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Radialkolbenpumpe & Injektoren

Renault Trafic II
Themenstarteram 3. Dezember 2006 um 5:16

Hallo!

Ich habe da mal zu folgender Situation eine Frage:

Mein Fahrzeug ist ein 2003er Renault Trafic 1.9 dci (100 PS).

Bis zu Kilometer 90.000 hatte ich überhaupt keine Probleme.

Außer den normalen Verschleißteilen mußte nichts erneuert werden.

Ab der 4ten Inspektion ging es dann allerdings sehr rasant los:

Nach dem Kraftstoff-Filterwechsel ging der Motor häufiger aus und die Endgeschwindigkeit wurde nicht mehr erreicht (ca. - 8km/h)

Fehleranzeige im Display - wurde immer wieder in der Werkstatt gelöscht.

nach weiteren ca. 3000km dann der Totalausfall: Einspritzpumpe defekt - Austausch. Jedoch die Symptome blieben: Der Motor ging nach wie vor häufiger aus und die Endgeschwindigkeit wurde nicht mehr erreicht (ca. - 8km/h) Frisch repariert musste ich nach weiteren ca. 1000 gefahrenen km von der Autobahmn abgeschleppt werden: Ein Dichtungsring zum Rail wurde bei der Montage der Radialkolbenpumpe vergessen. Nun wurde auch noch das Rail gewechselt. Jedoch die Symptome blieben: Der Motor geht nach wie vor häufiger aus und die Endgeschwindigkeit wurde nicht mehr erreicht (ca. - 8km/h) Fehleranzeige im Display... wird von Werkstatt immer wieder gelöscht. Neue Diagnose: Eine der Injektoren ist defekt - zu hohe Rücklaufmenge!

Soll gewechselt werden. Erneut ab in die Werkstatt. Der Austausch klappt jedoch nicht ohne weiteres da oxydiert. Also muß der Zylinderkopf runter, damit der Injektor vom Brennraum her entfernt werden kann. Derzeit steht mein Fahrzeug in der Werkstatt mit der Überlegung bei der Problematik nun doch gleich alle 4 Injektoren zu tauschen.

Mir kommt das mittlerweile alles ziemlich suspekt vor. Deshalb meine Frage: Hat jemand ähnliche wie von mir oben beschriebene Schwierigkeiten erlebt? Gibt es generell Probleme bei den 1.9 dci Motoren mit Pumpe & Injektoren. Wenn ja, was ist die Ursache? Wenn nein, was könnte die Ursache sein? Für mich ist aktuell absolut unverständlich wie ein Motor, der 90.000 km einwandfrei läuft urplötzlich solch einen Kollaps bekommen kann. Über konstruktive Feedbacks würde ich mich freuen.

LG

Beste Antwort im Thema

Hallo mirical1

hatte sehr viel um die ohren, so das ich fast vergessen hatte bescheit zu geben ob es bei mir mit deiner methode auch funktioniert hat.

es hat funktioniert - bis auf das ansatzstück der spritzdüse kam alles mit einem deftigen knall heraus.

den rest der düse haben wir mit grosser vorsicht ausbohren müssen, es dürfen schließlich keine spähne in den brennraum gelangen.

motor lief dann besser wie neu.

kunde hatte aber die nase voll von Renault und hat das fahrzeug sofort verkauft.

besten dank nochmal für deine Hilfe

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Probleme Einspritzdüse erster Zylinder' überführt.]

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45 Antworten
am 3. Dezember 2006 um 6:53

1. Gibt es zum demontieren der Injektoren ein Werkzeug von Renault, da diese manchmal ziemlich fest sitzen. Ist eine Art Abzieher und Brücke. Damit würde ich die Kosten für den demontierten Zylinderkopf nicht bezahlen.

2.Wäre ein Injektor defekt, und zwar so defekt, wie die Werkstatt es beschreibt, also die Rücklaufmege wäre zu gross, dann würde das Fahrzeug gar nicht mehr laufen, weil der Injektor ständig offen stehen würde, d.f. die Pumpe kann keinen Druck mehr aufbauen, denn der Druck entweicht ins Rücklaufsystem.

3.Wäre mal interessant, was da für ein Fehler gespeichert ist.

Themenstarteram 3. Dezember 2006 um 12:00

Vielen Dank T.S.`s Frau!

zu 1. Das Werkzeug ist mir bekannt, jedoch nach Aussage des auszuführenden Werkstattmeisters zu schwach. Er meinte gerade in solchen Fällen (wenn der Injektor im Zylinderkopf oxydiert ist) verbiegt sich das Werkzeug und sei nicht wirklich nützlich.

 

zu 2. Der auszuführende Werkstattmeister hat einen Injektionstest bez. der Einspritzmenge durchgeführt. Dies ergab, dass bei einem Injektionsdruck von 1500 bar und einem festgelegten Zeitraum bei einem Injektor fast die doppelt Menge an Dieseltreibstoff gefördert wurde (20ml + 20ml + 20ml + 38ml); wobei der Überschuß wohl durch den Rücklauf geführt wird?

 

zu 3. Also im Display des Armaturenbretts leuchteten/blinkten zwei rote Lampen (1x Stop + 1x Motor)

Die Diagnose zitierte: Zu hoher bzw. zu niedriger Druck im Kraftstoffsystem.

 

Bei der ganzen Entwicklung ist mir auch noch folgendes aufgefallen: Der Motor sprang nach längerer Standzeit (z.B. über Nacht) sehr schlecht an. Oftmals nahm er dann bei den ersten Metern gar nicht richtig das Gaspedal an bzw. ging dann ganz aus. Nach nochmaligem Starten konnte die Fahrt dann endlich losgehen. Allerdings blinkten dann bereits wieder die Lampen, welche widerum in der Werkstatt per Diagnosegerät gelöscht wurden.

MfG

Karl-Arthur

am 3. Dezember 2006 um 12:13

Werkzeug zu schwach....hmm...kann ich nur sagen, dass es mich bisher nicht im Stich gelassen hat.

Der Injektor mit 38ml ist defintiv defekt, da der Motor aber noch läuft, scheint er nicht ganz defekt zu sein. Komisch, aber muss so sein. Zu hoher Druck im Fehlerspeicher deutet auf längeres orgeln hin und zu niedriger Druck auf eine Undichtigkeit, vermutlich verursacht durch den defekten Injektor.

Der schlechte Kaltstart könnte von den / der defekten Glühkerze kommen.

Noch ein kleiner Tip. Beim Auswechseln des Kraftstofffilters darf man nicht so lange orgeln bis wieder Kraftstoff im System ist, dadurch wird die Pumpe nicht geschmiert und verschleisst. Der Kraftstoff muss mittels Handpumpe vorgefördert werden bzw. wenn diese nicht vorhanden ist, die Zündung mehrmals ein und ausschalten bis die elektr. Vorförderpumpe ausreichend Kraftstoff gefördert hat.

Themenstarteram 3. Dezember 2006 um 12:17

@all

Ergänzend sei erwähnt, dass diese ganzen Symptome nach der 4ten Inspektion bei Kilometer 90.000 eingetreten sind.

Das Fahrzeug wurde von mir Checkheftgepflegt und die Wartungsintervalle akribisch eingehalten. Es wurde zu keinem Zeitpunkt mit Biokraftstoff (Diesel) betrieben.

Was kann solch eine Serie auslösen? Ich meine sowohl eine Radialkolbenpumpe als auch die Injektoren halten doch normalerweise ein Autoleben (ggfls. auch darüber hinaus)oder??

Beste Grüße

Karl-Arthur

Themenstarteram 3. Dezember 2006 um 12:29

OK!

Heißt das im Klartext: Wenn nach dem Filterwechsel die benötigte Fördermenge nicht per Hand erzeugt wurde, dass somit die Pumpe einem überhöhtem Verschleißprozeß ausgesetzt war?

Verschleiß bedeutet für mich Abrieb und Fremdpartikel die nicht in ein hochsensibles Kraftstoffsystem gehören. Das widerum kann bedeuten, dass andere Bauteile im Commonrail Schaden erleiden? Ist das die logische Schlußfolgerung??

Oder können bei dem Filterwechsel selbst Partikel in das System gelangen, wo der Schaden seinen Lauf nimmt?

Du sagst dein Werkzeug hat dich bisher nicht im Stich gelassen. Hast du selbst schon einmal vor solch einem Problem mit den Injektoren gestanden?

Existieren da unterschiedliche Werkzeuge mit differenzierten Qualitätsmerkmalen?

Themenstarteram 3. Dezember 2006 um 12:40

Sorry; ich vergaß: Die Glühkerzen wurden bei den ganzen Intervallen gleich mit gewechselt und können eigentlich als Verursacher ausgeschlossen werden.

Könnte bei dem schlechten Startverhalten ggfls. eine geringe Undichtigkeit im Rücklaufsystem (z.B. Toleranzen bei der Förderpumpe) das Problem sein. Der Treibstoff würde dann bei längerer Standzeit in den Tank zurücklaufen und müßte bei jedem Startvorgang (nach längerer Standzeit) erneut gefördert werden. Ist/Wäre dies dann ggfls. ebenso eine Situation mit einem erhöhten Abriebmoment für die Radialkolbenpumpe?

am 3. Dezember 2006 um 13:10

Könnte sein, dass dadurch, dass der Injektor defekt ist, der Kraftstoffdruck nicht gehalten wird und nach jeder längeren Standzeit muss der Druck erst wieder aufgebaut werde. Das Kraftstoffsystem läuft sozusagen leer über Nacht, diese Möglichkeit besteht auf jeden Fall und bei jedem dieser Starts wird die Hochdruckpumpe stark beansprucht, da keine Schmierung vorhanden ist.

Das Werkzeug von Renault hat ein und dieselbe Teilenummer und ist daher identisch, wenn es original von Renault ist vorausgesetzt.

Und ja, die Pumpe ist einem sehr hohen Verschleiss ausgesetzt, wenn der Kraftstoffdruck nach einem Filterwechsel nicht von Hand bzw. elektrisch vorgefördert wird. Wenn deine Pumpe nach 90000km nicht mehr die Beste war, kann es sein, dass sie durch falsche Handhabung beim Filterwechsel den Rest bekommen hat.

Und Probleme mit den Injektoren sind keine Seltenheit, aber nicht nur bei Renault. Innerhalb des Injektors gibt es eine Feder welche im Laufe der Zeit erlahmt und somit schliesst der Injektor nicht mehr 100%ig und die Rücklaufmenge ist zu hoch. Ein neuer Injektor lässt gar keinen Diesel mehr zurück, wenn die Rücklaufmengenmessung gemacht wird.

Themenstarteram 3. Dezember 2006 um 13:20

Herzlichen Dank T.S.`s Frau!

Das hilft mir, zumindest vom Verständis her, schon einmal ein ganzes Stück weiter. Stellt sich jetzt nur die Frage: Was war der Auslöser für die (Pannen)Reise; die Pumpe oder der Injektor? Begonnen hat es jedenfalls, wie gesagt, nach dem Filterwechsel, dann die Radialkolbenpumpe und dann erst die Injektoren.

 

Einen schönen Sonntag

Karl-Arthur

am 3. Dezember 2006 um 13:30

Also ich will niemandem was unterstellen, sicher wird in allen Vertragswerkstätten gute Arbeit geleistet und alles was man hier schreibt beruht auf Vermutungen.

Also, du sagst es ging los nach dem Filterwechsel, gut. Also muss man davon ausgehen, dass die ganzen Defekte damit zusammenhängen könnten. Unsachgemässe Wiederherstellung des Kraftstoffdruckes durch orgeln lassen, also kein Vorfördern durch die Handpumpe oder elektr. Vorförderpumpe, d.f. die ohnehin schon nicht mehr so gute Hochdruckpumpe geht durch mangelhafte Schmierung ganz kaputt, Späne entstehen und gelangen zum Injektor, der dadurch kaputt geht. So könnte es gewesen sein, aber vielleicht ist auch alles nur ein Zufall...;) Und nochwas die Pumpe geht nicht kaputt, nur weil ein Injektor defekt ist.

Themenstarteram 3. Dezember 2006 um 14:23

Klar, da stimme ich dir voll und ganz zu. Die Recherche basiert zunächst auf Vermutungen. Eben weil mir der ganze Vorgang nunmehr abnormal erscheint habe ich mich ja auch in/an dies Forum gewandt. Schön, dass du dich da so detalliert geäußert und eingeklinkt hast. Aufgrund deines Feedbacks habe ich schon den Eindruck gewonnen, dass du spezifische Fachkompetenz mitbringst. Sicher wird es in naher Zukunft noch weitere Statements von anderen Personen hierzu geben.

Hier geht es letztendlich um eine sehr umfangreich-kostenintensive Reparaturausführung und ich möchte zu diesem Zeitpunkt gerne analysieren was hier die Ursache bzw. wer hier Verursacher gewesen ist.

Schlußendlich braucht es da sehr wahrscheinlich viel Weisheit & Argumentations- und Verhandlungsgeschick.

Ich unterstelle "meiner" Werkstatt keineswegs Mutwillen, sondern im Gegenteil, ich bin mit der bisherigen Arbeit sehr zufrieden. Wo gehobelt wird, fallen bekanntlich Späne. Wo nicht gearbeitet wird, werden sicher auch keine Fehler gemacht. Doch wenn durch eine erfolgte Arbeitsmaßnahme Fehler entstanden sind, sollte man meines Erachtens auch dazu stehen. Ob sich hier jetzt ein Fehler eingeschlichen hat vermag ich zu diesem Zeitpunkt so noch nicht sagen.

In anderen Foren konnte ich auch erfahren das Bosch in der 2003er Serie minderwärtiges Material (Radialkolbenpumpe) zum Einsatz gebracht hat und es ähnliche Ausfälle gibt. Allerdings schon bei/ab ca. 30.000 gefahrenen Kilometern. Ob dem tatsächlich so ist kann ich ebenfalls so nicht sagen. Fakt ist jedoch zum aktuellen Stand, dass eine defekte Radialkolbenpumpe erheblichen Schaden im Commonrailsystem verursacht. Ist dem so???

@Braveheart

Im erweiterten Zusammenhang zu Deinem Problem möchte ich dir diesen Beitrag von MT ans Herz legen. Ab Seite 4 wirds richtig interessant. Vor allem die Beiträge von user Sterndocktor.

Jeder muss darüber denken was er will, interessant ist das Thema allewil.

am 3. Dezember 2006 um 18:33

Tatsache ist, dass bei einer defekten Hochdruckpumpe, bei deren Defekt Späne im Filter zu finden sind, das komplette Kraftstoffsystem erneuert werden muss, heisst Hochdruckleitungen, Injektoren, sämtl. Kraftstoffleitungen und Tank ausspülen...Renaultvorgabe.

Themenstarteram 3. Dezember 2006 um 18:36

Danke aurian!

Ich bin sprachlos!! Da eröffnen sich mir ja ganz neue Horizonte!!!

Kannst du mir aus deiner Sicht näheres Erläutern? Welche Erfahrungen hast du denn mit der 1:200 Beigabe von 2T-Oel mit deinem Scénic gemacht. Ich meine seid der wissenschaftlichen Unterweisung von Sterndocktor sind nun bereits über 20 Monate vergangen.

Verfügst du über aktuelle Informationen bez. dem industriellen Schlagabtausch DC + Bosch?

LG

Karl-Arthur

Themenstarteram 3. Dezember 2006 um 18:40

@ T.S.`s Frau:

meinst du im Umkehrschluss, dass bei einer defekten Hochdruckpumpe bei deren Defekt nicht zwingend Späne im Filter zu finden sind?

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