R e t t u n g s g a s s e , unbekannt ? oder gar ein Fremdwort ?

Mercedes B-Klasse W246

Hallo,

ich war dieser Tage auf der Autobahn im Stau
und habe mich sofort ganz links, bei zwei Spuren,
eingeordnet.
Was macht mein Hintermann ?
Er versuchte sich zwischen mir und meinem rechten Nebenmann,
der ganz rechts fuhr, uns in der Mitte zu überholen.
Durch mein lautes Hupen und meines rechten Nebenmannes,
brach er sein Vorhaben ab.
Im Rückspiegel konnte ich sehen, dass sich auch ein LKW auf der
linken Spur befand, desweiteren war auch einigen PKW-Fahrern
der Begriff " Rettungsgasse " ein Fremdwort.

Dieses von mir beschriebene Verhalten halte ich für unmöglich.
Mittlerweile sollte der Begriff " Rettungsgasse " allen Autofahrern
ein Begriff sein..

Gruß
summercap

Beste Antwort im Thema

Hallo,

ich war dieser Tage auf der Autobahn im Stau
und habe mich sofort ganz links, bei zwei Spuren,
eingeordnet.
Was macht mein Hintermann ?
Er versuchte sich zwischen mir und meinem rechten Nebenmann,
der ganz rechts fuhr, uns in der Mitte zu überholen.
Durch mein lautes Hupen und meines rechten Nebenmannes,
brach er sein Vorhaben ab.
Im Rückspiegel konnte ich sehen, dass sich auch ein LKW auf der
linken Spur befand, desweiteren war auch einigen PKW-Fahrern
der Begriff " Rettungsgasse " ein Fremdwort.

Dieses von mir beschriebene Verhalten halte ich für unmöglich.
Mittlerweile sollte der Begriff " Rettungsgasse " allen Autofahrern
ein Begriff sein..

Gruß
summercap

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Leben und leben lassen zählt heute einfach nix mehr - muß ich mit Erschrecken immer mehr feststellen. So engstirnig wie sich hier manche aufführen macht mir das schon fast Angst. Man scheint einfach nicht mehr in der Lage zu sein, seinen gesunden Menschenverstand einzuschalten.

Ich fahre jetzt seit knapp 20 Jahren Rettung auf Wachen mit bis zu 20 Einsätzen pro 24h und pro Fahrzeug. In dieser Zeit habe ich genau mit einem (!) Motorradfahrer Ärger gehabt (der meinte, sich mit uns ein Rennen liefern zu müssen).
Schon allein die kompakten Abmessungen der Motorräder gegenüber Autos und die ganz erheblich bessere Wendigkeit schließen ein Blockieren der RG durch Motorräder eigentlich aus. Von der vergleichsweise verschwindend geringen Anzahl der Motorräder mal ganz zu schweigen. Von daher habe ich überhaupt kein Verständnis für die hier anwesenden Knallhart-Typen. Einfach weil das ureigene Ziel der RG durch die wenigen und kleinen Motorräder in keinster Weise beeiträchtigt wird.

Aber das ist leider oft so. Sobald es nicht um das Schutzziel geht sondern nur noch rein um Vorschriften, schaltet ein nicht unerheblicher Teil der Menschen den eigenen Verstand direkt aus.

Von mir aus sollen die Biker in der Mitte durch fahren so lange sie das vorsichtig und vorausschauend tun und hinterher nicht über eine Strafe mosern.

Gruß
Jürgen

Gibt es eigentlich Fälle wo durch das blockieren der Rettungskräfte oder halt durch das nicht bilden einer hasse Menschen gestorben sind?

@Caravan16V : Regeln sind dazu da, eingehalten zu werden. Wenn jetzt jeder meint, sich für seinen gerade aktuellen Anwendungsfall die Regeln entsprechend aufzuweichen, brauchen wir bald keine mehr.

Btw: Auch ich bewege Fahrzeuge unter Inanspruchnahme der Paragraphen 35 + 38 und darf mich regelmäßig über die Reaktionen anderer VT wundern.

Noch mehr wundere ich mich aber über die hier gezeigte mimimi-Mentalität einiger Moppedfahrer. Ich kann doch nicht über Umstände jammern, die ich mir selber ausgesucht habe. Und ich weiß sehr gut, wie warm es auf dem Mopped werden kann.

Und ja: Natürlich gibt es aus menschlicher Sicht auch Grauzonen, aber ich kann mich doch nicht darauf verlassen und darauf pochen, diese auch in Anspruch nehmen zu können.

Zitat:

@Levi 67 schrieb am 25. Oktober 2017 um 20:57:31 Uhr:


Und ja: Natürlich gibt es aus menschlicher Sicht auch Grauzonen, aber ich kann mich doch nicht darauf verlassen und darauf pochen, diese auch in Anspruch nehmen zu können.

Wer pocht denn darauf, mit dem Motorrad durch RG fahren zu dürfen? Und wer verlässt sich drauf? Irgendwie niemand. Soweit ich hier gelesen habe, wurde hier nur gesagt, daß es durchaus rücksichtsvoll und irgendwie menschlich wäre, so dick eingepackte Leute mit ner Heizung unterm Hintern nicht unnötig im Stau warten zu lassen. Besonders vor dem Hintergrund, daß Biker die RG nur rein theoretisch versperren können und praktisch betrachtet dies aufgrund von Größe, Wendigkeit und Anzahl gar nicht eintritt. Wir sprechen da über ein rein theoretisches Risiko und Gesetzgebung mittels Gießkannenprinzip. Das hat aus meiner Sicht was mit gesundem Menschenverstand und gegenseitiger Rücksichtnahme zu tun.

Diese Rücksichtnahme zwinge ich niemandem auf. Von mir aus kann jeder so viele Messer zwischen die Zähne nehmen wie er oder sie will. Und von mir aus können die Leute die Paragraphen vorwärts und rückwärts aufsagen, meinetwegen auch im Schlaf. Ich wundere mich leidglich über diese Zeitgenossen und bringe das hier zum Ausdruck.

Und nein, ich möchte damit jetzt nicht sagen, daß man keine Gesetze braucht oder daß diese nur empfehlenden Charakter haben. Ich möchte nur zum Ausdruck bringen, daß man die eigentliche Zielsetzung einer Regel nie aus den Augen verlieren sollte.

Gruß
Jürgen

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Zitat:

@MarMor2000 schrieb am 25. Oktober 2017 um 20:26:21 Uhr:


Gibt es eigentlich Fälle wo durch das blockieren der Rettungskräfte oder halt durch das nicht bilden einer hasse Menschen gestorben sind?

Gegenfrage: Wie denkst Du, lässt sich das feststellen?

Ich war bisher nur selten bei Notfällen, bei denen eine Minute tatsächlich kriegsentscheidend gewesen wäre (gut 60% der täglichen Einsätze sind eh eher was für den Hausarzt). Allerdings weiß man, daß gerade Traumapatienten diejenigen sind, die bezüglich Hilfsfrist am sensibelsten sind. Und in manchen Fällen entscheiden tatsächlich Sekunden über den Fortgang der Genesung. Pro Minute Kreislaufstillstand sterben 10% der Hirnzellen ab. Eine goldene Regel in der Traumaversorgung besagt, daß Traumapatienten spätestens nach 60 Minuten in der Notaufnahme sein sollen. Jetzt ist es ne ziemlich einfache Rechnung…

Gruß
Jürgen

@Caravan16V : Ich denke du weißt was ich meine. Einige versuchen halt aufgrund "besonderer Umstände" irgendwelche besondere Maßnahmen (Regelverstöße) zu rechtfertigen und hoffen hier auf breite Akzeptanz zu stoßen. Das wird eben nicht passieren, auch wenn jeder einzelne sicherlich zu Zugeständnissen bereit wäre. Wie weit diese Zugeständnisse gehen ist dann aber auch von der jeweiligen Tagesform abhängig.

Und hier rumzujammern, "wenn mir auf meiner Karre heiß wird, möchte ich aber euer Verständnis", zeugt schon von einer gewissen, meiner Meinung nach ungerechtfertigten, Erwartungshaltung.

Ich war selber schon mal in der Situation, zur Abwendung eines medizinischen Notfalls in einem Stau den Pannenstreifen bis zu einer Raststätte zu verwenden. Für Außenstehende war meine derzeitige Notlage nicht zu erkennen, der eine oder andere wird sich auch aufgeregt haben, war mir in dem Fall aber auch egal.

Zitat:

@Levi 67 schrieb am 25. Oktober 2017 um 21:42:37 Uhr:


@Caravan16V : Ich denke du weißt was ich meine. Einige versuchen halt aufgrund "besonderer Umstände" irgendwelche besondere Maßnahmen (Regelverstöße) zu rechtfertigen und hoffen hier auf breite Akzeptanz zu stoßen. Das wird eben nicht passieren, auch wenn jeder einzelne sicherlich zu Zugeständnissen bereit wäre. Wie weit diese Zugeständnisse gehen ist dann aber auch von der jeweiligen Tagesform abhängig.

Und hier rumzujammern, "wenn mir auf meiner Karre heiß wird, möchte ich aber euer Verständnis", zeugt schon von einer gewissen, meiner Meinung nach ungerechtfertigten, Erwartungshaltung.

Was derjenige Motorradfahrer erwartet oder hofft, ist mir reichtlich schnuppe weil ich seine Gedanken eh nicht lesen kann. Das ist alles reine Spekulation was der sich in seinem Oberstübchen so denkt.

Wichtig für mich ist die Tatsache, daß er mich persönlich nicht stört wenn er vorsichtig durch die RG fährt und ich aus meiner beruflichen Erfahrung heraus auch keinen Fall im Kopf habe, in dem ein Motorradfahrer ursächlich für ein Abbremsen meines Rettungswagen im Stau gewesen wäre - von einer echten Blockierung mal ganz zu schweigen.

Und es wird übrigens immer Leute geben, die ihre ganz persönlichen speziellen Umstände als Rechtfertigung für Übertretungen anführen. Meiner Meinung nach ist es immer eine Einzelfallentscheidung ob man dies "gelten lässt" oder nicht. Schon wenn jemand mal 105 statt 100 auf der Landstraße fährt kann man sich tierisch aufregen. Ob die Aufregung tatsächlich erforderlich ist, ist ne andere Frage.

Wir würden alle sicherlich 5 Jahre älter werden wenn wir uns nicht so oft künstlich über unsere Mitmenschen aufregen würden 😉

Und mal ernsthaft: Über was diskutieren wir wenn eine RG mal wieder nicht funktioniert hat? Über einzelne Motorradfahrer, die eine "Abkürzung" nehmen oder über dusselige PKW- und LKW-Fahrer, die kreuz und quer auf der Fahrbahn stehen und womöglich ihre Karren alleine zurückgelassen haben weil sie pinkeln oder gaffen wollen? Mal ersthaft, Du scheinst ja auch Blaulichtfahrer zu sein. Was erlebst Du da öfter? Wo liegt das echte Problem?

Gruss
Jürgen

So ist das halt.
Theorie und Praxis.

Jürgen bestätigt hier doch nur das, was einem der gesunde Menschenverstand eh schon sagt.
Und wenn er in 20 Jahren Berufserfahrung niemals in der Rettungsgasse von einem Motorradfahrer ansatzweise behindert wurde sagt das alles.

Klar, dadurch wird das Befahren nicht legaler nach STVO.

Aber hier im V&S-Forum kreiren manche Leute andauernd immer irgendwelche Probleme die real meist überhaupt nicht existent sind.

Und wenn es den Leuten einfach nur um die Einhaltung der STVO geht.
Warum nicht erst den Unmut über die Dinge äußern, die wirklich von Relevanz sind?
Da kommt man überhaupt gar nicht mehr bis zu den Motorradfahrern

Ich glaube ja, daß unsere Standpunkte näher beieinander liegen, als es den Anschein hat. Aber es geht doch darum, daß nach Recht und Gesetz eine RG gebildet werden muß, einige wenige VT sich aber jenseits der Gesetze durchmogeln und das noch als selbstverständlich oder erforderlich hinstellen wollen. Solange es der Gesetzgeber nicht ändert, muß ich als PKW-Fahrer aber nicht damit rechnen, daß sich da noch Moppeds durch die Fahrzeugschlangen schieben und das noch, so habe ich es schon mehrfach erlebt, mit nicht unerheblicher Geschwindigkeit.

Ich bin öfter in NL unterwegs, dort scheint es eine Art Übereinkommen zu geben: Sobald sich der Verkehr bis annähernd Stillstand staut, fahren die Moppeds vorsichtig durch die Reihen. Die Biker sind dabei wirklich sehr zurückhaltend und das Vorgehen wird allgemein akzeptiert und ich finde die Lösung gut. So weit sind wir in D aber noch nicht und auch wenn Motorräder einen verschwindend geringen Anteil im Verkehr ausmachen, die Möglichkeiten für Fehlverhalten sind auf beiden Seiten einfach zu vielfältig.

Daß es in D überwiegend vernünftige Biker und in NL auch "Irre" unterwegs sind, ist mir auch klar, aber besser läuft es klar im Nachbarland.

Einsätze auf Autobahnen gehören zum Glück nur extrem selten zu meinem Einsatzgeschehen, aber was ich sonst schon mal so sehe, ist nicht selten kaum zu glauben, Motorräder sind da wirklich (fast) kein Problem. Außer der Irre, der uns mal bei einem Bahndammbrand trotz gut sichtbarer Absicherung und bei Tageslicht mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit in unser letztes (absicherndes) LF gehämmert ist. Der Kollege, der da zur Absicherung stand, wurde nicht getroffen, der Motorradfahrer hat es aber nicht überlebt. Eventuell kommen da auch noch meine Vorbehalte her.

Gruß,
Frank

Zitat:

@Levi 67 schrieb am 25. Oktober 2017 um 23:10:58 Uhr:


Ich glaube ja, daß unsere Standpunkte näher beieinander liegen, als es den Anschein hat. Aber es geht doch darum, daß nach Recht und Gesetz eine RG gebildet werden muß, einige wenige VT sich aber jenseits der Gesetze durchmogeln und das noch als selbstverständlich oder erforderlich hinstellen wollen.

Da gebe ich Dir Recht. Mit einer Selbstverständlichkeit Gesetze zu übertreten ist nicht akzeptabel, denn daraus resulitiert dann oft die schon von Dir angesprochene zu hohe Geschwindigkeit, mit der Biker teilweise durch den Stau brettern. Deswegen sagte ich ja "so lange sie das langsam und rücksichtsvoll tun".

Zitat:

@Levi 67 schrieb am 25. Oktober 2017 um 23:10:58 Uhr:


Solange es der Gesetzgeber nicht ändert, muß ich als PKW-Fahrer aber nicht damit rechnen, daß sich da noch Moppeds durch die Fahrzeugschlangen schieben und das noch, so habe ich es schon mehrfach erlebt, mit nicht unerheblicher Geschwindigkeit.

Das sehe ich anders. Die Erfahrung zeigt, daß Motorradfahrer das tun, also muß man darauf gefasst sein. Sich allein auf Gesetzgebung zu verlassen reicht nicht. Wie das nachher vor dem Richter aussieht, weiß ich nicht. Aber das sagt mir mein Verstand.

Gruß
Jürgen

P.S.: Der Umgang mit Bikern ist von Land zu Land in der Tat unterschiedlich. Ich wohne an der Grenze zu Schweiz und Frankreich. In CH funktioniert es ungefähr wie in D. In F dagegen wird dem Motorradfahrer wesentlich mehr Freiraum zugestanden, und zwar von 99% der PKW-Fahrer. Da ist es an der Tagesordnung, daß man auf der Autobahn die bereits links fahrenden PKW links überholt. Dies wird von den PKW-Fahrern sogar freundlich durch einen kleinen Schwenk nach rechts in Richtung Mittelstreifen ermöglicht. Da funktioniert das Miteinander erheblich besser.

Zitat:

@MagirusDeutzUlm schrieb am 25. Oktober 2017 um 19:35:02 Uhr:



Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 25. Oktober 2017 um 19:17:10 Uhr:


In Fahrzeugen wird es bei Hitze auch schnell unangenehm...

Mit dem kleinen, feinen, aber dennoch entscheidenden Unterschied, dass man in Fahrzeugen i.d.R. nicht in mit Protektoren dick ausgekleideten winddichten Klamotten sitzt, die jegliche Abkühlung durch Transpiration verhindern und zudem sitzt man in einem Fahrzeug auch seltenst direkt auf dem Motor der dich von unten her mit locker 90-250°C aufwärmt...

Zitat:

@MagirusDeutzUlm schrieb am 25. Oktober 2017 um 19:35:02 Uhr:



Zitat:

...auf den Pannenstreifen fahren...


Zum einen bringt das Halten auf dem Pannenstreifen keine wirkliche Abkühlung - zum anderen ist es schlichtweg verboten auf dem "Pannenstreifen" zu Halten!

Mag sein, ist aber letztendlich immer noch ganz einfach persönliches Pech. Klingt blöd, ist aber so. Es gibt sicherlich für hunderte Leute im Stau hunderte Gründe was für sie "rechtfertigen" würde eben durch die Rettungsgasse zu fahren. Also ? Schaffen wir dann die Regelungen zur Rettungsgasse ab ? Weil sich eh keiner daran halten müsste weil zu warm, zu kalt, zu nass, zu trocken, Auto ist klein, Auto ist schnell,.....
Mit nem schönen, alten luftgekühlten 911 ohne Klimaanlage darf also dann also, aufgrund hier genannter Gründe auch jeder durch die Rettungsgasse fahren ?

Wie geschrieben: Mir rein persönlich ist es eigentlich schnuppe, zumindest fühle ich mich nicht persönlich benachteiligt wenn mich, im Stau ein Motorradfaher in einer Rettungsgasse "überholt".

Aber die Entscheidung mim Motorrad zu fahren ist deine persönliche und damit ist es auch ganz alleine dein Problem wenn Du nass wirst weil es unerwartet regnet, oder dir der Saft in die Stiefel läuft weils unerwartet heiß ist.

Und: Ich unterstütze nicht den generellen Standpunkt dass ein Motorradfahrer niemals nie in der Lage ist eine Rettungsgasse zu blockieren bzw. ein durchkommen durch eine solche vielleicht vorhandenen zu verzögern. Ich selbst kann mich an zumindest zwei Fälle in den letzten Jahren erinnern wo genau das nämlich der Fall war. Ob es an der Dummheit der Fahrer lag, an dem vermeintlichen Glauben dass an einem Motorrad jeder vorbeikommt, an einer "Ist doch mir egal"-Einstellung weiß ich nicht.

Wenn man sich blöd genug anstellt, kann man die RG auch mit nem Tretroller blockieren.

Gruß
Jürgen

Zitat:

@Caravan16V schrieb am 26. Oktober 2017 um 08:18:46 Uhr:


Wenn man sich blöd genug anstellt, kann man die RG auch mit nem Tretroller blockieren.

Gruß
Jürgen

Eben. Und genau deshalb gilt die Regelung eben nun mal prinzipiell für alle und genau deshalb sollten sich eben nicht einzelne Gruppen herausnehmen diese Regeln aus purem Eigennutz zu ignorieren weil eben jeder Ursache einer Behinderung sein kann. Wenn wir da jetzt auch noch anfangen müssten mit "vernünftige" Motorradfahrer dürfen, unvernünftige dürfen nicht sind wir wieder bei dem Punkt dass sich dann schlicht jeder Motorradfahrer für vernünftig hält :-).

Man könnte sogar weiter kausalieren: Weil es Motorradfahrer gibt die die Rettungsgasse zu ihrem Eigennutz mißbrauchen und dieses Verhalten wiederum einigen Autofahren mißfällt und deshalb wiederum versuchen die Motorradfahrer daran zu hindern die Regelung zu mißachten und dadurch eben die Gasse zustellen sind die Motorradfahrer Ursache dafür dass es kaum vernünftige Gassen gibt. Ist doch zu beobachten: Die berühmten Standspur-Drängler. Einige ganz wenige nutzen diese weil sie tatsächlich an der nächsten Abfahrt runter wollen. Der Großteil nutzt es deshalb um sich einfach einen Vorteil zu verschaffen und in der Hoffnung weiter vorne einen "Blöden" zu finden um sich wieder einzufädeln. Da reicht dann einer der ein solches Verhalten schon öfter beobachtet/erlebt hat und (in dem Fall zu Recht) mißfällt und schwupps, steht er mit seinem Fahrzeug soweit rechts dass auf der Standspur eben keiner mehr vorbei kommt. Auch die nicht die eben wirklich die Abfahrt in 800 Meter Entfernung benutzen wollen.

„Dürfen“ darf niemand. Weder dumme, noch intelligente Motorradfahrer. Das Gesetz gilt für alle. Die Frage ist, ob ich nicht hier und da mal ein Auge zudrücken kann, wenn offensichtlich niemand dabei gefährdet oder behindert wird und dies dem Gegenüber zu dem Zeitpunkt wirklich hilfreich ist.

Die RG wird in 99,9x% (bitte nicht drauf festnageln, es können auch 99,8x% sein) der Fälle nicht von Bikern versperrt sondern von anderen Verkehrsteilnehmern. Daran lässt sich ja schon erkennen, welchen Nährwert die Debatte über „Biker in der RG“ hat. Das ist ein Thema um das Herbstloch zu stopfen, mehr nicht.

Gruß
Jürgen

Ich stimme Caravan16v voll inhaltlich zu!

Die ganze Diskussion mit den Bikern in der Rettungsgasse ist völlig dümmlich, denn eine Rettungsgasse muss *vor allem* von breiten, mehrspurigen Fahrzeugen gebildet werden, da diese durch ihre sehr eingeschränkte Mobilität im Stau sich bereits vorher richtig positionieren müssen! Der Bikefahrer braucht das nicht, da er *jederzeit* einem Rettungsfahrzeug Platz machen kann.

Hier geht es um eine ziemliche Niedriginstikt-und-Neid--Debatte nach dem Motto: "Wenn ich nicht darf, soll der auch nicht dürfen!" Gleiches gilt für die rote Hassmütze des Autofahrers, der an einer roten Ampel steht und einen Radler ungefährdend über die Kreuzung fahren sieht, weil keiner kommt!

Aber: Neid ist eine sehr heftige und gemütsbestimmende Emotion und ein schlechter Ratgeber für Sachdiskussionen.

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