Radmuttern nachziehen bei Reifenwechsel

Auf den Werkstattrechnungen steht immer, dass man die Muttern nach 50 km nachziehen soll, wenn die Reifen neu montiert wurden.

Macht das eigentlich jemand? Ich persönlich habe dies noch nie gemacht. Gelockert hat sich natürlich noch nie eine Schraube. Schließlich ziehe ja andere Schrauben auch nicht nicht nach, die die Werkstatt mal gelockert hat. Meine Frau fragte mich jetzt, ob ich die Muttern bei ihrem PKW schon nachgezogen habe, was ich verneinen musste. Deshalb die Frage.

138 Antworten

@Motorkult

Wozu der lange Text?

Wer seine Felgen vernünftig montiert braucht die nicht nachziehen.

Dazu gehört auch die Felge mit der Hand festzuziehen und dabei die Schrauben oder Muttern vernünftig zu zentrieren bevor man den Drehmomentschlüssel nimmt.

Wer das nicht weiß oder kann macht es halt nicht richtig.

Solche Argumente zeigen doch schon was manche dabei falsch machen ohne zu merken das es falsch ist.

Dann wundert mich auch nicht warum hier einige noch Schrauben oder Muttern nachziehen müssen weil sich einige gelöst haben.

Ich mache das so wie Nogel es beschrieben hat,danach löst sich sicher nichts mehr.

@nogel Da hat jemand Mechaniker gelernt :)

Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 21. Juli 2025 um 16:12:50 Uhr:
Wer seine Felgen vernünftig montiert braucht die nicht nachziehen.

Die Praxis beweist das Gegenteil, wie nun auch schon von mehreren hier geschrieben wurde.

Zitat:
@Rockville schrieb am 21. Juli 2025 um 18:22:23 Uhr:
Die Praxis beweist das Gegenteil, wie nun auch schon von mehreren hier geschrieben wurde.

Wo siehst du da den Beweis?

Weil nicht täglich Räder von den Autos fliegen? Ich denke die meisten werden dem Ratschlag NICHT folgen und fassen die Radmutter/schrauben nach dem Reifenwechsel nicht mehr an.

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Die iegentliche "Zentriearbeit" obliegt dem Zentrierkranz um die Radnabe herum und dem Aufnahmeloch in der Felge. Muttern/Bolzen haben damit nur die aufgabe die Felge planparallel anzuzuziehen und die Reibkraft zu erzeugen.

Zitat:
@Astradruide schrieb am 21. Juli 2025 um 18:30:38 Uhr:
Die iegentliche "Zentriearbeit" obliegt dem Zentrierkranz um die Radnabe herum und dem Aufnahmeloch in der Felge. Muttern/Bolzen haben damit nur die aufgabe die Felge planparallel anzuzuziehen und die Reibkraft zu erzeugen.

Beim Ducato 280 übernehmen die Bolzen auch die Zentrierung

Auch die Bolzen müssen zentriert in den Felgenlöchern sitzen, damit sie bzw. die Radmuttern die Anpresskraft auf ihrer Verbindungsfläche gleichmäßig übertragen können. Das ist ein anderes (radiales) Zentrieren, als die davon unabhängige mittige Zentrierung der Felge auf der Nabe. Wenn letztere formschlüssig passt, muss hier nichts justiert werden - bitte nicht verwechseln oder gleichsetzen.

Warum da Kegelformen oder Kugelformen verwendet werden und keine Flachkopfschrauben, ist doch hoffentlich jedem klar?

Das macht mir bitte einmal jemand vor, dass man nur eine Schraube eindreht und das Rad sich NICHT dabei zentriert…

Wenn die Felge mittig und plan auf der Auflagefläche sitzt, zentrieren die Schrauben die Felge zu den Schraubenlöchern von ganz allein…

Das größte Problem ist die Sauberkeit der Auflageflächen. Da nimmt es nicht jeder so genau.

Und die Radschrauben / Muttern sollte man zur Sicherheit kontrollieren. Nicht noch fester anziehen…

Ich bin jedoch immer wieder erstaunt wenn ich sehe, wie viele Leute es gibt die einen Drehmomentschlüssel falsch anwenden. Da wird nachdem „KLICK“ nochmal ein Stück weitergedreht.

Zitat:
@Rockville schrieb am 21. Juli 2025 um 18:22:23 Uhr:
Die Praxis beweist das Gegenteil, wie nun auch schon von mehreren hier geschrieben wurde.

Nö, die Praxis bestätigt es, wie nun von vielen hier geschrieben wurde.

Zitat:
@DB NG-80 schrieb am 21. Juli 2025 um 18:28:05 Uhr:
Wo siehst du da den Beweis?

Weil auch bei korrekter und sorgfältiger Vorgehensweise die Radschrauben nach einer gewissen Fahrtstrecke noch nachgezogen werden können. Das hat nichts damit zu tun, ob die Räder "davonfliegen", sondern dass fast immer 1, 2 oder 3 Schrauben dabei sind, die beim Nachziehen noch mal etwas nachgeben.

Wenn man berücksichtigt, dass jede Radschraube ein Losbrechmoment hat, das deutlich über dem Anzugsdrehmoment liegt (weil Haftreibung größer ist als Gleitreibung), dann bedeutet das für mich, dass da auch nicht 5 oder 10 Nm gefehlt haben, sondern deutlich mehr. Obwohl also die Radschrauben vorher mit 120 Nm angezogen wurden - erst aus der Drehbewegung heraus, danach sogar noch mal zur Kontrolle - können sie nach einer gewissen Fahrtstrecke wiederum mit 120 Nm nochmal nachgezogen werden.

Zitat:
@Astradruide schrieb am 21. Juli 2025 um 18:30:38 Uhr:
Die iegentliche "Zentriearbeit" obliegt dem Zentrierkranz um die Radnabe herum und dem Aufnahmeloch in der Felge. Muttern/Bolzen haben damit nur die aufgabe die Felge planparallel anzuzuziehen und die Reibkraft zu erzeugen.

Es ist umgekehrt, jedenfalls bei handelsüblichen Fahrzeugen heutiger Zeit (also Exoten, Supersportwagen und Oldtimer ausgenommen).

Das Mittenloch der Felge mit dem sog. Zentrierring und die Zentrierung am Bremsscheibentopf sind nur Montagehilfen und dienen der Grobzentrierung, um überhaupt die Radschrauben gewaltfrei eindrehen zu können.

Mit dem Anziehen der Radschrauben übernimmt der Bund einer jeden Schraube zusammen mit dem dazu passenden Felgenloch die Zentrierung.

Zitat:@Rockville schrieb am 21. Juli 2025 um 21:58:32 Uhr:
Das Mittenloch der Felge mit dem sog. Zentrierring und die Zentrierung am Bremsscheibentopf sind nur Montagehilfen und dienen der Grobzentrierung, um überhaupt die Radschrauben gewaltfrei eindrehen zu können.Mit dem Anziehen der Radschrauben übernimmt der Bund einer jeden Schraube zusammen mit dem dazu passenden Felgenloch die Zentrierung.

Darüber gab es hier mal einen Thread, wo beide Meinungen erbittert vertreten wurden.

Der Verfechter von Zentrierung durch Mitteloch behauptete damals, sein Audi (also kein Exote) sei ohne Zentrierringe komplett unfahrbar.

Für mich erscheint es völlig logisch, dass die Zentrierung über das Mittenloch nur eine Montagehilfe ist. Erkennen kann man das z.B. an den folgenden Dingen:

1. Hat die Felge einen Kunststoff-Zentrierring, dann kann der ja unmöglich geeignet sein, eine große Kraft wie die Radlast aufzunehmen, und das auch noch punktuell. Der Zentrierring überträgt am montierten Rad überhaupt keine Kraft mehr, sonst würde er in 100 Teile zerspringen.

2. Zubehörfelgen können trotz Zulassung ein deutlich größeres Mittenloch haben als die Werksräder. Da ist dann richtig "Luft" zwischen dem Rand des Mittenlochs und dem Zentrierring der Radnabe. Montiert man eine solche Felge ohne Zentrierring, dann ist das zwar etwas knifflig, weil man dann das ganze Rad zum Einschrauben der ersten Radschraube etwas anheben muss, wenn man die Schraube nicht schräg reinwürgen will. Hinterher sitzt das Rad aber genau so fest und genau so gut zentriert wie bei einem "saugend passenden" Zentrierring. Schon die erste Schraube hebt das Rad etwas an und es reichen schon zwei gegenüber liegende Schrauben, um die Felge in links-rechts- und in oben-unten-Richtung zu zentrieren. Mit 5 Schrauben wird die Zentrierung natürlich noch besser.

Für mich ist es eindeutig, dass die Paarung Schraubenbund/Schraubensitz die Zentrierung übernimmt, sonst bräuchte man ja auch nicht Kegelbund/Kugelbund mit genauen Maßen, sondern könnte einfach Flachkopfschrauben nehmen.

Last wird durch einen Zentrierring auch nicht aufgenommen. Auch die Radschrauben werden nicht direkt auf Scherung beansprucht.

Lediglich die Anpresskraft der Felge ist entscheidend. Die Last und Kraftübertragung erfolgt nur über die Reibung zwischen Felge und Auflagefläche.

Stimmt zwar alles, hat aber mit der Zentrierung nichts zu tun.

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