Qualität Räderwechsel = Glückssache?
Ich muss mal meinen Frust loswerden....
Seit vielen Jahren mache ich den Wechsel von Winter auf Sommerreifen und umgekehrt incl. einlagern bei 2-3 Autos nicht mehr selbst. Seit einigen Jahren ist mir aufgefallen, das die Qualität deutlich nachgelassen hat.
Ich habe lokal mittlerweile alle Reifendienste, Ketten wie ATU und Co. und auch Markenwerkstätten (VW, Skoda, Mercedes, Subaru) durch.
Woran mache ich das fest....mehrmals wurden laufrichtungsgebundene Räder falsch montiert. Meine Frage mit welchen Drehmoment gearbeitet wurde....wir ziehen hier alles mit 110/120NM fest - Herstellervorgaben sind unbekannt. Gerne bin ich auch mal früher da und schaue zu....und sehr oft wird da mit dem Schlagschrauber festgeknallt und obligatorisch mit dem Drehmomentschlüssel nachgezogen - klar knackt der sofort und das Drehmoment ist mindestens erreicht 🙁
Dieses Jahr zum zweiten mal passiert, das ein Bolzen nur per Hand reingeschraubt war, d.h. da war nicht mal ein Schlagschrauber dran.
Mangels Zeit, Platz und aus körperlichen Gründen kann und will ich das nicht mehr selbst machen.
Ich bin mittlerweile echt ratlos....
94 Antworten
Perspektivwechsel ist das Schlüsselwort. Versetzt euch gedanklich in die Situation des Reifenmonteurs (... wenn ein Kunde peinliche 15€ bezahlt, jeden Handgriff übelst genau beobachtet und dann noch alles besser weiß.) Was würdet ihr über den Kunden denken?
Mein Vorschlag: selber machen ist am besten und wer das nicht mehr kann sollte Respekt dem Handwerker zollen und ihn anständig bezahlen, anständig behandeln und ihn Wertschätzen.
Und wer das nicht kann, sollte dringenst seine Einstellung ändern; mithilfe eines Perspektivwechsels.
Zitat:
@nickkick schrieb am 19. Mai 2022 um 20:52:55 Uhr:
Was würdet ihr über den Kunden denken?
Lehrer oder sonstiger Beamter ;-)
Wenn ein Kunde einen Hungerlohn für einen Saisonwechsel bezahlt, ist das nicht ihm, sondern dem Unternehmer anzulasten, der seine Arbeitskräfte verheizt und ausbeutet.
Aber was soll der Unternehmer machen, wenn der Kunde nicht bereit ist, einen fairen Preis zu bezahlen und dann zum nächsten Reifenhändler geht, bei dem er 20€ spart?
Verlangt der Arbeitgeber einen anständigen Betrag bleiben die Kunden weg.
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Zitat:
@nickkick schrieb am 19. Mai 2022 um 20:52:55 Uhr:
Perspektivwechsel ist das Schlüsselwort. Versetzt euch gedanklich in die Situation des Reifenmonteurs (... wenn ein Kunde peinliche 15€ bezahlt, jeden Handgriff übelst genau beobachtet und dann noch alles besser weiß.) Was würdet ihr über den Kunden denken?Mein Vorschlag: selber machen ist am besten und wer das nicht mehr kann sollte Respekt dem Handwerker zollen und ihn anständig bezahlen, anständig behandeln und ihn Wertschätzen.
Und wer das nicht kann, sollte dringenst seine Einstellung ändern; mithilfe eines Perspektivwechsels.
Ich nehme das mal als an mich gerichtet wahr...
1.: Wer sagt, dass ich seine Arbeit nicht wertschätze? Ich bin nicht umsonst so lange dort Kunde, eben weil ich immer gut beraten wurde und weil er sehr saubere Arbeit abliefert.
2.: Er sagt mir, was es kostet. Oder läufts bei euch anders, und du sagst dem Handwerker, was er für einen Preis verlangen muss?
3.: Was ist schlimm daran, wenn ich während der Arbeit am Tor stehe und beim Räderwechsel zuschaue? Die meisten Kunden machen das dort. Wegen 10 Minuten geh ich nicht woanders hin - wobei da auch nix anderes wäre, wo man hingehen könnte.
4.: selber machen fang ich mir nicht mehr an. Bis ich daheim Wagenheber und Co. aus dem Keller geräumt hab...da schmeiß ich lieber die Räder ins Auto, fahre hin und lasse wechseln. Ob das jetzt 15 oder 30 Euro kostet wäre mir in dem Fall auch egal.
Da muss ich dich enttäuschen, trifft beides nicht zu.
War an alle Vorredner gerichtet.
Wenn du es selber nicht mehr machen kannst oder willst, aber die Räder zumindest bei dir zuhause hast, würde ich einen Nachbarn/Freund/Verwandten bitten, es zu machen.
Vielleicht gibt es da ja einen jungen Menschen, der sich für etwas körperliche Arbeit nicht zu schade ist und auch ein paar Euro nicht ablehnt.
Dann kriegt der halt das eingesparte Geld und du sparst noch den Weg in die Werkstatt.
Die Ursache liegt zb. im Mangel von Fachkräften und Leistungslohn...da muss es schnell gehen und Umsatz bringen, die Quali bleibt dabei dann zwangsläufig auf der Strecke
Solange ich das gesundheitlich noch kann (und will) und das nötige Werkzeug, Garage und Platz für Aufbewahrung von 3 Rädersätzen habe (ist ja auch nicht alles für Lau...vernünftiger Wagenheber, Drehmomentschlüssel, Nüsse), mache ich das bei meinen 3 Autos selber...bei der Gelegenheit wird quasi im halbjährlichen Turnus eine kleine Sicht-Inspektion Reifen, Bremsen, U-Boden etc. mit erledigt...
Inspektionen erledige ich weitgehendst selber bzw. habe Hilfe...so das meine Autos relativ selten in die Werkstatt müssen....und auch da habe ich eine sehr gute und günstige Werke in der Hinterhand.
Mein Sohn hat kürzlich für Räderwechsel/Einlagerung 120€ (x2=240€/Jahr) gezahlt....fährt nach Hause, meldet sich unterwegs die Reifendruckkontrolle (einfaches System, kein aktives)...ran an die nächste Tanke, Reifendruck richtigstellen und das System mit den neuen Drücken nach BDA Kalibrieren...das wäre IMHO Aufgabe der Marken-Volvo-Werke gewesen.
Mein Problem ist nicht der Preis, der hat Prio 2 bzw. zahle ich gern faire Preise.
Meine letzter Reifendienst war nicht der billigste ich war 2 Jahre eigentlich zufrieden - soweit ok, aber diese Saison ziehe ich zu Hause mit Drehmomentschlüssel nach und finde 2 Bolzen die nicht mal einen Schlagschrauber gesehen haben.
Das darf einfach nicht passieren, da lasse ich auch irgendwelche Gründe nicht gelten.
Ich mache nicht mal dem ausführenden Mitarbeiter einen direkten Vorwurf, wo gearbeitet wird passieren Fehler.
Ich erwarte aber ein Qualitätsmanagement was solche lebensgefährliche Ergebnisse verhindert. In meiner Firma würde ich den verantwortlichen Chef zur Rechenschaft ziehen.
Das musst du der Werkstatt mitteilen. Nicht wegen der Mangelbeseitigung, sondern damit die Mitarbeitenden dafür sensibilisiert werden.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 19. Mai 2022 um 22:37:30 Uhr:
Wenn du es selber nicht mehr machen kannst oder willst, aber die Räder zumindest bei dir zuhause hast, würde ich einen Nachbarn/Freund/Verwandten bitten, es zu machen.Vielleicht gibt es da ja einen jungen Menschen, der sich für etwas körperliche Arbeit nicht zu schade ist und auch ein paar Euro nicht ablehnt.
Ich bin zwar nicht mehr jung und mir auch nicht zu schade für körperliche Arbeit, würde aber niemals für fremde Menschen am Auto schrauben. Nicht aus Egoismus oder so, sondern aus Selbstschutz. Lass mal etwas passieren. Muss ja nicht der Unfall sein aber mach mal ausversehen Kratzer ins Auto, in die Felgen, der Wagenheber rutscht doch mal ab, was auch immer...Ne, lass mal, brauche ich nicht...
Mein Nachbar hatte mich auch mal gefragt, ob ich seine Bremse wechseln kann. Habe ich dankend abgelehnt und mit Begründung hatte er es auch verstanden.
Ich bin deswegen wieder bei der VW-Werkstatt. Da kann ich zusehen, es wird ordentlich gearbeitet. Aber ich muss halt einen Termin vorab machen und zahle 40 Euro für den Wechsel.
Bei ATU oder dem hiesigen Reifenhändler, war die Qualität der Arbeit halt nicht mehr gegeben.
Naja gut, mit der Begründung kann man jegliche Hilfe für andere ablehnen.
Das Risiko trägt der Hilfesucher. Helfe ich im Rahmen der Nachbarschaftshilfe bspw. beim Umzug und beschädige etwas, ist es Risiko des Umziehers.
Wer das Risiko nicht eingehen will, muß dann eben eine Firma beauftragen. Die sind für solche Fälle entsprechend versichert, bzw. haften selbst.
Zitat:
@new-rio-ub schrieb am 19. Mai 2022 um 14:49:27 Uhr:
Ganzjahresreifen und es hat jahrelang Ruhe.
Quatsch!
Das je nach Fahrleistung mindestens jährliche Umstecken von vorne nach hinten vergessen?
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 20. Mai 2022 um 08:19:20 Uhr:
Naja gut, mit der Begründung kann man jegliche Hilfe für andere ablehnen.Das Risiko trägt der Hilfesucher. Helfe ich im Rahmen der Nachbarschaftshilfe bspw. beim Umzug und beschädige etwas, ist es Risiko des Umziehers.
Kannst du gerne machen. Ich habe auf den Stress keine Lust. Bei Freunden und Familie ist es in Ordnung, beim Rest nicht.