 Nm verlangt. Genauso mehrstufig mache ich es auch, die 20 Nm allerdings nach Gefühl – erstens liegt das unterhalb des Messbereichs des Drehmomentschlüssels und zweitens muss man die Nachbarn ja nicht überbeeindrucken ;-)
Zitat:
@Motorkult schrieb am 21. Juli 2025 um 14:28:12 Uhr:
Ich kann mir natürlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass z.B. bei Auto Teilehunger die Radverschraubung mit Handauflegen so unterstützt wird, wie ich das mache.
Garantiert nicht. Und auch in anderen Werkstätten eher nicht.
Hab schon oft beobachtet, daß der Mechaniker EINE (!) Schraube einsetzt und dann sofort mit dem Schlagschrauber festdreht (zwar nicht mit vollem Drehmoment, aber trotzdem so, daß diese Schraube schon die Felge festklemmt oder ggf auch schon vorspannt, sodaß sich die anderen Schrauben womöglich auch nicht sauber zentrieren.
Wenn ich es selbst mache, dann auch "mehrstufig": alle Schrauben einsetzen, dann von Hand bis die Schrauben komplett anliegen (dabei am Rad rütteln), dann mit dem Radkreuz mittelmäßig über Kreuz anziehen, dann Auto absenken und mit Drehmomentschlüssel nachziehen.