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R 129 SL 600 Kaufberatung
Ich trage mich mit dem Gedanken, einen SL 600 R129 als Viertwagen und Schönwetterfahrzeug zu erwerben. Hauptsächlicher Grund, der V12 mit Saugrohreinspritzung ohne Aufladung. Ich erwarte daher einen seidenweichen Motorlauf mit typischen V12-Sound , wenig störanfällig und eine lange Lebensdauer. Der letzte seiner Art.
Dann habe ich aber unter den FAQs gelesen, daß er doch nicht so gut klingt, eher wie ein V6. Die V8-Varianten sollen sogar besser klingen. Außerdem ist er durch den schweren Motor frondlastig und tendiert wohl in Kurven zum Untersteuern.
Ab welchem Baujahr bekommt er das H-Kennzeichen ?
Was ist Eure Meinung ?
Beste Antwort im Thema
Hallo,
Meinung habe ich keine, nur Erfahrung. Der Mythos Kopfastigkeit bekommt man nie weg, da schreibt einer vom anderen ab. Ich habe sowohl V8 als V12 auf der Waage gehabt, das kommt dann dabei heraus:
Anteil Gewicht Vorderachse zu Hinterachse:
SL500 52,2 / 47,8%
SL600 53,6 / 46,4%
Ja, der V12 hat tatsächlich 1,4% mehr Last auf der Vorderachse als der V8, die Welt geht unter und niemand bringt den Wagen noch durch eine Kurve...
Ab Mopf 1996 würde ich den jedem anderen Motor im R129 bevorzugen. Der Sound ist genau mein Ding, da setzt selbstverständlich jeder eigene Prioritäten. Bis etwa 3000 U/min hört man ihn quasi nicht, man hält ständig nach dem Gummiseil Ausschau, das den Wagen vehement nach vorne zieht. Darüber hinaus ändert sich das Motorgeräusch in das eines wütenden Elefanten, der dann zusätzlich zum Gummiband auch noch von hinten schiebt. Perfekt, wenn ich Lärm haben wollte, wäre es ein Amerikaner geworden. Der V8 im R129 klingt eigentlich gar nicht, zumindest nicht so, wie Pitchen Brammel sich einen V8 vorstellt.
Der Motor hat, wenn, dann wie die Reihen 6er ein Problem mit undichten Stirndeckeldichtungen und das war es dann auch schon. Es ist herzlich egal, aus wieviel Teilen er gebaut wurde und was irgend welche Teile kosten: Er geht nicht kaputt (bis auf die spektakulären Ausnahmen irgendwo im Netz, das ist dann aber nicht deiner). Er ist allerdings nicht der letzte seiner Art, danach kam noch der M137. Im Vergleich zum M120 kann der allerdings nichts besser ;)
Gruß
Andreas
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33 Antworten
Zitat:
@ChezHeinz schrieb am 13. Januar 2019 um 10:39:45 Uhr:
die Diskussion verselbständigt sich :)
Emotionen..... klar, hat doch jeder etwas andere Erfahrungen und Ansichten und wenns um Auto geht..... ;)
Zitat:
@ChezHeinz schrieb am 13. Januar 2019 um 10:39:45 Uhr:
Zitat:
Wer hätte eine besondere Kopflastigkeit vorgeworfen ?
Ich hatte so den Eindruck.
Meine Argumentation ging eher in 'noch etwas mehr Kopflastigkeit', das macht bei 70/30 mehr aus als bei 53/47 klar. Mein Eindruck vom R129 SL500 (den habe ich letztendlich gekauft) ist das er gerne über die Vorderachse schiebt und zusätzliches Gewicht nur vorne die Sache nicht verbessert.
Laut Zulassungsschein hat mein Mopf2 1815kg Leergewicht, wenn der 600er noch 200kg mehr hat ist das für Kurvenfahren auch kein Vorteil.
Zitat:
@ChezHeinz schrieb am 13. Januar 2019 um 10:39:45 Uhr:
Ich wollte es nicht schreiben, aber es gibt da ein Video vom Pass mit einem ambitioniert arbeitenden 911 vor uns. In den Kurven musste er sein Auto tragen, das ADS konnte man einfach höher stellen und gut wars. Während der Steigungen musste er alles geben, sonst hätten wir ihn angeschoben, Drehmoment in der Höhe ist eine feine Sache. Aber gut, definieren wir auch einmal "sportlich".
Der Vergleich mit dem Porsche basiert auf Deinen Erfahrungen an dem Tag, ich meine das es keine Anzahl von R129-Fahrzeugen für Rundstrecke, Ralleys und anderen 'sportlichen Veranstaltungen' gibt und das wird schon seine Gründe haben.
Beim Porsche kommt es sicher auch sehr auf den Typ/Alter an, die alten Heckschleudern waren 'interessant' zu fahren aber der Heckmotor mit Heckantrieb war schon gut nutzbar bei sportlicher Fahrweise.
Mein Begriff von sportlichem Fahren passt nun mal nicht mit dem 2-Tonner mit Heckantrieb und komfortorientiertem Fahrwerk zusammen.
GreetS Rob
Hallo,
Zitat:
Mein Eindruck vom R129 SL500 (den habe ich letztendlich gekauft) ist das er gerne über die Vorderachse schiebt und zusätzliches Gewicht nur vorne die Sache nicht verbessert.
Solche Reifen hatte ich auch mal, Kumho, nie wieder. Auf einen Mercedes gehören Michelin :)
Aber jeder macht halt seine Erfahrungen, passt schon. Meine: Um in Slalom den beinahe perfekt ausgewogenen V12 zum Unter- bzw Übersteuern zu bringen muß man fahren "wie die Sau" und dann noch mutwillig Gas geben bzw wegnehmen.
Wir waren mit dem SL60 und mit dem SL600 auf dem Contidrom beim Sportfahrertraining, eine Vorstellung, die den meisten R129 Fahrer das pure Entsetzen ins Gesicht treiben wird. Dort geht es mit maximaler Geschwindigkeit durch alle Arten von Kurven, das war ein Riesenspass. Der Satz Reifen war danach recht "beansprucht", ganz sicher eine Kombination aus Gewicht und wankendes Fahrwerk. Aber das Auto hat niemals irgend eine Tendenz zum Ausbrechen gezeigt, und glaube mir, ich habe alles gegeben. Wenn es dem Auto zu schnell wird, beginnen die Reifen zu schreien und das komplette Auto geht sehr gutmütig über alle Reifen sanft nach außen. Es hat einen großen Grenzbereich, da bricht nichts plötzlich aus.
Ganz pervers ist der R230 mit ABC, da habe ich die Reifen nicht an die Grenzen gebracht. Der ist da durchgefegt als würde Miss Daisy und ihr Chauffeur einen Ausflug in den Nachbarort machen während alle Mitfahrer im Rückspiegel verschwanden.
Und auch wenn er nicht für "Sport" gemacht ist: Ein brandneuer Seat Cupra R mit Allrad und 300 PS hat gegen den 21 Jahre alten SL60 auf dem Contidrom nicht die Spur einer Chance. Ich habe es ausprobiert :)
Zitat:
Laut Zulassungsschein hat mein Mopf2 1815kg Leergewicht, wenn der 600er noch 200kg mehr hat ist das für Kurvenfahren auch kein Vorteil.
Und es sind nicht eher 1890 kg? Wenn du im Alltag, weit weg von einer abgesperrten Strecke, Probleme mit dem Kurvenverhalten irgend eines R129 hast, ist der Lappen schon zur Hälfte weg.
Zitat:
Der Vergleich mit dem Porsche basiert auf Deinen Erfahrungen an dem Tag, ich meine das es keine Anzahl von R129-Fahrzeugen für Rundstrecke, Ralleys und anderen 'sportlichen Veranstaltungen' gibt und das wird schon seine Gründe haben.
Sicher, aber sie liegen nicht am Auto, das kann das. Ich schrieb es schon: Der limitierende Faktor sitzt meist hinterm Steuer.
Zitat:
Beim Porsche kommt es sicher auch sehr auf den Typ/Alter an, die alten Heckschleudern waren 'interessant' zu fahren aber der Heckmotor mit Heckantrieb war schon gut nutzbar bei sportlicher Fahrweise.
Ja, was wird das für einer gewesen sein? Irgendwas mit "S" vermute ich mal, auf alle Fälle schon aus diesem Jahrtausend.
https://up.picr.de/34830561mp.jpg
Gruß
Andreas
Zitat:
@ChezHeinz schrieb am 13. Januar 2019 um 14:25:12 Uhr:
Solche Reifen hatte ich auch mal, Kumho, nie wieder. Auf einen Mercedes gehören Michelin :)
Nein, er hat Dunlop Sportmaxx (?) montiert auf AMG mehrteilig Styling 1. (so habe ich ihn gekauft)
Die Winterreifen sind von Michelin was aber nix hilft :D
Zitat:
@ChezHeinz schrieb am 13. Januar 2019 um 14:25:12 Uhr:
Aber jeder macht halt seine Erfahrungen, passt schon.
Eben, es ging um den R129 der nach meinem Empfinden eher der Powercruiser ist als ein sportlicher Wagen.
GreetS Rob
Mein Bruder bietet demnächst seinen SL 600 aus den USA mit deutschen Papieren und deutscher Zulassung in Köln, weil er Ihm zu klein geworden ist, zum Verkauf an.
Baujahr 1998 Farbe Dunkelblau mit schwarzen Ledersitzen, 120.000 Km gelaufen, sehr gepflegt und Top - Ausstattung!
Bei Interesse gebe ich gerne seine Kontaktdaten per PN weiter.