Qualität Räderwechsel = Glückssache?
Ich muss mal meinen Frust loswerden....
Seit vielen Jahren mache ich den Wechsel von Winter auf Sommerreifen und umgekehrt incl. einlagern bei 2-3 Autos nicht mehr selbst. Seit einigen Jahren ist mir aufgefallen, das die Qualität deutlich nachgelassen hat.
Ich habe lokal mittlerweile alle Reifendienste, Ketten wie ATU und Co. und auch Markenwerkstätten (VW, Skoda, Mercedes, Subaru) durch.
Woran mache ich das fest....mehrmals wurden laufrichtungsgebundene Räder falsch montiert. Meine Frage mit welchen Drehmoment gearbeitet wurde....wir ziehen hier alles mit 110/120NM fest - Herstellervorgaben sind unbekannt. Gerne bin ich auch mal früher da und schaue zu....und sehr oft wird da mit dem Schlagschrauber festgeknallt und obligatorisch mit dem Drehmomentschlüssel nachgezogen - klar knackt der sofort und das Drehmoment ist mindestens erreicht 🙁
Dieses Jahr zum zweiten mal passiert, das ein Bolzen nur per Hand reingeschraubt war, d.h. da war nicht mal ein Schlagschrauber dran.
Mangels Zeit, Platz und aus körperlichen Gründen kann und will ich das nicht mehr selbst machen.
Ich bin mittlerweile echt ratlos....
94 Antworten
Zitat:
@WolfgangN-63 schrieb am 20. Mai 2022 um 08:22:29 Uhr:
Zitat:
@new-rio-ub schrieb am 19. Mai 2022 um 14:49:27 Uhr:
Ganzjahresreifen und es hat jahrelang Ruhe.Quatsch!
Das je nach Fahrleistung mindestens jährliche Umstecken von vorne nach hinten vergessen?
Habe ich nie gemacht.
Wer macht sowas auch? Das scheint mir eher Theorie, so wie das jährliche Wuchten.
Zitat:
@Taxidiesel schrieb am 20. Mai 2022 um 08:35:47 Uhr:
Wer macht sowas auch? Das scheint mir eher Theorie, so wie das jährliche Wuchten.
Habe ich nie gemacht. Die vorderen fuhren sich wegen Frontantrieb schneller ab und wurden dann nach ca. 50tkm gewechselt, die hinteren blieben drauf und fertig.
Gewuchtet wurden die einmal bei Erstmontage, sonst nie.
Keine Probleme gehabt damit.
Da wir uns hier immer weiter vom Thema entfernen:
Ich wüsste aktuell keine Werkstatt, die ich meine Räder montieren lassen würde. Die Krönung war ein Reifendienst in Stade, der beim Festziehen mehrere Schraubensitze gesprengt hat. Die hatten dann einen Riss, alle anderen waren an der oberen Kante scharfkantig verformt, weil die Schrauben begonnen hatten, das Material zu verdrängen.
Vermutlich stand der Drehmomentschlüssel noch auf 500 Nm, weil vorher ein Lkw dran war. Das Platzen der Schraubensitze muss der Monteur jedenfalls bemerkt haben, denn danach geht es wieder leichter. Deshalb habe ich es auch bemerkt, als ich nach ein paar Kilometern die Schrauben nachziehen wollte.
Fazit: vier alte, originale BMW-Felgen im A... Und der Reifendienst will es natürlich nicht gewesen sein.
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Es fällt schwer, mir das vorzustellen.
Ein Drehmomentschlüssel für große Nutzfahrzeuge, der 500 Nm drücken kann, ist mehrfach so groß und schwer, wie das Werkzeug, welches für Pkw eingesetzt wird.
Auch arbeiten diese Schlüssel nicht mit dem erforderlichen 1/2-Zoll-Antrieb, um eine 17er Nuss aufzunehmen.
Letztlich ist mir keine Radschraube in 12 x 1,5 bekannt, die nicht schon deutlich vor dem Erreichen von 500 Nm abschert.
Wenn ich schon lese, dass 40 € für den Radwechel in einer VW-Werkstatt genommen werden... --> das ist keine besonders anspruchsvolle Arbeit, die aber scheinbar teuer bezahlt werden muss. 🙁
Wenn man die Kraft, die Zeit, die Lust und die Lagerkapazität hat, brauch man für den Radwechsel in eigener Regie nur folgendes:
- Wagenheber = 20 bis 30 €
- Gummiauflage zum Aufbocken = 8 €
- Radkreuz = 10 €
- Drehmomentschlüssel = 70 €
- Nüsse mit Plastikmantel (sogenannte "Schon-Nüsse" als 3er Set [17|19|21]) = 15 €
- Bremsenreiniger = 5 €
- Plastilube für das hauchzarte Fetten der Radnabe = 8 € (Tube hält ewig)
- Unterbodenversiegelung (farblos) = 5 €
- Drahtbürste = 3 €
- Profiltiefenmesser = 3 €
- Felgenreiniger = 8 €
- Putzlappen aus alten Hemden, T-Shirts oder Bettlaken (hat jeder zu Haus) = 0 €
- altes Messer zum Entfernen von Steinen aus den Reifenprofilen = 0 €
- Putzeimer mit Spüli und warmem Wasser (hat jeder zu Haus) = 0 €
Fazit: Es entstehen einem einmalig Kosten von ca. 165 €, kann damit über viele Jahre hinweg selbst die Räder an beliebig vielen Autos wechseln, was sich schon nach wenigen Jahren wieder amortisiert.
Und ganz wichtig: Drehmomentschlüssel niemals zum Lösen von Radschrauben verwenden (das ist ein Messwerkzeug!) und nach getaner Arbeit wieder auf den Nullpunkt zurückstellen, damit sich die interne Feder wieder entspannt!
P.S.: Gestern die Räder an meinem Avensis nach 250 km nachgezogen.
Von 20 Radmuttern ließ sich nur 1 Radmutter minimal mit dem Drehmomentschlüssel (auf 113 Nm eingestellt) nachziehen --> das ist Qualitätsarbeit! =)
Fazit: trotzdem gibt es Kunden, die diese Tätigkeit nicht ausführen möchten/können. ;-)
Zitat:
@Porhmeus schrieb am 20. Mai 2022 um 10:31:46 Uhr:
...
P.S.: Gestern die Räder an meinem Avensis nach 250 km nachgezogen.
Von 20 Radmuttern ließ sich nur 1 Radmutter minimal mit dem Drehmomentschlüssel (auf 113 Nm eingestellt) nachziehen --> das ist Qualitätsarbeit! =)
...Streber 😉
MfG C
Zitat:
@Porhmeus schrieb am 20. Mai 2022 um 10:31:46 Uhr:
Wenn ich schon lese, dass 40 € für den Radwechel in einer VW-Werkstatt genommen werden... --> das ist keine besonders anspruchsvolle Arbeit, die aber scheinbar teuer bezahlt werden muss. 🙁Wenn man die Kraft, die Zeit, die Lust und die Lagerkapazität hat, brauch man für den Radwechsel in eigener Regie nur folgendes:
- Wagenheber = 20 bis 30 €
- Gummiauflage zum Aufbocken = 8 €
- Radkreuz = 10 €
- Drehmomentschlüssel = 70 €
- Nüsse mit Plastikmantel (sogenannte "Schon-Nüsse" als 3er Set [17|19|21]) = 15 €
- Bremsenreiniger = 5 €
- Plastilube für das hauchzarte Fetten der Radnabe = 8 € (Tube hält ewig)
- Unterbodenversiegelung (farblos) = 5 €
- Drahtbürste = 3 €
- Profiltiefenmesser = 3 €
- Felgenreiniger = 8 €
- Putzlappen aus alten Hemden, T-Shirts oder Bettlaken (hat jeder zu Haus) = 0 €
- altes Messer zum Entfernen von Steinen aus den Reifenprofilen = 0 €
- Putzeimer mit Spüli und warmem Wasser (hat jeder zu Haus) = 0 €Fazit: Es entstehen einem einmalig Kosten von ca. 165 €, kann damit über viele Jahre hinweg selbst die Räder an beliebig vielen Autos wechseln, was sich schon nach wenigen Jahren wieder amortisiert.
Und ganz wichtig: Drehmomentschlüssel niemals zum Lösen von Radschrauben verwenden (das ist ein Messwerkzeug!) und nach getaner Arbeit wieder auf den Nullpunkt zurückstellen, damit sich die interne Feder wieder entspannt!
P.S.: Gestern die Räder an meinem Avensis nach 250 km nachgezogen.
Von 20 Radmuttern ließ sich nur 1 Radmutter minimal mit dem Drehmomentschlüssel (auf 113 Nm eingestellt) nachziehen --> das ist Qualitätsarbeit! =)
Wenn er ordentlich gemacht wird (also Schutzbezüge auf den Sitz und Lenkrad, Felgen nicht beschädigt, Reifen auf Zustand geprüft, Radschrauben mit dem richtigen Drehmoment angezogen, Luftdruck richtig kontrolliert + Warnsystem kalibriert, Nachziehen der Radschrauben nach einer kurzen Probefahrt) dann finde ich das heute okay. Ich kann nicht billigste Preise und ordentliche Arbeit erwarten.
Ihr habt ja alle recht..Aber manch einer hat halt nur nen Parkplatz vorm Haus und nen kleinen Keller...
40€ ist IMHO noch am unteren Ende angesiedelt...und ein fairer Kurs...wie geschrieben Volvo verlangt (mit Wuchten, warum auch immer) happige 120€.
Da mir mal so ein Discounter-Wagenheber für um die 20€ urplötzlich abgeka.kt ist...dank U-Bock glücklicherweise nix passiert... habe ich mir was vernünftiges besorgt...130€...was noch nicht einmal viel Geld für diese Qualität ist....macht sich über die Jahre bei 3 Autos bezahlt.
Wenn man 3 oder 4 Fahrzeuge in der Familie hat relativieren sich die Ausgaben für Wagenheber, Drehmomentschlüssel und Nüsse. Das hat man dann bei einem Wechsel schon drin.
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 20. Mai 2022 um 10:22:44 Uhr:
Es fällt schwer, mir das vorzustellen.Ein Drehmomentschlüssel für große Nutzfahrzeuge, der 500 Nm drücken kann, ist mehrfach so groß und schwer, wie das Werkzeug, welches für Pkw eingesetzt wird.
Auch arbeiten diese Schlüssel nicht mit dem erforderlichen 1/2-Zoll-Antrieb, um eine 17er Nuss aufzunehmen.
Letztlich ist mir keine Radschraube in 12 x 1,5 bekannt, die nicht schon deutlich vor dem Erreichen von 500 Nm abschert.
Die 500 Nm waren eine Übertreibung, um deutlich zu machen, dass da ein Vollidiot am Werk gewesen sein muss. Und da denen alles zuzutrauen ist, würde ich Lkw-Werkzeug in Verbindung mit einem Adapter gar nicht ausschließen.
Fakt ist, dass vier von 20 Schraubensitzen geplatzt sind und alle anderen am äußeren Ende ausgefranst. An den Radschrauben selber ist nichts zu erkennen, die habe ich vorsichtshalber aber auch entsorgt.
Zum Lösen brauchte ich einen soliden Kreuzschlüssel mit 80 cm Rohr aufgesteckt und dann hat das richtig geknallt.
Auf jeden Fall sind solche Leute ein Sicherheitsrisiko, denn zwei der geplatzten Schraubensitze befanden sich an einem Rad und das auch noch nebeneinander. Das hing also nur an drei Schrauben, bei einem Auto, das weit jenseits 200 km/h schafft.
Das war das letzte Mal, dass mir fremde Leute an meinen Rädern herumgeschraubt haben.
@new-rio-ub
Damit wird die Werkstatt-Arbeit, um die es hier geht, noch immer nicht besser…
Sorry, ich neige zum Abschweifen vom Thema.